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Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet. Amtl. Verkündigungsblatt für die Amtsbezirke: Konstanz / Ueberlingen / Stockach / Meßkirch / Pfullendorf / Engen, Jg. 1934 (3)

Bibliografische Daten

fullscreen: Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet. Amtl. Verkündigungsblatt für die Amtsbezirke: Konstanz / Ueberlingen / Stockach / Meßkirch / Pfullendorf / Engen, Jg. 1934 (3)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet
Untertitel:
Konstanzer Zeitung ; amtliches Verkündigungsblatt für den Stadtkreis Konstanz und für die Landkreise Konstanz, Überlingen und Stockach
Publikationsort:
Konstanz
Verlag:
Führer-Verlag GmbH, Zweigniederlassung Konstanz

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1159451-2
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet. Amtl. Verkündigungsblatt für die Amtsbezirke: Konstanz / Ueberlingen / Stockach / Meßkirch / Pfullendorf / Engen, Jg. 1934
Band, Heft, Nummer:
3
Publikationsort:
Konstanz
Veröffentlichungsjahr:
1934
Verlag:
Bodensee-Rundschau GmbH
Größe der Vorlage:
folio

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1159451-2_1934

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Band 4: Oktober bis Dezember

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet
  • Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet. Amtl. Verkündigungsblatt für die Amtsbezirke: Konstanz / Ueberlingen / Stockach / Meßkirch / Pfullendorf / Engen, Jg. 1934 (3)
  • Band 1: Januar bis März
  • Band 2: April bis Juni
  • Band 3: Juli bis September
  • Band 4: Oktober bis Dezember

