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Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das deutsche Bodenseegebiet. Konstanzer Zeitung. Amtliches Verkündigungsblatt für den Kreis Konstanz umfassend die Amtsbezirke Konstanz, Stockach, Überlingen, Jg. 1940 (9)

Bibliografische Daten

fullscreen: Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das deutsche Bodenseegebiet. Konstanzer Zeitung. Amtliches Verkündigungsblatt für den Kreis Konstanz umfassend die Amtsbezirke Konstanz, Stockach, Überlingen, Jg. 1940 (9)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet
Untertitel:
Konstanzer Zeitung ; amtliches Verkündigungsblatt für den Stadtkreis Konstanz und für die Landkreise Konstanz, Überlingen und Stockach
Publikationsort:
Konstanz
Verlag:
Führer-Verlag GmbH, Zweigniederlassung Konstanz

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1159451-2
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das deutsche Bodenseegebiet. Konstanzer Zeitung. Amtliches Verkündigungsblatt für den Kreis Konstanz umfassend die Amtsbezirke Konstanz, Stockach, Überlingen, Jg. 1940
Band, Heft, Nummer:
9
Publikationsort:
Konstanz
Veröffentlichungsjahr:
1940
Verlag:
Bodensee-Rundschau Verlags- und Druckereigesellschaft GmbH
Größe der Vorlage:
folio

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1159451-2_1940

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Band 2: April bis Juni

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet
  • Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das deutsche Bodenseegebiet. Konstanzer Zeitung. Amtliches Verkündigungsblatt für den Kreis Konstanz umfassend die Amtsbezirke Konstanz, Stockach, Überlingen, Jg. 1940 (9)
  • Band 1: Januar bis März
  • Band 2: April bis Juni
  • Band 3: Juli bis September
  • Band 4: Oktober bis Dezember

Volltext

Nofimdlsoziolistisches Kor 
Drnck und Baag: Bodenses⸗Nundichau“ Veriags · aud Druckereigesell schan 
. 6. H. Konmnz Ferurnf 24. 25 u. 860. Postschecllonto Karlsruhe 36811 
zoftwe rlagsoriirsctinngsort und Gerichts siand: Konstauz. Berlag, Schruttertung 
ad Anzeigenciahme: Konitanz Marttstätte 4. Schriftleitungs schluß: 20 Uhr 
r Angeigen luhr Vezirtsgeschäftstnellen in Singen a. H. Seruru 2072) 
ind Neberlinm a. See (Fernruf z08 Geschäftssteuen in Rabolfzell (Ferw 
οα! Enc Feruras ü59). Stockach Fernruß 2705 Pfullendorf Fernru 
MN Veßliriigerurnf 218) und Vtartvorf Reruruf 3206) 260 Vertrie bastellen 
Auαανι)νà), — — 
Einzehreis 10 VPfag. 
das 
18 
imtliehes Verkũndigungsblen 
umfossend c'ie Amtsbe zirke 
Ar den Kreis Konstfenæ 
onstaenz, Stockcich, Obersinqgen 
— — — — — 
Maontag, J. Apri40 
deufsche Bodenseegebiet 
ezugspreis RW. U78 zuzugl. BPig. Busiellgebithr; ber Selbftabboluug 
AL7s: durch die Post RMe is einschi N6 Via· Befdrderungbgebũhr zuzuge 
BPig. Zustellgebuͤhr. Erichemmungsweise s mal wochentlich. Bei Nichterscheinen 
tolge hoͤherer Gewalt Verbor Storungen usw. vefteht kein Anspruch auf Nach · 
ch oder Erstattung des Bezugspreises. Abbestellungen sur den tommenden Monai 
onnen aur schriftlich dis 25. des laut Wonnis an pe Verlag erfolgen. 
Anzeigenpreise: 12 81. — Textanzeigen 80 Pf. je 
Pillimeter. Nachlaß nach Staffel 8 Breisliste Nr. d Schweizer Anzeigen 20 Ct. 
