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Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das deutsche Bodenseegebiet. Konstanzer Zeitung. Amtliches Verkündigungsblatt für den Kreis Konstanz umfassend die Amtsbezirke Konstanz, Stockach, Überlingen, Jg. 1940 (9)

Bibliografische Daten

fullscreen: Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das deutsche Bodenseegebiet. Konstanzer Zeitung. Amtliches Verkündigungsblatt für den Kreis Konstanz umfassend die Amtsbezirke Konstanz, Stockach, Überlingen, Jg. 1940 (9)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet
Untertitel:
Konstanzer Zeitung ; amtliches Verkündigungsblatt für den Stadtkreis Konstanz und für die Landkreise Konstanz, Überlingen und Stockach
Publikationsort:
Konstanz
Verlag:
Führer-Verlag GmbH, Zweigniederlassung Konstanz

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1159451-2
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das deutsche Bodenseegebiet. Konstanzer Zeitung. Amtliches Verkündigungsblatt für den Kreis Konstanz umfassend die Amtsbezirke Konstanz, Stockach, Überlingen, Jg. 1940
Band, Heft, Nummer:
9
Publikationsort:
Konstanz
Veröffentlichungsjahr:
1940
Verlag:
Bodensee-Rundschau Verlags- und Druckereigesellschaft GmbH
Größe der Vorlage:
folio

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1159451-2_1940

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Band 1: Januar bis März

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet
  • Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das deutsche Bodenseegebiet. Konstanzer Zeitung. Amtliches Verkündigungsblatt für den Kreis Konstanz umfassend die Amtsbezirke Konstanz, Stockach, Überlingen, Jg. 1940 (9)
  • Band 1: Januar bis März
  • Band 2: April bis Juni
  • Band 3: Juli bis September
  • Band 4: Oktober bis Dezember

Volltext

Serrn 
Stemm' cdich nur, Aller, Geschichis läht sich 
nicht rũckwaris drohenlꝰ (Zoichnunꝗ: Erik) 
— an Gut und Blut berausbleiben zu wol⸗ 
n. 
Wie steht es nun mit Norwegen, das im 
Verein mit den beiden anderen sandinapilchen 
Ländern. Schweden und Dänemark, im Kriege 
zwischen Deutschland und den Westmächten eine 
neutrale Stellung bezogen hat? Deutschland hat 
dem Norden in seiner Gesamtheit immer ehrliche 
und aufrichtige Sympathien entgegengebracht. ja 
darüber hinaus sogar versucht seinen freund⸗ 
seien Gefühlen im Interesse der standingavi— 
chen Länder auch auf volitischem und wirtschaft 
lichem Gebiet eee Ausdruck zu verleihen. 
Die nordischen Staaten haben hierauf bis auf we⸗ 
nige Ausnahmen — es sei hier an Dänemark ge⸗ 
dacht, das einen Nichtangrifis- und Freundschafts⸗ 
pabt mit dem Reich schloz — eine deltsame 
Zurückhalfung an den Tag gelegt. Wir lie⸗ 
ben es dabei bemenden. aus diesler sicher 
nicht blugen Reserviertheit lediglich den Schluß zu 
iehen, daß unsere freundschaftliche Ein—⸗ 
—5 nicht erwünscht ist. Dem Groß⸗ 
utschen Reich macht ein kühles Verhältnis zu 
den standinavischen Staaten nicht das gerinaste 
aus, eine andere Frage jedoch dürkte es lein. ob 
es auf die Dauer den Bewohnern dieser Halbinsel 
zum eigenen Nutzen gereichen wird. 
