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2. Jahrgang 1865 (1865)

Bibliografische Daten

fullscreen: 2. Jahrgang 1865 (1865)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven
Titel:
Hansa : Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
Untertitel:
Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
Publikationsort:
Hamburg

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=722238312
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven
URN:
urn:nbn:de:gbv:601-89
Titel:
2. Jahrgang 1865
Band, Heft, Nummer:
1865

Signatur:
online
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=7222383122

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Mai
Band, Heft, Nummer:
5

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Hansa : Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
  • 2. Jahrgang 1865 (1865)
  • Gesamtindex
  • Januar (1)
  • Februar (2)
  • März (3)
  • April (4)
  • Mai (5)
  • Juni (6)
  • Juli (7)
  • August (8)
  • September (9)
  • Oktober (10)
  • November (11)
  • Dezember (12)

Volltext

- 280 -- Feuersehiff Nord-Htader stehen und steuerten dem- im n�chsten Augenblicke im Wasser mit dem Tode gem�ss den Cours BW. Die Nacht war ziemlich ringen w�rden. Es war ein eigenth�uilich grauen- dunkel und versprach st�rmisch zuwerden weshalb haftes Gef�hl welches sich unserer bem�chtigte und wir die Leesegel die w ir bei Wangerooge gesetzt unsere Energie eine Zeitlang vollst�ndig l�hmte. Das hatten einnahmen und ebenso dieleiehten Segel fest machten einmal um aufden kommenden Sturm vor- bereitet zu sein unddann auch im Falle einer An- scgelung die bei dem dunkeln Wetter leicht m�glich war mit dem Schiffe leichter manoeveriren zu k�nnen. Nach 8 Uhr Abends begann dieLuft etwas hellerzu �ber das Schill hinzust�rzen und zwar so schnell hinter werden und gleichzeitig sahen wir etwa 3 Strich von vorn �ber Backbord ein Feuer welches nach unserer Rechnung das von llinder sein musste. Um aller Gefahr aus dem Wege zu gehen steuerten wir nun dass das Schill noch immer zusammen hielt machte einen Strich westlicher nachdem wir durch Lolhung ich mich mit einem Thcil der Leute daran dus grosse 18Faden Tiefegefunden hattenund dadurch in unserer Boot �ber Bord zusetzen umunswo m�glich darin .Meinung das Feuer von Kinder zu sehen noch best�rkt zu retten. Der Obersteuermann dagegen holte Pulver wurden.Eine viertelBtundesp�tersahen wirnoch aus derKaj�te umunsere Kanonen damit zuladen ein anderes Feuer etwa 2 Strich von vorn �ber Steuer- und durch das Schiessen etwa in der N�he befindliche bord. Da wir durchaus keine Ahnung davon hatten Schiffe auf unsere Gefahr aufmerksam zu machen. dass wir uns statt unter derHoll�ndischen ander Beides misslang indess. Eine furchtbare Welle die Englischen K�ste befanden so hatte dies f�r uns nichts �ber das Schiff hinst�rzte hob das Boot auf und nahm Verd�chtiges und wir glaubten das Mastfeuer eines es mit �ber Bord w�hrend sie aufdem Hinterdecke Dampfen zu sehen. Durch das Versehwinden des- das Pulver durchn�sste unddieKanone mitfortriss. selben aber welches in sehr regelm�ssigen Zwischen- Die Schaluppe welche auf dem Hinterdeck stand war r�umen geschah wurde bald unser Verdacht geweckt ebenfalls vonderWelle erfasst undindem grossen dass es ein Feuer vom Land sei. 1m uns ciniger- Want in St�cke zerschlagen worden dadurch wurde maassen dar�ber Gewissheit zu verschaffen ging der uns nun das letzte Bettungsmittel genommen und wir Ohersteuermann mit einem Fernrohr nach oben w a r waren darauf angewiesen auf dem Schilfe zu verharren aber noch nicht bis zur H�lfte des Wantes gekommen bis es zusammenbrechen w�rde. E s stiess v o n d e n als er uns zurief er s�he noch ein drittes Feuer Wellen gehoben noch immer sehr heftig auf und u m welches jedenfalls von Land herr�hre es sei wohl das es etwas zu erleichtern beschlossen wir dieMasten Beste wenn wir umdrehten und den Weg zur�ckgingen zu kappen. Dazu fehlte es uns aber an Werkzeugen. den wir gekommen er glaube dass wir uns in Gefahr Der Zimmermann hatte nur noch ein Beil. da die Kiste befanden. Zwei in dieser Zeit schnell hinter einander gemachte Loihuiigen hatten 10 und 7 Faden Tiefe ergeben. Der Steuermann war rasch wieder aus dem Want heruntergekommen und berathschlagte mit dein