— VGXXSAXAXEAEeÆEÆerl—eAÆZ 
9. (213.) Jahrgang — Folge 76 
2557 M 
* 
Vur ein ema der Weltprese 
Srrlaun, 31. März. Das gewaltige In teresse, daß die Weltsffentlichkeit den dent⸗ 
chen Enthüllungen über die Vorgeschichte des trieges schon am ersten Tag ihres Be— 
aun twerdens entgegengebracht hat, hält nicht nur an, sondern steiger sich varüber hinaus, wie 
hressestimmen aus den verschiedenslen Ländern zeigen. 
28 
2R— 
F 
Ahrech 
olnischen Botschafters — die keiner Erläuterung 
nehr bedürfen sondern deutlich genug für sich 
prechen — erhalten ihre letzte Konkretisterung 
r die Bemerkung, daß das Herausstellen Roo 
epelts als Verteidiger der Menschenrechte“ ein 
enialer Schachzug der jüdischen Internationale 
ewesen sei, die nur die Interessen ihrer eigenen 
tasse im Auge habe. Durch Ablenkung von den 
nnerpolitischen Spannungen und eine kolossale 
Jufrüstung sollte der künftige Krieg, dem die 
zuden mit vollem Bewußtsein zustreben“, vorbe⸗ 
eitet werden. 34 
Im Lichte dieses instruktiven Berichtes des pol⸗ 
nischen Votschafters in Wahshington erscheint nicht 
iur die skrupellose Kriegshetze und Aufputschung 
er amerikanischen Oeffentlichkeit durch die hin⸗ 
eichend charakteristerten Kreise als ein höchst 
edeutungsvoller Vorgang. ‚Er enthält zugleich 
uch die beste Kommentierung der Bestrebungen, 
de die UsSA.⸗Botschafter in London und 
Parichau zum Ziele zu führen hatten 
ungeheurer Wucht“ 
rdive enthielten wahre dokumentarilche 
Schũtze. 
In viner langen Betrachtung des ho llürn deb⸗ 
chen „Allgemeen Handelsblad“ heißt es im 
Inschluß an die Wiedergabe längerer Zitate auf 
inigen der wichtigsten Dokumente wörtlich 
Diese wenigen en mögen vorläufig ge⸗ 
ügen, um zu zeigen, was dieses Weißbuch de⸗ 
peist England, Frankreich und Polen haben die— 
en Krieg gewollt und heraufbeschworen und 
ie haben von seiten der Vereinigten Staaten und 
des Präsidenten Roosevelt zumindest auf morali— 
che und materielle Unterstützung rechnen zu kön⸗ 
en geglaubt.“ 
Der Korrespondent gelangt zu dem Schluß, daß 
nan alles in allem genommen, aus den dishet 
eröffentlichten Dokumenten die nachstehenden 
frolgerungen ziehen könne:. 
1. Die randn Kreise der westlichen Groß 
nächte und der Polen rn den Krieg gegen 
)eutschland seit Jahren fystematisch vorberentei. 
2. Sie brachen die Politik des französischen Mi⸗ 
tisters Bonnet, der nach München der Auffassung 
var, daß Frankreich sich aus dem osteuropaischen 
)amg zurückziehen müsse 
3. Sie versuchten, neutrale Staaten zur Betei— 
igung an der Einkreisung Deutschlands zu ver— 
mlassen und bedrohten u. a. Schweden mit 
virtschaftlicher Presston, um die Ausfuhr schwe⸗ 
ischen Erzes nach Deutschland zu verhindern. Sie 
rbeiteten mit amerikanischen Diplomaten zusam⸗ 
nen, um Widerstand, insbesondere in Enaland, 
u überwinden Siehe auch Seie 2 
Besonders reaftn wird das Weißbuch 
n USA. erörtert. So füllen die potnischen Do⸗ 
umente nicht weniger als sechs Spalten der bei⸗ 
en ersten Spalten der beiden ersten Seiten der 
Daily Aws Im Leitartitel ertlurt das Blatt 
ollte Boschafter Bullitt wirklich eine abtivpe 
ein ahme der USA. am Kriege in 
lussicht pstellt haben, so habe er die Polen in 
kandalöse Weise irrege führt, und wenn Cham— 
erlain ind Daladier sich auf, derartige Infor⸗ 
nationen verlassen hätten, als sie zu ihren schick 
alsschwern Entscheidungen des 3 Sepiembers 
gelangt ien, dann habe man ihre Klugheit ge— 
valtig herschätzt. Und wenn Kennedy Cham— 
erlain md Halifax aufgefordert haben sollte, 
volen sgort finanziell gn unterstützen, habe ei 
ch in ein gefährliches Unternehmen eingelafsen 
rs ihn gichts angehe. 
