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Unser Oberschlesien (1968)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1968)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1968
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1968

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
März 1968
Band, Heft, Nummer:
5

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1968)
  • Januar 1968 (1)
  • Januar 1968 (2)
  • Februar 1968 (3)
  • Februar 1968 (4)
  • März 1968 (5)
  • März 1968 (6)
  • April 1968 (7)
  • April 1968 (8)
  • Mai 1968 (9)
  • Mai 1968 (10)
  • Juni 1968 (11)
  • Juni 1968 (12)
  • Juli 1968 (13)
  • Juli 1968 (14)
  • August 1968 (15)
  • August 1968 (16)
  • September 1968 (17)
  • September 1968 (18)
  • Oktober 1968 (19)
  • Oktober 1968 (20)
  • November 1968 (21)
  • November 1968 (22)
  • Dezember 1968 (23)
  • Dezember 1968 (24)

Volltext

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TENNIS Tr A E = 7 
Wasist in der Bundeswehr los? 
Bonn/Rhein-- —- 18. Jahrgang -— Nr. 5-vom:'7. März - 1968 
LI 
Befremdliche Tendenzen in der neuesten Ausgabe der „Information für die Truppe” 
Dienstvorschrift verbreitet polnische Annexionspropaganda und eigenartige Ansichten 
m 
Hauptportal der St. Josefs-Kirche in Königshütte - 
„Noch spricht das Land!‘” 
Lur 47. Wiederkehr des Volksabstimmungstages am 20, März 1921 
Was ist in der Bundeswehr los? Diese 
Frage - drängt sich auf, wenn man die 
zeueste Ausgabe der „Information für 
lie Truppe“ in die Hand nimmt. Denn 
Jieses Heft enthält eine ausführliche zeit- 
zeschichtlich-politische Ausarbeitung, bei 
jeren Lektüre sich Zweifel einstellen, ob 
die Bundeswehr wirklich über eine in- 
takte Führungsspitze verfügt. Irgendwo 
nuß jedenfalls ein Leck sein, durch das 
.nilitärische Urteilskraft und politisches 
Jenkvermögen ausgeflossen sind, irgend- 
wo muß man von den Richtlinien der 
Zegierungspolitik noch nichts gehört ha- 
jen oder ‚sie nicht zur Kenntnis nehmen 
xollen. 
Man faßt sich verdutzt an den Kopf, 
wenn man in dem besagten Heft, das als 
ıjne Art Dienstschrift — herausgegeben 
vom Bundesminister der Verteidigung / 
Führungsstab der Streitkräfte — zu wer- 
en ist, militärpolitische Ausführungen 
iest, die schlimmer als reiner Unsinn 
sind. 
‚In der. Ausarbeitung, die sich mit den 
Jeutschen Ostgebieten als Thema des Mo- 
nats\ befaßt, steht z.B. der Satz: „Die 
zewaltsame Wiederaneignung der Ost- 
zebiete würde wahrscheinlich einen Krieg 
ıuslösen.“ Das heißt also, daß der Ver- 
’asser oder der Redakteur zwischen „ge- 
waltsamer Wiederaneignung“ und „Krieg“ 
»inen Unterschied macht, während für 
jeden anderen logisch denkenden Men- 
ichen heides‘ dasselbe ist. Da es sich 
ıu8ier um eine mit besonderer Verantwor- 
‚ung und Sorgfalt betreute, weil amt- 
liche, Druckschrift handelt, wird der Le- 
ser wohl. weiter fragen müssen, ob diese 
sonst, unverständliche. Unterscheidung auf 
:in ,. bestimmtes: Denkmodell hinweist; 
nämlich, ‚daß eine gewaltsame+Lösung - der‘ 
Deutschland-Frage. nur . „wahrscheinlich“ 
nen - Krieg auslösen werde, also eine 
gewaltsame Wiederaneignung“ unter 
‚ünstigen Umständen vorgenommen wer- 
den könnte. Für die deutschen Heimat- 
zertriebenen wenigstens existiert ein 
;olches Denkmodell nicht, sie lehnen Ge- 
wvaltanwendung in jeder Form ab. Sie 
wissen auch, daß Gewalt mehr als nur 
Jjie ‚Achtung Deutschlands in der Welt 
zerstören würde, wie in läppischer Ein- 
“alt im folgenden Satz vermutet wird. 
