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Monatsblatt zum 77. Bande der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung (77)

Bibliografische Daten

fullscreen: Monatsblatt zum 77. Bande der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung (77)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie e.V.
Titel:
Allgemeine homöopathische Zeitung
Publikationsort:
Ulm [u.a.]
Veröffentlichungsjahr:
1860
Verlag:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=3483838
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie e.V.
Titel:
Monatsblatt zum 77. Bande der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung
Band, Heft, Nummer:
77

Physikalischer Standort:
EBH, Köthen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=29220221

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Nr. 1. - Nr. 6.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Allgemeine homöopathische Zeitung
  • Monatsblatt zum 77. Bande der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung (77)
  • Nr. 1. - Nr. 6.
  • Inhalt...

Volltext

I nhal t 
des XVII. Semesters des Monatsblatt zum 76. Bande der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung. 
NΓ. Seite 
I. Pathologie und medic. Klinik. 
Zur Lehre von der Tabes dorsualis 1 1 
Beiträge zur Symptomatologie der in der Brusthöhle 
verborgenen Aneurysmen. Von Dr. Rollet . 6 9 
lieber Hemikranie. Von Dr. Möllendorff . . . 7 12 
Ueber primitive Syphilis auf den Mundlippen. Von 
Prof. v. Sigmund 10 21 
Das proagonische Stadium in fieberhaften Krank- 
heiten. Von Professor Wunderlich . . . 13 29 
Einiges zur Kenntniss der Kolonkrankheiten. Von 
Dr. Habershon 14 32 
Zur Kenntniss und Behandlung der Purpura haemor- 
rhagica. Von Dr. Bouchut 18 41 
Ueber Hungertyphus. Von Prof. Virchow . . . 19 43 
Ueber das Stottern und dessen Heilung. Von Dr. 
Wyneken 20 44 
Ein Fall von geheilter Tabes dorsualis. Von Dr. 
Karmin 28 53 
II. Chirurgie. 
Ueber Ranula. Von Dr. Jarjavay 21 47 
Zur differentiellen Diagnostik der Kyphosis. Von Dr. 
Berend 29 55 
III. Pharmakodynamik. 
Ueber die physiologische Wirkung des Bromkalium. 
Von Dr. Eulenburg u. Dr. Guttmann. . 2 3u. 
8 16 
Versuche mit Curare und Curarin. Von Dr. Bei gel 11 24 u. 
15 34 
IV. Toxikologie. 
Tabak als Gegengift gegen Strychnin. Von Dr. C h e- 
vers 22 48 
V. Therapie. 
Ueber die Behandlung von Hirncongestionen und 
Hallucinationen mit Arsenik. Von Dr. Lisle . 3 6 
Die Behandlung der Gonorrhöe mit Kali hyperman- 
ganicum. Von Dr. Bresgen . . . . . . 4 7 
Nr. Seite 
Heilung eines Falls von Diabetes durch schweflig- 
saure Magnesia. Von Dr. Valvasori . . . 9 20 
Heilung eines Tetanus traumaticus durch Nicotin. 
Von Dr. Harri so n. . ' 12 28 
Klinische Vorlesung über die Therapie der Herz- 
fehler. Von Prof. Oppolzer 16 37 
Ueber subcutane Injeclionen von 'Sublimat bei Be- 
handlung der Syphilis. Von Dr. Kohn . . . 23 49 
Ueber die therapeutische Verwerthung der Phenyl- 
säure. Von Dr. Declat 24 49 
Ueber die Behandlung der Lungenschwindsucht. Von 
Dr. Bennet 25 51 
Der karlsbader Sprudel in seiner Wirksamkeit gegen 
chronische Diarrhöen. Von Dr. Fleckles. . 30 59 
VI. Mediciu im Allgemeinen. 
Ueber Anästhetica. Von Dr. Re vi Hont . . . . 5 8 
Beschreibung zweier Apparate zum Gebrauche für 
Aerzte, um in vorkommenden Fällen die klein- 
sten Mengen Phosphor u. die kleinsten Mengen 
Arsenik und Antimon sofort nachweisen zu 
können. Von Dr. Müller 17 39 
Erzeugung des Favuspilzes von Penicillium auf Ka- 
ninchen. Von Prof. Ballier 26 51 
Die Auscultation des Oesophagus als diagnostisches 
Hilfsmittel in den verschiedenen Krankheiten 
desselben. Von Dr. Hamburger . . . . 31 61 
VII. Litterarische Anzeige. 
Das Verhalten der Eigenwärme in Krankheiten. Von 
Prof. Wunderlich 27 52 
VIII. Wissenschaftliche und andere Notizen 
in No. 2. 3. 6. 
IX. Neueste medicinische Litteratur 
in No. 1. 2. 3. 4. 6. 
Verantwortlicher Redacteur: Dr. V. Meyer in Leipzig. — Verlag von Baumgärtnere Buchhandlung in Leipzig. 
Druck von J. B. Hirschfeld. 
MONATSBLATT 
zum 77. Bande der 
ALLGEMEINEN HOMÖOPATHISCHEN ZEITUNG. 
Semester XVIIL 
Juli 1868. 
JVf 1. 
Inhalt: Pathologie und medicin. Klinik: 1. Beitrag zur Erkennung der Sklerose des Gehirns und Rückenmarks. Von 
Dr. Leo. 2. Typhus recurrens in Berlin. Von Dr. Riess. — Therapie : 3. Das Ergotin im Keuchhusten und 
