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Konstanzer Zeitung, Jg. 1877 (49)

Bibliografische Daten

fullscreen: Konstanzer Zeitung, Jg. 1877 (49)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Konstanzer Zeitung
Publikationsort:
Konstanz
Veröffentlichungsjahr:
1829
Verlag:
Wagner

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=342155-7
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Konstanzer Zeitung, Jg. 1877
Band, Heft, Nummer:
49
Publikationsort:
Konstanz
Veröffentlichungsjahr:
1877
Verlag:
Otto Ammon

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=342155-7_1877

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Band 1: Januar bis Juni

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Konstanzer Zeitung
  • Konstanzer Zeitung, Jg. 1877 (49)
  • Band 1: Januar bis Juni
  • Band 2: Juli bis Dezember

Volltext

IQV 
vutang 2 M. 80 M. 
anichl. Traͤgerlohn. 
durch die Kais. Post⸗ 
Anstalten bezogen 
1M. 50 Pf. u. bei tägl. 
sinmaliger Vestellung 
Pf. bei zweimaliger 
z0 pf. ne 
1 der benachbarken 
3 Fr. 20 T. 
Trägerlohn. 
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Erscheint wöchentlich 12 Mal. — Druck und Verlag von Otto Ammon, Konstan- 
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Konstanz, Mittwoch den 3. Januar 
Einrũuckungsgebuhr: 
Die fünfge spalt ene 
Petitzeile 15 Pf. 
blatzanzeigen 10 P. 
Rabatt 
nach Uebereinkunft. 
Inserate f.d. J. Blatt 
ẽnd bis Morg. 8 Uhr, 
ir d. II. bis Nachm. 
i32 Uhr aufzugeben. 
sbdruck im Straßen⸗ 
Anzeiger gratis 
187. 
Dꝛi 34 J uinter dem wüsten Lärm des Tages, welcher ledig⸗ masse und wird durch ihre Bestimmungen verhüten, da 
Die deuts chen 8 ustiz Gesetze uch Wahlzwecken dienen soll, darf der Irrthum nicht die Masse sich zu Gunsten der Deen e duß 
Eine Ansprache des nationalliveralen 8entrat- Id sch Heeifen, als wenn die Einheit In Rechtsleben 1dvo katen verzehrt, wie dies bisher in vielen Landes⸗ 
Komites an das deutsche Volk. 8 d zehrt, in vielen Lande 
der Ratidn erkauft wäre durch schwere Opfer an Frei- heilen nur zu oft der Fall war. 
Als nach den Siegen des Jahres 1866 die Ver⸗ heit und Rechtssicherheit des Einzelnen. Dieses Blatt Das Gerichtsverfassungsgesetz macht alle 
ka ssung des Rorddeutschen Bundes, unter lane dil in kurzen Zügen, unseren Landsleuten sagen und tichter in deutschen Lauden von der Einwirkung der 
gen und schwierigen Verhandlungen mit den Regierungen Leigen, daß die in alle Verhältnisse des Volkes lief ein. Verwaltung frei. Die Richter sind ohne richterlichen 
sum Abschlusse gelangte, stimmie die Berliner Fort- zreifenden Justizgesetze, mehr als irgend ein anderes irtheilsspruch unabsetzbar und unversetzbar. 
hritizpartei gegen dieselbe, indem sie die vereinbarte hesetz der etzlen Jahrzehnte Rechtsgleichheit unde Die Gerichtshöfe und die Abtheilungen der⸗ 
Verfafsung fuͤr einen freiheitsgesährlichen Rückschritt Freheit fordern, vor Willkür ünd Belieben elben werden nicht mehr, wie vielfach bisher, von dem 
erklärte. chützen, überall eine unabhängige, von allen Fastiz-Minister zusammengesetzt; die Gerichtskollegien 
Ais das preußische Abgeordnetenhaus diese neue Ver⸗ ißeren Einftufsen freie Rech tspflege, sichern, und elber vertheilen von Jahr zu Jahr ihre Gefchäfte und 
