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Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet. Parteiamtl. Verkündigungsblatt für die Amtsbezirke: Konstanz, Ueberlingen, Stockach, Meßkirch, Pfullendorf u. Engen, Jg. 1933 (2)

Bibliografische Daten

fullscreen: Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet. Parteiamtl. Verkündigungsblatt für die Amtsbezirke: Konstanz, Ueberlingen, Stockach, Meßkirch, Pfullendorf u. Engen, Jg. 1933 (2)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet
Untertitel:
Konstanzer Zeitung ; amtliches Verkündigungsblatt für den Stadtkreis Konstanz und für die Landkreise Konstanz, Überlingen und Stockach
Publikationsort:
Konstanz
Verlag:
Führer-Verlag GmbH, Zweigniederlassung Konstanz

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1159451-2
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet. Parteiamtl. Verkündigungsblatt für die Amtsbezirke: Konstanz, Ueberlingen, Stockach, Meßkirch, Pfullendorf u. Engen, Jg. 1933
Band, Heft, Nummer:
2
Publikationsort:
Konstanz
Veröffentlichungsjahr:
1933
Verlag:
Führer-Verlag GmbH, Zweigniederlassung Konstanz; (ab 25. Juni 1933) Bodensee-Rundschau GmbH
Größe der Vorlage:
folio

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1159451-2_1933

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Band 3: Juli bis September

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet
  • Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt für das Deutsche Bodensee-Gebiet. Parteiamtl. Verkündigungsblatt für die Amtsbezirke: Konstanz, Ueberlingen, Stockach, Meßkirch, Pfullendorf u. Engen, Jg. 1933 (2)
  • Band 1: Januar bis März
  • Band 2: April bis Juni
  • Band 3: Juli bis September
  • Band 4: Oktober bis Dezember