——ãAAVV 
Kriege bestrebi ist, die Neutralen für sich einzu⸗ 
spannen und daß sie für diesen Kampf im Ver— 
aleich zum Weltkrieg erheblich arößere Mittel 
aufwendet, ist bereits mehrmals unter Veweis 
gestellt worden. Ensland führt jetzt gegen diese 
Länder unter der heuchlerischen Maske eines lie— 
den Freundes und Gönners einen unterirdilchen 
Krieg. dessen brutale Zielsetzung eben auf eine 
Beteiligung dieser Vöolker an dem Kampf gegen 
Deutschland hinausgeht, wobei das Schickal die⸗ 
ser kileinen Staaten den Kriegshetern an der 
Themse völlig gleichgültig ist. Der standingvi⸗ 
. Boden ist für Großbritannien bisher kein 
allzu schwieriges Terrain gewesen. Norwegen ist 
dem englischen Ansturm im Weltkriege erlegen, 
es hat sich aus unbegreiflichen und durch nichts 
gerechtfertigten Gründen in die Reihe der von 
England angeführsien Sanktionsmächte 
gegen JItalien einspannen lassen. es hat in 
das Propagandahorn der englischen Ministerien 
immer dann geblasen. wenn man in London ein⸗ 
mal wieder saute Töne für notwendig hielt, es 
hat nicht mit seinen Sumpathien für den 
Benesch⸗Staat binter dem Berge gehalten 
und dabei die zwanzigjährige Knechtung des Su⸗ 
detendeutschtums übersehen, es hat mit keinem 
Wort es für notwendig befunden, jene Grausam⸗ 
keiten zu verurteilen. denen das Deutschtum in 
Polen zwangis Jahre lang ausgeletzt gewesen it. 
e3 hat das jurchsbare Blulbgd von Bromberg im 
Sinne der englischen Auffassung als eine nichts⸗ 
sagende Angelegenheit behandelt. und die Presse 
dieses Tandes beginnt heute noch zum Teil ihre 
Leitartitel mit dem einleitenden Satz daß 
Deutschland syftematisch den Uebersall auf Polen 
borbereitet habe“. 
Das alles sind Dinse. die zwar der Vergangen⸗ 
deit angehören, die abet dem in Deutichland füs 
jstorwegen gehegten freundschaftlichen Gefühbl 
einen empfindlichen Schlas versetzen 
muhten. Obwohl, auch der Verlairf der letzten 1 
Wochen uns nicht unbedinat von einer Aende, 
rung dieser Saltung hat überzeugen können, hal⸗ 
den wir es dennoch im Interesse der nordischen 
Zander für wahrscheinlich. daß ihnen die harte 
Sprache der Tatsachen die Erkenntnis gibt, dort 
energischen Widerstand entgegensetzen zu müssen, 
wo die bezogene Reutralitätsstellung aui Grund 
britucher Einflüsse in einem etwas merkwürdi⸗ 
pe Licht erscheinen könnte. bzw schon erschienen 
Die Zeiten seit 1914 baben sich verändert, Die 
deutsche Staatsführung und mit ihr die Regie⸗ 
rungen vieler anderen Länder haben iabhrelang 
den Wunsch gehabt, einem iriedlichen Aufbauwerl 
zrer Volter die Wese zu ebnen. Diele Pläne 
find durch den Sertichaftsanspruch Englands Über 
bie Weit der auch die Bevormundung des König⸗ 
reiches Rtorwegen beinhaltet. gestört worden Die 
Frieasertlarung an Deutschland war die Folge. 
Jeht wird der Entscheidunaskampis wi— 
Gen euftschland und Englan d, ausge⸗ 
ragen. Wenn man in einer norwegischen Zeitung 
deser Tage einen Äriikel lesen konnte, in dem 
der Meinuns Ausdruck gegeben wuxde. Groß⸗ 
britannien werde auch diesen zweiten „gegen 
hn vesuhrten“ Weltkrieg überstehen. so wird am 
nde vdieies Waffenganges das Urteil über diest 
Ansicht gefälli sein Wenn einige norweg isch· 
ereise beude noch nicht der, klaren Erkenntnis 
echnung frasen wollen. daß es mit dem eng⸗ 
en Welrberrenium ein für gllemal vorbei ist 
e weden sie ee wobl am Ende des Krieges 
ulen: allerdinas erscheint uns daun die 
Bodensee⸗Rundschau“ 
Dienstag, den 2. Januar 1940 
— — — — ⸗* —* 
P -5—— Beheimnisvolle Erplyenen 
m einer erolischen Gladt 
amsterdam, 1. Jan. Wie die Londoner Sonn⸗ 
agspresse meldet, Doy, fich am vergangenen 
rreitagabend eine Reihe von heftigen Explo— 
onen, deren Ursachen bis jetzt noch unbekannt 
ind. im Kanalisationssystem der englischen 
ztadt Yeovil in der Grafschaft Somelsn er⸗ 
eignet. Insgesamt handelte es sich um vier 
roße Explosionen in der Hauptstraße der Stadt, 
ie die Bevölkerung gus dem Schlafe schreckten 
kine Reihe weiterer kleinerer Explosionen, dur 
ne Reih iteret klei Explos durch 
die Kangldedel hoch in die Luft geschleuderi 
nrden, sind dann später erfolgt. Sachverständige 
ind in Peovil eingetroffen, um den Ursachen 
dieser geheimnispollen Erplosionen nachzugehen. 