Volltext

— —— — — 
un dech a u“. G. m. b. 
rv n st'a un z. Babnbosstratze 
zernsprech Sammel⸗Nr. « 
zostschecklonto: — 
Bodenfee⸗Runds 
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Nernst. 10 — 
5. Redaltionsschen 
ur den darauffolgenden 
oitverlaasort: Konstanz 
Einzelpreis 10 PNg. 
3 ð A 
Montag, 1. Oktober 
— sorets Aunatlich 
RM. zusügl. Bestellgeld. 
e „Bodensee⸗Rundschau“ er⸗ 
eint wöchentlich 6 mal. Bei 
chterscheinen inf. höherer Ge⸗ 
ꝛalt, Verbot durch Staatsge⸗ 
nalt, b. Störungen od. Streilts 
. dergl. besteht kein Anspruch 
uuf Nächlieferung oder Rück⸗ 
rstattung des Vezugspreises. 
rundpreis: Die 6 gefp. 1 m⸗- 
ile 12 Pfg., t. Texttetl 30 
ig. Ermäßigte Grundpreise s. 
zreisliste. Rabatt nach Tarif P 
3. zuhrgang — Jolge 2208 
7 
— 
εαιM 
Auf dem Bückeberg, 30. Sept. Das Ernte⸗ 
dankfest ist im nationalsozialistischen Staat 
nicht nur eine Angelegenheit der Bauern,. Die— 
sen Tag feiert die ganze Nation. Deshalb 
tragen heute mehr als 20 Millionen Volks⸗ 
zenossen in Deutschland das Festabzeichen, das 
arbenfrohe Sträußchen, das Brot und Wein, 
Liebe und Treue symbolhaft andeutet. Stadt 
und Land haben ihre Massen entsandt, um die 
heimführung zum deutschen Acker zu feiern. 
Anmarsch zum Büdceberg 
Die schöne alte Weserstadt Hameln prangt 
n nicht mehr zu übertreffendem eere 
leber allen Straßen hängen Girländen und 
kransparente mit den Sinnsprüchen des 
ages. Alle Häuserfronten sind reich mit Fah⸗ 
ien, Blumen und Teppichen bekleidet. In den 
renstern sieht man die Erzeugnisse des deut⸗ 
chen Bodens, Bilder des Führers und das 
doheitsabzeichen der Bewegung. Am Sonn—⸗ 
abend erstrahlte die Stadt in hellem Glanze 
er Lichter Die Fenster waren mit bunten 
derzen erhellt. Auf den Straßen brannten in 
angen Ketten die kleinen, perlenartigen 
siruen Ruhe gab es in dieser Nacht nicht 
nehr. 
Heute, am frühen Sonntagmorgen, drängt 
ich die ganze Bevölkerung und viele Zehn⸗ 
ausende von Gästen in den Straßen; alles 
will hinaus zum Bückeberg. In der Rähe des 
Bahnhofs ist an ein Durchkommen kaum noch 
u denken, obgleich die mit den Sonderzügen 
imunterbrochen ankommenden Massen groß⸗ 
enteils außerhalb der Stadt ausgeladen wer—⸗ 
den. In den sonst so friedlichen kleinen Bahn⸗ 
höfen an der Eisenbahnstrecke Hameln — Pyr⸗ 
nont laufen immer noch die Sonderzüge ein. 
200 000 Menschen sind seit Sonnabendmittag 
sier ausgeladen worden. 
Das Lied vom Ernfedant 
Es hat den Anschein, als ob alle Städte 
und Dörfer der weitesten Umgebung ihre ge— 
amte Einwohnerschaft hierher gesandt hat⸗ 
ten. Den marschierenden Kolonnen sind sieben 
dreite Wege vorgeschrieben. Transparente 
zeigen die Umleitungswege für den Verkehr 
an. Um den Bahnhof Hameln herum ist ein 
Fahrzeugsperrkreis gebildet worden. 
Aus den an den Straßen aufgestellten Laut— 
prechern ertönen Marschmusik. Man hört ein 
ieues, schönes Lied, das gerade auf den heu— 
tigen Tag Bezug hat: „Nach dem schweren 
krntewerk, wandern wir zum Bückeberg“. Die 
chon auf dem Festplatz eingetroffenen Massen 
verden durch Freiübungen von 1500 Arbeits⸗ 
ienstmännern unterhalten. Der Himmel hat 
ich etwas bezogen. Noch lagert NRebel über der 
zanzen Gegend. Neben der Polizei sind 5000 
Arbeitsdienstmänner für die Absperrung an— 
gesetzt, dazu viele tausend SA.⸗ und SS.⸗ 
Männer. Zur Unterstützung der Polizei bei 
der Kontrolle der Preisgestal⸗— 
tung der fliegenden Händler, die in großer 
