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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder gedruckt und ausgegeben April 1901 (04)

Bibliografische Daten

fullscreen: Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder gedruckt und ausgegeben April 1901 (04)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Kunstbibliothek Berlin
Titel:
Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder
Untertitel:
Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder
Veröffentlichungsjahr:
1899

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=PPN616534280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Kunstbibliothek Berlin
URN:
urn:nbn:de:gbv:601-2890
Titel:
Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder gedruckt und ausgegeben April 1901
Band, Heft, Nummer:
04
Veröffentlichungsjahr:
1901_04

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=PPN616534280_190104

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
44.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder
  • Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder gedruckt und ausgegeben April 1901 (04)
  • 39.
  • 40.
  • 41.
  • 42.
  • 43.
  • 44.
  • 45.
  • 46.
  • 47.
  • 48.
  • 49.
  • 50.

Volltext

— 6 — 
ganz vorwiegend nm geschnitzte Eichenmöbel im gothischen und Renaissancestil ; die beliebteste P'orm ist der Stollen schrank . Seltener wii'd in Intarsiaschränken und geschnitzten Barockmöbeln des 17 . Jahrhunderts gearbeitet . 
Die Kunsttischlerei in gothischem und Frührenaissancestil reicht hier ziemlich weit , wahrecheinlich etwa 50 Jahre zurück ; ihre Blüthezeit umfasste die Jahre um 1870 und 1880 . 
Es ist nichts seltenes , dass Möbel dieser Stilformen , speziell Stollenschränke , von Grund auf neu gemacht werden . Es ist bekannt , dass gerade Eichenholz durch scharfes Laugen sicli leicht soweit corrodiren lässt , dass es alt aussieht ; auch wird Spaltholz mit blanken Spiegelstellen zu diesem Zweck verarbeitet . Dass man bei solchen Möbeln nur Holzstifte , keine Eisennägel verwendet , dass die Kanten der Füllungen von hinten abgeschrägt werden , dass die Fugung des Rahmenwerks leidlich stilgerecht gemacht wird , das ist auch bei den ganz neuen Möbeln in Folge der langen Schulung hiesiger Tischler als Regel anzunehmen . Auf Kölner Auktionen der letzten Jahre sind derartige Möbel mehrfach als alt mit durchgegangen ; auch bei Münchener Kunsthändlern habe ich neue Kölner Stollenschränke , deren Verfertiger aus seiner Arbeit kein Geheimniss gemacht hatte , wiedergesehen . Trotzdem halte ich diese Arbeiten für geübte Augen , die bei allen rheinischen Möbeln angebrachte Vorsicht der Untersuchung vorausgesetzt , nicht für wirklich gefährlich . 
Viel bedenklicher sind zwei andere hier mit Vorliebe gepflegte Arbeitsweisen , die zumeist ineinander übergehen ; I . das Ergänzen und II . das Verschönern alter Möbel . Man hat hier oft Gelegenheit zu sehen , in welchem Urzustand die gothischen und Eenaissancetruhen , Schränke etc . vom Niederrhein , ans Westfalen und aus der Eifel zum Zwecke weiterer Verarbeitung in den Alt - liandel eintreten . Dabei sind tadellos erhaltene Exemplare natur - gemäss ganz seltene Ausnahmen . Fast immer tragen sie sehr deutliche Spuren des Alters und Gebrauches , namentlich , wenn sie aus dem ursprünglichen Besitz in bäuerliche Verwendung gerathen waren . Alle Möbel letzterer Herkunft sind im Lauf der letzten Jahrhunderte mit Oelfarbenanstrich versehen worden , sodass nach dem unvermeidlichen Ablaugen das Kriterium der Patina illusorisch wii'd . Sehr häufig sind die Fussenden verloren oder so vermodert , dass sie ersetzt werden müssen . ( Beispiele vorgeschuhter Stollen -
	        

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