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Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell, Jg. 1869 (28)

Bibliografische Daten

fullscreen: Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell, Jg. 1869 (28)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell
Publikationsort:
Engen
Verlag:
Anton Roos

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=344181-7
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell, Jg. 1869
Band, Heft, Nummer:
28
Publikationsort:
Engen
Veröffentlichungsjahr:
1869
Verlag:
Anton Roos'sche Buchdruckerei
Größe der Vorlage:
22,3 x 32,5 cm

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=344181-7_1869

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Zeitungen

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell
  • Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell, Jg. 1869 (28)
  • Register zu den amtlichen Verordnungen und Bekanntmachungen
  • Zeitungen

Volltext

i Einrückungs⸗ 
hnee drei⸗ S — — gebühr: 
mal: Dienstag, 4 das drste Mal 3kr. 
—55 — und O dauer P 4 V F die westezn Male 
Fantag J 9die gespaltene 
breie diahel — oder 
ohne Postaufschl. deren Raum. 
Druck und Verlag der A. Roo s'schen Buchdruckerei in Engen. 
Aß . Eunngen, Samstag, den 2. Janur — 
1869 
Der Höhgauer seinen Lesern zum neuen Jahr. 
Schon wieder ist ein Jahr entschwunden, Mög doch in alle Herzen dringe 
D'rum will ich nicht der Letzte sein, Die Lieb' und Treu!, wie sonst es war; 
Und meinen theuern, lieben Kunden Dann wird uns Glück und' Segen bringen 
Den Wunsch zum neuen Jahre weih'n. Das neue, hoffnungsreiche Jahr! 
O, mög' es freundlich sich gestalten Gott segne stets Ihr täglich Mühen, 
Und jede Hoffnungssaat erblüh'n; Mit Wohlsein sei Ihr. Pfad geschmüuͤckt! 
Mög' Gott den Frieden uns erhalten, Wenn Freudenkränze Ihnen blühen, 
Sein Segen kröne iedes Müh'n!— Dann fühl' auch ich mich hochbeglückt. —tz — 
amtmann Richard, der Idee nach und nach Eingang zu verschaf⸗ 
jen und deren Durchführung endlich in's Wert zu setzen. 
— Nach der „Karlsr. Ztg.“ haben die letzten Stürme und 
Regen nicht allein mehrfache Beschaäͤdigungen an Bahngebäuden 
und Telegraphenleitungen verursacht, sondern es ist auch ein Theil 
des Bahndamms an der neuen Tauberthalbahn bei Brommbach 
durch Abrutschen in die nahe Tauber zerstoört worden. Der 
Verkehr wurde jedoch alsbald wieder hergestellt. 
— Wie der „Waͤrte“ mitgetheilt wird, hatten am 28. Dez 
die Ortsvorsteher der größten Städte unter Vorsitz des Herrn 
Oberbürgermeisters Malsch in Karlsruhe eine Versammlung be— 
treffs der wünschenswerthen Aenderungen im Gemeindewesen. 
— Die Verhandlungen zwischen Baden und der Schweiz we⸗ 
jen der Anschlußverhältnisse der Bahn Konstanz⸗-Romans— 
Jorn und die weiteren dabei in Betracht kommenden Gegenstände 
zürften für längere Zeit eingesteltt sein, nachdem sie in der derma⸗ 
igen schweiz. Bundesversammlung nicht mehr zur Berathung 
ommen konnten. Wenn von der einen Seite das Anerbieten der 
yweizerischen Nordostbahn, den Bau und Betrieb der zweiten 
Bahnstrecke unter noch zu vereinbarenden Bedingungen zu üͤber 
nehmen, der Sache förderlich erscheint, ist eine Erklärung der Re⸗ 
lerung des Kantons Schaffhausen bezüglich des Anschlusses in 
Singen nur geeignet, einer endlichen Erledigung dieser Ange— 
iegenheit neue Schwierigkeiten zu bereiten. 
RNorddeutfcher Bund. Preußen. Aus Berlin wird 
der „Karlsr. 8.“ mitgetheilt; Das Konferenzprojekt zur Beile 
zung des Streites zwischen Griechenland und der Tuͤrkei ist von 
Preußen ausgegangen.Mit Unrecht schreibt ein Theil der Presse 
die Anregung desselben dem ruffischen Kabinet zu Aus der ange⸗ 
egentlichen Unterstützung, welche dies Projekt von St. Peters⸗ 
»urg aus findet, wolen mehrere süddeutsche Blätter entnehmen, 
daß zwischen Preußen und Rußland besondere Plaäne in Betreff 
des Orients verabredet seien. Man jpricht wieder von einer 
preußisch⸗russischen Allianz als deren Gegensatz dann eine engere 
Verbindung zwischen Oestreich und den Westmächten hingestellt 
vird. In Wirklichkeit aber ist weder eine solche Allianz noch ein 
olcher Gegensatz derselben vorhanden. Wie in den Berliner poli⸗ 
ischen Kreisen mit groͤßter Bestimmtheit versichert wird, fördert 
Preußen lediglich im allgemeinen Friedensinteresse eine gütliche 
lusgleichung des jetzigen Konflittes im Ocient.Bekanntlich 
st von Preußen und Rußland vorgeschlagen, daß die Konferenz 
ur Ausgleichung des Konflikts zwischen Griechenland und der 
Türkei in Paris abgehalten werde Wie verlautet, hat Frank⸗ 
