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65. Jahrgang (1928)

Bibliografische Daten

fullscreen: 65. Jahrgang (1928)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven
Titel:
Hansa : Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
Untertitel:
Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
Publikationsort:
Hamburg

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=722238312
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Titel:
65. Jahrgang
Band, Heft, Nummer:
1928

Signatur:
online
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=72223831265

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
April
Band, Heft, Nummer:
4

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Hansa : Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
  • 65. Jahrgang (1928)
  • Gesamtindex
  • Januar (1)
  • Februar (2)
  • März (3)
  • April (4)
  • Mai (5)
  • Juni (6)
  • Juli (7)
  • August (8)
  • September (9)
  • Oktober (10)
  • November (11)
  • Dezember (12)

Volltext

In Nr. 10 Ihrer Zeitschrift vom 10. d. Mts. ver�ffentlicht in dem Abschnitt Mitteilungen aus der Industrie Herr Bruno M�ller. Kiel-Friedrichsort einen Aufsatz unter dem Titel Ein Menschenalter Dieselmotor und behandelt in diesem auch die Vorkammer-Dieselmaschinen. Nach Auf fassung von Herrn M�ller ist das grundlegende Vorkammer- verfahren in einem Patent der Firma Benz. Mannheim niedergelegt und von den Ljusne - W oxiin- W erkcn in Schweden verbessert worden. Herr M�ller kommt offenbar zu dieser Auffassung weil sie diejenige ist. die von diesen beiden Firmen mit Nachdruck vertreten wird. Die beiden Firmen wollen ihre Patente Nr. 230 517 einerseits und 282 739 andererseits als Pionier - Patente respektiert wissen. Das entspricht nicht den objektiven Tatsachen. W enn man �berhaupt von grundlegenden Patenten in Bezug auf die Entwicklung der Vorkammer maschinen reden will so kommt die Bezeichnung von anderen Patenten abgesehen eher dem englischen Patent Nr. 10110 von Haselwander aus dem Jahre 1901 und dem schwedischen Patent Nr. 24 O ll aus dem Jahre 1907 zu. Mit diesen beiden Patenten allein werden die grunds�tz lichen Merkmale der Z�ndkammermaschinen restlos vorweg genommen. Es handelt sich bei dem Benz-Patent lediglich um ein auf eine Gl�hvorkammer beschr�nktes Verfahren dessen Kennzeichen nach dem W ortlaut des Patent anspruches darin besteht da� der fl�ssige Brennstoff durch eine hei�e Kammer gespritzt wird wobei er teilweise voll- kommen verbrennt teilweise sich zersetzt und teilweise verdampft und durch diese Umsetzungen auf dem Wege durch die Kammer den Druck in derselben �ber den Druck im Arbeitsraum des Zylinders erh�ht. Nach dem Willen der Erfinder werden die Wandungen der Kammer nicht ge k�hlt sondern im Gegenteil geheizt. Eine derartige Maschine wird praktisch zur Gl�hkopfmaschine. die hohe Verdichtung der heutigen Vorkammermaschinen wird daher nicht erreicht werden k�nnen wie ja auch die Benz- Maschine nach DHP. 230517 niemals zu einem marktf�higen Motor gef�hrt hat. Demgegen�ber sehen das englische Ilaselwander-Patent ebenso wie das ungezogene schwedische Patent schon lange Zeit vorher die Verwendung hoher Ver dichtung bei Vorkammer-Maschinen vor. Noch weniger als das Benz-Patent kann das Ljusne- Woxna-Patent als ein grunds�tzliches Patent angesprochen Nr. 230517 und sprechen sind. 282 739 nicht als Pionier-Patente anzu Dr.-ing. Wettst�dt Berlin. H A N S A Deutsche nautische Zeitschrift. April 1928 st�ndigen Ausf�hrung d. h. mit Pr�zisionsregler auto matischer Schmierung K�hlwasser- und Lenzpumpe ver sehen werden. Nach den bisherigen Erfahrungen d�rfte K�hlung der Vorkammer ist aber auch nicht neu. sondern auch der kompressorlosc HMG-Zweitakt-Dieselmoor den gleichen Anklang finden wie der allbekannte Gl�hkopfmotor geh�rte damals schon zum Stand der Technik. Das Patent 282 739 vereinigt also nur verschiedene bereits bekannte Merkmale und ist ein reines Kombinationspatent. Uebrigens ist auch diese Maschine nur in geringer Zahl auf den Markt gekommen. Sie ist sehr bald