* 2 * 
zwei — Xarteile 
Bande von Kriegsverbrechern unschädlich 
gemacht 
Abnigsberg,. 1. Jan. Vom Schwurgericht in 
Ayck wurde eine Bande von Kriegsverbrechern 
Wgeurteilt, deren Mitglieder in den Kreisen 
eyck, Irieuerg Lößen und Treuburg wäh—⸗ 
tend der Monate November und Dezember fori⸗ 
resetzt eenin e ed ege 
zzw. I der Hehlerei schuldig gemacht hatten. 
Jum Tode verürteilt wurden die vielfach vorbe⸗ 
raften Verbrecher Gustav Porschke und 
Narta. Koppenhagen. Porschke hatte die 
kinbrüche verübt, die Koppenhagen hatte ihm 
Ieen ewährt und außerdem ihre Woh⸗ 
iung als — —— zur Verfügung gestellt. In 
ꝛer Hauptsache hatten es die Angeklagten auf 
vßeld und Lebensmittel abgesehen. Porschke 
hatte bei seinen Diebesfahrten eine Schußwaffe 
mitgeführt, mit der er auch bei ng Festnahme 
am zweiten Weihnachtsfeiertag die Polizeibeam⸗ 
ten bedrohte. Drei weitere mitangeklagte Frauen, 
die sich ebenfalls der Hehlerei schuldig gemacht 
jatten, erhielten schwere Gefängnis- bzw. Zucht⸗ 
dausstrafen. 
Nach sieben Monaten in die Heimat zurückgekehr 
MNänner des Motorschiffes St. Louis“ vom Ka— 
n vdis zum etzten Schifsfssungen werden, zu 
dämpfern des Reiches. Deutschland wird ihre 
kdat nicht vergessen. 
Beriun, 2. FJan. Am i1. Januar 1940 traf 
das 16 700 Srutto Register⸗Tonnen — Motor⸗ 
chiff „St. Lon i s“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie 
ach euee, Abwesenheit in Hamburg 
rein. Damit ist das letzte der fünf grohßen 285 
gierschifsfe der Zamburg-⸗Amerika⸗Linie im Nord⸗ 
Ie ee iee Führung seines Kapitäns 
es Schröder in seinen Heimathafen zurückge⸗ 
rehr 
er Lod vor Englunds Küsten 
Amsterdam, 4. Jan. Der englische Dampfer 
Boxhil!“ (5677 BRX.), ist an der englischen 
tordostküste, wie aus London verlautet, nach ei⸗ 
ier Explosion gesunken. 19 Mann der 32köpfigen 
Zesatzung werden noch vermißt. — 
Ferner wird aus London bekannt, daß auch 
zas englische Vorpostenschiff Barbara Ro⸗ 
ertsön“ an der Nordküste Schottlands Eep 
en ist. Das Vorpostenschiff soll durch ein U-Boot 
ersenkt worden * Die Besatzung dieses Schif⸗ 
ies sei mit Ausnahme eines einzigen Mannes 
vohlbehalten in Fleetwood eingetroffen. 
Amsterdam, 1. Jan. Wie aus London gemeldeit 
wird, ist der britische Fischdampfer Rese⸗ 
arch e“ vor der Ostküste auf eine Mine gelaufen 
und gesunken. Die neunköpfige Besatzung 
wurde von einem britischen — aufgenom⸗ 
men. A 
Die englische Admiralität meldet den Verluß 
des Minensuchers Luck Doon“ mit 1x5 Mani 
Besatzung. — 
Wie der ‚„Telegraaf“ meldet, ist der niederlaͤn⸗ 
dische Dampfer Gouve“ in den Downs „durch 
zin bisherx unbekanntes Schiff IAð worden. 
die „Gouve“ wurde schwer beschädigt. 