zahl auf dem Festgelände weilen, sind weitere 
300 Arbeitsdienstmänner herangezogen wor—⸗ 
den. Ueberhaupt spielt der Arbeitsdienst bei 
dem diesjährigen Erntedankfest eine ganz be— 
ondere Rolle. Er hat dem Bückeberg sein heu⸗ 
tiges Aussehen gegeben. Immer noch ziehen 
um die Mittagsstunde herum die Massen zum 
Festplatz. 30 go SA.⸗Männer Niedersachsens 
narschieren in gleicher Richtung. Ueber das 
ganze Gelände sind etwa 80 riesige Laut— 
precher verteilt, die ein Gebiet von 200 000 
Quadratmeter besprechen. — 
dine halbe Million Menschen 
Ueber die vom Arbeitsdienst neugebaute 
Straße von Latferde werden die Ehrengäste 
gfg willensmzger E 
luf die Höhe des Berges gefahren Ein unbe— 
hreiblich farbenfrohes Bild bietet sich hier 
»em Auge dar. Jetzt gegen 14 Uhr ist der An—⸗ 
narsch beendet. Der Hang des Berges und das 
anze Tal, soweit. man sehen kann, ist von 
Nenschen angefüllt. Ihre Zahl geht über eine 
albe Million hinaus. Von der Nordsee, von 
en Alpen und von Ostpreußen, vom Rhein 
ind aus dem Herzen des Reiches sind sie her— 
— D 
führer vor einem Jahre an dieser Stelle zu 
men sprach: „Möge aus der Größe dieser 
emonstration für alle, die gegenseitige Ach— 
ung erwachsen und die Ueberzeugung, daß 
ein Stand für sich, aber alle wohl gemeinsam 
estehen können.“ Von diesem Berge blicken 
e hinunter auf die gesegneten Fluren zwi⸗ 
chen Strom und Sügel vor einem herrlichen 
dund waldgekrönter Hügeltll. 
Um 14. Uhr ist auch der Sonderzug der Diplo⸗ 
naten auf dem Bahnhof Welsede bei Bad 
byrmont eingetroffen. In Kraftwagen wer⸗ 
en die Vertreter der ausländischen Mächte 
benfalls auf den Berg geführt. Ueber dem 
jestplatz kreuzt eine Flugzeugstaffel. In den 
Nittagsstunden find einige Tropfen Regen ge⸗ 
D aber jetzt bricht die Sonne wieder 
urch. 
sfradnengruppen und fFahnen 
Tausende von Fahnen marschierten ein. Der 
zubel der Massen schwillt an. Die Kampf⸗ 
ieder der nationalsozialistischen Bewegung 
verden mit Begeisterung gesungen und dann 
hietet sich dem Auge ein neues, prächtiges und 
rhebendes Bild. Die Trachtengruppen mar—⸗ 
chieren ein. Heil⸗-Rufe und Händeklatschen 
rüßen sie. Es kommen Bauern, Landfrauen, 
ie Landarbeiter und Landarbeiterinnen aus 
llen Teilen des weiten Vaterlandes und 
eutschstämmige Bauern aus der ganzen Welt. 
a sieht man die alten, schönen, eigenartigen 
rachten der Friesen, der Schleswig-Hol⸗ 
einer, der rheinischen Winzer, Schwarz⸗ 
välder, der Mädel und Frauen aus dem 
2 
4 
F 
J 
— 
* 
—4— 
Mit nicht endenwollendem Beifall emp— 
angen, führte der Führer und Reichskanzler 
us 
Zum zweitenmale treffen wir uns heute 
er auf diesem gewaltigen Bergabhang. 
700 000 Männer u. Frauen sind zusammen 
ekommen, um erneut ein Bekenntnis abzule⸗ 
en zum deutschen Volke und zum Deutschen 
deiche. Vor wenigen Jahren schien eine solche 
dundgebung unmöglich zu sein Und doch gab 
s auch damals eine deutsche Heimat und deut⸗ 
he Menschen. Der Traum einer solchen De— 
nonstration deutschen Gemeinschafts- und Le⸗ 
enswillens konnte nur im neuen Reiche seine 
zerwirklichung finden. Es ist der Gedanke der 
eutschen Volksgemeinschaft, der von den Füh⸗ 
ern unserer früheren Klassenparteien einst 
erspottet und verlacht wurde und nun vor 
us mit sieghafter Kraft seine Auerstehung 
riert. Indem wir ihn alle in uns erleben, 
efähigt er uns zu Leistungen, die als Er— 
heinung unseren Gegnern geradezu unver⸗ 
äindlich sind. 0 
bielleicht wird morgen wieder eine 
