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Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees u. seiner Umgebung 1923

Bibliografische Daten

fullscreen: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees u. seiner Umgebung 1923

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Kultur
Untertitel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Verein KULTUR - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 1986-01
Veröffentlichungsjahr:
1986-01-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048_1986_01

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Titel:
Monatsprogramm

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung
  • Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees u. seiner Umgebung 1923
  • Titelseite
  • Impressum
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • I. Abhandlungen und Mitteilungen
  • Großherzog Friedrich von Baden und Großherzogin Luise auf der Insel Mainau
  • Die Belagerung Überlingens durch die Schweden
  • Allensbacher Zinsen und Satzungen (Dorfrecht) im 16. Jahrhundert
  • II. Vereinsnachrichten

Volltext

Großherzog Friedrich von Baden und Großherzogin Luise auf der Insel Mainau. 7 
Gemeindevorstände und Geistlichen, sowie die Militärvereine mit Fahnen. Zu­ 
erst 
fand kathol. Gottesdienst statt mit Predigt und Amt. Hierauf folgte die 
Gratulation auf dem Schloßhof. Von Mann zu Mann, von Frau zu Frau, 
ging 
zuerst 
der Großherzog, dann folgte die Großherzogin Luise und oft auch 
das 
Erbgroßherzogspaar. Gelegentlich einer solchen Gratulation waren einmal 
fremde 
Fürstlichkeiten zu Besuch. Diese blieben in der Empfangshalle und 
schauten 
verwundert 
dem Schauspiel zu. „So etwas gibt es bei uns nicht", 
sagten 
sie 
zu 
den 
badischen Festteilnehmern. An diesem Tag war große Festtafel, 
worauf 
gegen 
Abend 
noch 
eine Rundfahrt mit dem Dampfboot folgte. Alle Diener 
und 
Dienstboten, 
sowie 
sämtliche Bewohner von Litzelstetten dursten teilnehmen. 
Auf 
dem 
Schiff 
gab 
es 
kostenlose 
Bewirtung. 
In 
steter 
Erinnerung 
wird 
mir 
jene Iubiläumsfahrt von 1906 bleiben. In 
froher 
Fahrt 
ginge 
vom 
schönsten 
Wetter begünstigt nach Heuerlingen, Bodman, 
Meersburg 
und 
Konstanz, 
wo 
überall 
angelegt wurde. Das Großherzogspaar 
stieg 
an 
allen 
Plätzen 
aus, 
um 
die 
Glückwünsche entgegen zu nehmen. 
Eine 
besonders 
rege 
Tätigkeit 
entfaltete 
die Großherzogin Luise aus der 
Mainau. 
Gegen 
Ende 
des 
Aufenthaltes 
wurden 
die Borstände der Frauen- 
vereine 
bis 
nach 
Meßkirch, 
Pfullendorf 
und 
Heiligenberg aus die Mainau be- 
fohlen. 
Die 
Landesmutter 
war 
von 
dem 
Gedanken 
beseelt, daß man nie genug 
tun 
könne 
in 
der 
Nächstenliebe. 
Sie 
hielt 
die 
große 
deutsche Heilige Landgräfin 
Elisabeth 
von 
Thüringen 
hoch 
in 
Ehren. 
Das 
Bild 
dieser 
Heiligen hatte sie vor 
Augen, 
so 
ost 
sie 
aus 
dem 
gemeinschaftlichen 
Wohnzimmer 
in 
das 
Arbeitszimmer 
des 
Großherzogs 
treten 
wollte; 
bort 
hing 
es 
an 
der 
Türe. 
Und 
Großherzog 
Friedrich 
II. 
brachte 
feiner 
Mutter 
von 
einer 
Reife 
ins 
Thüringische 
ein Nach­ 
bild 
der 
bekannten 
Statue 
ber 
hl. 
Elisabeth 
von 
Marburg 
mit, 
worüber die 
Großherzogin 
hoch 
erstellt 
war. 
Der 
badische 
Frauenverein 
mit 
seinen 
verschiedenen 
Abteilungen 
sollte 
das 
Werkzeug 
dieser 
Nächstenliebe 
sein, 
nicht 
eine 
Konkurrenz. 
„Auf 
dem 
Gebiete 
der 
Liebe 
gibt 
es 
Keine 
Konkurrenz" 
pflegte 
die 
Großherzogin 
zu 
sagen, 
„die 
Hauptsache 
ist, 
daß 
möglichst 
vielen 
Kranken 
und 
Bedrückten 
geholfen 
wird!" 
Diesem 
Zwecke 
dienten 
auch 
die 
genannten 
Borstandsversammlungen 
auf 
der 
Mainau. 
Es 
war 
da 
gewissermaßen 
„Paroleausgabe" 
für 
die 
Arbeit 
des 
Kommenden 
Winters. 
Einer 
besonderen 
Huld 
erfreute 
sich, 
wie 
schon 
angebeutet, 
bas 
Dörfchen 
Litzelstetten, 
wohin 
bie 
Mainau 
eingepfarrt 
ist. 
Das 
bortige 
Kirch 
lein 
in 
seinen 
Langhausmauern 
vielleicht 
in 
bie 
romanische 
Zeit 
zurückreichend, 
war 
im 
Fahre 
1826 
bei 
Errichtung 
ber 
Pfarrei 
burch 
einen 
Choranbau 
vergrößert 
worden. 
Es 
fehlte 
aber 
ber 
Kirchturm. 
Der 
vorhandene 
„Dachreiter" 
war 
so 
baufällig, 
daß 
das 
zuständige 
Erzbifchöfl. 
Bauamt 
Konstanz 
das 
Zusammenläuten 
mit 
3 
Glocken 
verbot. 
Schon 
im 
Fahre 
1863 
ließ 
der 
Großherzog 
in 
der 
Schloß- 
Kirche 
zu 
Mainau 
einen 
Opferstock 
ausstellen 
für 
den 
Kirchbau 
in 
Litzelstetten. 
Aus 
den 
eingegangenen 
Geldern 
wurde 
zuerst 
eine 
Orgel 
beschafft. 
Der 
Orgel­ 
weihe 
wohnte 
bas 
Großherzogspaar 
bei 
und 
ließ 
sich 
bei 
diesem 
Anlaß 
über 
den 
Stand 
der 
Kirchenbausrage 
berichten. berichten.
	        

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