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Unser Oberschlesien (1968)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1968)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1968
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1968

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
April 1968
Band, Heft, Nummer:
7

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1968)
  • Januar 1968 (1)
  • Januar 1968 (2)
  • Februar 1968 (3)
  • Februar 1968 (4)
  • März 1968 (5)
  • März 1968 (6)
  • April 1968 (7)
  • April 1968 (8)
  • Mai 1968 (9)
  • Mai 1968 (10)
  • Juni 1968 (11)
  • Juni 1968 (12)
  • Juli 1968 (13)
  • Juli 1968 (14)
  • August 1968 (15)
  • August 1968 (16)
  • September 1968 (17)
  • September 1968 (18)
  • Oktober 1968 (19)
  • Oktober 1968 (20)
  • November 1968 (21)
  • November 1968 (22)
  • Dezember 1968 (23)
  • Dezember 1968 (24)

Volltext

Yerlagsort Wiesbaden 
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Scharfe Reaktion auf Nürnberc 
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e. V. - Bundesverband 
Bonn/Rhein — 18, Jahrgang — Nr..7 vom 4. April 1968 
—_ 
Der Bund der Vertriebenen über die Entschließung des SPD-Parteitages tief betroffen 
Empörung und Enttäuschung aber nicht nur bei den Heimatvertriebenen - 
Gräfl. Schloß in Turawa 0/5 .. 
Hoffnung auf Verständigung und Frieden unter den Völkern 
Es ist nunmehr 23 Jahre her, daß wir ‘n der Erwartung. der Gerech- 
nen Karfreitag mit apokalyptischen Aus- :igkeit, auf deren ehernen Fundamen- 
18ßen und Schrecknissen erlebten, Unsere ‘en der dauernde Friede unter den Völkern 
)berschlesische Heimat befand sich bereits Jesichert werden muß. Hat sich diese: un- 
n Feindeshand, Das Dunkel des Kreuzes ıere Hoffnung, die wir vom Kreuze von 
jenkte sich über.uns herab: nicht wenige '‘iolgatha und dem Auferstehungsgrab in 
erloren Freiheit und Leben; Habe und Jerusalem als österliches Gnadengeschenk 
besitz zählten damals nichts mehr. Nur 3mptfangen haben, als zukunftsträchtig und 
:ines war .herbeigesehnt worden: wann srfüllbar erwiesen? . 
ird dieser qualvolle Kreuzweg zu Ende Als am 1. Oktober 1965. die von der 
jein? Wann leuchtet das Morgenrot des ‚<ammer der EKD für öffentliche Verant- 
österlichen Friedens auf? ; vortung“ erarbeitete Denkschrift „Die Lage 
Die Predigt des Karfreitags war sicher jJer Vertriebenen und das Verhältnis des 
‚)ei allen „guten. Willens“ in erschüttern- leutschen Volkes zu seinen: östlichen 
1er Weise angekommen; aber war die Nachbarn“ veröffentlicht wurde, war das 
>redigt, wenn sie überhaupt verkündet und :rschrecken unter uns Deutschen über ’al- 
‚ehört werden konnte, die Predigt von dem 'es groß. Unter Berufung auf das „Kreuz“, 
‚Frieden Christi“ als einem Öösterlichen las der Christ auf sich nehmen und zu 
3nadengeschenk an die Menschen noch ragen habe, war den Heimatvertriebenen 
Vaubwürdig? Was sich in den gequälten :‘ugemutet worden, das grauenvolle 
