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Neustädter Heimatbrief (1986)

Bibliografische Daten

fullscreen: Neustädter Heimatbrief (1986)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Neustädter Heimatbrief
Untertitel:
Zeitschrift des Kreises Neustadt OS
Publikationsort:
Rothenburg o. d. T.
Veröffentlichungsjahr:
1950
Verlag:
Goldammer Verlag GmbH & Co. KG

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010078045
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Neustädter Heimatbrief
Untertitel:
Zeitschrift des Kreises Neustadt OS
Band, Heft, Nummer:
1986
Publikationsort:
Rothenburg o. d. T.
Veröffentlichungsjahr:
1950
Verlag:
Goldammer Verlag GmbH & Co. KG

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Signatur:
Z 111
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010078045_1986

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
April 1986
Band, Heft, Nummer:
4

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Neustädter Heimatbrief
  • Neustädter Heimatbrief (1986)
  • Januar 1986 (1)
  • Februar 1986 (2)
  • März 1986 (3)
  • April 1986 (4)
  • Mai 1986 (5)
  • Juni 1986 (6)
  • Juli 1986 (7)
  • August 1986 (8)
  • September 1986 (9)
  • Oktober 1986 (10)
  • November 1986 (11)
  • Dezember 1986 (12)

Volltext

Einschulung 
„Rote Kirschen eß’ ich gern, schwarze noch 
viel lieber. In die Schule geh’ ich gern, alle 
Tage wieder. Platz gemacht, Platz gemacht, 
für die reichen Damen. Saß ein Kuckuck auf 
dem Ast, kam der Regen und macht ihn naß. 
Kam der liebe Sonnenschein, dieser, dieser soll 
es sein!“ 
Wie viele Generationen Oberglogauer Erst- 
kläßler haben wohl dieses Liedchen gesungen. 
So fröhlich singend zogen wir mit Herrn Leh- 
rer Alfred Probst zu unserem ersten Ausflug 
hinaus in das Lokal „Wiedrowitz“, das drau- 
ßen auf den Mochauer-Wiesen, jenseits der 
Hotzenplotz lag. Dort angekommen, gab es 
natürlich erst Kaffee und Streuselkuchen. 
Dann kamen die Spiele an die Reihe. Beim 
Sackhüpfen, Eierlaufen usw. lagen wir auch 
außerhalb der Schule im Wettstreit. Eine gro- 
ße Brettschaukel gab es in W. Am Ufer der 
Hotzenplotz luden Holzkähne zum Fahren 
ein. Das aber war für uns zu riskant. Wer soll- 
te da die Verantwortung übernehmen? 
Vom vielen Spielen müde geworden, setzten 
wir uns wieder an die langen Holztische unter 
den Kastanien und tranken für 1 Groschen 
Brause. Wenn es dem Abend entgegenging, 
machten wir uns für den Heimmarsch fertig. 
Wir entzündeten unsere bunten Lampions und 
gingen zufrieden und glücklich nach Hause. 
Der Endpunkt war natürlich unsere Schule. 
Von ihr ist heute weit und breit nichts mehr zu 
sehen. Statt dessen ist dort ein großer Spiel- 
platz entstanden, der sich bis auf die Wallstra- 
ße herunterzieht, wo sich jetzt der Busbahnhof 
befindet. 
Von meinem Einschulungstag muß noch ein 
Bild vorhanden sein. Mit unseren Schultüten 
bewaffnet, wurden wir im Hofe von Solloch 
aufgenommen. Mia, Herta Fröhlich und ich. 
Ob das Bild noch existiert? 
Wenn ich an Wiedrowitz denke, fällt mir eine 
Geschichte ein, die ich aus den Erzählungen 
der Eltern kenne. Eines Tages war es als Aus- 
flugslokal nicht mehr gefragt. Es entstand 
also, schon damals, eine Bar mit „Häschen- 
Bedienung“. Die Hotzenplotz war noch nicht 
reguliert. Über Nacht war sie plötzlich über die 
Ufer getreten, man war von der Stadt abge- 
schnitten. Als keine Aussicht mehr auf eine 
schnelle Besserung bestand, mußten die Gäste 
Sonntagsspaziergang nach Wiedrowitz, von einem 
Straßenfotografen aufgenommen: 
Dorchen Rembiok, Lehrer Rembiok und Frau Rem- 
biok. T 
der Bar per Kahn nach Oberglogau gebracht 
werden. Jetzt waren die „alten Genießer“ 
stadtbekannt geworden. Sie wurden von allen 
Seiten ausgelacht, denn Schadenfreude, ist 
eben die schönste Freude, 
D. Rathmann, geb. Rembiok 
©) 
> 
Maiandacht und Marienlob 
in Braunschweig 
Zum dritten Male wird der Bund der 
Vertriebenen, die ost- und mitteldeut- 
schen Landsmannschaften und Hei- 
matgruppen im Liebfrauenmünster St. 
Aegidien am Sonnabend, dem 3. Mai, 
um 18.00 Uhr eine festliche ostdeut- 
sche Maiandacht und Marienlob 
durchführen. Diesmal mit Prälat Prof, 
Dr. Wothe, der Apostolische Visitator 
für die Diözese Danzig-Westpreußen. 
Vor der Maiandacht ist. Gelegenheit 
zum Kaffeetrinken, ab 15.00 Uhr im 
Leisewitzhaus (gegenüber der Kirche) 
gegeben. 
Alle Landsleute aus Braunschweig und 
Umgebung sind herzlich eingeladen. 
Wer noch eine Tracht aus der Heimat 
hat, an diesem Tage bitten wir die 
Tracht auch zu tragen. Unsere Maian- 
dacht soll auch ein Gruß an unsere hei- 
matlichen Kirchen sein. 
17
	        

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