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Konstanzer Volksblatt. Tageszeitung für die arbeitende Bevölkerung der Stadt Konstanz und Umgebung, Jg. 1924 (5)

Bibliografische Daten

fullscreen: Konstanzer Volksblatt. Tageszeitung für die arbeitende Bevölkerung der Stadt Konstanz und Umgebung, Jg. 1924 (5)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Konstanzer Volksblatt
Untertitel:
Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung der Stadt Konstanz und Umgebung
Publikationsort:
Konstanz
Verlag:
Oberbadische Genossenschaftsdruckerei Singen a. H. eGmbH

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1084148-9
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Konstanzer Volksblatt. Tageszeitung für die arbeitende Bevölkerung der Stadt Konstanz und Umgebung, Jg. 1924
Band, Heft, Nummer:
5
Publikationsort:
Konstanz
Veröffentlichungsjahr:
1924
Verlag:
Oberbadische Genossenschaftsdruckerei eGmbH

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=1084148-9_1924

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Band 1: Januar bis Juni

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Konstanzer Volksblatt
  • Konstanzer Volksblatt. Tageszeitung für die arbeitende Bevölkerung der Stadt Konstanz und Umgebung, Jg. 1924 (5)
  • Band 1: Januar bis Juni
  • Band 2: Juli bis Dezember