Volltext

— 
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—— 
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2 9 
undeschau“, E. m. 
donst anz, Bahnhofstrufe 
FernsprechAnschluß Nr. 
zrschee2 Geschẽsstelt 
„Bodenfee⸗Rundschru“ 
tanz, r be Nr. 85 
srfülee 3 2rt—t 
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ür den darauffolgenden J 
Postverlagsort: Konstang. 
24 
4. 
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r die amtsbeziee· 
Meñtirch / Deullendore / Cugen 
Bezugspreis: monatlich 
2.10 RM. — Bestollgeld. 
die „Bodensee⸗Rundschau“ er— 
heint wöchentlich 6 mal. Bei 
richterscheinen inf. höherer Ge— 
valt, Verbot durch Staatsge— 
valt, b. Störungen od. Streiks 
i. dergl. besteht kein Anspruch 
auf Nachlieferung oder Rück— 
rstattung des Begzugspreises 
Anzeigenpreise: Die 10 gesp 
mm⸗Zeile 10 Pfa., i. Texttei 
5. Pf. Gelegenh.⸗u. kI. An 
zeigen 6 Pfg. Rabatit n. Tarif 
mtanz / Ueberlindon / Btoce deu/ 
Gamstag, 1. duli 1933 
Einzelpreis 15 Pss. 
2. Juhrgung - Folge 150 
8 * 4 * J —24 A— 
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— J — — — 5— —39* ——— 
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—*— —7 — ——— — 578 — 
—— 5 ———— — AI— IAV— — 
—* ——————— 7 — J— 38 — ————— — — — 5——— 9 ——— —9 9 
w — 
Der Sinn unserer deit 
Von Dr. Wilhelm Frick, 
Reichsminister des Innern. 
Jahrhunderte alt ist die Sehnsucht der 
besten Deutschen nach dem starken einheitli— 
chen Reiche, nach der Nation. Nur in den 
Anfängen der mittelalterlichen Geschichte un— 
ter den kraftvollen Königen aus dem 
Sachsen⸗ und dem Frankengeschlecht ist die— 
ser Wunsch für kurze Zeit verwirklicht wor— 
den. Dann entartete das Kaisertum, uͤnd die 
euischen Kaiser strebten nach der Kaiser⸗ 
rone des Heiligen Römischen Reiches Deut— 
cher Nation. Sie richteten ihren Blick nach 
dom; ihr Ziel war die Krönung in der 
jeterslirche. Sie trieben keine bewußt deut⸗ 
chhe Politik mehr, wie sie Heinrich J. getrie⸗ 
en hatte. Sie vernachlässigten das deutsche 
zolk und überließen den Kampf gegen das 
zLlawentum jenen deutschen Fürsten, die, wie 
zeinrich der Löwe, für das deutsche Volks— 
um mehr leisteten als alle diese Kaiser. 
die Folge der verkehrten und in ihren letz⸗ 
ten Auswirkungen undeutschen Politik war 
das Erstarken zunächst der Fürsten und spä— 
ter der Städte. Der deutsch empfindende Teil 
des Volles wollte und konnte die nach Welsch⸗ 
land vrientierte Politik nicht mitmachen. So 
zerfiel die Kaisermacht des Mitielalters, se 
entstand die unselige Zerrissenheit im deut⸗ 
schen Volke. Deutschland zerfiel in Dutzende 
und Aberdutzende von groͤßeren und kleine— 
ren Fürstentümern, in seibständige Bistü— 
mer, in wehrhafte Freie Reichsstaͤdte. Die 
Landkarte des Mittelalters zeigt ein buntes 
Bild selbständiger kleinerer ünd größerer 
Staaten und Städte, die formell dem Kaiser 
unterstanden, in Wirklichkeit aber fast abso— 
lute Herrschaften verkörperten. 
Die Sehnsucht nach dem einheitlichen Reiche 
im Volke aber schlief nicht. Von Berlin und 
Potsdam aus kam die Erneuerung des deut⸗ 
schen staatlichen Lebens. Die Kurfürsten von 
Brandenburg und die Könige von Preußen 
vereinigten unter ihrem Szepier den größeren 
Teil Norddeutschlands. —— Wilhelm J. 
und Friedrich der Große legten durch ihre Ar⸗ 
sseit den Grund für die VNachtstellung Preu⸗ 
zens und für das Werk, das später Bismarä 
vollbringen konnte. Deutschlands erster und 
zroßer Kanzler löste die Fragen der Zeit durch 
Blut und Eisen. Er schuf den Norddeutschen 