jeelen der vom Kriege Übertallenen und Jnrecht der Vertreibung aus 
‚on. den Siegern Gepeinigten vollzog. ler angestammten Heimat jenseits der 
Jeibt für immer unbekannt. Viele mochten der und Neiße als Strafe Gottes 
n ihrer inneren und äußeren Not mit sich utzufassen oder schlicht zu vergessen und 
ınd mit Gott gerungen und so zum „Frie- lie zu Unrecht gezogene Demarkationslinie 
ien“ in ihrem Herzen gekommen sein. Is endgültige Grenze anzuerkennen, Die 
/iele andere aber litten ihre ganze Her 'ertasser der „Denkschrift“ kümmerten 
ensnot in dem Gefühl aus, Gott habe sie licht die theologischen, rechtlichen und 
0‘ verlassen wie seinen Sohn Jesus istorischen Irrtümer, deren sie sich wegen, 
>hristus am Kreuze von Golgatha, Dann „‚achlicher Unkenntnis wol gar nicht be- 
‚ıdgchte” auch ihnen. — langsam — :die ‘Bot. wußt‘ geworden‘ waren; 4. 0 
ichaft vom .Tode und. von der Auferstehung  Ejn-Lichtblick war dagegen: das Antworl- 
J/es göttlichen Erlösers wärmendes und schreiben ‘des. deutschen -Episkopats vom 
'erklärendes Licht‘ gewährt: haben :— und 5_ Dezember 1965 an die polnischen: Amts- 
ıit dem Öösterlichen | Licht Hoffnung ‘aut brüder, die :-- die Gemeinsamkeit‘ des 
'erständigung .. und . Frieden . unter - den >ottesvolkes ‘in ‘ der‘ katholischen : Welt- 
'ölkern. # : ;”  tirche eindrücklich ertahrend — gegen En- 
Seitdem wir den Kreuzweg beendet ha- le des Zweiten Vatikanischen Konzils am 
ben, leben wir aus der Heimat Vertriebe- 1:8. November 1965 .in einem. ernsten 
1en im Geiste der Versöhnung, aber auch Schreiben Vergebung für das ihrem Volke 
Jugetügte Unrecht in den Jahren 1939 bis 
— ' . "” ‚945 gewährten und um Vergebung für das 
Jder und Neiße“ dargestellt werden. 27 den Heimatvertriebenen begangene 
ıußerdem will sich dieses „geschichtliche Unrecht baten. Beide Dokumente hatten 
’anorama“ mit dem „Kampf für den pol- isti Ni . Il das deutsch 
xischen Charakter dieser Gebiete“ befas- 76&/SUgeS Niveau, Vor allem das deutsche 
ien, wie er sich — angeblich — besonders ?0kument, das um der Wahrheit und Ge- 
m südlichen Ostpreußen abgespielt habe. Chtigkeit willen die klaren Worte ent- 
Die „historischen“ Begleittexte werden .Äält: „Aber auch Millionen Deutsche muß- 
Joch von dem Publizisten W. Zukrowski en ihre Heimat verlassen, in der ihre Vä- 
ausgearbeitet, er und Vorfahren lebten. Diese waren 
ıicht als Eroberer in das Land gezogen, 
sondern im Laufe der Jahrhunderte durch 
lie einheimischen Fürsten gerufen wor- 
len, Deshalb müssen wir Ihnen (nämlich 
Jen polnischen Bischöten) in Liebe und 
Yahrheit sagen: Wenn diese Deutschen 
ı1on „Recht auf Heimat“ sprechen, so liegt 
larin —- von einigen Ausnahmen abgese- 
18n — keine ‚aggressive Absicht. Unsere 
)ber- und Niederschlesier, Pommern und 
Istpreußen wollen damit sagen, daß sie 
echtens in ihrer alten Heimat gewohnt 
1aben und daß sie dieser Heimat verbun- 
Jen bleiben.“ Das ist eine Basis, auf der 
2in wirklich fruchtbarer Dialog zwischen 
Deutschen und Polen beginnen konnte. 