Volltext

* 
eszeinung 
— — — 
A 
na der Sladt Konstanz un 
IN9 
Oruck und Verlag: Oberbdadifehe E Hhaftsdrucherei e. G. m. Ansgabe: Täglich mit Ausnahme Sonntags uno ver gesetz aichen Feieriaqge 
h. 5. — Redakßlion und Geichäflsslelle: Konstanz. Hussenstraße 15. Abonnemenispreis: Zugestelll vom 1.-381. Dez. 3. Mʒx. einschlielic 
Telephon Ar. 1072. — Telegrammadresse: „Volksblall“, Konstanz. — Trägerlohn. Bei der Posbestellt monallich 3. — Mu. einschließzlich Bestellgeld. 
Bank⸗Konto: Oberrheinische Bankanstalt A.⸗G. Konstanz. — Postscheckkonto Einzel⸗Nummer 15 Pfg. — Inserate: die degespaltene Petinzeile oder deren 
Ar. 24089 Postscheckamt Karlsruhe Raum 185 Pfg., Reklamezeile 45 Pf 
—— — —— — — — — — MÆͤAæ — — — — — — — — — — — — — — — 
Im Falle von höherer Gewalt oder Belriebsstörung im eigenen Betrieb oder in venen unserer Lieferanten hal der Inserent oder der Begieher keine Ansprüche, falls die Zeitung verspätet, in beschränklem 
Umfange oder nicht erscheint. Für am Fernsprecher aufgegebene, abgeünderle oder abbestellte Unzeigen wird keine Verantwortung übernommen. 
—ñ e — — oDS V 2 
— — — 
—— 1& 
Wähler und Wählerinnen! — 
Enisckeidungsschwer beginnt das Jahr! Wentge Mo— 
nate, vielreicht nur einige Wohen, und in den Rer h s- 
tagswablen werdet Ihr über die Polit:? der 
Zukunft zu bestimmen haben. Früher noch werden 
in mehreren Einzelstaaten die Wahlen über den ozial⸗ 
demolratijchen Einfluß auf Verwaltung und Politit der 
Länder enticheiden Zurückdrängung der Soztaldemo⸗ 
kratte, Ausschaltung ihres Einflufses ist die Paͤroꝛe der 
Reaktion. In Thürurgen haben sich alle bürgerlichen Va— 
telen zusammengeschlossen, um die Wiederkehr einer so 
zialistischen Reglerung zu hindern. In Sahsen verfolger 
sie dasselbe Ziel. in veiden Sandern unferstütt durqh 
dis Spaltungsarbeit und —D——— 
nsten. Von den Reichsta ⸗wahlen aber erhofft die Re— 
altion die Krönung ihres — 33 
Um Grohzes geht der Kamphf! 
Im alten System stand eine starre Reg?erungsgewal⸗ 
dem vhnmöchtigen Partament gegenüber. In der Repu— 
blit bestimm? der Reichstag, bestimmen die Landtage die 
Zusammemehung der Regierungen Die Wahlenent. 
schesden uUnmittelßar due Politift, das Vor 
reg.ert ich selbst, von seiner Einsicht, von seinem poruth⸗ 
ichen Bewußtsein hüngt fein Schick al ab. 
Furchtbar hart und graufam lasten die Zeiten auf 
Euch, Arbeiter, Angefteilte und Beamte! Je schwerer aber 
der blpnomsche Druck, desto wichtiger wird Cuer politi 
scher Widerstand! * 
Der Fricg und die Friedensschlüsse, die den Krieg 
met anderen Mitteln ortgeführt haben, haben mir riefigert 
Zerstzrung von Probuktsonskräften, mit der Vernichtung 
der Komumfahigteir ane Osteuropas, mit un 
geheuren Vermögensübertragungen und der Zerrüttung 
der Welwirtschaft geendet. Das stets durth Krisen ge 
störte Gleichgewiht“ der kapitalistischen Prod uttion g 
in langdauernde Unordnung geroten. In bisher unerhor⸗ 
tein Makße wurde 
vie Produnlion brachgelegi 
und Arbeitskräfte eeet zur selben Zeit. da die 
Wiedergutmachung der riegsverwüstungen die böchste An⸗ 
spaunung der BProdurtion erfordert hätte 
Für Deutschland bedeutete die Okrupation ber Ruhr 
die Zerschneidung feines Wirts haftsgebietes, die NAotre 
nung von dem wichtigsten Rohswffe und Induftricgebren 
die Stiegung feines wichtigften und ertragreichsten Tisen⸗ 
hahnnetzes — furchtbare Krise mußte dre Foslge der 
ranzöf chen Annexionspolitik sein Solange der passive 
Widerstand dauerte, trug dos Reich die Kosten Viei Zu 
Ange setzte die bürgertiche Regierung Cuno troß der 
Warnungen der Soz ialdemokratie den Widerstand fort 
Sie vershüttete die anfangs vorhandene Möglichkeit, zu 
außenbolitijchen Verhaudlungen zu gelangen 