Daß es sich nicht nur um einen einzel- 
aen „Ausrutscher“ handelt, sei noch an 
ıinem weiteren Beispiel gezeigt. Da wird 
lie Behauptung aufgestellt, daß die Ver- 
reibungen sich nicht mit den sonst gül- 
igen Rechtsnormen messen ließen, da be- 
‚eits der Krieg gegen Polen und die ein- 
zeleitete Vernichtung des polnischen Vol- 
zes den Rahmen der völkerrechtlichen 
Maßstäbe sprengten. Behauptung und 
Begründung besagen also, ins allgemeine 
zewendet, daß rechtswidriges Verhalten 
jer einen Seite auch noch die andere Seite 
on der Beachtung der Rechtsvorschriften 
sefreie. Das ist also die Auffassung der 
Zedaktion, woraus sich der aktuelle 
Schluß ergibt, daß dann die Bundeswehr 
zum Beispiel bereit sein müßte, die Gen- 
:er Konventionen in dem Fall nicht mehr 
zu achten, wenn ein Gegner sie seiner- 
seits bricht. Wir wissen natürlich, daß 
lies niemand in der Bundeswehr beab- 
sichtigt. Doch irgendwo sitzt jemand, der 
den Offizieren und Soldaten diesen an 
and für sich logischen Schluß zum besten 
gibt, Was liegt hier nun vor? Dumm- 
heit? Fahrlässigkeit? Oder Absicht? 
Möglicherweise liegen alle diese Gründe 
vor, wobei die ersteren auf eine Fehl- 
jesetzung zurückzuführen wären. Was 
jen dritten Grund anbetrifft, so sollte 
»s eigentlich schwer vorstellbar sein, daß 
»r.zu vermuten ist. Was die politische 
"endenz der Aüsarbeitung anbelangt, so 
st allerdings ohne Zweifel eine Absicht 
estzustellen, die der Regierungspolitik 
‚enau entgegengesetzt läuft. 
Denn durch die Ausarbeitung zieht sich 
;ehr deutlich das Bestreben, möglichst 
ziele Bedenken und Scheinargumente ge- 
zen den Teil der Wiedervereinigungs- 
solitik anzubringen, der die Oder-Neiße: 
Frage betrifft. Das geschieht z.B. durch 
7erwendung abwertender und falscheı 
'ormulierungen; so wird von einem 
etwaigen“ völkerrechtlichen Anspruch 
on einer vorläufigen „Grenze“ gespro- 
hen, so wird die Oder-Neiße-Linie ‚als 
geschichtliche Tatsache“ und „neue poli- 
ische Wirklichkeit“ bezeichnet, die sich 
ıngeblich- nicht mehr ungeschehen machen 
asse. Die rechtliche Bedeutung der deut- 
iıchen Vorbehaltserklärung, die die Bun- 
lesregierung 1955 in Moskau abgab, wird 
jadurch verdunkelt, daß ausgeführt wird, 
lie Erklärung sei von der sowjetischen 
kegierung „zwar“ entgegengenommen, in- 
‚altlich aber zurückgewiesen worden, wo- 
ait der Leser zu dem Irrtum verführt 
vird, die völkerrechtliche Gültigkeit von 
"orbehaltserklärungen hänge nicht da- 
‚on ab, ob sie vom Empfänger entgegen- 
'‚eenommen, sondern davon, ob der Emp- 
inger seinen abweichenden Standpunkt 
‚achträglich mitgeteilt habe oder nicht. 
