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Bote aus dem Bieletal (1968)

Bibliografische Daten

fullscreen: Bote aus dem Bieletal (1968)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Bote aus dem Bieletal
Untertitel:
Ziegenhalser Stadtblatt in d. Fremde
Publikationsort:
Gaggenau
Veröffentlichungsjahr:
1954
Verlag:
Torzewski

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=012125091
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Bote aus dem Bieletal
Untertitel:
Ziegenhalser Stadtblatt in d. Fremde
Band, Heft, Nummer:
1968
Publikationsort:
Gaggenau
Veröffentlichungsjahr:
1954
Verlag:
Torzewski

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Signatur:
M 101
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=012125091_1968

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Dezember 1968
Band, Heft, Nummer:
12

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Bote aus dem Bieletal
  • Bote aus dem Bieletal (1968)
  • Januar 1968 (1)
  • Februar 1968 (2)
  • März 1968 (3)
  • April 1968 (4)
  • Mai 1968 (5)
  • Juni 1968 (6)
  • Juli 1968 (7)
  • August 1968 (8)
  • September 1968 (9)
  • Oktober 1968 (10)
  • November 1968 (11)
  • Dezember 1968 (12)

Volltext

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Bote aus dem Bieletal 
(Siegenhalfer Stadtblatt in der $rembde) 
—“ 
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Folge 12/Dezember 1968 
Jahrgang 15 
Schwestern! ) 
die Liebe ist die Mutter. Ihr köstlichstes 
Kind, unter vielen anderen Kindern, ist 
der Friede. Und ich füge hinzu, die Freude, 
*riede und Freude sind Zwillinge und 
zjehören zusammen. ; 
Der Friede aber ist unteilbar, er bildet 
3in Ganzes, wenn er auch drei Beziehun- 
zen hat. Zunächst der Friede mit sich 
jelbst. Das ist der Friede des Geistes in 
ler Wahrheit, des Gewissens in der Frei- 
1eit von Schuld und: der Friede des Her- 
Meine lieben schlesischen Brüder und 
Alle, die unter 30 Jahre alt sind, können 
sich an. ihre schlesische Heimat kaum 
ı0ch ‚erinnern. Sie haben sich in der Bun- 
desrepublik etabliert, hier die Schule be- 
sucht, ihren Freundes- und Bekannten- 
<reis gefunden und wohl auch ihr Aus- 
<ommen. Sie haben wohl kaum noch den 
Wunsch, in ihre schlesische Urheimat zu- 
-ückzukehren. Die Rückkehr ist ein Traum, 
der bei der heutigen politischen Situation 
immer mehr zerrinnt. Jedenfalls möchte 
niemand durch Krieg wie- 
der in den Besitz der 
‚erlorenen alten Heimat 
kommen, zumal wir wohl 
alle eine neue Heimat 
Jefunden* haben. Denn 
Heimat kann überall sein. 
Jnser Heimatdichter Paul 
Keller schreibt darum: 
deimat ist Frieden. 
Wundersames Wort! Der 
Mensch also macht die 
Welt, in der er lebt, zur 
Heimat, Der Mensch ist 
die Heimat des Menschen, 
Und. das höchste Gut 
der menschlichen ‘ Ge- 
meinschaft ist der Friede. 
Dort. ist man zufrieden, 
dort ist man glücklich. 
Darum ‚ist Weihnachten 
ı@ auch ein echtes Hei- 
matsfest. Über ihm klingt 
auf die Verkündigung der 
zngel über dem ersten 
Weihnachtsfest: Friede 
auf Erden den Menschen, 
die guten Willens sind. 
Was ist der Friede? Nach 
dem hl. Thomas von Aquin 
ist Friede Ruhe in der 
Ordnung. Und das sind 
die beiden Gesetze, die 
den Frieden garantieren: 
die Gerechtigkeit, . die 
sagt, jedem das Seine, 
und die Liebe, die sagt 
jedem das Meine. Beide 
zeugen den Frieden. Da- 
bei ist die Gerechtigkeit 
gleichsam der Vater, und 
zens in der Liebe. Dieser Friede hat zur 
Voraussetzung den Frieden mit Gott. Nur, 
wer in Frieden mit Gott und darum im 
Frieden mit sich selbst lebt, der kann auch 
in Frieden mit seinen Mitmenschen leben. 
Wo- in der Welt ist dieser dreifache 
Friede noch zu finden? Darum ist die Bot- 
schaft vom Frieden, die jedes Jahr von 
ı1euem verkündet wird, heute die wich- 
Higste Botschaft. Und die Verwirklichung 
dieser Boschaft die wichtigste Aufgabe, 
die uns Menschen von 
heute gestellt ist. Ein je- 
der von uns muß an der 
Lösung dieser Aufgabe 
mitwirken. Dabei müssen 
wir zunächst bei uns selbst 
anfangen. Erst muß in uns 
selbst der dreifache Friede, 
von dem oben die Rede 
war, ‚wohnen. Erst dann 
kann man diesen Frieden 
zu den Menschen seiner 
Umwelt tragen; denn was 
ich selbst nicht habe, kann 
ich auch nicht den Men- 
schen bringen. 
Darum höret zu Weih- 
nacht die Botschaft des 
Friedens, lebet sie und 
verkündet sie und schafft 
den Frieden, wo immer 
ihr könnt. Dann werdet 
ihr Heimat schaffen, wo 
immer ihr lebt. Darum 
mein Weihnachtswunsch: 
der Friede sei allezeit mit 
Euch! 
Ich möchte mit einem 
Gebet schließen. 
Herr, mache aus mir ein 
Werkzeug des Friedens! 
Laß mich Liebe schenken, 
wo Haß ist. 
Laß mich vergeben, wo 
Schuld ist. 
Laß mich verbinden, wo 
Zwietracht herrscht. 
Laß mich Glauben brin- 
gen den Zweifelnden. 
Laß mich Hoffnung brin- 
gen den Hoffnungslosen, 
Laß mich Freude bringen 
den Traurigen.
	        

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