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Ungelöste Lebensfragen für das deutsche Volk

Bibliografische Daten

fullscreen: Ungelöste Lebensfragen für das deutsche Volk

Monografie

Strukturtyp:
Monografie
Sammlung:
Deutsche Bevölkerungsgruppen im Ausland
Autor:
Walz-Eidenbenz, Fritz
Titel:
Ungelöste Lebensfragen für das deutsche Volk
Publikationsort:
Zürich
Veröffentlichungsjahr:
1914
Verleger:
Zürcher & Furrer
Größe der Vorlage:
V, 376 S.
Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Signatur:
AD k 8
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1095926675

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Die Wahlnot der deutschen Intellektuellen

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Ungelöste Lebensfragen für das deutsche Volk
  • Einband
  • Titelseite
  • Vorrede
  • Wie schützen wir uns vor einem unfähigen Kaiser?
  • Wie sollen Prinzen erzogen werden?
  • Welche Fürsten das deutsche Folk braucht
  • Wie schützen wir uns vor schädlichen Regierungshandlungen eines deutschen Kaisers?
  • "Von Gottes Gnade"
  • Große Worte und kleine Taten
  • Wie schützen wir uns vor einem unfähigen Reichskanzler?
  • Wie schützen wir uns vor einer unfähigen, auswärtigen Politik?
  • Wie schützen wir uns vor einer unfähigen Verwaltung im Reich und in den Einzelstaaten?
  • Was im inneren Geschäftsbetrieb der deutschen Bureaukratie zu verbessern ist
  • Fort mit dem Kurial-Stil!
  • Weitere Mittel zur Einschränkung des Beamten-Schreibwerks
  • Die Mängel unserer Behörden-Organisation
  • Bessere Auswahl und Ausbildung unserer Beamten
  • Wie schützen wir uns vor der Faulheit unserer Bureaukratie, oder wie kann im Beamten-Pesonal weiter gespart werden?
  • Auslese der Nüchternen
  • Deutsche Titel für unsere Beamten!
  • Wie schützen wir uns gegen den wirtschaftlichen Schwachsinn unserer Beamten?
  • Der wirtschaftliche Ausschuß
  • Mehr fachverständige Beiräte für den auswärtigen Dienst
  • Eine Zukunftsforderung
  • Wie schützen wir uns vor unrichtiger Information über die wirtschaftlichen Bedürfnisse des Volkes?
  • Wie schützen wir uns vor der Gefahr einer reichsfeindlichen Reichstags-Mehrheit?
  • Wie schützen wir uns vor den Übergriffen eines deutschfeindlichen Reichstages?
  • Wie schützen wir uns vor der Verleumdungsfreiheit des Reichstages?
  • Das Staats-Notrecht oder Wie schützen wir uns gegen innere Lebensgefahren des deutschen Reiches wie Bürgerkrieg, Aufruhr, Generalstreik?
  • Ist die staatsrechtliche Stellung des Bundesrates eine richtige?
  • Wie sollte die Volks-Vertretung in den Einzelstaaten zusammengesetzt sein?
  • Die traurigen Resultate des jetzigen Reichstagswahlrechts
  • Das jetzige Reichstagswahlrecht und das Ausland
  • Für und wider das Wehr-Stimmrecht
  • Die liberale Selbstmordpolitik
  • Die Wahlnot der deutschen Intellektuellen
  • Wie müßte das neue deutsche Wahlsystem aussehen?
  • Wer soll wählen?
  • Wie schützen wir unsere Gebildeten vor der Herrschaft der Waffen?
  • Die Politiker, welche die Hände in andere Leute Tasche stecken
  • Vorschlag eines gemischten Wahlrechtssystems
  • Geheime oder öffentliche Abstimmung?
  • Weitere Vorschläge zur Wahlreform
  • Stichwahlen oder relatives Mehr?
  • Neue Rechte für einen neuen Reichstag
  • Wie schützen wir uns vor dem politischen Schwachsinn der Deutschen?
  • Die mangelhafte politische Erziehung der Deutschen

Volltext

Die Stellung der deutschen Intellektuellen zur Wahlrechtsfrage. 219 
Wie ist nun ein Ausweg aus der total verfahrenen 
Wahlrecht5frage möglich? 
Die Wahlnot der deutschen Intellektuellen. 
Es wurde von hervorragenden Männern, die teilweise nicht dem 
verdummenden deutschen Parteigetriebe angehören, im Laufe der letzten 
Zeit vielerlei Vorschläge gemacht, die immerhin recht beachtenswert 
sind und zur weiteren Diskussion gestellt zu werden verdienen. 
Herr Professor Kurt Breysig schreibt im „Tag“ über dieses Thema 
u. a. was folgt: 
„Zu einem Wahlrecht Stellung zu nehmen, ist kaum mehr als 
Last und Beschwerde für den, der die Wahl an sich für die mechanischste 
und deshalb unzulänglichste Form der Auslese der Tüchtigsten hält. 
Doch wird auch der Utopienfroheste sich dabei bescheiden, daß noch 
für lange Jahrzehnte diese Form wird aufrecht erhalten werden müssen; 
für eine grundsäßliche Entscheidung ist die Zeit noch bei weitem nicht 
reif. So handelt es sich von vornherein um einen Notbau. 
Der Staatsmann, der vor diese Uebergangsaufgabe gestellt war, 
hatte hier eine grundsäßliche Entscheidung zu treffen : Demokratisierung 
oder nicht. Herr von Bethmann=Hollweg hat diese erste und grund= 
jähßliche Entscheidung mit der unumwundenen Klarheit, die wir von 
einem Manne des staatlichen Handelns als erste Tugend verlangen, 
getroffen : ex hat jede Demokratisierung abgelehnt, er hat nicht denen 
sein Ohr geliehen, die, kaum aus Grundsatz, sondern weit mehr, weil 
sie glauben, mit Kompromissen und Beschwichtigungen eine tiefe Kluft 
in unserem öffentlichen Leben verdecken zu können, für halbe Zuge= 
ständnisse eintreten, und noch weniger denen, die aus voller Ueber= 
zeugung die ganze unverkürzte Demokratie des Reichswahlrechts 
forderten. 
Ein Blick der Prüfung auf die Gründung beider Gruppen sei 
verstattet. Zuerst auf die der einen, die wirklich etwas schaffen, 
nicht nur etwas hindern will: auf die grundsäßlich demokratischen. 
Wir haben allgemeine Wehrpflicht, so sprechen sie, also müssen wir 
auch allen Wahlrecht gewähren. Einer der meistbenutßzten und doch 
einer der unfolgerichtigsten Gründe. Bewiese die gleiche Anteilnahme 
aller Wehrfähigen an der Verteidigung des Landes auch nur das 
mindeste für ihre gleiche Fähigkeit zur Leitung, so müßte diese Gleich= 
heit doch zuerst für ihrer Hände Werk, für den Kriegsdienst selbst 
in Kraft treten. Wir würden alle Befehlöhaber, vom Unteroffizier
	        

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Ostdeutsche Morgenpost 1924.
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