Oapitain was zu thun sei. w�hrend icli nach vorn ging um das Vorbramsagel einnehmen zu lassen. Indem den Fockmast zu kappen mussten es jedoch bald wieder ich die Treppe hinuntersiieg die vom Hintordeck auf das aufgeben da die Wellenaufdem Vorderdeck so schnell grosse Deck f�hrte sahichpl�tzlich am Backbord und mitsolcher Gewalt �ber dasSchiff hinst�rzten einen weissen Streifen aufdem Wasser dermitder dassm�h sich dort nicht aufhalten konnte ohne jeden Richtung des Kiels einen Winkel von etwa 0 Strich Augenblick erwarten zu m�ssen �ber Bord gespult zu bildete und sich v o r dem Schule vor�berzog. Sofort werden. Beim grossen Mast ging es etwas besser. erkannte ich in diesem Streifen Brandung und Wir kappten dort die Stange -Purdunen so dassdie mit dem Rufe Brandung voraus Backbord das Grossmarsst�nge �ber Bord fiel und im Falle die Ruder st�rzte ich wieder nach hinten u m dem Ma- Besahnst�nge mit riss die dann beide von den Lee trosen am Ruder diesen Befehl zu wiederholen und Pardunen gehalten l�ngsseit blieben. Damit war aber ihm bein Drehen desselben beh�lllich zu sein da es Alles gethan w as sich unter diesen Umst�nden thun f�r einen Mann schwer war bei einer Geschwindigkeit liess und es blieb unsweiter nichts �brig als ruhig von 7 8 Knoten das Ruder schnell auf eine Seite den Verlauf der Dinge abzuwarten und unsere Rettung zu legen. E r hatte meinen Befehl geh�rt dieser war Gott anheim zu steilen. Um nicht von den Wellen ihm aber so unerwartet gekommen dass er ihn noch die noch immer wie �ber eine blinde Klippe �ber das nicht zur Ausf�hrung gebracht hatte. Ich half ihm Schill brachen fortgerissen zu werden hatten wiruns nun so schnell als m�glich das Ruder nach Backbord alle an die Luv Reiling des Hinterdecks angebunden. zu legen w�hrend der Capitata der sofort die Gr�sse Es war so eisig kalt dabei dass unsere durchn�ssten der Gefahr erkannt hatte die Steuerbord Brassen der Kleider bald von einer Eiskruste �berzogen waren Achterraacs loswarf um dem Ruder damit zu H�lfezu und wir uns nur durch fortw�hrende Bewegung mit kommen. Das Schill hatte aber kaum angefangen ab- H�nden u n d F�ssen einigermaassen v o r g�nzlicher zufallen als esauf eine so furchtbare Art auf den Grund stiess dass keiner von der Mannschaft auf den F�ssen stehen blieb w�hrend ich der das Ruder noch immer angefasst hielt mitdemMatrosen dar�ber hinweg- geschleudert wurde. Ich ra�te mich so schnell als mit ihr mein Heil im Schwimmen zu versuchen in m�glich aufum dasSteuerrad wieder zu erfassen dem AugenblickewodasSchill unter uns zusammen- als dasSchiff zum zweiten Male heftig aufstiess so brechen und uns den letzten wenigstens f�r den dass dadurch das Ruder hinter dem Schiff brach was Augenblick noch sicheren Anhaltspunkt nehmen w�rde. ich daran erkennen konnte dass sich das Radmit Gegen 11 Uhr Nachts fingen dieWellen anin etwas grosser Leichtigkeit drehen liess. W�hrend der ersten l�ngereu Zwischenr�umen undauch nicht mehr mit Augenblicke standen wirnun alle rathlos und wie so furchtbarer Gewalt �ber das Schilf hinzugehen weil festgebannt da. Bei jedem der St�sse die jetzt schnell die Ebbe eingetreten war und der Wasserstand aussen- auf einander folgten glaubten wir dass das Schill zu- bonls es nur noch einzelnen Wellen gestattete die sammen brechen das Holz unter uns weichen und wir H�he des Decks zu erreichen. Ks war aber auch die Schilf hielt jedoch ungeachtet der heftigen Si�sse noch immer zusammen undwurde dabei weil der Wind grade von hinten kam und wir deshalb unsere Segel nicht back brassen konnten immer weiter in die Bran- dung hinein getrieben. DieWellen fingen nun an einander und m it solcher Gewalt dass sie Alles w a s sich aufDeck befand mitfortrissen. Als der erste Augenblick des Schreckens vor�ber war und wir sahen mit seinen Ger�tschaften die auf Deck gestanden hatte ebenfalls einRaub derWellen geworden war. Um ihm beim Kappen wenigstens etwas beh�lllich zu sein holte ich aus der Kaj�te ein paar S�bel die ich unter die Leute vertheilte. Zun�chst versuchten wir Erstarrung sch�tzen konnten. Eine Welle hatte die hinter dem Heck h�ngende Rettungsboje an Deck und in meine N�he geworfen. Ich erfasste sie sogleich und band sieneben mir fest indem ich mir vornahm

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