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Gleiwitzer - Beuthener - Tarnowitzer Heimatblatt (1967)

Bibliografische Daten

fullscreen: Gleiwitzer - Beuthener - Tarnowitzer Heimatblatt (1967)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Gleiwitzer - Beuthener - Tarnowitzer Heimatblatt
Untertitel:
Mitteilungsblatt für Familie und Heimatkunde
Publikationsort:
Nürnberg
Veröffentlichungsjahr:
1958
Verlag:
Preußler

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010077960
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Gleiwitzer - Beuthener - Tarnowitzer Heimatblatt
Untertitel:
Mitteilungsblatt für Familie und Heimatkunde
Band, Heft, Nummer:
1967
Publikationsort:
Nürnberg
Veröffentlichungsjahr:
1958
Verlag:
Preußler

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Signatur:
Z 417
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010077960_1967

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
März 1967
Band, Heft, Nummer:
3

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kultur
  • Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2009-02
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Theater: Neugierig bleiben - sich Herausforderungen stellen - 20 Jahre Projekttheater
  • Musik: "Meine Musik hat immer mit Emotionen und Gefühlen zu tun" - Interview mit dem Bassklarinettisten Ulrich Drechsler, dem "artist of residence" bei den Bludenzer JazzTagen
  • Aktuell: Vorarlberger Mittelschule - Placebo, Betrug oder eine Hauptschulverbesserung zu Lasten des Bundes?
  • Tanz: Bregenz tanzt in den Frühling - 85 Prozent der Karten sind schon verkauft
  • Musik: Starke Wurzeln und vielseitige Ausdrucksformen - Ein Porträt von Johannes Bär - Musiker, Komponist, 'Holstuanar'
  • Ausstellung: Die Dominanz des Durchschnittlichen - Die Kunstankäufe des Landes Vorarlberg
  • Ausstellung: Österreich für Anfänger - KünstlerInnen der Galerie Lisi Hämmerle in Pontiac/Detroit
  • Aktuell: Peak-Oil - Die Internationale Diskussion und mögliche Auswirkungen auf Vorarlberg
  • Aktuell/Film: Internationales Engagement für die Freiheit - Spielboden Dornbirn erinnert an den Spanischen Bürgerkrieg
  • Film: Die Vielfalt des maghrebinischen Kinos - Drei arabische Filme im Filmforum Bregenz
  • Aktuell: Die Pest, der Fraß, der Brei - Nach zwanzig Jahren Wutschreiben gegen die Zersiedelung und das Hüsli: Eine Gewissenserforschung des Stadtwanderers.
  • Literatur: Bodengut - ein wundervolles Bilderbuch, aber auch eine ungewöhnliche Geschichte Vorarlbergs
  • Theater/Tanz: Der März im TaK: Ein Feuerwerk - Liechtenstein tanzt mit der Vandalin im Mondscheiner
  • Ausstellung: Der großen Unordnung eine eigene Ordnung gegenüberstellen - Neue Arbeiten des steirischen Künstlers Bruno Wildbach in der Harder Galerie.Z
  • Musik: CD-Tipps
  • Literatur: Integration aus der Sicht des Fachmannes - Simon Burtscher beschäftigt sich mit "Etablierungsprozessen von Eingewanderten"
  • Ausstellung: Klein aber fein - Die Bludenzer Unikat B präsentiert heuer bereits zum 10. Mal zeitgenössische angewandte Kunst
  • Literatur: Schein und Wesen - Verena Roßbacher präsentiert ihren höchst bemerkenswerten Debütroman
  • Literatur: Kein Schreiben nach Zahlen - Ein Interview mit Wolfgang Maurer, dem Präsidenten von Literatur Vorarlberg
  • Tanz: "SICHTEN" - Tanz, Schrift, Musik und Fotografie im Dialog
  • Magazin
  • Musik: Lustbetont die Neugier der Zuhörenden wecken - "Die Schurken" schaffen den musikalischen Spagat
  • Literatur: Come in and find out - Christoph Winders Wörterbuch "Da muß man durch"
  • Musik: Kulturelle Verbindungslinien in der Musik - Themenwoche "Musik und Migration" am Landeskonservatorium
  • Literatur: Wer nicht gestört ist, werfe den ersten Stein - Christian Futscher präsentiert den Lyrikband "Die Blumen des Blutes"
  • Literatur: Die feinen Unterschiede - Susanne Alges Roman "Premiere für den Han Li"
  • Aktuell: Zwischen Berg und Fluss - Gedanken von Peter Stobbe, Direktor der Kunstschule Liechtenstein, zu seiner Arbeitsstelle
  • Ausstellung: Wenn die Sinnfrage implodiert - Nedko Solakov im Kunstmuseum St. Gallen
  • Magazin
  • Theater: "Cerutti & Seinesgleichen" - Eine Uraufführung am Spielboden Dornbirn
  • Theater: Sehnsucht und Todesangst - Das Vorarlberger Landestheater zeigt die österreichische Erstaufführung von Thomas Jonigks "Diesseits"
  • Aktuell: Für eine Politik der problematischen Identifikation - Eine Tagung der IG Kultur Vorarlberg
  • Ausstellung: Fotografische Reflexionen über soziale und geografische Lebensräume - Vier neue Ausstellungen im Fotozentrum Winterthur
  • Ausstellung: Rosen unter Beschuss - Die Ausstellung "Balkandemokraci" bringt neuen KünstlerInnen aus dem Kosovo ins Künstlerhaus
  • Aktuell: "Spieglein, Spieglein an der Wand. Vom Nutzen und Nachteil der Schönheit für unser Leben" - Vorschau auf einen Vortragsabend im Theater am Saumarkt
  • Spricker
  • Magazin
  • Vorletzte Seiten