fassung genehmigte, Limmte die Fortschrittsbartei gegen ine rasche und billige Handhabung der Justiz ge- estimmen die Mitglieder der einzelnen Abtheilungen. 
diesen Veschluß, weil die Verfassung die Volksrechte be- vährleisten. die Zusammensetzung eines Gerichts für eine einzelne 
ichränke und gefährde. Die Zivilprozeßordnung beruht auf, der Zache nach Wunsch der Verwaltung ist unmöglich. 
in ae de h gewalligeren Siegen von 1870 durchsührung des Grundfatzes der Oeffentlichkeit luch im Vertreiungsfall können Hülferichter nur unter 
die Vertraͤge mit den süddeutschen Staaten die einzig ind Muͤndkichkeit aller Verhandlungen. er Beobachtung von Vorschriften zur Verwendung ge⸗ 
egebene Grundiage zur Hersteünng des seit Jahrhum- gSie Entscheidung des Richters ftüßt sich nicht mehr angen, welche die willtürliche Einwirkung auf die Be⸗ 
— ere —E —B uuf g ne Vorlesung der dee nny Zuf das vaͤng der Gerichtshöfe ausschließen. 
e räge, i ild, entno a i justi ie si ilwei F 
ediglich weil Bayern einzelne Vorbehalte hatten zuge⸗ hendige Hun mmen us der Rode und Vegen ude bin si eernie X 8 
standen werden müssen In voner Freiheit würdigt der Richter die Beweis. iehr 05 Arden. amins darf wich 
ils im Jahre 18714 über unsere Heeresverfas⸗!mitiel nach jeiner inneren Ueberzeugung. Er ist nicht d Best naungen über die Fähigkeit zum Richter⸗ 
ung eine Finigkeit erzielt wurde, welche die Stärke mehr an die von den Juristen etfundenen, dem Laien imt sind für ag deutschland aee — 
und Festigkeit unseres Heerwesens mit den konstitutio⸗ unverständlichen Beweisregeln gebunden. Jeder zum —S Befahigte 8* in y e ö 
nellen Rechten der Nation in Einklang brachte, und die Die Parteien bewegen sich freier als bisher, sie den en angesiell dä— a 
Rechte und vflichten aller wehrfähigen Deutschen gleich⸗ zringen dem Richter die Thatsachen, sie führen vor ihm h 
d und icen cherehn an gen den u irne Mucz dt u guuhenehne Sen te aaten ge Vee nme 
— —— 
deutlich seinen Widerwillen gegen einen neuen Militär ehr das künstliche Recht d uri i 75. 
wuttd ainn Piden auuen guͤcte ur Duuuean Dt uedethe, udüdnchhee hengsten wird ps Die Spne ge den drhte buethch 
Doamals handelie es sich um die Herstellung des Vor den Amtsgerichten, welche nicht mehr allein aneee 8— — e n * . 8 sn — 
Verfassungsgebäudes und die nothwendigen Schutzweh⸗ u den größeren Stadten, sondern auch in den kleineren V“r ** * ng 7 tre er preußische aats⸗ 
ehue sant Besesigung und die Sichecheit der Ra- dezirken auf dem Lande eingerichtet werden, lommen ner b — — eseitig den abgeurtheilt d 
e eeee he Ne hseaheit, das die Vormundchafts- Grundbuhs Sppoe Spere ünsasen werdn ene sen Wanc 
nredensche Volisleben selest, in Frage, Heute stimmt hekeng und Depositalsachen, sowie alle sontigen v98 re icere aen i Polztn 
i rute ie gorischrnspartetge gen die Justizgejehe, dochen der sreiwilligen Gerichtsbarkeit zur Verhand, eß oꝙ * er nebst — au E ou 
ie ach jahrcianger Vorberathung und nach sagwe ung. Dort kommen alle Prozesse bis zu 300 Wart * — nn Werre ee Ie ie n. 
c angeteee hetedeunn r Bur, nd vieleelge und wichtige Saen iuver diesen ve. Ade eeedehee e en gree 
zessregierungen zum Abschlusse gekommen find, weil rag hinaus zur Entscheibung, während früher in Preu⸗ ern 8 srhasemn rher ti Zurthei w 