zariser Zeitung schreiben, wie viele Mil⸗ 
ionen wohl die deutsche Reichskasse an 
ie einzelnen Menschen ausgeteilt haben 
nag, die heute hier am Bückeberg ver⸗ 
sammelt sind. (Protestrufe). 
Es ist ihnen unbegreiflich, daß Hundert- und 
ibermals Hunderttausende aus eigenem Wil⸗ 
»yol gegen oͤte meel rerre 
— 
ayerischen Alpenland, der Bückeberçer, der 
ichwälmer und der Spreewälder. Bei den 
zommern fallen die Trachten der Mönchs⸗ 
uter Fischer besonders auf. Es kommen die 
zergleute von der Saar, aus dem westlichen 
zndustriegebiet, aus Schlesien, die Sachsen und 
ie Danziger, und schließlich, unter immer sich 
obiederholendem Jubel, die Sudetendeutschen 
ind die Siebenbürger. Sie stellen sich zu bei⸗ 
en Seiten des in der Mitte des Platzes ge⸗ 
ogenen Weges auf, den der Führer späler 
zurchschreiten wird. 
21 Salufschülse grüßen 
Im Augenblick, als der Führer den Bücke— 
herg betritt, bricht die Sonne durch die 
Volken — fast ein Symbol — nachdem seit 
Mittag der Himmel sich bezogen hatte und 
eichte Regenschauer niedergegangen waren 
Salutschüsse extönten, Musitkorps und 
zpielleute seßen mit dem Praäsentiermarsch 
in, die Ehrenkompagnie präsentiert. Am 
yxuße des Berges steht auch eine Ehren⸗ 
ibteilung des Arbeitsdienstes. Dann schreitet 
er Führer den ansteigenden breiten Weg zur 
hrentribüne an den Trachtenträgern vorbei. 
ie vielen Trachten aus allen Teilen des 
eiches finden das größte Interesse des Füh⸗ 
ers, der während des ganzen langen Weges 
en Berg hinauf seine Blicke immer gleich— 
näßig nach links und rechts gleiten läßt. Auf 
»er Ehrentrihüne angelangt, begrüßt der 
Führer die Diplomaten und Ehrengäste. 
Sodann eröffnete Reichsminister Dr. Goe b⸗ 
zelLs die große Kundgebung. 
krnfelranz aus Aehren und Früchten 
Nun tritt die Landesbauernführerin Frau 
zildegard von Rheden mit 300 Bauern⸗ 
rauen und Landarbeiterinnen auf den Füh— 
er zu und überreicht ihm einen großen Ernte— 
kranz, gewirkt aus den Ahren von Roggen 
ind Weizen, Hafer und Gerste, und geschmuͤckt 
nit den sonstigen Früchten des Bodens. Die 
F 
en und unter eigenen Opfern an einem sol— 
hen Tage zusammenströmen, ohne dafür einen 
unächst sichtbaren Vorteil materieller Art ge— 
winnen zu könnnen. Rätselhaft bleibt ihnen 
das Wunder dieser deutschen Auferstehung, 
veil sie selbst in Partei- und Klassenwahn be— 
angen sind. Wir aber wissen, daß in diesem 
ymbolhaften Bekenntnis zur deutschen Voilks⸗ 
emeinschaft auch ein ungeheurer sachlicher 
zewinn verborgen ist. Wenn die Zerrissenheit 
inseres früheren Lebens das deutsche Volk und 
)eutsche Reich in endlosen inneren Krisen die 
este Kraft unserer Menschen zwecklos ver⸗ 
rauchen ließ, dann legte die von diesem Bru⸗ 
erkampf erlöste deutsche Ration ihre innere 
ztärke nunmehr wahrhaft schöpferisch und da⸗ 
nit wertschaffend an. 
diese konzentrierte Kraft zur Daseins⸗ 
zehauptung braucht unser deutsches Voll 
iber heute dringender denn je, nicht weil 
wir Nationalsozialisten regieren, sondern 
weil 15 Jahre lang vor uns andere re—⸗ 
giert haben (Beifall). 
Denn uns hat ja leider das Schicksal nicht 
u Erben eines blühenden Geschäftes, sondern 
ines durch und durch bankerotten Unterneh— 
nens gemacht. Wir konnten uns am 30. Ja⸗ 
zuar des vergangenen Jahres nicht in Ruhe 
ie Hände reiben und Erwägungen anstellen, 
vie wir die deutsche Politik, die deutsche Wirt⸗ 
chaft und überhaupt das deutsche Leben ge⸗ 
yrauen geloben dem Führer die Treue und 