1. Leider ist das kürzlich publizierte 
‚Memorandum deutscher Katholiken zu 
Jen polnisch-deutschen Fragen“ von die- 
sen Grundlagen nicht unerheblich abge- 
vichen, Der ‚sogenannte Bensberger Kreis, 
‚essen gute Absichten nicht in Frage ge- 
;tellt werden sollen, hat in seinen Vor- 
ichlägen, die m. E. von meisterhafter .Dia- 
ektik zeugen — Dialektik ist stets in Ge- 
ahr, das Eigentliche zu verdunkeln! —, 
las Problem der Aussöhnung mit den pol- 
ischen Katholiken nicht einen Schritt nä- 
er gebracht. Im Gegenteil, er hat in den 
:achlichen Gehalten vieles‘ verwickelt. und 
An den politischen Tendenzen. manches 
erschlimmert, Überaus bedenklich ist der 
"orschlag westdeutscher Katholiken für 
hre ostdeutschen Glaubensbrüder, die 
ıllein vom Kreuze der Vertreibung ge- 
eichnet sind, alles Unrecht hinzunehmen 
‚nd die ‚Oder-Neiße-Linie als ‘ polnische 
Vestgrenze zu akzeptieren. Gerade hierin 
#tenbart sich die Schwäche dialektischer 
)berlegungen: sie kennen nur ein Ja oder 
in Nein, keinesfalls aber Alternativen, die 
len Grundsätzen der Wahrheit und Ge- 
echtigkeit weit näher stehen, Sie über- 
ehen auch die konstruktive. Bedeutung 
les Abwartens künftiger po- 
itischer Konstellationen, die 
licht nur dem deutschen‘ Volke, sondern 
uch der polnischen Nation weit dienlicher 
verden könnten, als es im Augenblick der 
all ist, Wer aus katholischer: Gesinnung 
Zu den Ausführungen des Bundesvorsitzenden der SPD am Nürnberger Parteitag 
über die „Respektierung und Anerkennung der gegenwärtigen polnischen West- 
grenze“ und der vom Parteitag verabschiedeten Entschließung zu diesem ostpoliti- 
schen Problem, in der ebenfalls der „klare Wille“ zum Ausdruck gebracht wird, 
„die bestehenden Grenzen in Europa, insbesondere die gegenwärtige polnische West- 
grenze zu respektieren und anzuerkennen, bis die. deutschen Grenzen in einer 
Friedensvertraglichen Regelung, die von allen Beteiligten als gerecht und dauerhaft 
empfunden werden kann, endgültig festgelegt werden“, haben maßgebliche Spre- 
ther der Vertriebenen Stellung genommen und festgestellt, daß diese Haltung der 
SPD unter den Vertriebenen erhebliche Unruhe ausgelöst 
nat, 
Der Bund der Vertriebenen hat eine 
Srklärung seines Präsidenten, des SPD- 
Bundestagsabgeordneten Reinhold Rehs, 
veröffentlicht, in der es heißt, daß der 
BdV über die Entschließung des SPD- 
Parteitages zur Oder-Neiße-Frage tief 
detroffen sei. Er registriert mit Be- 
Iremden, daß der Parteitag der Ansicht 
zugestimmt hat, daß die durch Unrecht 
und Gewalt geschaffene sogenannte „pol- 
nische: Westgrenze“ bis zum Friedens- 
vertrag nicht nur hingenommen, sondern 
auch ausdrücklich „anerkannt“ werden 
Erklärung der Ostdeutschen Landesvertretungen 
SPD-Parteitag: Heimatvertriebenen Recht auf Selbst- und Mitbestimmung. vorenthalten 
{hvp) Der Ständige Rat der ostdeutschen j;ien für Ausland und als Teil des polni 
vandesvertretungen hat auf einer Sitzung chen Staatsgebietes erklärt. . ; 
jn Hannover seine Stellungnahme in einer Zwar wird hinzugefügt, daß Respektie- 
*instimmig angenommenen Erklärung ver- ung und Anerkennung nur bis zur Frie- 
öffentlicht, die folgenden Wortlaut hat: ıensvertraglichen Regelung gültig seien, 
„Der Ständige Rat der ostdeutschen 1liese würde dann aber‘ nicht mehr den 
Landesvertretungen, der die deutschen istlichen Teil Deutschlands, das seit Jahr- 
Staatsbürger -aus Ost- und - Westpreußen. ıunderten zu Deutschland gehörige Terri- 
Pommern, der östlichen Mark Branden- orium,. sondern polnisches, Staatsgebiet 
urg, Schlesien und Oberschlesien vertritt, etreffen, 
1at am 22. März 1968 folgende Erklärung 4 Im östlichen Deutschland leben noch 
sur ostpolitischen Entschließung des SPD- ‚eute fast 1 Million deutsche Staatsbürger, 
Parteitages einstimmig beschlossen; ‚uf die der Bundeskanzler in seinem Be- 
3. Die ostdeutschen Mitbürger und ihre icht „Zur Lage der Nation“ soeben aus- 
Jegitimen Vertretungen wurden vor Ver- l!rücklich hinwies. Kein _Tfreiheitlicher 
lautbarung der _Parteitagsentschließung Rechtsstaat darf sich seiner Sorgepflicht 
ılcht gehört, geschweige denn um ihre Zu- ladurch entziehen, daß er eigene Bürger 
itimmung gebeten. Darin erblicken wir ıngefragt einem fremden Gemeinwesen 
eine Verletzung jener wiederholten und iberantwortet. 