ee Belreff der Vresfe gewunfchte neue Freiheilen sen vor dem Bagatellrichter nur Bagatellsachen bis zu 8* vrt vyn em uum on fi * Richtern, wel⸗ 
F vdb Doe r die — natiovnalen 50 uchden ege 5338* bei den entfern⸗ —538 — schuldig sprechen kann mit vier gegen eine 
inheit, insbesondere die nationalliberale Partei, wer⸗ eren Kreis erichten Recht zu suchen war. r . 
Fen 'auch diesmal von den Organen der Fortschritts- Die — führen 8 kurzen, an wenig, Die Ausache n Deerreren 9 Vi erte 
ieh sin unnatürichen Bunde mit der klerikalen, rae dormen gebundenen, gründlichen Verfahren vor dem 8 chneren de en Asep b iguthum * 
elen und sozigidemotratischen Presse, des Verrathes Amtsrichter ihre eigene Sache, vor einem Richter, der, F n erschlagung euug en gelehr chy ich I 
en Freihe den der Ratige veschubigt. Das deuische nit, dem Bezirk verwachsen, Sand und Veute kennt, seine & ien an d nt rrrengh * gchaf 
Dolt widte auerufen, die Männer zu verlafen, welche Stellung als eine Lebensaufgabe betrachtet und nicht, wrb ate IVy er ge — en Ie 
eit einem Jahrzehnt an dem Aufbau des Reiches red⸗ vie der Bagatellrichter heute kommt, morgen geht und Irt u gun e nen th q . esuguene cr 
ich mitarbeitelen und bis jetzt das Schiff des deutschen mmer fremd bleibt. — engerig 5 ur 8 88 ergehen 
V durch an I —3 Ein wches J e eiede . I Ann *8 ei Pende 
jalfen. Verdächtigungen der schmählichsten Art werden fahren sichert den Kläger vor künstlichen Verschlep-⸗5 —97 
jegen den Charakter —* die Gefinnung der Männer ——n—— ger aummniß sar Petelen und Zeugen 3333 werdew 
shleuderte die durch ihr gewissenhaft erwogenes erufung an das Landgericht ist zwar gegeben, um Die Handelskammern sind in einer verbesserten 
eln den denshen Volle die Wohl ihan der Rehrs- vor Unrecht zu schützen, der Richter erster Instanz kann Form als Glieder der Landgerichte mit vollem Stimm-⸗ 
inheit retteten. aber, wo er Boswiliigkeit und Verschleppung sieht, trotz recht der Laien aufrechterhalten. 
Dem deutschen Volke soll aber die Freude an der eingelegter Berufung die Urtheile für sofort vollstredbar Die Gewerbegerichte bleiben bestehen und sollen 
tenen Errungenschaft nicht verkümmert werden. Es erklären. demnachst für ganz Deutschland eingeführt und besser 
darf nicht glauben, daß es sich hier nur um ein Werk Die neue Konkursordnung erstrebt vor allem geregelt werden. 
der Einheir und nicht auch der Freiheit handle. eine rasche und zweckmäßige Vertheilung der nne Eine Reihe wichtiger Bestimmungen sorgt für die 
— 
54 Edith's eheimni um meiner armen Schwester willen bin ich froh darüber; ersuchte mich, ihr bei ihrer französischen Aufgabe be— 
Nach dem amerikenischen 80 per nin Marh J. deinen e sie Deiner Schilderuug entsprochen, ich würde den hülflich zu jein. Was sagt Ihr, dazu? Solche Leute 
eee dne lettuzerlebsh Tod davon haben.“ vollen fremde Sprachen lernen! Und wißt Ihr schon, 
eeran Berlepsch. „Trotz — Deiner Mixturen, Tantchen?“ lachte sie 8* J dem sgut ob geiner unge⸗ 
ortsetzung. Gottfried schalkhaft. chliffenen Ausdrucksweise zur Rede, und er — er 
27. . * Nun folgte eine Kritik ihres Wesens, ihrer äußern üßte sie.“ 
Nach Tische. Erscheinung und besonders — das Thema wurde sehr „Er küßte Mrs. Rogers?“ fragte Julie entsetzt. 
Die Bedienten hatten die Wachskerzen auf den Bronze⸗ ernst genoimmen — ihrer Vergangenheit. Gottfriede „Nein, das rothhaarige Mädchen, von dem ich Euch 