Bund, der sich am 18. Januar 1871 zum Deut—⸗ 
chen Reiche exweiterte. Das Reich war ge⸗ 
chaffen; das Volk zur Nation zusammenzu⸗ 
chweißen, gelang Bismartk nicht. Immer noch 
war das Reich ein Bundesstaat aus ziemlich 
selbständigen Ländern, die zum Teil erheb— 
liche Reservatrechte besaßen. Auch die Revolte 
vom 9. November 1918 hat hier keinen Wan⸗ 
del geschaffen. Die damaligen sogenannten 
Volksbeauftragten und die ersten Regierun— 
gzen, die alle von den Novembermännern ge⸗ 
stellt wurden, hätten es in der Hand gehabt, 
einen Schritt zum einheitlichen starken Staat 
weiter zu gehen, wenn sie ein Gefühl dafür 
zesessen und den Willen zur Nation gehabt 
hätten. Sie taten nichts. Im Gegenteil, die 
damaligen Länderregierungen wachten eifer— 
süchtig über ihren „Rechten“ und verteidigten 
die Selbständigkeit ihrer Länder, obgleich die 
geschichtliche Entwicklung andere Entscheidun⸗ 
gen gefordert hätte. 
Die unterdrückten jede nationale Regung 
mit brutaler Gewalt. Nach außen hin, unseren 
Feinden gegenüber, zeigten sie sich erfüllungs⸗ 
freudig, demütig und würdelos, nach innen 
brutal und rücksichtslos gegen das erwachende 
Deutschland. 14 Jahre lang haben sie die mehr 
und mehr anwachsende Bewegung Adols 
Hitlers mit allen Mitteln zu unterdrücken 
jersucht. Aber die Sehnsucht des deutschen 
Volkes nach dem starken und mächtigen Reiche, 
der Wunsch des deutschen Menschen, endlich 
das Ziel der Jahrhunderte, die Nation zu er⸗ 
ringen, war stärker als die Machtmittel, die 
zas schwarz⸗rote System durch 14 Jahre an⸗ 
venden konnte. 
Der 30. Januar 19833 hat den endgültigen 
Sturz dieses Systems gebracht und gue dem 
Eine 
unzertrennliche politische Einheit 
Berlin, 30. Juni. (Eigene Meldung.) Zum 
Besuch des Reichskanzlers beim Reichspräsi—⸗ 
denten auf Schloß Neudeck schreibt die natio— 
alsozialistische Parteikorrespondenz: 
Wer etwa geglaubt hat, auf etwas anderes 
als die Uebereinstimmung des Reichspräsi⸗ 
denten mit dem Kanzler rechnen zu können, 
der mußte begreiflicherweise enttauscht sein 
von der Harmonie und dem politischen Gleich⸗ 
klang der beiden Männer, die in diesen Ta⸗ 
gen in Neudeck einen geradezu umbolischen 
Ausdruck gefunden hat. 
Umsomehr Anlaß aber hat das deuitsche 
Volk, sich der wunderbaren Fügung des 
Schicksals zu freuen, das seinen greisen, so 
verehrungswürdigen Herrn Reichspräsiden⸗ 
ten mit dem Führer des jungen Deutschlands 
ju einer unzertrennlichen politischen Einheit 
zum Wohle der Nation und zum Wohle sei⸗ 
ner Zukunft, zusammengeführt hat. 
Der Reichspräsident von Sin⸗ 
venburg und der Reichskanzler 
Adolf sSitler haben durch ihr 
in Neudeck besiegeltes Vertrau⸗— 
eusverhältnis dem ganzen deut⸗— 
schen Volke ein leuchtendes Bei⸗ 
spiel der Einigkeitgegeben, das 
alle Deutschen verpflichtet, 
ihnen nachzueifern im Dienst am 
renen Staat undin der Treue zu 
denen, die zu seiner Führung be—⸗ 
rufen sind. 
Reichskanzler Hitler hat den Reichsinnen⸗ 
ninister Dr. Frick bereits beauftragt, Ver—⸗ 
jandlungen im Sinne des vorstehenden 
„chreibens des Herrn Reichspräsidenten ein— 
zuleiten. 
dandschreiben des Reichs. 
zräsidenten an Hueenberg 
Berlin, 30. Juni. Der Herr Reichspräsident 
sjsat an den aus seinem Amte scheidenden 
keichsminister Dr. Hugenberg nachstehendes 
handschreiben gerichtet: 
„Sehr geehrter Herr Reichsminister! Mit 
Bedauern habe ich von Ihrem Entschluß, aus 
Ihren Aemtern als Reichswirtschaftsminister 
und Reichsminister für Ernährung und Land— 