Daß Mosevelt. jedenfalls andererseits ent⸗ 
chlossen ei, den Westmächten mit allen Mitleln 
ußer viedleicht einer altiven Teilnahme am 
Dn zu helfen, stellt im gleichen Blati der be⸗ 
annte Jmrnalist —— der als Beispiele 
ierfür de Aenderung des Neutralitätsgesetzes 
ugunsten der. Mestmächte sowie die Tafache an 
uhri n die USa Regerung England und 
Frankreih die ameritkanische Fluůgzeugendustrie so 
ut wie vollständig zur Verfügung gestellt habe. 
Gerade diese letzie Tatsache konne man als ei— 
ien Sieg für England und eet beze ich⸗ 
ien. da die Fähigkeit, viele Flugzeuge herstellen 
u können, ein wesentlicher Faktor für die mili 
ãxrische Kraft sei. Mit Bedauern stellt Clapper 
est. daß der Kongreß sich offenbar dieser Poli— 
ik Rosserelts füge. Was aber werde geschehen, 
venn die Westmaͤchte eines Tages die Kriegs 
hateria lefe rungen nicht mehr bezahlen 
nnufo 
zur Ipiun der 
keit gegen A Greuelberichte zu 
erfinden. Weisungsgemäß verfaßte Biddle 
daraufhin einen von Ubis 3 erlogenen Bericht, 
n dem er dee die USA.-Botschaft in 
Warschau sei von utschen Bombern angegriffen 
vorden. Auch bei seiner Fahrt nach Rumãnien 
ätten ptge Flieger wiederholt mit den ame⸗ 
rikanischen Farben gelennzeichneten Kraftwagen 
mit Maschinengewehren beschossen. 
Welcher Ie dieser ungeheuerlichen Lu—⸗ 
ee erfüllt werden sollte, zeigt der höchst 
nteressante, in dieser Ausgabe der Bo⸗Ru. ver⸗ 
ffentlichte Bericht des polnischen Botschafters in 
bashington über die innerpolitische Lage der 
zereinigten Staaten. * 
Diese äußerst aufschlußreichen Mitteilungen des 
Ein Geschoß von 
Her italienische „Vopolo di Roma* schreibt 
Selten hat das histotische und politische Inieresse 
ür die deutschen Verösffentliunungen eitten solchen 
vrad erreicht wie ber diefsem neuen Weißbu⸗ 
Im Mittelpunkt des Inen so urteilen die 
vmischen Blätter, stehe die Entlarvung der An— 
eilnahme der amerikanischen viplomatie 
in dem Ausbruch des Krieges Hierdurch sei das 
Beißbuch dazu bestimmt. schreibt der, Messa⸗ 
gero, in der ganzen Welt einen lebhaften Ein— 
yruck erwecken“ Das Blatt fährt dann fort: 
„Ein Mann, wie Bullitt, der nach Europa mii 
dem pollen Vertrauen des Präsidenten Roose⸗ 
elt geschickt wurde, um hier eine delikate Viisston 
u übernehmen, beschränkt sich nicht darauf. zu 
eobachten und zu berichten, sondern wird Be⸗ 
ater und Ansporner zum —rieg und vereinigt 
ich mit denen, die von der deutschen Gesahr 
vrechen. Diese Tatsache dürfte nicht verfehlen, 
n Amerika einen Widerhall 3. haben, besonders 
adiesem Augenbli der Vorberenungen zur 
ieuen Wahl. Das Veshe Saus wird gendtig 
ein, gegenüber den Enthüllungen des deutschen 
Peißbuches seine wirklichen Gebanken in der ei— 
en oder anderen Weise bekannt zu geben, zumn 
