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Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1986-04

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1986-04

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Kultur
Untertitel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Verein KULTUR - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1986-04
Veröffentlichungsjahr:
1986-04-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048_1986_04

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Pfleger, Norbert
Titel:
Kraftwerksprojekt untere Ill: Kein Mut zu Alternativen
Beteiligte Personen:
Pfleger, Norbert

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kultur
  • Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1986-04
  • Industrialisierung im Bodenseeraum
  • Titelseite
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Kraftwerksprojekt untere Ill: Kein Mut zu Alternativen
  • Plutonium is good for you
  • Interview mit Erich Fried
  • Schreiben und Mundwerk: Bericht von den St. Gerolder Literaturtagen
  • Tone im Kinderland
  • Plattentipps
  • Galerienspiegel: Kehrt-Wendungen an der Schauseite
  • Kolumne
  • Film Schnipsel
  • Der Literarische Beitrag: ich arbeite für zwei länder
  • Die vorletzte Seite

Volltext

Durch Kiesentnahmen, Kraftwerks 
bauten, Wi Icbachverbauungen und 
FliÜregulierung kam es an einigen 
Stellen an der Unteren IIl zur 
Eintiefung der Fliüsohle. (Feh 
lendes Geschiebe, Fließgeschwin 
digkeit). Dies führte zu einer 
Absenkung des Grundwassers. Gegen 
diese unerwünschten Auswirkungen 
könnte man Sohlschwellen oder 
Sohlrampen einbauen. Für ein sol 
ches Projekt fehlt aber der Auf 
traggeber. Ein "Illverband", be 
stehend aus den Gemeinden und 
Verursachern, müßte gegründet 
werden. Vor allem aber - kostet 
das Geld. So treibt niemand die 
Ill-Sanierung voran. Hier kann 
ein "potentes" Unternehmen "eirr 
springen". Die Illwerke waren 
(sind) verpflichtet, vor Inbe 
triebnahme des Walgaukraftwerks 4 
Sohlschwellen einzubauen. Sie 
wurden noch nicht gebaut - 
schließlich will man Kraftwerke 
bauen. So kam man von der ur 
sprünglichen Sanierungsidee zun 
Kraftwerksprojekt. 
Von der Vorarlberger Landesregie 
rung wurden 2 Gutachten in Auf 
trag gegeben. Broggi und Wolfin- 
ger lehnen das Projekt ab. Basler 
und Partner (mit verschiedenen 
Ergänzungs- und Zusatzgutachten) 
glauben, daß die negativen Aus 
wirkungen technisch zu bewältigen 
seien. 
Keine einzige Gemeinde spricht 
sich für den bevorzugten Wasser 
bau aus. Meiningen, Feldkirch und 
Frastanz lehnen ab. Für einen Bau 
sprach sich 1981 der Energie- 
wirtschaftsbeirat aus. 1985 gab 
der Umweltbeirat eine negative 
Stellungnahme ab. Die Mehrheit 
der betroffenen Bevölkerung lehnt 
den Bau ab. An sich wäre die Sa 
che klar - und im Zweifel für die 
Natur. 
wird auch das Winterdefizit (das 
Wasserkraftwerke von Natur aus 
schlecht bewältigen können) grö 
ßer. 
Die Atomkatastrophe wird nicht 
zun Anlaß genommen, die Energie 
verwendung (sprich: Verschwen 
dung) zu überdenken. Man will 
alles so haben, wie bisher. Der 
logische Endpunkt lautet aber 
dam: Atomkraft. Die Schweizer 
Regierung sagt das ganz offen. 
Daher können sie auch nicht auf 
Kaiseraugst verzichten. 
Nach der Katastrophe von Tscher 
nobyl versucht nun der Verbund- 
konzem die blockierten Wasser- 
kraftprojekte durchzubekommen. 
Motto: Lieber Wasserkraft als 
Atomkraft. Kein Mensch kam da 
dagegen sein. Aber: Baut man 
z. B. die Untere IIl aus, wird 
kein einziges AKW abgeschaltet, 
im Gegenteil. Der Sommerüberschuß 
wird noch größer. Also muß dafür 
der Bedarf gesteigert werden. So Norbert Pfleger
	        

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