wirtschaft, auszuscheiden, Kenntnis genommen 
In Würdigung Ihrer mir vorgetragenen 
vründe habe ich mit dem anliegenden Erlaß 
Ihrem Antrage entsprochen. — 
In langiähriger, vaterländischer Arbeit ha— 
—— 
land verbreitet und gestärkt und sich damit um 
die nationale Erhebung große Verdien— 
te erworben In Ihter leider nur kurzen 
Tätigkeit als Mitglied der Reichsregierung 
and Leiter der großen wirtschaftlichen Mini— 
terien haben Sie der deutschen Wirtschaft, 
namentlich der besonders notleidenden Land—⸗ 
virtschaft wertvolle Dienste geleistet. Fur all 
dies spreche ich Ihnen eigenen Namens, wie 
namens des Reiches aufrichtige Anerkennung 
und herzlichsten Dank aus. Meine besten 
Wünsche für Ihr persönliches Wohlergehen 
wie für Ihr künftiges Wirken begleitet Si— 
auf Ihrem weiteren Lebensweg. 
Mit freundlichen Grüßen 
gez. von Sindenburg. 
* 
Endoͤlich! 
Erlaß des Erzbischofs 
Freiburg, 30. Juni. (Tel.) Der Freibur— 
zer Erzbischof hat folgenden Erlaßz an den 
SZeelsorgeklerus der Erzdiözese gerichtet: 
Die Ausübung des Predigt und Kateche— 
tischen Amtes stellt an die Seelsorger in 
Zeiten, wie wir sie jetzt durchleben, erhöhte 
Anforderungen. Sie werden zwar auch jetz 
die katholische Lehre in ihrer vollen Integri— 
tät vortragen, dabei aber diejenigen Wahr— 
heiten besonders betonen, welche zur Erhal— 
tung des Friedens und der Einigkeit zur 
Stärlung der staatlichen Autorität und zur 
jeelischen Aufrichtung unseres Volkes geeig 
net sind. J 
Im Interesse der See sor 
elbst und der Kirche sehen wir 
ans weiter zu der Mahnung un! 
WVeisung veranlaßt, in Predigt 
Shristenlehre und Religions, 
unterricht, sowie in der Vereins 
tätigkeit und privaten Aus— 
sprache alles zu vermeiden, wa⸗ 
1s Kritik der leitenden Persön— 
ichkeiten in Staat und Gemeinde 
er von ihnen vertretenen 
aatspolitischen Anschauungen 
usgelegt werden könnte. 
Der Reichspräsident zum 
Sirchenproblenn 
Ein Schreiben an den Reichskanzler 
Berlin, 30. Juni. Reichspräsident von 
ßindenburg hat an Reichskanzler Adolf 
5itler in der Frage der Auseinandersetzun⸗ 
gen in der evaͤngelischen Kirche folgendes 
Schreiben gerichtet! 
„Sehr verehrter Herr Reichskanzler! 
Die Auseinandersetzungen in der evange⸗ 
äschen Kirche und die Gegensütze, die zwischen 
der preußischen Staatsregierung und der 
Leitung der Preußischen Evangelischen Kirche 
entstanden sind, erfüllen mich als evangelischen 
Christen wie als Oberhaupt des Reiches mit 
ernster Sorge. Zahlreiche an mich gerichtete 
Telegramme und Zuschriften bestäütigen mir, 
daß die deutschen evangelischen Chriften durch 
diese Auseinandersetzungen und durch die 
Sorge um die innere Freiheit der Kirche aufs 
tiefste getroffen sind. Aus einer Fortdauer 
oder gar Verschärfung dieses Zustandes kann 
schwerster Schaden fuür Volk und Vaterland 
erwachsen und die nationale Einheit leiden 
müssen. Vor Gott und meinem Gewissen fühle 
ich mich daher verpflichtet, alles zu tun, um 
solchen Schaden abzuwenden. 
Aus meiner gestrigen Besprechung dieser 
Fragen mit Ihnen weiß ich, daß Sie, herr 
Reichskanzler, diesen Sorgen volles Verstaͤnd⸗ 
nis entgegenbringen und bereit sind, auch 
Ihrerseils zur Ueberbrückung der Gegensätze 
mitzuhelfen. Deshalb habe ich die Zuversicht, 
sowohl mit den Vertretern der beiden in 
Widerspruch befindlichen Richtungen, als auch 
mit den Vertretern der Preußischen Landes— 
klirchen und des Vevollmächtigten der preußi—⸗ 
schen Regierung den Frieden in der evange⸗ 
lischen Kirche wieder herzustellen und auj 