euchtern angezündet und den Flügel geöffnet. —* der Wahrheit die Ehre geben, und sagen, was er gestern erzählte. Sie traͤgt das Haar lose über den 
Alice und Julie spielten und sangen. don Edith wisse. Er wußte aber nichts, als daß — feste Zöpfe, damit es 
Gottfried schlug die Notenblätier um und sah mit früher Erzieherin, sodann Gesellschafterin u can werde.“ — 
Verlangen nach der lehten Seite; er hoffte nämlich Simclair gewesen, und daß diese für die Heirath sehr⸗ „Nein, das thut sie nicht,“ xief Gottfried; „ihr Haar 
Edith werde die Stelle der beiden Mädchen ainnchrien günsti— gestimmt war. räuselt sich natürlich. Ich sah ein Mal, wie man sie 
Die Erinnerungen aber, die in der Seele der jungen „Wer aber sind die Lyles? Hat sie keine Ver- Morgens früh halbtodt auf das Verdeck trug; ihr Haar 
Frau sich drängten, verscheuchten jeden Gedanken A wanbie? war lockig wie immer. Ferner ist es keineswegs roth, 
Gesang; sie fühlte den warnenden Druck der eisernen „Wer die Lyles sind, weiß ich nicht; ihre Mutter ondern goldblond, und der Vater sagt, das sind habe 
Finger am Halse. war zwei Mal vermahlt, und ist gegenwärtig die Wittwe as liebchste Gesichtchen, das er je gesehen. 
Ein ander Meal werde ich mit Vergnügen etwas des Voktor Barxrett. Sie vermiethet ihr Zauschen und -Du bist ein tapferer Ritter der jungen Dame, Gott⸗ 
vorlragen, Gotifried, heute aber fuͤhle ich mich zu zieht aus dem Ertrage ihren Unterhalt sohst sie eine rieb,“ höhnte Jutie. „und wirst uns sicher noch dazu 
mude und werde mich der Gefeuschaftleider bald ein- würdig aussehende Matrone mit grauen Veen Ihrer vewegen, sie mit einer Einladung zu beehren. 
pfehlen müssen.“ De sieht sie aber nicht im Mindesten ähnlich, und 28. 
Eie war bleich und angegriffen; der Oberst trat so⸗ der Vater hat Widerwillen gegen sie. Mehr weiß ich Ein Tag in Hampstead 
jort zu ihr. nucht zu berichten.. Wer Euch aber am besten über die din Lag — 
„Eol'ich Dich jett auf Dein Zimmer führen, Edith? neue Stiefgroßmutter auftlären ann, ist Mrs. Rogers,Sieblich wie eine frische Mairose erschien Edith beim 
Ruhe dürfte Dir heute allerdings anzuempfehlen sein.“ die längere Seit n Mirs. Barretls Haus wohnte. Frühstück. 
Lächelnd folgte sie ihm— saslegt hre Betanntischaft, wenn es Euch gelüstet. den Zante Christine war nicht anwesend; sie klagte über 
Die junge Weli und Tante Christine waren nun⸗ Stammbaum der neuen Mers. Shuyler eingehender zu Kopfschmerz und Schlaflosigkeit, ließ sich den Kaffee auf 
nehr sich selbst überlassen, und konnten nach Herzenslust tudiren.“ ihr Zimmer bringen und fuͤhlte sich vom Schicksal und 
hre Gedanken austauschen. D ja, einleitende Schritte haben wir schon gethan,“ allen Menschen verfolgt und gepeinigt. 
Nun, Tante, was hälst Du von der neuen Mutter?“ emerkte Alice. „Ich war mit Emma gestern bei Mrs. Die jungen Damen dagegen nahmen sämmtlich an 
begann Gottfried. Rogers, um Arben zu bestellen. Sie war nicht zu dem Fruhsiůc Theil und wunschten Edith freundlich 
TFedensaus ist fie hübscher, als ich erwartete, und dause; das blondlockige Madchen ader, ihre Tochter, guten Morgen. Alicens Haarschmuck war um einige 
iadie oh 
——
	        

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