reierlichen Zusicherung von Staatsführung 5_ Der Parteitag der SPD hat in seinen 
ınd Parteien, ‚daß zu Deutschlands Ost- ;ntschließungen nicht einmal registriert, 
»olitik nichts hinter dem Rücken der Ver. |aß mehr als 9 Millionen Mitbürger, vor- 
triebenen, nichts ohne oder gar gegen sie ‚jegend Bauern und Arbeiter, rechtswid- 
jeschehen würde, Dadurch wurde den un- ig vertrieben wurden. Dieser Rechtsbruch 
.nittelbar betroffenen Staatsbürgern von wird durch Anerkennung sowietischer und 
ler SPD ihr Recht zur Selbst. und Mit- 
jestimmung vorenthalten, 
2. Die gewaltsam und rechtswidrig auf 
Jeutschem Territorium an Oder und Neiße 
gezogene Demarkationslinie wurde vom 
Parteitag zur ‚polnischen Westgrenze‘ er- 
klärt. Sie wurde den übrigen Grenzen in 
Suropa gleichgesetzt, die jeder rechtlich 
Jjenkende Mensch sel hstverständlich re- 
spektiert und anerkennt. 
3, Wenn jedoch die Linie an Oder und 
Neiße als „gegenwärtige polnische West- 
grenze“ anerkannt wird, so bedeutet das 
nichts anderes, als daß der Parteitag Ost- 
und Westpreußen, das östliche Pommern, 
die östliche Mark Brar "°nburg und Schle- 
HMM "IH 
‚olnischer Annexionen gebilligt, und Men- 
‚chenrechte der ostdeutschen Bürger wer- 
‚Jen damit preisgegeben. * . 
6. Daran ändert die scheinbare Befri- 
‚tung bis zu einer friedensvertraglichen 
zegelung nichts. Diese Befristung wird zu- 
lem den. Eindruck erwecken, man. rechne 
mit einer naturgegebenen Verminderung 
4eimatvertriebener Menschen. . 
7. Die Ostdeutschen stehen damit jetzt 
y)ereits vor der Frage, ob sie beginnen 
nüssen, die volle Entschädigung ihrer per- 
„‚önlichen Verluste geltend zu machen. 
Jenn eine staatstragende Partei hat den 
taub von rd. 25 v. H. des deutschen Staats- 
jebietes, damit von Heimat und Vermögen 
— einstweilen — anerkannt. Sie hat also 
las in den Ostgebieten fortbestehende 
Sigentumsrecht der vertriebenen Mitbür- 
‚er zumindest gefährdet. > ; . 
8. Die Geste gegenüber der Volksrepu- 
ölik Polen wurde vom Parteitag trotz der 
irkenntnis gemacht, daß sie nicht einmal 
lie Aufnahme diplomatischer Beziehungen 
nit Warschau erleichtern würde. Die Geste 
st daher. nicht nur außenpolitisch wert- 
os und erschwert der Staatsführung die 
Nahrnehmung der rechtmäßigen Inter- 
;ssen des Landes, Vielmehr ließ der Partei- 
ag auch außer acht, daß er mit seinem 
ingebot aıt Warschau Deutschlands Bezie- 
‚ungen zur Sowjetunion erneut belastete 
)jem Krem] wurde es zusätzlich er 
‚chwert,  Mitteldeutschland _freizugeben 
Die — wenn auch vorläufige — Anerken; 
‚ung der. Oder-Neiße-Linie als Staats- 
‚renze kann nur-billigen; wer gleiches für 
lie Linie an Werra und Elbe, ja für .die 
Jerliner Mauer in Betracht hält. % 
9. Die überraschende Entscheidung des 
)arteitages scheint eine vertrauensvolle 
Zusammenarbeit beenden zu sollen. Wir 
‚ermögen bedauerliche Folgenin 
len kommenden Wahlen nicht 
nehr abzuwenden.“ 
soll. Wörtlich heißt es in dieser Erklä- 
ung weiter: 
„Das Völkerrecht kennt nur eine de- 
initive, keine vorläufige Anerkennung. 
