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Alemania / Zeitschrift für alle Gebiete des Wissens und der Kunst mit der Berücksichtigung der Heimatkunde 1930

Bibliografische Daten

fullscreen: Alemania / Zeitschrift für alle Gebiete des Wissens und der Kunst mit der Berücksichtigung der Heimatkunde 1930

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Alemannia
Untertitel:
Zeitschrift für Geschichte, Heimat- und Volkskunde Vorarlbergs
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Vorarlberger Verl.-Anst. [in Komm.]
Größe der Vorlage:
Online-Ressource

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz407683461
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Alemania / Zeitschrift für alle Gebiete des Wissens und der Kunst mit der Berücksichtigung der Heimatkunde 1930
Veröffentlichungsjahr:
1930-01-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz407683461_1930

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Garber, I.
Titel:
Die bloßgelegten Fresken der Angelika Kauffmann
Beteiligte Personen:
Garber, I.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alemannia
  • Alemania / Zeitschrift für alle Gebiete des Wissens und der Kunst mit der Berücksichtigung der Heimatkunde 1930
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Franz Beer und das Vorarlberger Münsterschema
  • Die Abstammung des Baumeisters Franz Beer de Blaichten
  • Die Werke der Bregenzerwälder Bau­schule auf vorarlbergischem Boden
  • Die bloßgelegten Fresken der Angelika Kauffmann
  • Ferienreisen zu den Barockkirchen der Vorarlberger Bauschule
  • Kleine Mitteilungen
  • Literatur
  • Die Vertretertagung für Familie und Ehe in Freiburg i. Br.
  • Franz Beer und das Vorarlberger Münsterschema (Schluß)
  • Vorarlberger und Allgäuer Bauleute zu Freiburg i. Br. im 18. Jahrhundert
  • Ein interessantes Alt-Emser Inventar
  • Der Streit um die Nutzungsrechte im Rheingau im Jahre 890
  • Die St. Nikolauskirche in Zitz, Oberdorf von Bludesch
  • Buchbesprechungen
  • Der Exorzist Johann Josef Gaßner
  • Feldkirchs kulturelle und kirchengeschichtliche Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart
  • Wappen der Marktgemeinde Schruns

Volltext

— 39 — Die bloßglegten Fresken der Angelika Kauffmann. Von Staatskonservator Dr. I. Garber, Innsbruck. Die Kirche von Schwarzenberg, Vorarlberg, fiel im Jahre 1755 einem 
Brand 
zum Opfer, wurde aber 1756 und 1757 wieder hergestellt, wobei dem 
Maler 
Johann Josef Kauffmann von Schwarzenberg die Ausmalung der 
Kirche 
übertragen wurde. Seine Tochter Angelika malte bei dieser Gelegenheit 
in 
zwölf 
Stukkaturrahmen die zwölf Brustbilder der Apostel nach den bekannten 
und 
damals 
viel verbreiteten Kupferstichen Piazettas, an den Schiffs- 
und 
PresbyteriumÄwänden der Kirche. Die Kirche wurde dann mehreremale 
restauriert, 
zuletzt 
im Jahre 1863 und 18-83. Bei einer dieser Restaurierungen 
wurden 
die 
Apostelbilder übertüncht und kamen bei der gegenwärtig in Durch- 
führung 
sich 
befindlichen 
Restaurierung unter einer doppelten Kakktünche wie- 
der 
zum 
Vorschein. 
Die 
gegenwärtige 
Restaurierung wird durch den akademischen Maler Wal- 
demar 
Kolmsperger 
aus 
München in ausgezeichneter Weise durchgeführt. Durch 
ihn 
wurden 
auch 
die 
1:2 
Medaillons mit den Apostelköpfen bloßgelegt, die, 
nachdem 
sie 
in 
gutem 
Fresco 
gemalt 
sind, in einem recht zufriedenstellenden 
Zustande 
zum 
Vorschein 
kamen. 
Die 
ovalen 
Medaillons 
haben 
eine 
Höhe von 93 cm und eine Breite von 
81 
cm, 
sie 
sind 
mit 
guten 
Rokokostukkaturen 
umrahmt, unter jedem dieser Oval- 
rahmen 
ist 
ein 
Rechteckrahmen 
von 
zirka 
1.20 
cm Höhe und 85 cm Breite in 
gleichen 
Stukkaturrahmen, 
in 
welche 
der 
Vater 
Angelikas die 14 Stations­ 
bilder 
malte. 
Die 
Qualität 
der 
12 
Apostelbilder 
der 
Angelika 
Kauffmann ist schort des­ 
wegen 
als 
ein 
relativer 
zu 
bezeichnen, 
weil 
sich 
die 
Künstlerin im allgemeinen 
eng 
an 
die 
Kupferstiche 
Piazettas 
anschloß, 
dagegen 
läßt 
aber die flotte Pinsel- 
führung, 
die 
durchaus 
selbständige 
Farbengebung 
und 
das 
Verständnis für die 
reichen 
Bewegungen 
und 
die 
barocken 
Verkürzungen 
der 
Vorlagen schon die 
ungewöhnliche 
Begabung 
der 
damals 
erst 
sechzehnjährigen 
Künstlerin ahnen. 
Im 
Buche, 
das 
der 
Apostel 
Matthias 
hält, 
hat 
sich 
die 
Malerin signiert: 
„M 
aria 
Anna 
Katharina 
Angelika 
Kauffmann 
fecit 1757." 
Der 
Hauptwert 
der 
Fresken 
liegt 
aber 
nach 
der 
historischen 
und 
biogra­ 
phischen 
Seite 
hin. 
Schon 
die 
erste 
gedruckte 
Lebensbeschreibung 
der 
Kürt st- 
lerin 
von 
Alois 
Weinhart, 
die 
schon 
1814 
in 
Bregenz 
gedruckt 
wurde, 
erwähnt 
als 
Jugendarbeit 
die 
Apostelbilder 
in 
der 
Heimatkirche, 
die 
jedoch 
später 
in- 
folge 
der 
Uebertünchung, 
nicht 
mehr 
auffindbar, 
jetzt 
aber 
wieder 
gefunden, 
ein 
wertvolles 
kunst- 
und 
heimatgeschichtliches 
Material 
bilden. 
Bei 
dieser 
Gelegen- 
heit 
sei 
darauf 
hingewiesen, 
daß 
die 
Künstlerin, 
trotzdem 
sie 
ihr 
Schicksal 
später 
meist 
in 
England 
oder 
Italien 
festhielt, 
nie 
ihre 
Zugehörig/keit 
an 
ihre 
Heimat 
Schwarzenberg 
vergaß, 
was 
sich 
auch 
deutlich 
darin 
ausdrückte, 
daß 
sie 
für 
den 
Hochaltar 
der 
Kirche 
in 
Schwarzenberg 
ein 
Gemälde 
der 
Krönung 
Marias 
malte, 
welches 
1802 
feierlich 
dort 
aufgestellt, 
heute 
noch 
unversehrt 
bewahrt 
ist. 
Anmerkungen 
zu 
den 
Vorarlberger 
Baumeistern. 
(Heft 
1, 
1929. 
) 
Von 
Dr. 
Alfred 
Schröder, 
Prof., 
Dillingen. 
Tumb 
Michael, 
neben 
Michael 
Beer 
beim 
Neubau 
der 
Zisterzienserinnen- 
kirche 
zu 
Rottenmünster 
bei 
Rottweil 
tätig: 
Brinzinger, 
Das 
ehem. 
Reichs­ 
stift 
Rottenmünster 
1907. 1907.
	        

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