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Alemania / Zeitschrift für alle Gebiete des Wissens und der Kunst mit der Berücksichtigung der Heimatkunde 1930

Bibliografische Daten

fullscreen: Alemania / Zeitschrift für alle Gebiete des Wissens und der Kunst mit der Berücksichtigung der Heimatkunde 1930

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Alemannia
Untertitel:
Zeitschrift für Geschichte, Heimat- und Volkskunde Vorarlbergs
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Vorarlberger Verl.-Anst. [in Komm.]
Größe der Vorlage:
Online-Ressource

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz407683461
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Alemania / Zeitschrift für alle Gebiete des Wissens und der Kunst mit der Berücksichtigung der Heimatkunde 1930
Veröffentlichungsjahr:
1930-01-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz407683461_1930

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Müller, Stefan
Titel:
Der Streit um die Nutzungsrechte im Rheingau im Jahre 890
Beteiligte Personen:
Müller, Stefan

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alemannia
  • Alemania / Zeitschrift für alle Gebiete des Wissens und der Kunst mit der Berücksichtigung der Heimatkunde 1930
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Franz Beer und das Vorarlberger Münsterschema
  • Die Abstammung des Baumeisters Franz Beer de Blaichten
  • Die Werke der Bregenzerwälder Bau­schule auf vorarlbergischem Boden
  • Die bloßgelegten Fresken der Angelika Kauffmann
  • Ferienreisen zu den Barockkirchen der Vorarlberger Bauschule
  • Kleine Mitteilungen
  • Literatur
  • Die Vertretertagung für Familie und Ehe in Freiburg i. Br.
  • Franz Beer und das Vorarlberger Münsterschema (Schluß)
  • Vorarlberger und Allgäuer Bauleute zu Freiburg i. Br. im 18. Jahrhundert
  • Ein interessantes Alt-Emser Inventar
  • Der Streit um die Nutzungsrechte im Rheingau im Jahre 890
  • Die St. Nikolauskirche in Zitz, Oberdorf von Bludesch
  • Buchbesprechungen
  • Der Exorzist Johann Josef Gaßner
  • Feldkirchs kulturelle und kirchengeschichtliche Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart
  • Wappen der Marktgemeinde Schruns