3s besteht somit Gefahr, daß eine vor- 
äufige Anerkennung entweder als Ab- 
jiichtserklärung im Hinblick auf die Ent- 
icheidung im Friedensvertrag aufgefaßt 
der aber als. unaufrichtig angesehen 
wird. Beides ist dem erklärten Ziel der 
jundesregierung und der SPD abträg- 
ich, wonach es darauf ankomme, im 
"'riedensvertrag ‚so viel wie möglich vor. 
Jeutschland für Deutschland zu retten‘.‘ 
Neuer Propagandafilm Warschaus 
(hvp) Einen „historischen“ Film über die 
Arpolnischen West- und Nordgebiete“ hal 
ıer Regisseur R. Wionczek fertiggestellt. 
)er Streifen — es Soll sich um einen 
.bendfüllenden Film handeln — trägt den 
ritel „Die Grenze“, Insbesondere soll „die 
jolnische Rückkehr in die Heimat (sic!) an 
30ziologisches über d Bensb Kreis” 
9IiSCcHhES Der den „BENSDEFPACFr KPeIS 
Wer sind die prominenten Katholiken? — Die weitaus meisten Unterzeichner sind West- und Süddeutsche 
Im Matthias-Grünewald-Verlag Mainz ist len 15 Weltgeistlichen finden sich 5 Pro- jenen die bekanntesten Karl Rahne: 
a diesen Tagen das „Memorandum deut- essoren der Theologie, 1 Domkapitular, 5.J., der für die LdO im vergangenen 
icher Katholiken zu den polnisch-deut- Stadtpfarrer, 2 Dechanten, 1 Studenten- Tahr die Laudatio auf den. Preisträger 
ıchen Fragen“ erschienen, das vom sog. ‚farrer, 1 KReligionslehrer und einige 2. Przywara gehalten hat, Joseph Rat- 
3ensberger Kreis erarbeitet und heraus- +farrer. Rechnet man die 5 Theologen hin- :inger und Johann B. Metz, Ge- 
jegeben wurde, Auf 24 Seiten werden Ein- u, dann beträgt die Gesamtzahl der Hoch- prächspartner der Marxisten, sind. Die 
ei bern Messe jener Katholiken .chullehrer 31, ibrigen haben wohl so spät eine akade- 
ausgebreitet, die es heute — fast 29 Jahre 3 ; a . nische Lehrstelle erhalten, daß sie im Ge- 
Janach — bedrückt, daß sie „nicht den Mut rrienen ı Sera Pädagogen, 1 Kunst. cr ertverzeichnis 1966 noch nicht zu fin. 
ınd die Kraft aufgebracht (haben), in eschichtler, 1 Philosoph, ein weiterer ver- len sind. Zu nennen sind ferner 5 Dozen- 
siner Weise zu protestieren, die über jede tt Philosophische Politik, 1 Tierpsycho- NH == wohl noch ohne akademische Spo- 
Diplomatie und politische Berechnung hin- 'oge, 1 Tierzüchter, 1 Mediziner, 1 Volks- en. n 
aus dem Schicksal der Opfer (sc. Polen) ge: virtschaftler, 1 Literaturhistoriker, 2 Was die Herkunft der Unterzeichner be- 
recht geworden wäre“ (S. 6). Sie protestie- ıechtslehrer (je einer für Öffentliches rifft, so konnte ermittelt werden, daß von 
Stellungnahme der LdO ’en erst heute, wo es nicht mehr echt und für Strafrecht), 3 Politikwissen- len Hochschullehrern einer in Riga, ein 
Bine ins L £ Kapitulati ür Leib und Leben gefährlich ist, chaftler, 1 Professor für Geschichte und ınderer in Zempelburg/Westpreußen und 
e ins Leere geworfene Kapitulation ‚ür die endgültige Lostrennung eines gan- sb. Zeitgeschichte, 1 Fachvertreter für iin dritter in Lüben/Schlesien geboren ist. 