Volltext

Sommer ein neues Album kommen. Aber ich 
habe mittlerweile ganz andere Interessen, 
ich bin ein großer Fan des skandinavischen 
Jazz und des ECM-Labels. Ich mag sehr ru 
hige, sphärische Musik. Deshalb wollte ich 
auch nicht mehr ausschließlich diese Nu- 
Jazz-Geschichten machen. 
Keine hochkomplizierte Musik für 
Eingeweihte und Freaks 
Wie wichtig ist für Dich das Kompo 
nieren und wie gehst Du dabei vor? 
Ich habe sehr spät angefangen mit 
dem Komponieren, so etwa mit 34 oder 35 
Jahren, weil ich mich vorher nicht wirklich 
drübergetraut habe. Ich wollte Musik schrei 
ben, die auch irgendwie einen Sinn macht 
und nicht nur irgendwas, um mich selber zu 
beweihräuchern. Bei mir hat Musik eigent 
lich ausschließlich mit Emotion und Gefüh 
len zu tun. Alle Stücke, die ich schreibe, ba 
sieren auf Erlebnissen von mir, auf Gefühls 
zuständen. Die letzten Platten waren eigent 
lich alles Konzeptalben. Zum Beispiel 
„Humans and Places“ bezieht sich auf wich 
tige Ereignisse, auf wichtige Menschen, de 
nen ich begegnet bin. Bei „Daily Mysteries“ 
ging es um die täglichen kleinen Wunder, 
die jedem von uns in seinem Leben passie 
ren. In meinem Fall zum Beispiel, dass mein 
kleiner Sohn so aufwächst, wie ich mir das 
vorstelle, obwohl ich in Wirklichkeit über 
haupt keine Ahnung vom Kindererziehen ha 
be. Und ich versuche immer auch Stücke zu 
schreiben, die leicht verständlich sind. Es ist 
mir kein Anliegen, hochkomplizierte Musik 
zu machen, die nur ein paar Eingeweihte 
oder Freaks spannend finden und verstehen, 
und wo man sich dann hinterher das Maul 
darüber verreißen kann, ob das jetzt Kunst 
ist oder - ‘tschuldigung - ein Scheiß. Ich ge 
he immer vom interessierten Otto Normal 
verbraucher aus. Meine besten Kritiker sind 
meine Schwiegereltern. Die haben mit Jazz 
nichts am Hut, kommen aber immer auf mei 
ne Konzerte. Wenn die sagen, es hat ihnen 
gefallen, dann war es gut. 
Vorbilder und Einflüsse 
Gibt es Komponisten oder Musiker, 
die Dich besonders beeinflusst ha 
ben? 
Das wechselt ständig. Man fängt na 
türlich mit Musikern an, die dasselbe Instru 
ment spielen. Ich hatte mal eine Reihe von 
Saxophonisten, die ich gerne gehört habe. 
Mittlerweile höre ich viele Pianisten, zum 
Beispiel Keith Jarrett, und ich liebe es, mit 
Tord Gustavsen zu spielen. 
Thelonious Monk? 
Ich höre ihn nicht mehr so gerne wie 
vor ein paar Jahren. Aber es ist einfach ein 
tolles Übungskonzept, Monk-Stücke zu ler 
nen. Die passen auch sehr gut zur Bassklari 
nette und ich sehe es als Lebensaufgabe, das 
gesamte Monk-Repertoire für mich zu erar 
beiten. Aber er gehört sonst nicht mehr zu 
meinen Favoriten, ich stehe mittlerweile 
mehr auf Stücke, bei denen Emotionen im 
Vordergrund stehen. 
Und Bassklarinettisten? 
Manche bewundere ich für ihre Virtu 
osität - etwa die Franzosen Louis Sclavis 
und Michel Portal -, aber vom Klang her ge 
fallen sie mir alle nicht. Die spielen das In 
strument entweder sehr technisch, setzen es 
sehr virtuos ein, oder es wird einfach als 
Freak-Instrument eingesetzt. Ich spiele die 
Bassklarinette sehr weich, sehr lyrisch. Da 
kann ich eigentlich niemanden als Vorbild 
nennen. Vielleicht am ehesten noch den Gi- 
anluigi Trovesi. 
Die diversen Bludenzer Band 
projekte 
Kurz zu den Projekten in Bludenz: 
Dein Trio mit Benny Omerzell und 
Jörg Mikula heißt „Humans & 
Places“ wie die CD, die Du mit Tord 
Gustavsen am Piano aufgenommen 
hast. Spielt Ihr dieselben Stücke? 
Ja, und auch ein paar neue. Ursprüng 
lich war der Auftritt auch mit Tord geplant, 
aber der kriegt jetzt gerade ein Kind und ist 