In Huisduinen, einem Badeort in der 
7. des holländischen Kriegshafens den Helder 
explodierte eine Mine, die durch die See an⸗ 
iede war. Durch die Explosion wurden zahl⸗ 
reiche Säuser schwer beschädigt. 
Die Iehrict von der glücklichen Heimkehr 
des großen Passagierschiffes wird in ganz 
deutschland Stolz und Freude auslösen. Wieder 
zelang es einem deutschen Kapitän, und seiner 
iapferen Wiatung sich durch Minensperren und 
englische Wachgebiete unangefochten durchzu— 
ichlagen und so eagen zu beweisen, wie brü⸗ 
hig, und lückenhaft Englands angebliche Herr⸗ 
chaft über die Weltmeere heute —* geworden 
st. Nach der „Bremen“ und den abenteuerlichen 
Zickzacksahrten ihrer Schwesterschiffe kehrte nun⸗ 
mehr auch das letzte der 5 großen Passagier⸗ 
Schifie der SHamburg⸗Amerika⸗Linie heim. 
Üllein seine siebenmonalige Abwesenheit von 
der Heimat wricht eine eindringliche Sprache 
und zeugt für die Tat von Kapitän und Besat—⸗ 
zung. Noch die Geschichte all der großen see⸗ 
männischen Leistungen deutscher Handelsdamp⸗ 
ser und Passagier⸗Schiffe nicht geschrieben. Aus 
allen verständlichen Gründen wird man dies auf 
rinen späteren Zeitpunktt verschieben müssen. 
Besonders bekannt wurde bisher außer der gro⸗ 
zen Fahrt der „Bremen“ das Bravourstück jenes 
handelsdampfers, der seine eigene ee 
ichtung verfeuerte. Alle diese Fahrten sind ein 
einziges Hohelied auf wagemutigen und doch 
iberlegten deutschen Seemannsgeist. Auch die 
3437 polnische ordtaten erwiesen 
Berlin, 31. Jan. Erst in den letzten Wochen 
ind die polnischen Greueltaten an Volks- 
eutschen in ihrem ganzen ungeheuerlichen 
mange aufgedeckt worden. Noch steht die ge⸗ 
naue Zahl der an volksdeutschen Männern, 
Frauen und Kindern in der ersten September⸗ 
sälfte 1939 in Polen begangenen Morde nicht 
o, fest; denn immer neue Opfer werden 
rufgefunden, weitere Massengräber entdeckt und 
zpuͤren festgestellt, die bisher vermißte Volks⸗ 
eutsche als ermordet oder verstümmelt auswei— 
en. Allein bis zum 15. Dezember sind 5487 
olnische Morde einwäandfrei festgestellt 
vorden. Die en und psychologischen Ur⸗ 
achen der polnischen Greuelakte, sowie ihre 
durchführung als behsördlich organi⸗ 
ierter Massenmord sind auf Grund be— 
eiskräftigen und acrt n AUrkun⸗ 
enamterials in einem umfänglichen und mit 
RNriginalphotographien versehenen Dokumen⸗ 
enwer! dargestellt, das in diesen Tagen im 
Auftrage des Auswärtigen Amtes unter dem 
Titel Die polnischen Greueltaten an den Volks⸗ 
zeutschen in Polen“ erschienen ist. Das Ge⸗ 
amtbild dieser durch sachliche Au— 
sen⸗ und Ohrenzeugen, wie durch 
ichterliche kriminalpolizeiliche und gerichts⸗ 
irztliche Untersuchungen bis in ihre Einzelhei⸗ 
sen hinein sachverftändig aufgenommenen Greuel⸗ 
ttie, ftelli ein vernichtendes Anklagematerial 
dar, das eindeutig die Blutschuld jener 
glischen herrschenden Cliquie ent⸗ 
zülli, deren euden e sich überall in der 
Pell auf Lüge. Unterdrückung, Grausamkeit 
d Mord fut und auͤch die Volen zu ihren 
Nassenmorden ermutigte rn 
Telegrammtwechsel Goͤrivg 
zweilowitsch 
Belgrad, Jan. Die jugoslawischen Blätter 
eröffentlichen auf den Titelseiten die zwischen 
ßeneralfeldmarschall Göring und Ministerpräsi⸗ 
denten n ausgetauschten Glückwün⸗ 
jsche zum neuen Jahr. 