berreichen dann dem Bauernführer des 
deiches, Reichsminister Darré, einen großen 
ẽrntekranz. Der Leiter des Arbeitsdank der 
Keichsleitung des Arbeitsdienstes, Ober—⸗ 
egierungsrat von Herzberg, übergibt 
zem Führer die Urschrift des Bauernliedes 
m Beisein des Dichters Unterfeldmeister Dr. 
donrad Lisz. 
forführungen der Reichswehr 
Der Blick der Massen richtet sich nun ge⸗ 
hannt auf die Ebene am Fuße des Bücke⸗ 
jerges, wo jetzt die Gefechtsübung des Reichs⸗ 
jeeres ihren Anfang nimmt. Grüne Leucht⸗ 
ugeln geben das Signal. Gleichzeitig ertönt 
yon der Höhe des Bückeberges das alt—⸗ 
hekannte Infanteriesignal zum Vorgehen und 
zflanzt sich in die Ebene fort. Auf den Fel—⸗ 
dern südlich vom Bückeberg flackert das Feuer 
ron Gewehrschüssen, leichten und schweren 
Maschinengewehren auf. Granaten scheinen 
ꝛinzuschlagen, und man erkennt, daß dort 
inten zwei sich gegenüberliegende Gefechts⸗ 
ronten sich heftig beschießen. Der Feuerkampf 
zauert geraume Zeit an. Artillerie und 
davallerie werden reichlich verwendet. Schlietz⸗ 
ich bricht das Signal Das Ganze Halt“ die 
ßefechtsübung abß.. — 
Der Führer verläßt dann mit seiner Be⸗ 
gleitung die Ehrentribüne und begibt sich 
wieder den Mittelweg hinab durch die Reihen 
der Trachtenträger auf die im Tal errichtete 
Rednertribüne. Von der unteren Redner⸗ 
ribüne spricht der Reichsbauernführer, Reichs⸗ 
ninister Darré zu den Massen. Auch die Rede 
des Reichsbauernführers wurde von den 
LBolksmassen durch Beifall und Heilrufe immer 
wieder unterbrochen. gä— 
Anmittelbar darauf nimmt der Führer 
elbst das Wort. Die Worte des Führers 
ufen einen neuen Sturm der Freude hervor. 
Die Heil-⸗Rufe wollen schier kein Ende mehr 
tehmen. Mit erhobener Hand singen 700 000 
HNenschen das Horst-Wessel-Lied. 
ruhsam und dennoch erfolgreich weiterführen 
könnten. Nein, uns blieb nichts anderes 
übrig, als augenblicklich zu handeln. Aus 
em ganzen Reich kam ein einziger Notschrei: 
die Städte vor dem finanziellen Ruin, die 
Nark- und Dorfgemeinden vor dem Zusam—⸗ 
nenbruch oder besser mitten in ihm, die In⸗ 
ustrie vor dem Zusperren der letzten Fa⸗ 
riken, der Handel vor dem pollständigen Er⸗ 
iegen, das Bauerntum in vielen Gebieten 
nitten in der Aufpfändung, ein Drittel aller 
erwerbsfähigen Menschen zum Stempelngehen 
jerdammt und überall Schulden und leere 
Kassen. Wenn wir schon unseren früheren 
Hegnern ein Kompliment machen wollen, 
dann kann es nur das eine sein: daß sie fort⸗ 
gewurstelt haben, solange es nur irgendwie 
Jing. In dem Tage, da wir die Macht über⸗ 
tahmen, wußten sie weder politisch noch wirt⸗ 
chaftlich irgendeinen Ausweg. —— 
Kann es eine schredlichere Charalterisie⸗ 
rung des damaligen Tiefstandes geben, 
als die stille selbstsichere Ueberzeugung 
ieser anderen Parteiführer, daß wir sol⸗ 
hen Schwierigkeiten gegenüber uns ohne⸗ 
hin keine 6 Wochen lang würden haiten 
können? 
Nan lese doch die Prophezeiungen unserer 
ßegner in den Monaten Februar und März 
es vergangenen Jahres nach, und man wird 
mmer wieder auf die eine Feststellung stoßen:
	        

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Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt Für Das Deutsche Bodensee-Gebiet. Amtl. Verkündigungsblatt Für Die Amtsbezirke: Konstanz / Ueberlingen / Stockach / Meßkirch / Pfullendorf / Engen, Jg. 1934. Bodensee-Rundschau GmbH, 1934.
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