unabkömmlich. Und da ich ohnehin eine ös 
terreichische Variante von diesem Trio 
wollte, bin ich auf die Idee gekommen, es 
mit Benny Omerzell zu machen. 
„Daily Mysteries“ heißt die erste CD 
des Ulrich Drechsler Trios, das in 
Bludenz um den Trompeter Martin 
Eberle zum Quartett erweitert wird. 
Wie sieht das musikalische Konzept 
dieser Band aus? 
Vielleicht kennst Du das Trio Bill Fri- 
sell - Paul Motian - Joe Lovano, das war die 
Vorlage für diese Band. Die ganze Musik ist 
sehr sphärisch, auch sehr frei angelegt, ich 
würde es Klangmalerei nennen. 
Wie bist Du auf Martin Eberle ge 
kommen? 
Ich spiele das erste Mal mit ihm. Bei 
der Planung dieser JazzTage hat mir der 
Christoph Thoma einige Vorarlberger Musi 
ker vorgeschlagen, die eingebunden werden 
sollten. So bin ich zu Benny Omerzell und 
Martin Eberle gekommen. 
In der Öi-Nacht spielst Du mit dem 
italienischen Alboran Trio, das viel 
fach mit dem legendären Bill Evans 
Trio verglichen wird. Was reizt Dich 
an dieser Zusammenarbeit? 
Das ist auch ein Debüt, und ich bin 
schon sehr gespannt darauf. Es gibt heutzu 
tage eine Flut an Klaviertrios, und das Albo 
ran Trio ist für mich die perfekte Mischung 
aus dem Esbjörn Svensson Trio und dem 
Tord Gustavsen Trio. Die liegen irgendwo 
dazwischen. Nachdem ich mit dem „Cafe 
Drechsler“ sehr rhythmusorientierte Musik 
gemacht habe und mit dem Tord Gustavsen 
eher feinstoffliche, ruhige Musik, kann ich 
mir dieses Projekt mit dem Alboran Trio 
irgendwie toll vorstellen. Wir werden Stücke 
von mir und auch vom Pianisten Paolo Palia- 
ga spielen. 
Du wirst auch mit dem Jazzorche 
ster Vorarlberg auftreten. Hast Du 
da eigens Bigband-Nummern ge 
schrieben? 
Nein, dazu bin ich nicht fähig. Der jun 
ge, in Wien lebende Amerikaner Phil Yaeger 
schreibt eine dreisätzige Suite, aber ich habe 
noch keine Ahnung, wie das aussehen wird. 
Eigentlich hätte ich die Noten ja schon be 
kommen sollen, aber ich glaub, das wird ein 
großes Abenteuer. 
Workshops 
Es gibt auch noch Workshops, deren 
Ergebnisse vom Swing-Werk Götzis 
in einer Matinee präsentiert wer 
den. 
Einmal werden wir in kleineren En 
sembles ein Thelonious Monk-Programm 
mit seinen leichteren Stücken erarbeiten. 
Und im zweiten Set werde ich bei Stücken 
aus dem Repertoire der Bigband mitspielen. 
Ich freue mich auch schon sehr auf den 
Workshop im Landeskonservatorium in Feld 
kirch. Da geht es um die Entwicklung der 
musikalischen Persönlichkeit, denn das ist 
es, was meiner Meinung nach heutzutage 
den meisten Leuten fehlt. Sie können zwar 
alle unglaublich spielen, aber sie haben 
nichts Eigenständiges. Das Business war im 
mer schon hart, aber es wird immer brutaler. 
Da muss man sich wirklich überlegen, wie 
man einen eigenen Sound, einen eigenen 
Stil, eine Bühnenpräsenz entwickelt. Dazu 
möchte ich mit den Studenten arbeiten. 
Wie sehen Deine aktuellen Pläne 
jenseits von Bludenz aus? 
Ich mache jetzt gerade meinen ersten 
Filmsoundtrack zu einem österreichischen 
Thriller, der im Herbst ins Kino kommen 
wird. Das ist für mich etwas ganz Neues und 
Spannendes und ich kann mich wild austo 
ben. Ich darf darüber aber noch nichts verra 
ten. Ich arbeite auch gerade an einem neuen 
„Drechsler“-Album und plane ein neues Pro 
jekt mit Bassklarinette, Schlagzeug und zwei 
Celli. Der Tord Gustavsen ist halt ziemlich 
teuer und zeitlich stark eingespannt, sodass 
wir leider höchstens fünf-, sechsmal pro Jahr 
zum Spielen kommen. Peter Füßl 
10 Musik 
Kultur Nr. 212009
	        

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