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Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1931

Bibliografische Daten

fullscreen: Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1931

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Heimat
Untertitel:
Vorarlberger Monatshefte
Publikationsort:
Innsbruck
Verlag:
Heimat-Verl.
Größe der Vorlage:
Online-Ressource

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz408015381
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1931
Veröffentlichungsjahr:
1931-01-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz408015381_1931

Abschnitt

Strukturtyp:
Abschnitt
Titel:
Heft 6 und 7

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Ender, Hans
Titel:
Franz Fidelis Jubele - ein Vorarlberger Abenteurer
Beteiligte Personen:
Ender, Hans

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Heimat
  • Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1931
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Heft 1
  • Heft 2
  • Heft 3
  • Heft 4
  • Heft 5
  • Heft 6 und 7
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Kloster Viktorsberg
  • Waldschlößle
  • Dr. Albert Ritter
  • St. Arbogast
  • Nibelungenjahr
  • Altmontfort
  • Der Geist der Gotik im künstlerischen Schaffen des Vorderlandes
  • Zwei Vorderländer Maler
  • Jakob Jon
  • Franz Fidelis Jubele - ein Vorarlberger Abenteurer
  • Zur Geschichte des „Agrarkommunismus" unserer alten Bauerndörfer
  • Die Handwerkszunft in Götzis
  • Über die Entwicklung der Stickerei-Jndustrie in Götzis und im Vorderlande
  • Rückkehr
  • Heft 8
  • Heft 9
  • Heft 10
  • Heft 11
  • Heft 12

Volltext

185 
aufrufen und hier bleiben. Die Bauern wählten ihn kurz zum Commandanten. 
Einige 
Zweifler schüttelten die Köpfe und verlangten, daß man sich doch noch 
in 
Nauders 
erkundigen solle, ob auf Hilfe gerechnet werden könne. Ein Bote 
wurde 
dorthin 
gesendet. Dieser Bote kam dann am 15. November mit dem 
glänzendsten 
Berichte zurück, es'wurde sogar erwähnt, die Patznauner sollen 
am 
20. 
November 
vor Land eck erscheinen. Das ganze Tal wurde aufgerufen. 
Alle 
Zweifler 
wurden 
durch Iubeles Reden jetzt niedergestimmt. Der Kumt 
Krießmer 
von 
See 
stand 
auf Seite Iubeles und begeisterte durch seine Worte 
ebenfalls 
noch 
den 
Rest 
der 
Bauern. Jubele hatte alle Pässe und Übergänge 
besetzen 
lassen. 
Bei 
Wiesberg 
wurde den Bayern eine Feldschlange genommen. 
Iubeles 
Mut 
und 
Geschicklichkeit 
fand jetzt allgemeine Anerkennung. Er ver- 
stand 
es 
meisterhaft, 
die 
Leute 
immer 
wieder zu begeistern und für seine Ideen 
dienstbar 
zu 
machen. 
General 
Raglovich sandte dann, eine Aufforderung, sich 
zu 
ergeben 
und 
die 
Aufwiegler 
auszuliefern. Im Gasthause zu Wald zerriß 
Jubele 
diese 
Depesche 
und 
er 
und 
seine 
Unterkommandanten zündeten damit 
die 
Pfeifen 
an. 
Am 
24. 
November 
griffen 
dann die Bayern bei Wiesberg 
und 
Giggl 
an 
und 
nach 
hartem 
Kampfe 
mußten 
die Bauern weichen. Man 
zog 
sich 
in 
die 
Hänge 
zurück. 
iUirat 
Krießmer 
hatte 
die Weiber, Mädchen und 
Knaben 
aufgeboten 
und 
nun 
gingen 
die 
Steinlawinen 
von den Hängen he- 
runter. 
Die 
Bayern 
mußten 
nach 
längerem 
Widerstande 
nach Landeck ziehen. 
Man 
hatte 
gesiegt, 
aber 
auch 
die 
Tragweite 
dieses 
vermeintlichen Sieges er- 
sannt. 
Von 
einem 
Aufstände 
der 
Jnntaler 
und 
von 
einem 
Anrücken der Vinsch- 
gauer 
war 
keine 
Rede. 
Jubele 
wurde 
von 
den 
besonnenen 
Männern ergriffen, 
aber 
sein 
Hauptmann 
Huber 
ermöglichte 
ihm 
noch 
die 
Flucht. 
So 
entkam 
er 
in 
das 
Fimberntal 
und 
Samnaun. 
Wir 
finden 
ihn 
dann 
einige 
Zeit 
später 
als 
Adjutant 
bei 
Andreas 
Hofer. 
Bald 
aber 
taucht 
er 
in 
Wien 
auf. 
Er 
war 
die 
lebende 
Zeitung. 
In 
Wien 
mußte 
er 
jeden 
Tag 
von 
den 
Heldentaten 
der 
Frei- 
heitskämpfer 
erzählen 
und 
dank 
seiner 
außerordentlichen 
Erzählungskunst 
war 
er 
auch 
im 
Stande, 
in 
Wien 
die 
Leute 
zu 
fesseln 
und 
zu 
begeistern. 
Um 
diese 
Zeit 
waren 
die 
Freiheitshelden 
überall 
Mode. 
Es 
waren 
doch 
die 
ersten, 
die 
dem 
großen 
Napoleon 
die 
Stange 
hielten. 
Jubele 
wußte 
das 
vorteilhaft 
auszu- 
nützen. 
In 
den 
besseren 
Gesellschaften 
erzählte 
er 
von 
den 
Kämpfen 
der 
Bauern, 
vom 
Opfermut 
der 
Untertanen 
und 
von 
der 
Begeisterung 
aller 
Menschen 
in 
Tirol 
und 
Vorarlberg. 
Nach 
seinem 
Vortrage 
sang 
er 
meistens 
noch 
Spott- 
und 
Schimpflieder 
auf 
den 
Rheinbund 
und 
auf 
die 
Franzosen. 
Da 
er 
auch 
ein 
vorzüglicher 
Lautenspieler 
war, 
so 
war 
das 
stets 
von 
besonderer 
Wirkung. 
Ein 
englischer 
Prinz, 
der 
in 
Wien 
weilte, 
war 
von 
Jubele 
so 
begeistert, 
daß 
er 
ihn 
mit 
nach 
London 
nahm. 
In 
London 
machte 
Jubele 
besonders 
viel 
Auf- 
sehen. 
Wir 
müssen 
bedenken, 
daß 
so 
ein 
Stimmungsmacher 
damals 
gerade 
in 
England 
erwünscht 
war 
und 
gar 
bald 
jubelte 
ihm 
ganz 
London 
zu. 
Jubele 
lebte 
prächtig 
und 
verkehrte 
beim 
Hofe. 
Der 
Prinzregent 
von 
England 
beschenkte 
ihn 
reichlich 
und 
als 
Zeichen 
besonderer 
Ehrung 
gab 
er 
ihm 
eine 
kostbare 
Tabak- 
dose, 
die 
mit 
Goldstücken 
angefüllt 
war. 
Diese 
Dose 
soll 
aus 
dem 
Holze 
des des
	        

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