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Rorschacher Neujahrsblatt 1935-001

Bibliographic data

Structure type:
Periodical
Collection:
Bodensee Bibliotheken
Title:
Rorschacher Neujahrsblatt
Publicationplace:
Rorschach
Publisher:
Löpfle-Benz
Size:
Digital.-Ausg.
Persistente Url:
http://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz407932208
Structure type:
Issue
Collection:
Bodensee Bibliotheken
Title:
Rorschacher Neujahrsblatt 1935-001
Year publish:
1935
Persistente Url:
http://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz407932208_1935_001

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1:Umschlag 1
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2:Umschlag 2
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3:1
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Full text


gener durch die Welt, wenn’s bei den Menschen im
Zentrum, im Herzen besser bestellt wäre!
Ein neues Jahr steht vor dir. Mach einen neuen An
fang, vergiss, was dahinten ist und strecke dich nach
dem, was vor dir liegt, kämpfe den guten Kampf des
Glaubens und ziehe den neuen Menschen an! Und wilFs
dir schwer fallen und möchtest du an dir verzagen,
denke daran, dass einer da ist, der spricht: «Siehe, ich
mache alles neu!» Gott kann aus uns neue Menschen
machen, wenn wir ihn wirken lassen und ihm stille
halten.
Lasset uns denn auch in diesem neuen Jahre immer
wieder der Führung des Geistes uns anvertrauen, der
in alle Wahrheit leitet! Nicht das soll unsere Haupt
sorge sein, dass wir vorwärts kommen in unserem Be
sitz, dass wir reicher werden an Ehren, dass wir unsern
Einfluss vergrössern können, sondern dass wir Fort
schritte machen im Gehorsam gegen Gottes Willen, im
Festhalten an Wahrheit und Gerechtigkeit, in der Ueber-
windung des alten Menschen, in der Treue im Beruf und
im rechten Gebrauche aller uns anvertrauten Pfunde.
Lasst uns dem Herrn vertrauen! Die auf den Herrn
harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flü
geln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden,
dass sic wandeln und nicht müde werden.
Zum neuen Jahr ein neues Herze
ein frisches Blatt im Lehenshuch.
Die alte Schuld sei ausgestrichen,
der alte Zwist sei ausgeglichen
und ausgetilgt der alte Fluch!
G. Bührcr.
Ein neues Spiel.
Rudolf Nussbaum.
Wieder ging ein Jahr zur Neige,
Ist ein kurzes Lied verklungen.
Wieder stimmen wir die Geige,
Suchen wir im Weiterschreiten
Nach Ersatz für schwache Saiten,
Die heim heissen Spiel zersprungen.
Denn wer wollte kühn sich brüsten,
Dass er alles ivohl erwogen.
Aus des Schicksals Zauberkisten
Stets das rechte Los gezogen
Und, wie auch die ändern pfiffen,
Niemals sich im Ton vergriffen!
Dabei kommen, ungerufen,
Der Gedanken harte Söhne,
Jedes Werkes Fehl und Schöne,
Lust und Wehe abzustufen,
Und vor der Erkenntnis Waage
Wartet schweigend manche Frage.
Niemand kennt des Zieles Ferne,
Wert und Wesen. Wenn wir gehen,
Freuen wir uns wohl der Sterne,
Die am weiten Himmel stehen.
Doch des Tages enge Masse
Schreibt uns vor des Weges Strasse.
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