Die Landsmannschaft der %en Viertels des deutschen Staatsgebiet: )stdeutsche Geschichte, dessen Arbeitsge- Vermutlich hatte die Wiege einiger Unter- 
Oberschliesier erklärte zu den Aus- ‘N Wort und Schrift einzutreten. ‘iet mit dem Jahre 1690 beginnt, und — :eichner des Memorandums auch in den 
:ührungen vorf Bundesaußenminister Ihr Motiv ist die Sorge um den Frieden wie schon erwäh-* ‚5 Theologen, unter 3ebieten gestanden, auf die sie nun gern 
Brandt folgendes: . n Europa und in der Welt (S. 3). Das zerzichten. Die weitaus meisten 
„Der Parteivorsitzende der SPD hat sich 1emorandum soll nach ihren Intentionen 7 ‚Bensberger“ sind West- und Süd- 
mit der für den deutschen Bundesaußen- Piner fairen Diskussion“ dienen. Disku- # Jleutsche, keineswegs in jedem Falle 
minister beachtlich verschwommenen Aus- ‘jeren wir also! Vorbedingung dafür ist, unbedeutende katholische Christen. In 
drucksweise ‚Anerkennung bzw. Respekti- !aß man weiß, mit wem man über die nicht wenigen Fällen handelt es sich bei 
rung der Oder-Neiße-Linie‘ in krassen Ge- Teisgabe deutschen Staatsgebiets den äüer Unterzeichnung um „Familienunter- 
gensatz zu seinen bisher als Bundesaußen- chgebundenen Dialog zu führen hat. Die 4 ez schriften“: elfmal zu je zwei (wohl Ehe- 
ninister nach: den Richtlinien des Bundes- Bensberger Katholiken“ haben auf S, 26 f, gatten) und zweimal zu je vier (ganze Fa. 
sanzlers abgegebenen Erklärungen zu Ost- "re Namen als Unterzeichner veröffent- milien). Somit sind es 31 Personen bzw 
suropafragen gestellt. icht. Vor- und Zuname, Beruf und Amts- etwa ein Fünftel der 161 Unterzeichneten, 
‚zeichnung genügen nicht, um sich der 6 : In einigen Fällen scheinen Gefälligkeits- 
Anstelle eines gerechten Ausgleichs mit Aitwelt gegenüber vorzustellen. Es ist da- €CZz$Ss C$LieZ anterschriften unter Bekannten zu sein. 
Polen und der Wiederherstellung auch der ür mehr notwendig, Eine sorgfältige so- Auch 25 Frauen haben sich. zum Memo- 
deutschen Menschen- und Gruppenrechte ‚jologische Aufschließung des „Kreises“ — vandum bekannt. , 
ohne Rücksicht auf Nationalstaatsgrenzen Eh dan EEE aa m Die So ziologische Analyse des Bensher 
i 3 © *m n zer Kreises, soweit er sich z m mo- 
und Grenzregelungen ist die neueste Er- 7..i5 fallen und dadurch die Bedeutung Fandum ausdrücklich  ekeanr be einige 
klärung des Parteivorsitzenden der SPD ‚a ; 4 . n S n N 
ine ins L f - der auch Bedeutungslosigkeit ihrer The verweigerten die Unterschrift (!) —, zeig! 
eine ins Leere geworfene deutsche Kapi- en und Vorschläge deutlicher erkennen. die recht geringe Bedeutung des Polen- 
tulation, die „unserem östlichen: Nachbarn Nun zum soziologischen Image der Un- ‚nemorandums, was die Zahl der Befür- 
unglaubwürdig erscheint. Sie dient damit rzeichner: Zu Inhalt und Form des Me- worter angeht. Noch geringer ist ihre 
nicht den Grundlagen dauerhaften Frie- norandums bekennen sich 161 Personen. jachliche en für die Lösung 
Jens und führt nicht zur beiderseitigen Tony HET Ann Ser zen Standes ad EEE Pt ers DEE ist 
Wiedergutmachun: nde: ur Festigung Vielleicht ist ein weiterer hinzuzurechnen, edoch die Fesistellung, dab in diesem 
axDanSiven Ar bee x &doch ist er nicht als Kleriker erkennbar). Kreis die katholische Kirche Deutschlands 
Dsten. Dieser expansive Nationalismus hat ‘1 _ den 26 Priestern zählen 11 Ordens- ı1icht im mindestens repräsentiert ist. 
- SAD ASUS eistliche, die sich wie folgt verteilen: ?r spreche für sich selbst, sagt er (S. 3). 
jich sowohl für uns als auch für unsere Dominikaner (4 mit Standort Kloster /inzuzufügen ist. mit Betonung: das 
3stlichen Nachbarn bisher immer schädlich ılberberg), 2 Jesuiten, 1 Kapuziner und Temorandum spricht gleich- 
ausgewirkt.” Benediktiner aus Maria Laach, Unter alls für sich-selbst SF,
	        

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