Sle unterließg zede energische Finan zpolitik 
Au Euch, Arbeiter, Angestellte und Beamte, wurden 
durch die verderbliche Inflativn die Vollen abgerrälzt, 
uxuuf Euch, die Ihr im besetzten Gebier die Haupttruger des 
Biderssandes gewesen seid 
Der Verlust einer haiben Milliarde Reichsb ink⸗ 
goid, das Anwachsen der schwebenden Schuld auf 
192 Trilllonen Papiermark, die Massenverelen⸗ 
dung infolge der Währungszerrüttung, das ist 
die Bilanz der bürgerlichen, von den Deuts ch⸗ 
nationolen unterstütßzten Regierung Cuno: 
Die Politik des passiven Widerstandes mußre liquu 
diert werden, Die bürgerlechen Miteiparteien etaen 
klärten ich dazu außerstande, sie sorderten die Mitwirkun, 
der Sozrtaldemptratie Um dem politischen und wirt 
schastlihen Elend Einhalt zu tun, um eine energische Fu 
nanzpolttec durchzusetzen, entschloß sich die Sosta demo, 
kratie, de Mitverantwortung zu übernehmen! 
Ter passive Widerstand wurde beendet, eine Wäh 
runge⸗ und Finanzresorm in Angriff genommen. Aber 
der Siarrsinn des sranzösischen Ministerpräsidenten ver 
hinderie jede Verhandsung uͤber die Wiederherste. lung des 
Werilchafis lebens im besetzten Geßient Er steigeete das 
rartcha tache Chaos und die pocitische Erregunge Mi⸗ 
urchtbarer Wucht brach die Krise über die arseitenden 
Ratsen hexrein. Zwei Millivnen Arbener wurben im be⸗ 
letzten Geblet arbeitslos, gegen 114 Milllionen im unbe— 
seßten, zu denen die gleiche Zahl von Kurzacveltern 
kann 8Brozent seiner Mitglieder zählte der Metarcarbei, 
terverkand. 60 Prozent der Textilarbeiter⸗ und gar 
75 Prozent der Schuharbeiterverßande a Kurzarbetter 
Von den 15 Millionen erwerbztätiger Arsßeiter und An— 
gestelrten mußte etwa ein dDrittel Unterstüt ung in Am— 
ruch nehmen. Zugleich reduzierte die Geldentwer tung 
Lzyne uind Unterstützung aute Sätze nicht hinre hend 
im mit dem Wochenlvhn ein Pfund Margarine zu kauden 
Es ist diese schwere Krise, und nicht die eine pder 
de andere taltische Maßnahme, die die positie 
en Ereignisse der letzten Zeit erklart Sie 
erschütlerle die ßraonomische Wirtschafiskraft 
der Arbeiterklasse ——— —— 
Ind aräte damit ihren politischen Einfluß Denn 
er parx. amentarische Einflußz ist nux die Wiedersotegnung 
der realen sozialen Machtverhältnisse der Klassen außer⸗ 
zach des L Die Krise aber bedeutet eine o 
ene dachtverschiebung zuungunften der Arbelter. 
M 
Plit großer Wucht gtngen jetzt die groß apita isti 
schen und großzagrarischen Kreise zum Angriff uͤber Eben 
—— 
Arbeẽter, Angestellten und Beamten gepriesen, die die 
Srütken des Abwehrkampfes gewesen, an deren Rei Hstretue 
Ile Locungen abgeprallt waren. Jetzt bolltten fin die 
Pfer jener Cunbo⸗Politik werden, deren Ha uptteäger 
deutschnativnale und Deutsche Vollspartei geween waren 
zchwerindustrie und Agrarlertum gingen jeßt aufs Ganze 
Abbau der Löhne, Verlängerung der Arbeits- 
zeit. Beseitigung der Temobilmachungsvporichrif 
ten. äußerste Einschränkung jeder Sozialpolitik, 
Besedttigung der sozialdemokratischen Minister. 
gewaltiame Niederhaltung der Arbeitermassen, 
Preisgabe von Rhein und Ruhr, Beseitigung 
des Parlamentarismus und Diktatur, das wacen 
die Parolen! 
Die Teutsche Vollspartei, unterstützt von den Deutsch 
nationacen und einem Teil des Zenfrums, war das po— 
itische Werlzeug des kapitalistisch-agrarischen Ba citoßes 
voͤr erick utterte zuerst und sprengte die Koattion Strese 
naun. Nicht an der Vollspartet, sondern an den maß tosen 
Forderungen der Deutschnationalen hat e gelegen, daf 
iese Feinde der Repuhlik und der Demokratie, die Be— 
ürporer der Gewaltdiftatliir, die Organifatoren der me 
zalen Verbände und des Bürgerkrieges, die intellekt ehre 
Mitschuldigen der lonterrevolutionären Morde, nihbe Teit 
