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Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1990-05

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1990-05

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Kultur
Untertitel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Verein KULTUR - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1990-05
Veröffentlichungsjahr:
1990-05-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048_1990_05

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Titel:
Die vorletzte Seite

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kultur
  • Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1990-05
  • Titelseite
  • Kauf Dir Dein Bewußtsein!
  • Inhaltsverzeichnis
  • Die Einweihungs-Diskonter
  • New Age-Psychosen: Interview mit Dr. Josef Amann
  • Das Gift wird zur Arznei: Homöopathie und die sogenannte Esoterik
  • Interview mit Ven. Gonsar Tulku
  • Aufgelesene Buchenstäbe oder: Kleines postmodernes Praktikum der Bibliotherapie mit 52 entwurzelten Zitaten
  • Neue Mystik oder sanfte Verblödung?
  • Heimlichkeiten statt Geheimnis Recherchen über das "Engelwerk"
  • Zwischen allen Fronten: Aufstieg und Fall des Arbeiterfunktionärs Meinrad Hämmerle
  • Fremd sein ist ein Witz: Look, listen and love
  • Schubertiade-Troubles: Interview mit Gerd Nachbauer
  • Die Getzner-Saga
  • Der literarische Beitrag: Wolfgang Lanik - Buch des Lebens oder Aus den Märchen des Doktor Faustus
  • Neue Bücher
  • Yabanda - In der Fremde - Utudjini
  • Reaktionen
  • Die vorletzte Seite

