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Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1986-04

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1986-04

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Kultur
Untertitel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Verein KULTUR - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1986-04
Veröffentlichungsjahr:
1986-04-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048_1986_04

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Zehenter, Franz
Titel:
Plattentipps
Beteiligte Personen:
Zehenter, Franz

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kultur
  • Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1986-04
  • Industrialisierung im Bodenseeraum
  • Titelseite
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Kraftwerksprojekt untere Ill: Kein Mut zu Alternativen
  • Plutonium is good for you
  • Interview mit Erich Fried
  • Schreiben und Mundwerk: Bericht von den St. Gerolder Literaturtagen
  • Tone im Kinderland
  • Plattentipps
  • Galerienspiegel: Kehrt-Wendungen an der Schauseite
  • Kolumne
  • Film Schnipsel
  • Der Literarische Beitrag: ich arbeite für zwei länder
  • Die vorletzte Seite

Volltext

iTjbe 
melody 
Lov/e plays such funrry games 
chabada 0H6 
si senor! 
chabada 0H11 
LOL COXHILL 
the inimitable 
chabada 0H9 
TONY COE 
mainly mancini 
chabada 0H8 
STEVE BERESFORO 
eleven songs for doris day 
chabada 0H7 
Vertrieb: Naima-Records 
Fünf Platten in einer Bespre 
chung? Das hat den Grund darin, 
daß alle diese Platten eines ge 
meinsam haben: Es sind im wesent 
lichen nur drei Musiker daran be 
teiligt, die sich den schönen Na 
men "Melody Four" gegeben haben. 
Und noch etwas haben diese Plat 
ten gemeinsam: Es handelt sich 
fast ausschließlich um Standards 
bei den vertretenen Kompositio 
nen. Und alle fünf Platten sind - 
obwohl sie die Musik einer norma 
len LP enthalten - im 10-inch- 
Format gehalten. 
Und noch eine Gemeinsamkeit: Den 
drei Musikern Coxhill, Coe und 
Beresford scheint aufs erste Hin 
hören nichts heilig zu sein, was 
in der guten alten Zeit als Best- 
u 'Zi 
selier in der Musikbranche galt. 
Aber es scheint nur so. Diese Mu 
siker, die zur absoluten Spitzen 
klasse der europäischen Jazzmusik 
gehören, gehen mit Respekt und 
Liebe an die Klassiker vergange 
ner Jahrzehnte und beleben diese 
Songs neu in einem urrverwechsel- 
baren und auch recht eigensinni 
gen Stil. Die Bandbreite reicht 
von ehrfürchtiger Interpretation 
bis zur verschnulzten Verarschung 
und macht auch vor einem 'Begin 
The Beguine" nicht halt. 
"Cocktail For Two" und 'Blue Se 
renade" sind ebenso enthalten, 
wie vereinzelte Eigenkompositio- 
nen der drei Musiker, die sich 
harmonisch in das Konzept einfei 
gen. 
tieren. Und "It Never Entered My 
Mind" von Rodgers und Hart wird 
Ihnen nicht mehr AUS DEM SINN ge 
hen. Versuchen Sie's mal! 
Im Vordergrund der ersten Melody- 
Four-Platte stehen die Stimmen 
der drei Musiker. Wer Lol Coxhill 
kennt, würde ihm kann diese 
schmalzigen Interpretationen von 
"You Go To My Head" oder "I Feel 
Rcmantic" Zutrauen. Auch Coe und 
Beresford sparen nicht mit dem 
Einsatz ihrer Stimmen. Aber erst 
das Zusammenwirken der Vokalparts 
mit den Saxophonen und dem Kla 
vier macht diese Platte zu einem 
Hit. 
Das Motto der zweiten Platte die 
ser Gruppe lautet "C’mon gringos, 
dig this latin groove!", und so 
sollen die Kompositionen dieser 
Produktion auch gesehen bzw. ge 
hört werden : Standards des Latin 
Jazz mit unheimlichem Swing. Mit 
einem Augenzwinkern machen sich 
die Musiker über diese Highlights 
der Unterhaltungsmusik mit la-! 
teinamerikanischen Rhythmen, 
meist von einem Synthesizer mit 
Rhythmusmaschine untermalt, her. 
'Brazil" und 'Besame Mucho" sind 
ebenso vertreten wie "Perfidia", 
eine Edelschnulze, die hier von 
Coxhill und Co. schmelzend vorge 
tragen wird. 
Etwas ernsthafter gehts auf der 
Platte von Tony Coe zu. Coe ver 
steht diese Platte als eine Hul 
digung des großen Song- und Fi Im 
mus ikschreibers Henry Mancini. 
Als "Hineinhörprobe" sei "The 
Pink Panther" empfohlen. 
Auch eine Widnung an eine Film 
größe ist die Beresforc^latte 
"Eleven Songs For Doris Day". Al 
lerdings sollte diese nicht so 
ernst genommen werden, wenn eine 
Frauenstimme (De'bora) ins Mikro 
phon gröhlt: "It*s A Sentimental 
Joumey!", was keineswegs zur 
Sentimentalität animiert, eher 
zum Gegenteil! 
Wer kennt nicht >1 Que Sera, Sera" 
von Doris Day gesungen? Edel! Nur 
die Version mit Eiphonium solo 
kann diese noch übertreffen! Un 
bedingt anhören! Und so heißt 
diese Platte denn auch im Unter 
titel: "Hey Doris, this record is 
our way of saying,hey!. 
Am Anfang habe ich geschrieben, 
daß diese fünf Platten einiges 
gemeinsam haben, aber eines habe 
ich vergessen: Sie zu warnen. Wer 
einmal in eine dieser Platten 
hineinhört, sollte große Stand 
festigkeit beweisen, denn es sol 
len schon manche Menschen durch 
diese Musik süchtig geworden 
sein, süchtig nach diesen Plat 
ten! 
"RELAX! You are in good hands. 
Listen well ... AND FLY!" So der 
Cover-Text zur Coxhill-Platte, 
auf der sogar der Titel "Time 
After Time" seinen Platz gefunden 
m 
People" von Hoagy Carmichael, 
weiß immer eindrucksvoll 
Coxhill 
seine 
Ahnengalerie zu interpre- 
' - JT 
> -v 
Franz Zehenter 
V.
	        

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