8 der Regierungsmacht im Reiche und in Vreuhen 
burdenr 
Aber auch ohne parteimähig abgestempelte Deutschna⸗ 
ftonale stellt die sozialistenreine, bürgerliche Regterung 
Narx ene 
Bedrohung für die arbeilenden Massen 
»ar: denn sie ist eine Regierung, die nur allzu stark in 
oꝛe Abbängigkeit von den großkapitalistischen Interesse 
geraten ist 
D Sozialdemokratie hat von jeher die Inftatkor 
elümpft. Se ist mit äußerster Energie für eine ener 
ische Finanzpolitik eingetreten Viel zu spät hasßen die 
ürgerlichen Parteien, die jahrelang einen Blod der 
Zteuerverweigerer geblldet haben, diefe Notwen— 
igkenen erkannt. Erst als die sortschreitende Zerrüt⸗ 
tuing auch die kapitalistischen Privatwirtschasten vedbrohte, 
haben sie eingelenkt. Zetzt wendet sich die ganze Cnergit 
der bürgerlichen Regierung in erster Linie gegen die breu 
len Massen. Rücksichtslos vollzieht sie die Entlassfung der 
Angestellten, und den Abbau der Beamten, ohne rgend 
»ne Garantie gegen realtionäre Willlkür. Sie werden — 
zett der schwersten Krise auf die Straße gesegt. die 
vhne und Gehälter der Stagtsarbeiter und Beamten wer 
en zum Teit unter das Cristenzminimum gedrüct, die 
sozialen Unterstützungen auf einen Bestel redunert Dit 
euen Steuerordnuüngen bringen eine Herausse ung alle 
ri Verbrauchssabgaben auf Friedenshöhe in Gold 
die Erlzbhung der Umsatzsteuer auf Proßent, In eine 
deit, wo insolge der Praxis der VBerbände und der Er— 
hwerung der auswärtigen Konkurrenz die deutschem 
zreise über Weltmarkthöhe sind, mussen die Konfumenten 
ür alle Waren, die sie kaufen, 10 his 15 Prozent des 
Lreises als Steuer zahlen. Dagegen sind Sandabgabe gu 
Betrebbreuer zwei Monate vor ihrein Ablauf dererts be— 
ettigt, Ind die Sätze der Erbschastssteuer ermäßigt wor 
den, mäbrend die Einkommen⸗- und Vermögenssteuer in 
hren Erträgen schön wegen der Unsicherhett er Bewer 
ung diele Ausfälle nicht kompensieren werden. Dazu 
onmt, daß durch die geplante Steigerung der Wohnungt, 
nieten auf Friedenshöhe eine außerordentliche Be astung 
der breiten Massen droht, die neben der Arbeiteri ha 
iuch den Mittelstand auf das härteste treffen wird 
Unerbittliche Oppofition der Sozialdemokratie mid 
eit vecht das Bestreben der kapitalistifhen Schichten her 
rrufen, die Zeit der Krise zur Zerstörung der vzial 
olitischen Errüngenschaften der Arbeiterschaft aus usen 
ten und die Verlängerung der Arbeitszeit rücksihtzid⸗ 
urchzusetzen während Millionen keine Arbeit sindeb 
önnen 
Mit der sozialpolitischen Reaktion gehl die politijche 
Sand in Hand 
Ler Ausrahmtzustand, der als ABwehrmaßnahme ge 
en Kahr⸗Bayern ins Leben trat, ist ausschließsich asls 
Wasfe gegen die Arbeiterschaft angewandt worden, Min 
einer Dauer steigert sich die Gefsahr der Militärdietrtir 
vachsen an Zahl, und Bedeutung die Eingriffe der Ge 
iexale in die Zivilverwaltung wird die persassunge ⸗ 
waßige Freiheit und Selbstbestimmung des deutfhen vol. 
kes serast zur Ausnahme Der Beseitigung des ANusnahme 
ustandes widerstreben die bürgerlichen Parteien und die 
keichsreglerung. Ihre Weigerung bedeutet eine ernst 
Verschärfung der politusch parlamentarischen Situation, de 
ren Ergebnis die Auftösung des, Reichßragus 
die Beirdaung der Wähler, sein würd 
Auf den 
Wahlkampf 
giit es deshalb unsere Organisationen, die Arbeit der 
parte: einzustellen! Früher als sonst milssen diesmal die 
Lorbereitungen beginnen. Geldentwertung und Krise ha⸗ 
ben die Zah. der Leser unserer Parteluree um Teil 
die Nitgseder unserer Organisationen vermindert. Durch 
ntensevere Arbeit, durch emsigere mündliche Agitotion, 
⸗esonders auch in den ländlthen Kreisen, muß dieser 
eeen wettgemacht werden. Jene Kleinarbeit, e eber 
n Oesterreich und in England den Sieg gebracht hat, muß 