reich die Einladungen zu der Konferenz bereits erlassen, und zwar 
uuf den 2. Januar als Eröffnungstag. Dem Berliner Kabinet 
ist diese Einladung am 25. Dezember zugekommen. 
— Die Nordd. Allg. Ztg.“ polemisirt schärfer als je gegen 
den Grafen Beust. Sie beginnt mit der Erklaͤrung, daß die Po⸗ 
aitik des Grafen eine kriegerische sei, und konstatirt, daß dieser 
Politit durch östreichische Einflüsse in einem großen Theil 
der europäischen Presse vermittelst systematischer Hehereien gegen 
Preußen in die Hände gearbeitet wird; namentlich sei man auch 
hestrebt, den Ungarn die Meinung beizubringen, ajs sei Preußen 
ʒemüht, die slavischen Vöiterschaften jenseits der Leitha gegen die 
magyarische Suprematie aufzubringen Die „N A.8.“ verspricht, 
in den nächsten Tagen Genaueres üͤber die „Arbeit der Preßor⸗- 
jane zur Unterminirung der Stellung Preußens in Europa“ zu 
ringen. Wie scharf das Regierungsorgan gegen die Wiener 
Nolitische Rundschau. 
Baden. Die schon kurz angedeutete halbamtliche Entgegnung 
der „Karlsr. Ztg.“ auf die Offenburger Broschüre wundert sich, 
daß wegen der Art und Weise, wie das jetzige Ministerium gebil 
det worden sei, erst jetzt nach zehn Monaten ein Vorwurf erhoben 
werde. Der Augenblick, in welchem das Ministerium sich „durch 
inen der anerkannten Fuͤhrer des linken Centrums vervollstaͤn⸗ 
aigt habe, sei doch gewiß zu einer solchen nachtraͤglichen Oppositivn 
chlecht gewählt. Es wird dann nachzuweisen versucht, daß bei 
Zusammensetzung des Ministeriums in ganz ähnlicher „konstitutio— 
neller Weise“ verfahren worden ist, wie bei der Bildung und Ver— 
vollständigung der früheren Cabinete seit 1860. Der unter Hin⸗ 
weis auf eine Aeußerung des verstorbenen Mathy erhobene vor 
wurf, es sei durch Aufrechterhaltung des Florentiner Gesandt⸗ 
schaftspostens über den 1. Juli hinaus das Budget eigenmaͤchtig 
— gerechtfertigt, daß der Mi⸗ 
nisterresident seit dem 1. Juli nur die ihm gesetzlich zustehende 
Pension aus der Staatskasse beziehe; den Mehraufwand habe der 
Großherzog auf seine Privatkasse uͤbernommen. Für das proviso⸗ 
risch eingeführte Gesetz über das Militaärstrafrecht habe das ge⸗ 
ammte Staatsministerium die „volle politische Verantwortung 
zu tragen.“ Zur Widerlegung der auf Preisgebung der Wuͤrde 
des Staates gegenüber der Kurie gerichteten Anklage wird die 
Wahrung des Ablehnungsrechtes bei der Erzbischofswahl und die 
Aufhehung des Franziskanerklosters auf dem Lindenberg ange⸗ 
ührt. Zum Schluß wird der Hergang etwas genauer erzählt, 
velcher die Entlassung Kiefer's zur Folge hatte. Herr Kiefer habe 
einem Chef zwar einige Tage nach der Offenburger Versammlung 
don dem Verlaufe derselben Mittheilung gemacht, „edoch die in 
dem Programme enthaltene Verdächtigung“ gegen die Regierung 
verschwiegen. Ebenso habe er von dem eine direlte Opposition 
zegen die Regierung involvirenden“ Rundschreiben keine Mitthei 
iung gemacht. Ersft durch Zeitungsartikel wurde die Regierung 
oon der begonnenen Opposition unterrichtet, worauf sie Hrn. Kie⸗ 
jer sofort aus seiner Stellung entfernte Die „Karlsr. Ztg.“ 
chließt mit der Erklärung, daß sie die neue Opposition auch nach 
hrer neuesten Kundgebung nicht gerechtfertigt finde, am wenigsten 
pom nationalliberalen Standpunkte aus. 
— In Offen burg soll zwei bekannten Persoͤnlichkeiten, dem 
Anwalt und Abgeordneten Eckhard, sowie dem Gymnasiums⸗ 
direktor Intlekofer, von Seiten des erzbischöfl. Ordinariats eine 
nerkwürdige Ueberraschung für diese Feiertage zu Theil gewor⸗ 
den sein. Es wurde, so erzählt man sich als ganz zuverlässig. 
beiden Männern durch das Offenburger Stadtpfaͤrramt eine 
—hriftliche Verwarnung aus Freiburg eroffnet, des Inhalts, daß 
ie sich fernerhin aller weiteren Schrute gegen die katholische Kirche 
enthalten möchten, denn sonst werde man mit der Exkommunika⸗ 
tion gegen fie vorgehen. Eckhard soll mit durren Worten ertlart 
daben, daran liege ihm Nichts, er gebe auch nicht amnelt diebe 
zehrte Eröffnungsbescheinigung; Intlekofer soll letztere gegeben, 
dabei aber bestimmt erklärt haben, er werde vorlommenden Falls 
nach seinen bisherigen Grundsätzen handeln 
— In Schwetzingen bildete sich verslossene Woche ein Vorschuß— 
oerein. Die Gruͤndung, welche schon im Herbst 1867 von einigen 
Buͤrgern angeregt wurde, scheiterte damals an den Vorurtheilen, 
welche dem Vorschlage entgegen standen, doch gelang es seither 
aamentlich den Bemuͤhungen des Amtsvorstandes, Herrn Ober
	        

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