Volltext

— 182 — Es ist beim Charakter solcher Menschen — wir alle kennen solche und 
ähnliche Naturen — äußerst unwahrscheinlich, daß sie jemanden ernstlichen 
Schaden 
zufügen; so wird auch die Angelegenheit der rheintalischen Nutzungs­ 
rechte 
kaum weitere Konsequenzen nach sich gezogen haben und jedenfalls 
einigte 
man 
sich später, wie bereits angedeutet wurde. 
Wie 
raffiniert ist diese Urkunde versaßt! Welch gewaltigen Eindruck macht 
doch 
die 
Angabe, 
die Vornehmsten der drei Gaue hätten einhellig den Stand- 
punkt 
des 
Klosters- 
für richtig befunden! In Wahrheit war die Sache doch so: 
Den 
Erschienenen 
wurde die oben angegebene Frage vorgelegt; 31 Thür g au er, 
16 
Linzgauer 
und 
7 
Notier bejahten sie — dies waren in Solomons Augen 
die 
principes, 
wer 
nichts 
davon wissen wollte, zählte zur reliqua populorum 
multitudo 
— 
und 
die 
St 
i 
m 
m 
e 
ne i n hell i gk e i t war da! 
Schließlich 
wollen 
wir 
noch 
der Vollständigkeit halber die Anwesenheit des 
Bischofs 
iThiotobf 
ivott 
Ehur 
und 
das Fehlen des Herzogs NuDolf von Ehnr- 
rätien 
und 
des 
.Grafen 
Adalbert 
vom Thurgau verzeichnen. 
Das 
königsgerichtliche 
Inquisitionszeugnis vom 30. August 890 gewährt 
nicht 
nur 
einen 
interessanten 
Einblick 
in 
die Denkweise der karolingischen Zeit 
oder 
wenigstens 
eines 
prominenten 
Vertreters dieser Zeit, sondern gibt uns 
auch 
sonst 
wichtige 
Aufschlüsse 
über 
die 
Frühgeschichte unseres Landes. Ist 
das 
eine 
mehr 
von 
kulturgeschichtlichem 
Belange, so fördert das andere die 
Heimatkunde. 
Es 
zeigt 
sich 
aber 
immer 
deutlicher, 
daß 
die 
geschichtliche Heimatkunde 
nicht 
lediglich 
eine 
Weltgeschichte 
im 
Kleinen 
ist, 
sondern daß sie uns viel­ 
mehr 
die 
Weltgeschichte 
von 
einer 
neuen, 
größtenteils 
unbeachtet gebliebenen 
Seite 
vorführt, 
daß 
sie 
also 
weit 
mehr 
Licht 
verbreitet, 
als 
sie empfängt. 
3Die 
Nikolauskirche 
in 
Zitz, 
Oberdorf 
von 
Bludesch 
Von 
Dr. 
Andreas 
Ulmer. 
Die 
dem 
hl. 
Nikolaus 
geweihte, 
aber 
des 
pfarrlichen 
Titels 
entbehrende 
Kirche 
im 
Bludescher 
Oberdorf 
gilt 
als 
eine 
der 
ältesten 
Kirchen 
im 
Walgau. 
Die 
Parzelle 
Zitz 
erscheint 
schon 
in 
sehr 
früher 
Zeit 
unter 
dem 
Namen 
„Eise"; 
so 
bereits 
im 
bekannten 
Reichsurbar 
von 
Ehurrätien 
von 
830/3(1: 
„Eise 
villa" 
und 
in 
der 
Hr 
künde 
Kaiser 
Otto's 
I. 
von 
949, 
Jänner 
1., 
2) 
womit 
derselbe 
dem 
wieder 
begnadigten 
Edlen 
Adam 
seine 
walgäuifchen 
Guter 
zurückgibt. 
Schon 
in 
den 
1630 
er 
Jahren 
nennt 
der 
damalige 
Mu 
de 
scher 
Pfarrer, 
Mktor 
Wittwer, 
Sankt 
Nikolaus 
eine 
„uralte 
Kapelle" 
und 
bereits 
in 
1480er 
'Jahren, 
lange 
noch, 
bevor 
in 
Bindesch 
ein 
eigener 
Pfarrer 
residierte 
— 
der 
für 
Bludesch 
und 
Thüringen 
gemeinsame 
Pfarrer 
wohnte 
im 
letzteren 
Ort 
— 
ward 
bei 
Sankt 
Nikolaus 
eine 
Frühmeßstelle 
gestiftet, 
-die 
um 
die 
Mitte 
des 
17. 
Jahrhunderts 
mit 
'der 
Pfarrpsründe 
Bludesch 
verschmolzen 
>wurde. 
Die 
Baugeschichte 
der 
Nikolauskirche 
ist 
in 
mehr 
als 
einer 
Beziehung 
eine 
interessante: 
die 
einzelnen 
Bauteile 
derselben 
gehören 
verschiedenen 
Entstehungsperioden 
an, 
wie 
gleich 
gezeigt 
werden 
soll; 
sodann 
ist 
es 
der 
altersgraue, 
heute 
schon 
ziemlich 
verwitterte 
Turm, 
der 
nicht 
seinesgleichen 
im 
Lande 
hat. 
Der 
Turm 
von 
St. 
Nikolaus 
ist 
der 
einzige 
alte 
Turm 
hier- 
zulande, 
der 
bis 
zur 
Spitze 
gemauerte, 
nicht 
durchbrochene 
Helmpyramide 
hat. 
1) 
Mohr, 
Cod. 
öip'L, 
I., 
S. 
285. 
2) 
Helbo-k, 
Regesten, 
Nr. 
134. 134.
	        

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Alemania / Zeitschrift Für Alle Gebiete Des Wissens Und Der Kunst Mit Der Berücksichtigung Der Heimatkunde 1930. 1930-01-01.
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