Laryngospasmus. Von Dr. Hampel. 4. Die Grauvogl'sche Behandlung der Diphtheritis und ihre Bedeutung für 
die Homöopathie. Originalartikel von Dr. Th. Brückner in Basel. — Neueste medicinische Litteratur. 
Pathologie und medicinische 
Klinik. 
1. Beitrag zur Erkennung der Sklerose des Gehirns 
und Rückenmarks. Von Dr. Leo. 
Dr. Ludwig Leo, Arzt am Friedrich-Wilhelms-Hospilal 
in Bonn, veröffentlicht einen sehr prägnanten Fall von 
Hirn- und Rilckenmarksklerose, in welchem es Professor 
RUlile gelang, schon bei Lebzeiten die Diagnose zu stel- 
len — was bekanntlich bei jener Krankheit ausser- 
ordenllich schwierig ist und von Vielen selbst lilr un- 
möglich gehallen wird. In früheren Fällen hatte auch 
bereits Frerichs die Krankheit richtig diagnosticirt; Rühle 
halte diese Fälle theilweise mit zu beobachten Gelegen- 
heil gehabt. 
Auf Grund seiner Beobachtung und mit Benutzung 
der zugehörigen Lilteratur glaubt nun Verf., das Bild 
der Krankheit so zeichnen zu können, dass die Erken- 
nung derselben erleichtert werde. 
Wir betrachten hier nur die idiopathische Sklerose, 
und lassen die seeundäre Sklerose in Folge von Ent- 
zündungen , Erweichungen, Abscessen, Apoplexien etc. 
ausser Acht. 
Am meisten Aehnlichkeil hat die idiopathische Skle- 
rose mit der Tabes dorsalis. Es ist Leyden's Verdienst, 
die anatomische Grundlage der Tabes festgestellt und 
ihren Sitz ausschliesslich in die hinleren Rüekenmarks- 
stränge verlegt zu haben. Atrophie der hinleren Rücken- 
marksstränge und Tabes sind, nach Leyden, identische 
Begriffe. 
Die differentielle Diagnostik zwischen Tabes und 
Sklerose, „von denen sich in klinischer Beziehung die 
Sklerose zur Tabes wie das Plus zum Minus verhält" 
entwirft Verl. folgendermaassen: 
„Im Wesentlichen charakterisirt sich die anatomische 
Veränderung bei der Tabes dadurch, dass die Degene- 
ration sich auf die hinteren Stränge des Rückenmark? 
in der Längsrichtung von unten nach oben, und be 
ausgebildeten Fällen in ihrer ganzen Ausdehnung be- 
schränkt. Zuweilen verbreitet sie sich auch auf die hin- 
.eren Hörner der grauen Substanz, seltener auf die seit- 
lichen Medullarsträ'nge. Sie beginnt in der Regel an 
der Sacral- und Lumbarparlie, begreift in sich die Zweige 
der Cauda equina und verbreitet sich bis zur Medulla 
oblongata, auch hier sich auf die hinteren Stränge be- 
schränkend. Meist werden auch die hinteren Ursprünge 
der Rückenmarksnerven davon befallen. Veränderungen 
n den Rückenmarkshäuten sind nicht constanl; diesel- 
ben bestehen, wo si,e vorhanden sind, in Trübungen der 
Pia mater, Serumausainmlungen in den Blättern der 
Arachnoidea und fadenförmigen oder membranösen Ver- 
wachsungen des parietalen Blattes der letztern mit der 
meist normalen, zuweilen verdickten und getrübten Dura 
mater. Nach der Entfernung der letzlern erscheint die 
degenerirte Partie als ein die Mitte der hintern Fläche 
des Rückenmarks einnehmendes graues oder graurölh- 
liches langes Band. Der Raum, welchen dieses einnimmt, 
ist in der Breilenrichtung geringer, als die Breite der 
normalen Hinlerslränge: die Seiteiisliänge erscheinen 
dadurch einander mehr genähert. Zuweilen ist auch der 
Durchmesser von vorn nach hinten kleiner als im nor- 
malen Zustande, und dadurch das Rückenmark schein- 
bar von vorn nach hinten abgeplattet. Die ganze Masse 
des Rückenmarks ist in Folge dessen verringert: der 
Process documenlirt sich deutlich als ein atrophischer. 
Der makroskopische Belund wird in dieser Beziehung 
durch die mikroskopische Untersuchung bestätigt: mark- 
haltige Nervenfasern sind in viel geringerer Anzahl vor- 
handen, als Schnilie durch das normale Rückenmark 
darbieten. Statt dessen sieht man die leeren Nerven- 
scheiden und ihre Kerne in einer theils hyalinen, theils 
faserigen Grundsubstanz eingebettet. Ausserdem finden 
sich darin fettig degenerirte Capillaren und eine grosse 
Menge freier Fettkörperchen. Auch Corpora atnylacea 
sind in grosser Menge darin vertheilt, namentlich in den 
früheren Stadien der Krankheit, während dieselben sich 
hei höherer Ausbildung der Degeneration an Zahl ver- 
mindern. Von eineu Wucherung und Neubildung von 
Elementen ist keine Spur zu erkennen. Alle Erschei-
	        

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