—— 
24 
nharung 
Japan- Moskau 
Fischereirage geregelt 
Damit ist zum ersten Mole eit vielen Jahren 
rine grundsätzliche Verständigung über das so be⸗ 
deutjame Problem der Neufestsetzung der sern⸗ 
ege Grenzen zwischen Moskau und Tokie 
erte icht· zr * 
AMostaun1. Jan. Die Moskauer Presse veröffentlicht 
n großer Aufmachung die Dokumente der am 34. 
dezember 1939 unterzeichneten sowjetrussisch⸗ japanischen 
Pbmachungen über die 354386 der letzten 
abe für die ostchinesische Bahn und über 
ie Verlängerung des Fischerei⸗ Abkommens bis Ende 
910 wober ausdrücklich vermerkt wird, daß im Laufe 
ieses Jahres die provisorischen Abmachungen durch 
in langfristiges Abtkommen abgelöst werden soll. In 
em Noten Austausch zwischen dem Außenkommissar 
olotow und dem japanischen Botschafter Togo wer⸗ 
en weitere Einzelheiten vezt guich der japanischen 
rischereirechte geregelt so z. B. ber Betrleb japani—- 
her e eree eeter und der zu ihnen ge— 
örenden Fischereigrunde in den sowietrussischen 
hoheitsgewaͤfsern. Es wird fserner darin das Prinzip 
er Verfteigerung für diesenigen von Japan zu über⸗ 
afsenden Fischereigründe beftaͤtigt, deren Verträge mit 
dem Jahr 1839 abgelaufen sind. * 
Ein apawiucher Kommentar der Taß hebt die 
roͤße Bedeutung dieser Abmachungen hervor, insbe⸗ 
vndere wird bdie Bezahlung der letzien Rate des Kauf⸗ 
reises für die otdmestshe Bahn durch Mandschukue 
in die Sowjetunion init Genugtuung verzeichnet 
Nandfschukuo hatte es im Hinblick auf eigene Schulbd 
orderungen an die Sowjetunion seit dem Indeien 
938 abgelehnt, die fällige letzte Summe für die oft 
zinesische Bahn an die Sowjetundon zu zahlen. Durç 
as gegenwärtige Abkommen werden die Forderunge 
er Sowjetunion an Mandschukuos und viejenigen 
Nandschukuos an die Sowjetunion Leender auf 
erechnet, wobei Mandschukuo die Verpflichtung über⸗ 
ommen hat, eine Restsumme von 5,8 Millionen Yen 
is zum 4. FJanuar 1940 auf das Konto der sowjetrus⸗ 
ischen Boischaft in Tokio zu einzuzahten. Die Sowjet⸗ 
union hat sich ihrerseits Apine diese Summe von 
Inkauf von japanischen und mandschukischen Waren zu 
erwenden. Wie der Taß⸗Kommentar feststellt, sind da⸗ 
mit nunmehr die mit dem Jahre 1935 erfolgten Vor⸗ 
all der oslichinestschen Bahn an Mandschukuo ver⸗ 
bundenen Fragen „endgültig ige 9 
Die Sowjsetregiernng, die seit 1038 die Bereinigung 
ieser Angelegenheit zur Vorbedingung für eine dauer⸗ 
afte Regesnng der Fischereifrage gemacht hatte, sal 
ich infolgedessen in der Lage, bei der zum Jahresab— 
schluß falligen Reuregelung der Fischereifrage weite⸗ 
hes Entaosr ν ο au zο 
Grenefeltletzung und 
Moskau, 1. Jan. Wie von hiesiger japanischer 
eite verlautet, wurde am Samstag während 
iner mehrstündigen Unterredung zwischen dem 
apanischen Botichafter in Moskau. Togo, und 
lußenkommissar Molotow eine Vereinba⸗ 
ung in der Fischereifrage erzielt. Da⸗ 
nach soll in diesen Tagen die prov sorische Fische⸗ 
reikonvention, die im Frübjahr 1889 abgeschloj⸗ 
en wurde, zunächst verlängert werden, um das 
kintreten eines vertragslosen Zustandes bezüglich 
er japanischen Fischereirechte in den sowietischen 
derritorialgewässern zu vermeiden. Gleichzeitig 
verden jedoch die Verhandlungen weitergeführt, 
zurch die ein langiristiges Fischerel— 
ibkommen erreicht werden soll, das das seit 
einigen Jahren von Fall zu Fall erneuerte Pro⸗ 
isorium endgültig ablölen würde. 
