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Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees u. seiner Umgebung 2020 (138)

Bibliografische Daten

fullscreen: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees u. seiner Umgebung 2020 (138)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung
Publikationsort:
Ostfildern
Veröffentlichungsjahr:
1869
Verlag:
Thorbecke

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz408032952
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
URN:
urn:nbn:de:gbv:601-95039
Titel:
Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees u. seiner Umgebung 2020
Band, Heft, Nummer:
138
Publikationsort:
Ostfildern
Veröffentlichungsjahr:
2020
Verlag:
Thorbecke

Physikalischer Standort:
Konstanz, Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM)
Signatur:
7 gsa 2/s23a-138
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz014854767_2020

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Götz, Simon
Titel:
Familiengeschichte in Testamenten : die Konstanzer Familie Tiefer im Spannungsfeld zwischen Kirche, Zunft und Geschlechtergesellschaft
Beteiligte Personen:
Götz, Simon

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung
  • Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees u. seiner Umgebung 2020 (138)
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Jahresbericht des Präsidenten über das Vereinsjahr 2018/19
  • Bericht über die 132. Hauptversammlung am 15. September 2019 in Schloss Salem
  • Der Jude Jakob vor Gericht : die rechtliche Praxis im spätmittelalterlichen Konstanz nach dem Ende der jüdischen Gemeinde
  • Familiengeschichte in Testamenten : die Konstanzer Familie Tiefer im Spannungsfeld zwischen Kirche, Zunft und Geschlechtergesellschaft
  • Keine Reichenauer Söldner für Frankreich : ein Briefwechsel zwischen dem Reichenauer Abt und dem französischen König aus dem Jahr 1481
  • Ein sakraler Bau am Wegesrand : die Wegekapelle an der Alten Litzelstetter Straße in Konstanz-Wollmatingen
  • Erker im Bodenseeraum : Gemeinsamkeiten und Unterschiede an profanen städtischen Fassadenanbauten vom 15. bis 19. Jahrhundert
  • Schifffahrt auf dem Bodensee : die privaten Schiffergesellschaften des Gerichts Höchst-Fußach
  • Der doppelte "Wilhelm" : das Dampfboot auf dem Tischtuch
  • Die Radolfzeller Ärzteschaft im Nationalsozialismus : das Fallbeispiel Dr. med. Hans Foerster (1894-1970)
  • Die Franzosen kommen! : Edition der Einmarschberichte des katholischen Klerus von Radolfzell bis Konstanz 1945/46
  • Das Gymnasium Hörnliberg (1955-1989) : ein Kreuzlinger und Tägerwiler Nachhilfeinstitut oder eine Schule der Reformpädagogik?
  • Was sind Geotope? : grundlegende Erläuterungen und Beispiele aus der Region St. Gallen
  • Buchbesprechungen
  • Buchanzeigen
  • Verein für die Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung

Volltext

Simon Götz 
FAMILIENGESCHICHTE 
IN TESTAMENTEN 
Die Konstanzer Familie Tiefer im Spannungsfeld zwischen 
Kirche, Zunft und Geschlechtergesellschaft 
In der Mitte des 15. Jahrhunderts begegnen uns mehrere hohe Kleriker mit dem 
Namen Tiefer im Umfeld des Bischofs von 
Konstanz.1 
Ihre Lebensgeschichten sind auf 
Grundlage der diözesanen und edierten Quellen bereits in Ansätzen rekonstruiert und in 
den Arbeiten Helmut Maurers zur Stadt- und Kirchengeschichte von Konstanz publiziert 
worden. Friedrich und Leonhard hatten zahlreiche kirchliche Pfründen erworben, waren 
Dom- und Chorherren, bekleideten hohe päpstliche Ämter, Leonhard (bzw. Lienhart) 
Tiefer war zeitweise sogar apostolischer 
Nuntius.2 
Auch die Brüder Sebastian und Jacob 
hatten durch kirchliche Ämter ein stattliches Vermögen erwirtschaftet. Angesichts der 
enorm hohen Stellung, die jene Brüder in der kirchlichen Hierarchie in Konstanz, Zürich 
und Chur erlangt hatten, stellt sich die Frage, wie es den Söhnen einer nicht adligen und 
auch einer nicht dem Stadtadel beziehungsweise den Geschlechtern zuzurechnenden 
Familie gelingen konnte, einen solchen Aufstieg zu vollziehen. Das Augenmerk soll auf 
die bislang kaum beachteten Familienmitglieder gelenkt und so auch mögliche Erkennt- 
nisse über soziale Stellung und die Nachkommenschaft gewonnen werden. Als Quellen 
dienen in erster Linie die in den Konstanzer Gemächtebüchern erhaltenen Testamente 
der Familie Tiefer: Ein Testament eines Jacob Tiefer von 1464, die Testamente eines Alb- 
recht und seiner Frau Magdalena Tiefer von 1502 und ein weiteres Testament des ge- 
nannten Albrecht von 
1510.3 
Die Testamente liegen transkribiert und kommentiert zur 
Ergänzung dieses Aufsatzes im Stadtarchiv Konstanz vor. 
Die erste in Konstanz nachweisbare Person mit dem Nachnamen Tiefer ist ein Cun- 
rat Thyfer, der gemeinsam mit seiner Frau Dorothe Gefftnower am 10. Mai 1400 einen Wein- 
garten und eine Wiese 
verkaufte.4 
Jener Conrad Tiefer scheint im zweiten Jahrzehnt des 
15. Jahrhunderts verstorben zu sein, für sein Haus versteuerten im Jahr 1418 seine Kin- 
der.5 
Bereits während der Konzilsjahre erscheint ein Jacob Tiefer in den Quellen. Dass 
dieser Jacob ein Sohn des Conrad war, ist naheliegend, aber nicht eindeutig nachweisbar. 
Auch ein Hans und ein Hug Tiefer sind in den 1420er Jahren in den Steuerbüchern gelis- 
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Schriften Des Vereins Für Geschichte Des Bodensees U. Seiner Umgebung 2020. Thorbecke, 2020.
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