ie betroffenen amerikanischen Botschafter Bul⸗ 
itt und Kennedy etwas zu sehr die Politik des 
»es Präsidenten Roosevelis entblößen⸗ 
Die „Gazetta del Popolo“ —6 das deuni⸗ 
che Weißbuch Nr. 3 sei ein Geshonh von un 
gehenrer Wucht. Das Weissbuch sei ein 
dchlag aufs Ganze gegen den Prasidenten Roose⸗ 
elt; das Wort liege nun bei Washington. die 
n die Hand der Eroberer von Warschau gefalle— 
Zelstellie Greuellũgen 
In einer ersten Stellungnahme erklärte der 
merikanische Außenminister Hull, dag das Wa⸗ 
hingtonet Staatsdepartement keine Kenntnis 
er durch die polnischen Dokumente enthüllten 
ãtigkeit der betrefsenden Botschafter gehabt 
abe. Wenn sich Hull demnach genötigt siett die 
ßotschafter Roosevelts zu desavouieren, so bestä⸗ 
igt das die Tatsache, daß die als Kriegstreiber 
ckannten amerikanischen Diplomaten es— vorzo 
zen. die von ihren Auftraggebern erteitten An⸗ 
neisungen hinter dem Rücken ihres Rii 
ist ers auszusühren. Bekanntlich mußte Su 
xst vor kurzem den amerikanischen Gesandten 
danada wegen einer üblen Hetzrede, die er ohne 
bissen des Phenministeriums gehalten haite. 
nergisch zur Ordnung rufen. 
Es steht heute einwandfrei fest, daß der ameri⸗ 
anische Chef⸗Botschafter in Europa Bulliut an 
ex Spitze det plutokratischen Kriegstreiber sand 
Er knüpfie die verhängn svollen ge aen 
Warschauund Londoͤn. Wenn auch die inzwischen 
erffent! hten Dokumente die maßgebiische Be— 
deiligung Bullitts an der Kriegsvorbereitung zur 
zenuge destätigten, ist es doch zur Vervoüstun— 
igung seiner Charakteristit notwendig. an sein 
LTelefongeprüch mit dem nach dem Zusammen⸗ 
hruch Polens Rumänien geflüchteren Usn. 
Zotschaftas in Warschau. Biddie, u erinnern. 
Bullitt faderte — wie die feiner⸗ 
eit meldn konnte — seinen in der rumanischen 
GGrenzstad Czernowitz weilenden Kollegen aus. 
I 
4 
— 
24 
“— 
—* 
igl 
— 
Ein fleindlicher Gelelfrus angesriffen -Das OKM. beriddet 
Beruin, 31. März. Das Oberkommando 
her Wehrmacht gibt berannt; An der Wesifront. 
wischen Mosel und Rhein kam es am 29. und 
O. März mehrfach zu Zua m menstöhen eigener 
und seindlicher Spuhtrupps im Vorfesld. 
tüördlich Saargemünd gelang es einem Stoß—⸗ 
ruvpp, mehrere Gefangene einzubringen. — Son 
leine besonderen Ereignisse. 
Das Oberkommando der Wehrmacht gab am 
Zonntag bekannt: Im Westen wurden mehrere 
borstöhe feindlicher Spähtrupps abgewiesen. 
Die Luftwaffe segte ihre Auftlärungs⸗ 
ALlünge trotz ungünstiger Witterung bis in die 
Abendtunden über der Nordsee, gegen die bri— 
tische Ostküste und über Frankreich sort. 
SHierbei wurde ein feündlicher Geleit⸗ 
ug nördlich Flamborough Heab angegriffen. 
Ein den Geleitzug sichernder Kreuzer wurde 
urch Bombentrefser beschädigit, ein Han— 
elsschiff versenkt und ein anderes geirosfen. 