Gleichzeitig wurden zwischen Molotow und dem 
apanischen Botschafter die Fragen besprochen, die 
mit dem Projett einer Neufestleßung der 
zesamten Grenzlinten zwischen der So⸗ 
pjetunion und der Aeußeren Mongolei einerseits 
und Mandschukuo und, Japan anderereits vexr⸗ 
unden sind. Diesem Projekt kommt für die Bei⸗ 
eguns aller früheren Koniliktsstoffe zwischen 
Xeiden Seiten die allergrößte Bedeutung zu. Be⸗ 
Aanntlich hatie die Sowietunion im Jahre 1934 
inen diesbezüglichen Vorschlag an Japan gerich⸗ 
et, der aber im Verlauf der letzten Jahre in⸗ 
oiae des Auseinandergehens der beiderseitigen 
ztandpunkte niemals in die Tat umsesetzt wer⸗ 
en konnte. Nunmehr erklärt man, daß von ja⸗ 
anischer Seite Anfang Dezember neue Vorschläge 
bezüglich der Reufestsetzung der Grenzlinien in 
Moskau überreicht worden sind. In der Unter—⸗ 
redung zwischen dem russischen Außenkommissar 
und dem japanischen Botschafter überreichte Mo— 
otow die Stellungnahme der Sowietregierung zu 
en japanischen Vorschlägen. Die Sowietregie⸗ 
rung erklärt 9* im Prinzin mit dem Inhalt der 
apanischen Vorschläge einverstanden, die 
auf die Schaffung einer gemischten Kommission 
us Vertretern der vier in Frage kommenden 
taaten hinausläuft; sie behält sich jedoch vor. 
einige Verbesserungen und Zusätze zu dem japa⸗ 
uischen VKlan vorzuschlagen 
—XLV 
o. seh. Bern, 1. Jan. Der neue schweizerische 
tzundespräsident für 1940, Pilet Golaz, und 
der General der schweizerischen Armee, Gui⸗ 
san, haben am 1. Januar über den schweize; 
ischen Rundfunke in den drei Landessprachen 
Ddeulsch, Französisch und Italienisch zum Schwei⸗ 
ervpolf gesnrachen. 
Obligatorischer vormilitärischer Unterricht 
ep. Bern, 1. Jan. Der Bundesrat hat eine 
Soischaft mit dem Entwurf v einem Bundes⸗ 
n genehmigt über die Einführung des 
WBligatorischen — 
Tnterrichts für die männliche Jugend vom 
6. bis 20. Lebensjahr, Der Bundesrat sorgt in 
— mit den Kantonen dafür, daß jeder 
chweizer dis zum Eintritt in das di 
ige Alter durch vormilitärischen Unterricht auf 
den Wehrdienst vorbereitet wird. Dieser vor⸗ 
iitarische Unterricht umfaßt folgende Kurse: 
turnerischer Voxrunterricht 8 das 12 17. und 
.Kebenssahr; 6) die Kurse für ngschützen 
r das 17. und 18. Lebensjahr; c) den militäri⸗ 
chen Vorkursus für die dienstiaual:* Befunde⸗ 
en des 10 0α ν ααα. 