dieser Grundlage die angestrebte Einigung 
der verschiedenen Landeskirchen herbeizu 
ühren. 
Mit freundlichen Grüßen bin ich 
Ihr ergebener 
gez.: von Sindenburg. 
5 
Wien, 30. Juni. (Eigene Meldung.) Die] 
Feststellungen des Kampfruf“, daß die Taler 
zer Anschläge der letzten Zeit in den Reihen 
der „Schwarzen Front“ zu suchen sind 
ewinnen besonderes Interesse durch die Mel—⸗ 
ungen des — das sich als 
d der sozialen Katholiken bezeichnet. 
as Blatt berichtet, daß vor wenigen 
Tagen der Plan in einer Geheimsitzung der 
Führer der kommunistischen Parteien Mittel⸗ 
europas unter Vorsitz des Leiters der Aus—⸗ 
landsabteilung der GPU. beschlossen wurde, 
alle Kräfte des Marxismus auf den Kampf 
gegen den Nationalsozialismus zu konzentrie⸗ 
en. Womöglich sollte noch in diesem Monat 
er Generalangriff gegen das nationalsozia⸗ 
istische Deutschland ersffnet werden, wozu das 
Erforderliche zur Verfügung gestellt werde. 
Die kommunistische Partei Oesterreichs habe 
4. a. Weisung erhalten, einige Terrorakte ge⸗ 
zen nationalsozialistische Führer oder mah—⸗ 
gsebende Reichsdeutsche in Wien zu verüben. 
die Attentate sollen aus den Reihen der 
hzeimwehr oder der Sozialdemokraten erfol⸗ 
jen, um eine wesentliche Verstärlung zu er⸗ 
ielen. 
»die Regierung Doll— 
zZwerer Schlag. 
Schoinbare Schlüssel⸗ 
stellung Ssterreichs 
Wenn die deutsche Zentrumspartei bisher 
den nach unsrer Ansicht kapitalen politischen 
Fehler beging, sich nicht rechtzeitig * auf⸗ 
ulösen, um durch eine große politische Ver— 
öhnungsgeste viel angesammeltes alies und 
sehr berechtigtes Mißtrauen zu beseitigen, se 
hat das zweifellos seinen Grund in der un— 
geklärten Lage in Deutsch-Oesterreich. Dort— 
hin blicken heute in erster Linie die entschie— 
zenen Vertreter des Klerikalismus und wie— 
gen sich in falschen Hoffnungen. Inzwischen 
arbeitet die Zeit in Deutschland mit Riesen— 
chritten gegen sie, so daz sie von Tag zu Tag 
nehr Boden unter den Füßen verlieren. Die 
hoffnung auf die klerikale Reaktion in Oester⸗ 
reich ist nicht nur trügerisch, sondern sie is 
n ihrer Kurzsichtigkeit für den politischen Ka⸗ 
un in Deutschland gerade zu fatal. 
Die letzte politische Handlungsfreiheit ist in⸗ 
zwischen bereits verloren gegangen und die 
jetzige Tagung der Zentrumsführer ist nur 
mehr als zwangsläufige Liquidation eines 
absoluten politischen Trümmerhaufens zu be 
zeichnen. 
Bezeichnend ist, daß die rote Internationale 
inscheinend, von der allgemeinen Nervosität er⸗ 
saßt, ebenfalls von Wien aus zu großem 
ßegenangriff übergehen will. Sie springt für 
die stark ramponierten Klerikalen in die Bre 
che Ein bemerkenswertes dunkles Zusam 
nenspiell Zu spüt! K. N. 
— 
Es kröckelt 
Wiüen, 30. Juni. Der bisherige Landes 
ührer des Heimatschutzes Salzburg, Dr. Hue⸗ 
ver, der bis zuletzt einer der stürksten Stützer 
»er Regierung von Oesterreich war und zu 
en führenden Leuten gehörte, erließ einen 
ehr scharfen Aufruf gegen den Kurs Ir. 
dollfußz' und bekannte sich energisch fürt 
jroßdeutschland. Sein Aufruf und 
ein Austritt aus dem Heimat
	        

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Bodensee-Rundschau. Nationalsozialistisches Kampfblatt Für Das Deutsche Bodensee-Gebiet. Parteiamtl. Verkündigungsblatt Für Die Amtsbezirke: Konstanz, Ueberlingen, Stockach, Meßkirch, Pfullendorf U. Engen, Jg. 1933. Führer-Verlag GmbH, Zweigniederlassung Konstanz; (ab 25. Juni 1933) Bodensee-Rundschau GmbH, 1933.
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