Sin deutsches Flugzeng kehrte von diesem Unler 
tehmen nicht zurüickf. 
An der Westfront kam es zu Lufttkämpfen 
wischen deutschen und französischen Jagdflugzen⸗ 
en. Drei feindliche Jüger vom Muster Morane 
rhielten schwere Tresser und muhten unmittel- 
ar hinter der feindlichen Linie notlanden. Ein 
entsches Jagdflugzeng wurde abgeschoffen. 
Eines der am Vortage als vermiht gemeideten 
uklãärungsflugzeuge it von einent vennches 
12Boot in der Nordsee treibend gefichtet worden. 
die Besatzung wurde an Bord genommen. vae 
Flugzeug verenkt. 
GStarle Gteigerung der russischen 
Siutungen 
Moskau, 81. W Heute nachmittag 18 Uhr. 
Noskauer Zeit, tral der Oberste Sowset zu sei⸗ 
er zweiten Plenarsttzung im Kreml zusammen. 
ur Behandlung der zweite Punkt der Ta— 
esordnung: Die Umbildung der Karelischen au⸗ 
onomischen Republit in eine Karelisch-finnische 
zundesrepublik. Das Wort ergriff zu dieser 
rage das Mitglied des Polit⸗Biros, der Lei— 
er der Leningrader Varteiorganilation Schoa—⸗ 
ow. 
Waährend sich im Jahre 1939 der gesamte 
taatshaushalt für die Sowjetunion einschließ⸗ 
ich der Bundesrepubliken guf 155 Miliarden 
dubel belief, darunter 40 Milliarden für Mili⸗ 
ärzwecke, wird der Staalshaushalt für 1940 ins⸗ 
esamt auf 182,6 Milliarden Rubel festgefetzt. Die 
Nilitärausgaben betragen faft ein Briuei de— 
esamten Staatshaushaltes und weisen ein⸗ 
teigerung von 17 Milliarden. dh 23 v8 
uf. — Zur Begrũndung dieser erheblichen Stei 
erung der Militärausgaben verwies der Rene 
uf die ständige ehuna eines Ueberfalles ka 
alistischer Siaaten aui die Someur 
er u rer an General Franto 
3er lin. 1. April. Zum ersten Jahrestag der 
egreiche; Beendigung des spanischen —— 
rieges ha der Fuͤh rer dem spanischen Stagi— 
hef Gencal France das nachfolgende Gluͤc⸗ 
nunschtelgramm übermittelt: — 
„Am Ihrestag des 3 1. April 
zzg. an dem der Freiheitskampf des spanischen 
Folles uter Ihrer Führung durch ein siegrei, 
hes Endegeltönt wurde, sende ich Euer Exzeuenz 
neine henichen Grüße und Wünsche. Wie in den 
Jahren do Kampfes nimmt das dentsche Vol 
uch etzt vufrichtig Anteil an der Aufbanarbeil 
es Frierns. melche die Grundlage für eine 
Uñckliche Fe des spanischen Voltes sein 
nöge. Adlf Hitler 
Aus den gleichen Anlaß hat der Reichsmniste 
es Ausrirtigen, von Röbentrop dem spami 
hen Mirnster des Auswärtigen, Oberst Beig 
eder. einG lückmunschtelegramm übersande. 