durch die Maschine nai li DRP. 287912 ersetzt worden. Im Interesse der historischen Gerechtigkeit liegt es darauf hinzuweisen da� die Patente derselben Firma der auch heute noch sehr Antriebsmaschine verwendet wird. Ein Menschenalter Dieselmotor. gern als M. Seeamtsentscheidunaen Am 4. Februar 1928 hat auf der Unterweser bei Kankenau ein Zusammensto� zwischen dem englischen Dampfer Eurylochus und dem im Schlepp des Dampfers Libelle befindlichen Kahn A d e I e stattge- funden bei dem der Kahn Adele am Bug und am Heck hier durch Auflaufen des gleichfalls im Schlepp des Dampfers Libelle befindlichen Kahns Heimat schwere Besch�di gungen erlitten hat. Der Unfall ist darauf zur�ckzuf�hren da� der Dampfer Eurylochus kurz nach Verlassen des Hafens 1 durch den einsetzenden Flutstrom einen starken Scheer nach Backbord bekam und dadurch ganz auf die westliche Seite des Fahrwassers geriet. Der Unfall w�re voraussichtlich vermieden worden wenn der Dampfer Eurylochus einen st�rkeren Schlepper gehabt und das Bestmann �berlassen und sich nach unten begeben hat. Wegerechtsignal gef�hrt h�tte. Diese beiden Unter Die F�hrung des Leicestershire insbesondere den Lotsen werden. Ljusne- Woxna hat gegen�ber Benz als neues Merkmal nur die K�hlung der Vorkammer vorgesehen. Die Standard Boot Aussetzkran. Von der Firma George F1etcher Co. Ltd. in Derby. England wird unter der obigen Bezeichnung ein neuer Aussetzkran f�r Rettungsboote an Bord von See schiffen in den Handel gebracht. Der Kran besteht aus einem soliden wasserdichten Stahlgeh�use welches das ganze Getriebe enth�lt einem senkrechten r�hrenf�rmigen Pfosten einem wagerechten Arm oder Ausleger welcher herumschwingen und schnell eins der verschiedenen Boote die um den Apparat aufgestellt sind aufnehinen kann und einem Joch welches am Knde des Armes so drehbar ange bracht ist da� das Boot immer parallel mit der Kielrichtung des Schiffes h�ngt. Die einzelnen L�ufer welche aus be sonders biegsamem Stahldraht bestehen und absolut gegen Witterungseinfl�sse gesch�tzt sind laufen von einer rechts und links gefurchten Trommel �ber Leitrollen innerhalb der r�hrenf�rmigen Teile nach der Rolle am Ende des Joches und sind mit dem Boot in der gew�hnlichen Art und Weis verbunden. Beide Taue laufen von einer Trommel ab. und kann somit unter keinen Umst�nden das eine Ende des Bootes schneller gefiert werden als das andere. Die Fier- trommel wird reguliert mittels eines gu�st�hlernen Ge windes. durch eine patentierte Zentrifugal- Bremse welche einem Manne die vollst�ndige Beherrschung des Herab lassens gibt. Das Kontrollrad ist in einer derartigen Lage angebracht da� derselbe das Boot immer vor Augen hat. bis es flott ist. Die Bremse arbeitet halbautomatisch und sollte durch unvorhergesehene Umst�nde der Mann das Kontrollrad loslassen kommt das Boot sofort zum Still stand und wird solange1gehalten bis der Mann am Rad di Kontrolle wieder aufnimmt. Die einzelnen Hebetaue werden durch ein schindlarbeitendes Getriebe wieder aufgenommen. Alles ist ausschlie�lich Handbetrieb und f�llt dadurch die Unsicherheit des Kraftbetriebes fort. H�chstens drei Mann sind zur Bedienung des Apparates erforderlich. Sowohl im Gewicht als auch im Anschaffungspreis ist eine Ersparnis von etwa 25 zu verzeichnen. Als alleiniger Agent f�r Deutschland figuriert die Firma Johannes N. Aagaard in Hamburg. lassungen sind der Schiffsleitung und dem Lotsen zum Vor wurf zu machen. Der Schleppzug h�tte vorsichtiger ge handelt wenn er rechtzeitig bei Ann�herung an den nicht stromrecht liegenden Dampfer Eurylochus seine Fahrt erm��igt h�tte. Das Verhalten nach dem Zusammensto� ist nicht zu beanstanden. Seeamt Bremerhaven April 1928. Der am 8. M�rz 1928 im Ostefahrwasser erfolgte Zu sammensto� zwischen dem Motorschiff J o h n O 1b e r s I und dem englischen Dampfer L eicest er shi r e ist von dem Kapit�n W. des John Olbers I verschuldet weil er w�hrend des Passierens des Ostefahrwassers die F�hrung des Schiffes einem f�r diesen Posten v�llig ungeeigneten

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