Volltext

KiALTidIL 
51 
die vorletzte seite 
Ich kann mich noch gut daran erin 
nern, wie vor vielen Jahren die 
Idee der Messeleitung Gestalt an 
nahm, der großen Sommermesse eine 
Frühjahrsveranstaltung zur Seite 
zu geben. Wer immer die Idee hat 
te, diese Veranstaltung "Hobby- 
Messe" zu nennen,war nicht nur ein 
harmonischer Mensch, sondern auch 
ein Visionär. (...) Warum soll nur 
der, den man einen Geldsack nennen 
kann, die Freizeit genießen? Warum 
soll nur der, der frei von körper 
lichen Lasten ist, ein Hobby haben 
können? (...) "Ein Leben ohne Hob 
by ist wie eine Reise ohne Ein 
kehr" fanden schon die alten Grie 
chen und die haben in vielen Le 
bensweisheiten einen Vorsprung ge 
habt. 
Elisabeth Längle im "Kleinen 
Blatt" vom 19.4.90 
Möchte die Frau in rein männerori 
entierten Berufen Karriere machen, 
so wird sie es auch weiterhin noch 
sehr schwer haben. Doch gibt es in 
zunehmendem Maße Möglichkeiten, in 
denen sich auch eine Frau profi 
lieren kann. Nehmen wir nur Um- 
weltfragen, Telekommunikation, 
Bildungswesen, Soziales. 
"Martina" im "Kleinen Blatt" vom 
19.4.90 
Anm.d.Red.: Gemeint sind wohl 
Bäuerin, Telefonistin, Lehrerin 
und Krankenschwester. 
Nun ist es (Sowjet-)amt1 ich: Katyn 
war eine der größte Lügen der eu 
ropäischen Nachkriegsgeschichte. 
(...) Die Sowjets sollen ja zuge 
sichert haben, ihre Archive zu 
öffnen. In einem Fall haben sie es 
bereits getan. Sie haben die von 
ihnen 1945 sichergestellten Ster 
bebücher von Auschwitz vom Inter 
nationalen Roten Kreuz einsehen 
und fotografieren lassen. Fazit: 
Diese weisen wesentlich andere 
Zahlen auf, als uns bisher vorge 
setzt wurden. 
Wilhelm Hillek in der VN vom 
19.4.90 
Anm.d.Red.: Der Ochensberger- 
Freispruch muß den pensionierten 
Oberst ja sehr ermutigt haben. 
HARLEM NICHTS. 
Unfreiwillig richtige Einschät 
zung des Films "Harlem Nights” 
im Kinoprogramm der "neuen" vom 
20.4.90 
Bis jetzt war ich wie so mancher 
andere wahrscheinlich der Meinung, 
daß da oben im Himmel ein lieber 
Herrgott sitzt, dessen Werk da 
herunten nicht ganz so funktio 
niert, wie er es sich vorgestellt 
hat. Ich finde, der Unterschied 
zwischen Gott und dem Teufel, den 
Engeln und Dämonen ist ganz sicher 
nicht das Wesentlichste. Ich fin 
de, daß diese Welt, die wir hier 
haben, das Produkt widerstrebender 
Kräfte ist. Aber da habe ich von 
der Arbeit mit dem "Engelwerk" her 
ein neues Weltbild bekommen. Und 
hier geht natürlich die Rechnung 
auf, warum wir mit den Kriegen 
nicht fertig werden, warum es kei 
nen Frieden in der Welt gibt. 
VN-Auslandskorrespondent Heinz 
Gstrein im "Wann & Wo" vom 
22.4.90 
Zweifellos ist es der letzte 
Schrei, sich nicht darum zu küm 
mern, was der letzte Schrei ist. 
Für alle jene aber, die wissen, 
was im trendy New York so much 
trendy ist, halte ich fest, wie 
Ivana, Pinky & Co den Ton angeben. 
Elisabeth Längle im "Kleinen 
Blatt" vom 26.4.90 
Mein Gott, haben wir alle mitge- 
zittert als in Berlin die Mauer 
gefallen ist. (...) Gorbatschows 
Glasnost und Peristrojka ebnet 
diesen Menschen den Weg in die 
heißersehnte Freiheit. (...) In 
Österreich folgt für Sie die 
schwere Enttäuschung. Unser Le 
bensraum bietet zu wenig Platz. 
Die neue Heimat stellt sich plötz 
lich als gar nicht so heißersehnte 
Freiheit vor. Zu tausenden werden 
sie ins Flüchtlingslager ge 
pfercht. Das Flüchtlingslager in 
Traiskirchen ist bereits zum ber 
sten voll. 
Anonymer Beinahe-Analphabet im 
"Kleinen Blatt“ vom 26.4.90 
Humanität in der Nationalitäten 
frage könnte sonst leicht ausar 
ten. Soweit darf es bei uns Öster 
reichern nicht kommen. 
-gl- im “Kleinen Blatt" vom 
26.4.90 
Nicht erst seit dem grandiosen, 
verführerischen Auftritt der Tür 
kei bei der Dornbirner Messe ist 
das Land, das zwei Kontinente 
überspannt, für Vorarlberger ein 
beliebtes Reiseziel. 
PAT im "Kleinen Blatt" vom 
24.6.90 
Mütter und Töchter 
Ein uraltes Thema. Ein uralter 
Konflikt. Zwar hat sich das Ver 
hältnis zwischen Müttern und Töch 
tern in den letzten Jahren grund 
legend geändert, denn die Mütter 
großer Töchter sind aktiver, at 
traktiver, Informierter, offener, 
toleranter, selbstbewußter und 
jünger. (...) Und doch - den Töch 
tern erscheinen sie immer noch zu 
fürsorglich und zu vereinnahmend, 
zu altmodisch und zu autoritär. 
Ist es tatsächlich so? Oder ist es 
doch nur der uralte Konflikt zwi 
schen Jung und Alt? Zwischen Er 
fahrung und Unbedarftheit? Zwi 
schen Müttern und Töchtern? 
Martina im "Kleinen Blatt" vom 
26.4.90 
Anm.d.Red.: Ist es tatsächlich ei 
ne Glosse? Oder doch nur ein Blöd 
sinn? Chemie und Wahnsinn? Logorr- 
höe oder Markow-Reihe? Quatsch 
oder Sauce? 
Der Star des Abends, Henry Rol- 
lins, gestaltete seine Lesung am 
witzigsten, wurde aber seinem Ruf 
als "Aggressor Grande” dank einer 
Rempelei mit einem Punk mehr als 
gerecht. (...) Ganz schlimm die 
wie Rollins vor allem als Musike 
rin bekannt gewordene Lydia Lunch. 
Hetzerisches, wehleidiges und oft 
äußerst geschmackloses ("... 13 
Jahre habe ich auf den Tod meines 
Vaters gewartet, bis es endlich so 
weit war") Geschrei, das viel 
leicht ein paar "Auch ich bin ge 
gen alles"-Typen witzig fanden, 
Menschen mit normalem Verstand da 
gegen abstoß. (...) Schlimm: Lydia 
Lunch haltet alles für den letzten 
Dreck - außer sich selbst. 
Tschako in der "neuen" vom 
26.4.90 
Anm.d.Red.: Tschako wird seinem 
Ruf als “Orthographor Grande" mal 
wiederum gerecht, und Geschmack 
war immer schon seine starke Sei 
te, wie wir noch aus dem "Roten 
Engel" wissen. 
Geschleudert und gestürzt. 
Meldungsüberschrift in der 
"neuen" vom 26.4.90 
Anm.d.Red.: Dann doch lieber xungn 
& gschpielt 
... erschreckten zwei noch unbe 
kannte Männer durch ihr abartiges 
Verhalten Passantinnen. Einer der 
beiden ist etwa 35 Jahre alt, 165 
cm groß und dick (der Mann, nicht 
das, was er zeigte!) ... 
Bregenzer "Blättle" vom 26.4.90 
Der große Unterschied zwischen dem 
verpönten Lockspitzel und der er 
laubten verdeckten Fahndung be 
steht demnach darin, daß der Lock 
spitzel jemanden verleitet, ihn 
erst auf die Idee bringt, mit Dro 
gen zu handeln. Im zweiten Fall 
ist der Suchtgiftfahnder nur ein 
möglicher Käufer unter anderen. 
Daß das Geschäft stattfindet, 
hängt nicht von ihm ab. Es ist 
allerdings manchmal sehr schwer 
herauszufinden, was wirklich ge 
spielt wurde. Aber der Zweck hei 
ligt bekanntlich die Mittel. Und 
jedes Gramm Heroin oder anderer 
Suchtgifte, das aus dem Verkehr 
gezogen wird, ist ein Erfolg gegen 
das Elend der Drogenkonsumenten. 
Dr. Gabriele Nußbaumer in der VN 
vom 26.4.90 
Wer ist Ihr Lieblingskomponist? 
Stephen King. 
Aus dem "Steckbrief" in der VN 
vom 27.4.90
	        

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