ruch von uns mit größlem Eiser gepflegt verden Zu⸗ 
Nleich müssen 
jür die Presse neue Leser, für die Organisalion 
neue Milglieder 
ewonnen werden. Mit Genugtuung können wir darauf 
zerwetsen, daß diie legten Wochen mit ihren stabrerey 
Seldverhältniffen in vielen Teilen des Reiches — 
Arganisotionen an Einnahmen und Mitgliederzuͤhl, unsere 
brelse an Abonnenten gestärkt habem 
Die Gegner werden diesmal ganze Jihanz und 
Virtichaftskraft einsezen. Sie gehen aufs Ganze, Sie 
ordern bie Alleinherrschaft zurüc, die sie vor dem Kriege 
zusgeübt haben. Sie wollen aufs neue ihre wirts Haftliche 
und wlitlischke Diktatur errichten Sie wollen die Lafter 
des Aetre die Lasten des Ausgleichs mit der En— 
ente auf die breiten Mafsen abwälzem RHiedrige Löhne, 
ange Arbeitézeit, Herrenrecht in bder Fabrik, au⸗ dew 
utshoß. im Staate ist ihr, Programm. Sie erhoffen sfeine 
berwm rkUchunge wenn in den Wahlen die Arbeiterhaft, 
jermürbt durch das Elend des Frieges und ver Nac⸗ 
riegsze entmutigt durch die ausee politisch zurüch⸗ 
drängen läßt wenn die Sozialdemokratie geschwächt wird 
Biese Soffnung muh zuschanden werden! 
Nicht auf Hungerlöhne und Ueberarbeit basierter Export 
wird de Krise überwinden, sondern Erweiterung des in 
neren Marltes durch Steigerung der Kaufkraft der breten 
Massen und verbesferte Technit und Organ sation. wozu 
zer Achtstundentag zwingt! 
Nicht zurück in wirtshaftliche und politische Un⸗ 
tertanenherrschaft, sondern vorwärts zu freier 
Selbstregierung in der demokratischen Repubät, 
vorwärts zur Sicherung und Erweiterung des 
Minbestimmungsrechts in den Betrieben und den 
Kontors! 
Für reaktionäre Diktatur und somit Reaktton oder 
ür die Republit, für den Aufstieg der arbeitenden Kias⸗ 
en so ist bet den Wahlen die Entscheidung gestellt Tees, 
zalb, Parteigenossen und Genossinnen, an die Arheit miit 
zanzer Kraft und sozialistischer Zuversichtlichkeit! Sorgt 
dafür, daß nach dem österreihischen und englischen der 
deutsche Wahltag zu einem Ehrentag der internatidnalen 
Arberserbewegung werde! 
* 5 * * 
der Vorland der Veresniglen 6ozigldemohralschen 
Varlei ersschlands 
— — — — — 
Der Geheimbesehl 
Sozialbemokratische Abgeordnete — jv fvrt beseitigen! 
In der „Glocke“ erzählt Genosse Kuttner drese hübsche 
deischehte von „unseren bommunmistischen LArbeitsbrüdernt 
die immer noch manchhem VParteigenoffen ans Herz ge⸗ 
vpachsen sind: 2 
In Görlitz wurde jüngft bet lommunistischen Par⸗ 
termitgiedern Haussuchung gehalten, wobei erhebliche 
Vaffenvorräte und sehr fkompromittierliches schriftliches 
Material zum Vorschein kamen Dies hatte die Verhastung 
on etwa dreißig Kommunisten zur Folge. Die Angehð⸗ 
igen der Verhafteten wandten sich nun mit flehenteAher 
Bittgesuchen an den sozialdemokratischen Abgeordneten 
üc Görlitz, den Genossen Buchwitz, er mönhre srch doch 
ür deren Freilassung verwenden. Den jammernden Be— 
chwörungen namentlich der Frauen, konnte sih Genofsse 
Zuchwz nitt entziehen, er unternahm verschiedene Reisen 
rach Breslau und Berlin und erreichte durch erfrigste 
bemülhung endlich, daß der bei weitem größte Tei. der 
berhafteten in Freiheit geseßzt wurde 
Sowrit schön und gut. Aber vielceicht interessiert es 
doch zu erfahren, daß bei einem der Verhafteten eine ge⸗ 
naue Anwesung sür den Fall des bewaffneten Aufstandes 
getunden worden war. In dieser Anwesiung hier es: 
‚Beim Ausbruch des Aufstandes stud die sozialdem oArut is 
chen· Abgeordneten Taudadet und Buchwitz sofort zu be⸗ 
eitigen. 
Auf die Kommunisten paßt das Wort vom Wiener 
somngreß Anno 18153:,Wir werden durch unfere änant 
arkeit Europa in Erstaunen setzen“.
	        

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