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Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1931

Bibliografische Daten

fullscreen: Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1931

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Heimat
Untertitel:
Vorarlberger Monatshefte
Publikationsort:
Innsbruck
Verlag:
Heimat-Verl.
Größe der Vorlage:
Online-Ressource

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz408015381
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1931
Veröffentlichungsjahr:
1931-01-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz408015381_1931

Abschnitt

Strukturtyp:
Abschnitt
Titel:
Heft 6 und 7

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Ender, Hans
Titel:
Über die Entwicklung der Stickerei-Jndustrie in Götzis und im Vorderlande
Beteiligte Personen:
Ender, Hans

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Heimat
  • Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1931
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Heft 1
  • Heft 2
  • Heft 3
  • Heft 4
  • Heft 5
  • Heft 6 und 7
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Kloster Viktorsberg
  • Waldschlößle
  • Dr. Albert Ritter
  • St. Arbogast
  • Nibelungenjahr
  • Altmontfort
  • Der Geist der Gotik im künstlerischen Schaffen des Vorderlandes
  • Zwei Vorderländer Maler
  • Jakob Jon
  • Franz Fidelis Jubele - ein Vorarlberger Abenteurer
  • Zur Geschichte des „Agrarkommunismus" unserer alten Bauerndörfer
  • Die Handwerkszunft in Götzis
  • Über die Entwicklung der Stickerei-Jndustrie in Götzis und im Vorderlande
  • Rückkehr
  • Heft 8
  • Heft 9
  • Heft 10
  • Heft 11
  • Heft 12

Volltext

207 
Stickstühle um den Betrag von 30.000.— Gulden unter der Bedingung, daß 
diese 
Erfindung in der Schweiz und 20 Stunden darüber hinaus sonst niemanden 
vertauft 
u)erden darf. Franz Mange erteilte dann die Lizenz der Fa. Weniger 
& 
Co. 
in 
St. 
Georgen. Diese Fabrik erbaute dann die ersten Stickmaschinen in 
der 
Schweiz. 
1854 
hatte 
bereits die Firma Rittmayer über 100 Maschinen im Betriebe. 
Dieser 
Erwerbszweig 
zog die jungen Leute an. Es gab große Verdienstmög- 
lichkeit 
in 
verschiedenen 
Betrieben. Und vor allem war ein Sticker in der Lage, 
sich 
eine 
Stickmaschine 
in 
seinem Hause unterzubringen, um so als selbständiger 
Sticker 
sich 
den 
Lebensunterhalt zu verdienen. Viele junge Männer aus Vorarl- 
berg 
zogen 
über 
den 
Rhein 
und 
ins St. Gallische, um sich dieser Industrie zu 
widmen. 
Im 
Jahre 
1869 
kamen 
dann 
die 
ersten Stickmaschinen nach Götzis. Der 
damalige 
Bürgermeister 
Georg 
Rösch 
ließ 
zwei Maschinen aufstellen. Es folgten 
dann 
Josef 
Ellensohn, 
Frz. 
Josef 
Rösch, 
Franz Josef Heinzle, Peter Wäger 
und 
Scheyer. 
Um 
diese 
Zeit 
treten 
überall 
im 
ganzen Vorderlande Maschinen 
auf. 
Franz 
Josef 
Heinzle 
(Matt's 
Männli) 
fing 
bereits 1875 an, auf eigene 
Rechnung 
Waren 
zu 
erzeugen 
und 
gründete 
in 
St. Gallen dann das Haus 
Heinzle. 
Er 
arbeitete 
damals 
viel 
für 
französische 
Firmen und schon etwas 
für 
England, 
aber 
der 
Großteil 
war 
anfänglich 
noch 
Lohnarbeit. Um das Jahr 
1888 
exportierte 
er 
Stickereien 
nach 
Australien 
und 
zwar 
war 
er dort interessiert 
an 
der 
Fa. 
John 
Heinzle 
in 
Melbourne. 
Jetzt 
trat 
die 
eigene 
Fabrikation in 
den 
Vordergrund 
und 
die 
Firma 
hatte 
auch 
eigene 
Zeichner 
(Entwerfer für 
neue 
Muster), 
die 
sogar 
4000 
fl. 
Gehalt 
bezogen. 
Damals 
arbeiteten 
fast 
alle 
Sticker 
im 
Vorderlande 
für 
die 
Fa. 
Franz 
Josef 
Heinzle 
in 
Götzis 
und 
die 
Gründer 
einiger 
heute 
führender 
Stick 
er 
eihäuser 
kamen 
zur 
Fa. 
Heinzle 
um 
Stickarbeiten, 
die 
sie 
damals 
noch 
selbst 
auf 
der 
Hand- 
stickmaschine 
ausführten. 
Es 
liegt 
fast 
eine 
Art 
Tragik 
auf 
diesem 
Hause 
Heinzle, 
das 
aus 
schönen 
Anfängen 
einen 
bedeutenden 
Aufschwung 
nahm 
und 
dann 
in 
einer 
Zeit 
wo 
andere 
wachsen 
konnten, 
versagte. 
Frz. 
Josef 
Heinzle 
hatte 
fünf 
Söhne 
und 
drei 
Töchter. 
Ein 
Sohn 
wurde 
Jesuit, 
der 
jüngste 
starb 
in 
jungen 
Jahren, 
zwei 
waren 
verheiratet, 
aber 
männliche 
Nachkommen 
blieben 
aus. 
Es 
haben 
dann 
hier 
verschiedene 
Fergger 
durch 
Jahrzehnte 
die 
Waren 
in 
St. 
Gallen 
übernommen 
und 
an 
die 
Sticker 
in 
Arbeit 
gegeben. 
Die 
Erfindung 
der 
Schiffchenstickmaschine 
und 
die 
Vervollkommnung 
dieser 
Erfindung 
ergab 
neue 
Möglichkeiten 
und 
gar 
manche 
kauften 
sich 
solche 
Maschinen. 
Dann 
kam 
die 
automatische 
Stickmaschine 
und 
wieder 
griffen 
viele 
Leute 
zu, 
getrieben 
von 
dem 
Anreiz 
reich 
zu 
werden. 
Es 
ist 
aber 
viel 
Gutes 
durch 
diese 
Industrie 
ge­ 
sommert, 
aber 
auch 
die 
Kehrseite 
mußten 
wir 
stark 
fühlen 
und 
werden 
noch 
lange 
daran 
fühlen 
?misten. 
Es 
sind 
eine 
Anzahl 
Lohnstickereien 
mit 
3 
bis 
8 
Maschinen 
entstanden, 
aber 
in 
der 
Hauptsache 
blieb 
der 
Einzelsticker, 
der 
sowohl 
mit 
der 
Hand 
stickmaschine 
als 
mit 
der 
Schiffle- 
und 
der 
Automatmaschine 
in 
seinem 
Hause Hause
	        

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