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Festschrift des ehem. 6. Bad. Inf.-Rgts. "Kaiser Friedrich III." Nr 114 zur Regimentszusammenkunft 29. bis 31. August 1925 in Konstanz

Bibliografische Daten

fullscreen: Festschrift des ehem. 6. Bad. Inf.-Rgts. "Kaiser Friedrich III." Nr 114 zur Regimentszusammenkunft 29. bis 31. August 1925 in Konstanz

Monografie

Strukturtyp:
Monografie
Sammlung:
Universität Konstanz
URN:
urn:nbn:de:gbv:601-94159
Titel:
Festschrift des ehem. 6. Bad. Inf.-Rgts. "Kaiser Friedrich III." Nr 114 zur Regimentszusammenkunft 29. bis 31. August 1925 in Konstanz
Publikationsort:
Konstanz
Veröffentlichungsjahr:
1925
Größe der Vorlage:
102 S.
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz435379577

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Visionen eines alten Seehafen.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Festschrift des ehem. 6. Bad. Inf.-Rgts. "Kaiser Friedrich III." Nr 114 zur Regimentszusammenkunft 29. bis 31. August 1925 in Konstanz
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Kaiser Friedrich III.
  • Zum Geleit!
  • Kameraden!
  • Den alten Kriegern vom "Grünen Regiment".
  • Gruß der Stadt Konstanz an die alten 114er.
  • Illustration
  • Anrufung und Antwort.
  • Zur Gedächtnisfeier der Gefallenen vom grünen Regiment.
  • Auf dem Riesenberg / August 1925.
  • Wie unsere Kameraden in den Tod gingen.
  • Großherzogin Luise
  • Nachruf.
  • In Memoriam von Sydow.
  • v. Sydow
  • Heimgang
  • Wo wir im Kriege in diesen Festtagen standen.
  • Der Auftakt von Riedisheim - Rixheim (9./10. Aug. 1014)
  • Saarburg
  • Der Tod von Merviller (24. August 1914.)
  • Givenchy
  • Kirche von Loos
  • Sydow in der Schlacht bei Loos.
  • Die Looser Schlacht.
  • Die lange Schlacht.
  • Dezember in der Champagne.
  • Ablösung.
  • Der Tod von Ablaincourt.
  • Cherisy, ein Frühlingskampftag. 3. Mai 1917.
  • Das Lied von Cherisy.
  • Infanterie-Regiment Nr. 114 und Großherzogin Luise.
  • "Seehafen."
  • Zur Geschichte des III. (Jäger)Bataillons 14. (Bad.) Inf.-Rgts.
  • Kleine Geschichten aus dem großen Krieg.
  • Visionen eines alten Seehafen.
  • Der treue Musketier. (Gedicht)
  • Manövergeschichten.
  • Der Sandsack.
  • Die Paradehose.
  • Ehrentage des 6. bad. Inf.-Rgts. Kaiser Friedrich III. Nr. 114.
  • Statistische Angaben.
  • 25 Jahre 114er-Verein.
  • Beilage

Volltext

Bisionen eines alten Seehasen. 
83 
Bisionen eines alten Seehasen. 
Bumiller. 
Der feine Kies knirscht unter den rhythmischen Schritten der Musketiere. — Wie eine 
^^/schwarze Raupe schiebt sich die Marschkolonne durch die Riedstraße. — Bis zum Exer 
zierplatz wurde nicht gesungen — trotzdem schon „abgeschlagen" war —, es gab noch 
so manches zu äugen — und man war gespannt, ob der Alte rechts, zwischen den beiden 
hohen Pappeln hindurch, nach dem „Blutacker" einbiegen werde. Aber heute zwingt et seine 
widerstrebende Rosinante geradeaus, hinein in die Einförmigkeit des Rieds. 
Der Feldwebel (er marschiert ausnahmsweise mit, weil neulich die Kompagniehandwerker 
unangesagt revidiert wurden) wirst ein kurzes „Singen" über die linke Schulter zurück, und 
seine Musketiere wissen, daß ein solcher Wunsch Befehl ist. 
„Hat er eine Gans geschossen. 
Hat er s i e so gut getroffen —" 
schwillt der Chor an, und der linke Flügelmann des zweiten Gliedes der vordem Sektion, der 
sonst eine Terz tiefer findet, setzt einen Augenblick aus, weil ihm die Futterkiste durch den 
Sinn geht, die seine Zenzie brieflich angekündigt hat. — Wenn's die Kameraden nur nicht 
merken, „sonst ist sie halber hi". 
Vor der Kolonne, rechts neben dem Feldwebel, schreiten zwei schlanke Leutnantsstiefel — 
die Fußspitzen kavalleristisch etwas nach innen gedreht — die Zigarette klappt gegen den sil 
bernen Dosendeckel — und ein blaues Rauchwölkchen verflüchtigt sich im Knasterdunst der 
Kolonne. 
Was sich aber nicht verflüchtigen will, — trotz der blauen Silhouetten der Höhgau- 
kuppen, denen sein Blick gilt — das sind die langen Kasinorechnungen, die sich nicht mehr 
einrenken lassen wollen, wenn nicht ein Wunder geschieht. — 
Der Kompagniegaul hebt den Schwanz und verschafft sich eine Marscherleichterung, die 
seine Hintermänner geduldig hinnehmen. 
Der Alte aber hebt sich dabei leicht im Sattel. — Du lieber Gott, was tut man nicht 
für sein braves Streitroß, von dessen Wohlbefinden so manches abhängt! — Die Majorsecke 
rückt näher — und der Bataillonsgewaltige hat heute beim Vorüberreiten so merkwürdig 
kurz gegrüßt! — War et in Gedanken schon bei der Kritik? Oder? 
„Ties im Herzen da tut mir's weh. 
Weil ich scheiben muß vom Bodensee!" 
Er fingt ja nicht mit. Das wäre gegen jeden militärischen Brauch; aber mit feinen Ge 
danken ist er im Augenblick beim Gesang feiner Leute. Wie lange wird er ihn noch hören? 
Und was dann?
	        

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Festschrift Des Ehem. 6. Bad. Inf.-Rgts. “Kaiser Friedrich III.” Nr 114 Zur Regimentszusammenkunft 29. Bis 31. August 1925 in Konstanz. 1925.
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