— — 
„Der Seher 
Tu Oltlo von Bismarcks 125. Geburtstag 
von Werner Schenkendorf 
„Im Sommer 1936 schrieb Walter Lange ein 
ünfaktiges, inzwischen mehrfach aufgeführtes 
Aistorisches Schauspiel VBismarck— S Die 
Bbühnenleute glaubten auf den Ramen Bismarck 
m Titel nichl verzichsen zu dürfen; denn ur⸗ 
krünglich sollte das Stück nach dem Willen des 
Lerfassers „Der Seher“ heißen. Wenn Nietz⸗ 
che den Historiker einen „üdwärts gewandten 
ropheten“ nannte, so trifft das bezuͤglich der 
Vertung Bismarcks und, seines Wertes nur be⸗ 
ingt zu. Der beste Teil unseres Voltkes ist im⸗ 
ner gFe dem eisernen Kanzler gestanden, auch als 
er Reichstag mit den Stimmen des Zentrums, 
es arri der Sozialisten, der Welfen und 
ẽlsässer 1895 sich weigerte, dem Fürsten zu sei⸗ 
tem 80. —— die Glückwünsche des Hau— 
es auszusprechen. Als der junge Kaiser auf das 
Rängen der Hofkamarilla nach dem Verrat Hol⸗ 
teins, „des Mannes mit den Hyänenaugen“, gar 
ticht schnell genug den erfahrenen Lolsen von 
Bord schicken konnte, um das Amt des wacht⸗ 
zabenden Offiziers auf dem Staatsschiff“ höchst⸗ 
ersönlich zu übernehmen, da empfand der grö⸗ 
zjere Teil der Nation das geradezu als ein na⸗ 
tonales Unglück. Man macht sich heute 
jur noch schwer einen Begriff davon, wie klat 
ich schon im — Kaiserreich die Geister an 
Bismarck schieden. Wenn der Alte vom Sachsen⸗ 
wald die Nation zum Richter aufrief zwischen sich 
und seinen nguunglihen Erben, dann antwor— 
ete ihm ein Echo, das überzeugend zeigte, wie 
reu das Volk in seinen wertvollen Schichten zum 
zchmiede deutscher Einheit stand. Der Kaiser hat 
päter, mehr in Sorge um feine eigene Volks⸗ 
ümlichkeit, als aus dem Bestreben, begangenes 
er wiedergutzumachen. Bismacktr mit uv⸗ 
eweisen überschüttet. Aber weder der wivber 
Willen also eohoe noch seine Anhänger ver— 
aßen darüber, daß man am 28. Mai 600 an 
ämtliche deulsche Gesandtschaften im Ausland 
ine Art Achterklärung gegen Bismara er— 
assen hatte, mit dem Auftraͤg die fremden Höfe 
und Regierungen vor dem —— — Manne zu 
varnen. Man vergaß nicht“ daß sooä Reichs⸗ 
regierung einen Empfang des Altreichskanzlers 
durch Kaiser Franz Josef hintertrieben und sogar 
den Mitgliedern der Wiener deuischen Botschaft 
die Teilnahme an der Hochzeit seines Sohnes, des 
srafen Herbert, verbolen hatte. Nan erinnette 
ich, daß die offizisöse Notddeutsche Allgemeine 
zeitung“, der Bismard einft in Leben und 
edeihen gegeben, den Heros der Nation gerade⸗ 
u als Landesverrüter anprangern durfte, 
jaß Gazetten des Zentrums sogar nach dem 
ztaatsanwalt schrien, Jubelnd sah man in Paris 
iesem kläglichen Schauspiel zu. Paul de Cas⸗ 
agnac schrieb damals in der Autorite“; „Welche 
Freude birgt für uns dieset Niedergangt 
Deutschland verdankt diesem Manne alles alles 
er hat für es wn getan als Cromwell für 
rpind als Richelieu für Frankreich und ebeufo 
diel wie Peter für Rußland. Das Pantheon, das 
himmelszelt wären uns nicht hoch genug, um 
diesen Mann hineinzusetzen Lepelletier aber 
agte im „Paris“: Wäre ich ein Deutscher, so 
wurde ich mich über die unglaubliche Niederlage 
ntrüsten, als Franzose kann ich mich über die 
Demütigung unseres Besiegers nur freuen. Für 
ins liegt der Vorteil darin, daß alle Männer von 
Wert in Ien von der Bühne verschwan⸗ 
en: Deutschland. ist enthauptet. Den allzulange 
vom Geschicke begünstigten Spielern entfallen die 
rumpfe, und das Glück scheint endiich zu uns 
rückzukehren.“ 
der trotz allem bis an lein Ende ungebro Gene
	        

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