\es weiteren wird behauptet, daß die 
yolitischen - und territorialen‘ Verhältnisse 
n Ostdeutschland von allen beteiligten 
Aächten respektiert würden, statt fest- 
‚uhalten, daß die Bundesregierung und 
lie Westmächte ihren Standpunkt nicht 
‚ufgegeben haben, wonach die deutsch- 
yolnische Grenze erst in einem Friedens- 
vertrag mit. einer‘ gesamtdeutschen Regie- 
‚ung. geregelt werden könne.‘ +.‘ 
Mit welchem blinden Eifer.‘ offenbar 
ine Abwertung der amtlichen Politik in 
jer. Oder-Neiße-Frage angestrebt wird, 
zeht: noch aus zwei anderen, besonders 
‚mpörenden Beispielen hervor. Zum 
:inen ‚wird die sogenannte‘ Ost-Denk: 
ichrift der EKD zu Hilfe geholt, um ge: 
wissermaßen auch die kirchliche Autori 
ät zur Meinungsbeeinflussung einzuset: 
‚en. Das geschjeht mit erprobter Ein- 
eitigkeit, indem man von einem „Star- 
ven politischen Widerhall“ spricht, der 
ene Denkschrift gefunden haben solle, 
vobei der Leser anscheinend zu dem 
ichluß kommen soll, es habe sich dabei 
ım einen ausschließlich positiven Wider- 
all gehandelt, weshalb die Denkschrift 
‚ls wesentliche Anleitung zur Urteilsbil: 
lung aufzufassen sei. Hier wird alsc 
i€ielebhafte und überzeugende 
Xritik einfach verschwiegen 
(Fortsetzung auf Seite 2) 
Der 20 März 1921,. der-Bekenntnistag der 
)berschlesier.. zu einem. deutschen Vater- 
and, steht wieder “auf dem Kalender- 
‚latt. Steht er aber in unserem Bewußt: 
ein? .Die landsmannschaftlichen Gliede- 
"ungen bereiten Gedenkstunden vor. Es 
ind nunmehr 47 Jahre. vergangen nact 
liesem stolzen Tag und nach dieser be- 
vegten Zeit, da das Einstehen für die Hei- 
nat Opfer jedem von uns abverlangte 
Zielleicht gibt es Menschen, die heute sa- 
sen: „Was hat das uns genützt“? Vielleich 
zibt es Oberschlesier, die solches sagen. Sit 
ehen die Gegenwart nur und diese auck 
‚ur in ihre ungeheuren Problematik. Aus 
veglos, so sagen sie, ist doch das Schick- 
al” Oberschlesiens wie überhaupt der 
Istens Deutschlands mit seinen Auswir- 
zungen nach 1945. Und doch eilen unsert 
3edanken — wie kann es wohl ander! 
‚ein — in diesen Tagen zurück in die Hei- 
nat, in unser Oberschlesien, mit ihreı 
ahrhunderte alten deutschen Vergangen- 
‚eit, Nun ist‘ auch das Jahr 1967 vorüber- 
agangen. Uns allen, die wir :aus der Hei: 
mat vertrieben. sind, gab es, nicht die: Hei- 
nat: zurück, es brachte uns nicht einmal 
lie Wiedervereinigung mit den Brüdern 
ind -Schwestern jenseits des eisernen Vor- 
1anges, die wir gleichermaßen mit heißem 
Jerzen erstreben. Unsere größten Hoff- 
ıungen sind unerfüllt geblieben. Das neue 
ahr hat sein Regiment angetreten . und 
vurde mit wiederum neuen Hoffnungen 
:mpfangen, die keine andern als die alten 
ind. Werden sie im Laufe des . Jahres 
irfüllung finden? Niemand weiß es. Für 
ıns aber soll der Wille fortbestehen, die 
Jeimat niemals aufzugeben und an ihr 
‚wa Verräter zu werden. Einmal muß das 
vieder unser sein, was unser war, und un- 
‚er ist. Und so wollen wir nichts unver- 
ucht lassen, diesem Ziel näher zu kom- 
nen und das Recht auf diese Heimat im- 
ner neu zu betonen, so lange bis man 
ıns hört und entsprechend handelt. Es er- 
ibrigt sich daher wohl auch die oft ge- 
tellte Frage: . 
