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Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1987-02

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1987-02

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Kultur
Untertitel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Verein KULTUR - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1987-02
Veröffentlichungsjahr:
1987-02-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048_1987_02

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Titel:
Aus meiner Sicht, die Baubehörden und das bauen

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kultur
  • Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1987-02
  • Titelseite
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Interview: Bernhard Amann zur Jugendhaus-Szene
  • Zolltarif Nummer 12.07 B 1
  • Aus meiner Sicht, die Baubehörden und das bauen
  • Plattentips: Die Platte des Jahres 1987
  • Die Menschwerdung des Magisters Dorn
  • Paradigma der Kindheit
  • Interview mit Paul Flieder
  • Der literarische Beitrag: Unternehmen Wursthaut
  • Deutsch perfeckt
  • Interview: Alex Freihart ("Die Wildente") und Reinhold Schillinger ("Das Nest")
  • Filmnotizen
  • Mythos & Wirklichkeit
  • Reaktionen
  • Blintimus Blinsky im rabel
  • Die vorletzte Seite

Volltext

aus meiner sicht, d 
und das bauen 
DRINGEND GESUCHT !!! 
SUCHE DRINGEND EINSCHLÄGIGE LITE 
RATUR ZUR BEWÄLTIGUNG MEINER BAU- 
AUFGABEN, UNTER ANDEREM: DAS FIX 
FERTIGE HAUS, PLANEN LEICHT GE 
MACHT, DU UND DEIN BAUAUSSCHUSS, 
HITLER UND SEIN GIEBEL, DIE EROTIK 
DES KRÜPPELWALMS, FREUDLOSE ARCHI 
TEKTUR - EIN RATGEBER FÜR ALLE 
STUNDEN, USW. ZAHLE HÖCHSTPREISE. 
ANGEBOTE AN "KULTUR" UNTER CHIFFRE 
"BAUMAXI". 
10 
Ich stelle an den Anfang eine Hy 
pothese, die meiner Erfahrung nach 
noch nicht und niemals widerlegt 
werden kann, wenn nicht, ja wenn 
nicht eine rapide Änderung in un 
serem Baugesetz erfolgt. 
"Unser Baugesetz, dessen Handha 
bung und dessen Handhaber verhin- 
-dem eine notwendige Veränderung 
unserer gebauten Umwelt im positi 
ven Sinn." 
Al le bisherigen architektonischen 
"Großtaten" (auf die werden wir 
sicher einmal zu sprechen kommen) 
körnten nicht verhindert werden, 
trotz oder wegen unseres Baugeset 
zes. Aber viele psotive Ansätze 
im Kleinen sind ver- oder zumin 
dest behindert worden. Und diese 
Tendenz ist verstärkt spürbar. 
Wie sieht das nun in der Realität 
aus. Bauherr und/oder Baufrau ha 
ben nach oft jahrelangen Überle 
gungen und gegen alle Zwänge von 
außen, doch ein schönes, schlüs 
selfertiges und "billiges" Fertig 
haus zu kaufen, endlich den Weg zu 
einem Planer gefunden. Die Schwel 
le zum Büro ist überschritten. Zu 
diesem Zeitpunkt eilt es meist 
schon, entweder sind die Bauspar- 
kredite zuteilungsreif, oder das 
erste Kind ist unterwegs, oder 
sonst etwas. Na gut, jetzt beginnt 
die Arbeit. In stundenlangen Ge 
sprächen und nach Besichtigung des 
Bauplatzes und dem Studieren von 
bereits Gebautem reift im Kopf des 
Planers eine Idee. Diese wird dann 
weder in stundenlangen Gesprächen 
erklärt, verworfen, wieder hervor 
geholt, abgeändert und so weiter 
und so fort. Wenn man Pech hat, 
passiert das alles ganz kurz vor 
dem Frühjahr oder vor den Herbst, 
wenn jede/r Bauherr/frau hofft, 
das Häuschen baldigst errichtet zu 
sehen. 
Nun ist man sich einig. Der Ein 
reichplan wird gezeichnet, nachdem 
man aber schon fast alle Baupläne 
gezeichnet hat. Denn mit einem 
Plan in einem Maßstab, in dem das 
Bett nur 2 Zentimeter groß ist, 
lassen sich keine Planungsgesprä 
che führen. Das Herzklopfen nimmt 
zu. Wird er "durchgehen" oder 
nicht? Sind die stundenlangen 
Abendgespräche nutzlos gewesen? 
Der große Moment ist da. 
"ABGELEHNT".Oh Gott (Baubehörde), 
nicht schon wieder. 
Die ersten Kommentare der Baube 
hörde sind meist, "der Grundriß 
ist ja recht schön, auch prak- 
tis- aber es paßt einfach nicht 
h* „er, das gibt es bei uns nicht 
.and hinten im Kopf sieht man - 
und wird es auch nicht geben!!). 
Ja, kann man nicht ein ganz norma 
les Dach, .... und das Fenster 
könnte man da nicht?"... und so 
weiter und so fort. 
Mensch, Meier, wie soll ich jetzt 
erklären, daß das Dach nur so ei 
nen Sinn ergibt, weil..., und daß 
das Fenster eigentlich extra so 
und nicht anders ...usw.? Ein/zwei 
Monate Planungsarbeit werden in 
fünf Minuten Bauausschußsitzung 
abgehandelt und das noch mit den 
Bildern von Häusern im Hinterkopf
	        

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Zeitschrift Für Kultur Und Gesellschaft 1987-02. 1987-02-01.
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