Zeit füt einen plötzlichen Stimmungsumschwung 
nicht besonders ve 
Die norwegische Grenze ist heute keine friedliche 
mehr. Im Westen und Süden gesfährden eng⸗ 
lische Treibminen die Schiffahrt. Sie fordern un⸗ 
zarmherzig ihre Opfer und haben die Trauer 
n die sSauser der norwegischen Küstenstädte ge⸗ 
ragen, im Norden ist es der finnilch⸗russische 
donflikt, der bis an die Landesgrenze vorgetra⸗ 
en worden ist und Sowjetrußland bereits auf 
iner mehrerxe hundert Kilometer langen Strecke 
zuͤm neuen Nachbarn des norweoischen Königrei⸗ 
ches gemacht hat. 
Gerade die finnisch rustische Frage 
nil hren Folgen wurde von der englischen Pro⸗ 
aganda zum Anlaß für eine große Altion in 
Roxwegen genommen, Die englische Regierung 
zandelt dabei genau so verbrecherisch, wie fie es 
in Oesterreich, in der Tscheche-⸗Slowakei. in Alba⸗ 
rien, in Polen und schließlich auch in Finnland 
elbst getan bat. Sie verlucht, die norwegische Be⸗ 
zlkerung in eine Angststimmung über das wei— 
ere Vorrücken der sowijetrussischen Truppen zu 
ersetzen und fordert nicht etwa durch Flüsterpro 
nganda. sondern ganz offen durch die i hr bei— 
Aberückhaltlosn zur Verfägung st⸗⸗ 
ende norwenisqhe Prefsie zum bewaff⸗ 
zeten Beistand tür Finnland aufl. Mit der Tbebe. 
daß der finnische Widerstand gleichzeitig ein 
Kampf für Rorwegens Freiheit sei, geben die 
PVogen der Begeisterung für Finnland und der 
kEntrüstung über Sowjetrußland hier im NRugen⸗ 
pͤlick sehr voch. 
Aus den Sympathieausbrüchen kristallisiert sich 
langsam eine Kriegsbegeisterung heraus, wobe 
im Ueberschwang der Gefühle die Wirklichkei 
zergessen und die eigene Kraft bis zur grotesten 
ʒteiaerung ͤberschätzt wird. Kommen bei dielem 
der jenem Norweger aber doch Zweifel üher die 
chlagkraft der Wehrmacht seines Landes, so wirt 
hm geheimnisvoll die Geschichte von der „eng⸗ 
ischen Hilje ins Ohr geraunt. die schon so man⸗ 
hem Verszweifelten Trost, dem Schwachen aber 
bisher in keinem Falle wirklichen Beistand ge⸗ 
ehen hat. 
die norwegische Regierung schweigt bisher zu 
ieser sich in ihrem, Lande einnistenden keind⸗ 
ichen Propaganda. Es wäre gut, wenn man in 
esem standinavischen Staat noch einmal an die 
üngsten geschichtlichen Ereignisse in Europa zu⸗ 
ckdenkt. HDann hat man das Schlusßbild fenes 
ims vor Augen, den England als Standard⸗ 
hert für die kleineren Völter ausgegeben hat. 
Ver hier Augen hat, zu sehen. der wird die Lebre 
zieben wisen. 
WEWE—O 
IXE— 
Verlags- und Druckereiges. m b. 9 stonstang 
Verlagsdirektor: Rudols Ritter, Konstam 
Hauptschriftleiter: Urnim Bledow 
Zertreter: Werner — Chef vom Dienst: 
Roif Aßmus; Verantwortlich für Innen u Außen · 
politit; Arnim Biedow: unt pol Nachrichten: X 
Aßmus: fur Kultur und Unterhaltung: Werner Schen⸗ 
lendorf· Lotaler Tein und Sport: Robert Kern Be 
sirxisausgaben. Wirischaft und Badilche Nachricht⸗ 
en: OQluis Futterer:? Bilder: die Ressorischrift · 
riler; fur ünzeigen: Alphons Schiegen lle in 
ronftanz ¶ Berumner Schriftleitung: Hans Graf Reischach 
zreisliste Ar8 An Stelle der Ausgaben A er- 
Geinen die Ausgaben 4 und B. Samtliche Angzeigen 
inden in der Gesamteusgabe Aufnabme.
	        

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