„Soll man denn noch eine Abstimmungs- 
zedenkstunde halten?“ 
Wer spricht schon von Oberschlesien, 
ind wo ist dieses Thema in der politi- 
‚schen Diskussion? Ich glaube wohl sagen 
‚u können, daß Oberschlesien 1967 ganz 
jesonders im Mittelpunkt politischen‘ G& 
chehens stand durch die Reise de Gaul- 
es nach Polen. Wohl selten hat eine Reise 
nes Staatsmannes eine, solche Reaktior 
ausgelöst wie: die. de Gaulles.. Nicht; nur die 
Buhdesregierung, ‚auch }wir- als ‚Jegitimierte 
Vertreter. der-aus ‚unserer‘ Heimat :-Obers 
schlesien: Vertriebenen, hatten an ;den’ Be 
zuch des französischen Staatsmannes Hoff- 
nungen geknüpft, was zunächst ‚aus dem 
‚on unserem Sprecher, Dr. Ulitz,. an de 
jaulle gerichteten Schreiben vom Z, 6. 1967 
'ervorgeht. Es heißt 'da u. :a.; 
„Als einer der hervorragendsten. Staats- 
aänner der Zeitgeschichte kennen Sie den 
naßgebenden Anteil Frankreichs am 
Schicksal Oberschlesiens an .der Entste- 
ıung des Artikels 88 des Vertrages von 
/ersailles seine Durchführung unter dem 
>räsidium des Herrn General‘ Le Rond, 
das Ergebnis des Plebiszits vom 20. März 
‚921, das entgegen dem Gutachten. der 
Sachverständigen von. Versailles nicht min- 
Jestens 66% sondern nur knapp 40% der 
Stimmen für Polen ergab, den: Beschluß 
iber die Teilung, das Genfer Abkommen 
iber Oberschlesien vom 15. Mai 1922,. die 
Mißachtung dieses Abkommens seitens der 
Zegierung Polens und das Versagen. des 
/ölkerbundes in den‘ Fragen ’des‘ Minder- 
eitenschutzes. 
Herr General!‘ Diesen-Brief-richte ich an 
jie als Sprecher der Landsmannschaft der 
Yberschlesier, die das Recht der Selbstbe- 
timmung, das Recht der Vertriebenen auf 
hre angestammte Heimat, die Verwirkli- 
hung der Allgemeinen Menschenrechte 
ınd eine gerechte Ordnung zwischen den 
»taaten und Völkern Europas vertritt, als 
‘arecher auch‘der in-der Heimat verblie- 
Unvereinbar mit einem. gerechten Frieden 
; f a5. aD 7 
Dr. Ulitz.zum Memorandum des „Bensberger Kreises“ — Stingl: „Vorstellungen. weniger Versponnener“ 
noch direkt. oder. indirekt. an ‚den, ‚Be 
ratungen. über ‚den ‚Entwurf der. Denk: 
ichrift‘ beteiligt ‚worden i$f. -) “70% 16 
Die Landsmannschaft‘ der’ Oberschlesie: 
‚ehnt- die. Gedankengänge des „Bensber- 
ger Kreises“ als unvereinbar mit 
einem in Gerechtigkeit wurzelnden Frie: 
len ab. . 
Der Vorsitzende des CDU-Landesver- 
‚andes Oder-Neiße, Stingl,. äußerte 
lie Überzeugung, „daß nicht nur die 
zatholischen : Vertriebenen, sondern: dar- 
äber hinaus die Mehrheit der deutschen 
Katholiken diese Vorstellungen 
weniger Versponnener nicht 
teilen“. ; 
Der Bund. der Vertriebenen bezeichnete 
ass in Bonn als unrichtig, daß der Ent- 
vurf mit ihm erörtert worden sei. Deı 
3und der Vertriebenen wird zu dem 
Viemorandum Stellung nehmen, sobald 
Jlie endgültige Fassung vorliegt und ver- 
ffentlicht worden ist. 
Wirklich im Namen der deutschen Katholiken? 
Wer in den grundlegenden mensch- Die Thesen des Memorandums, dem -— 
ichen Lebensgütern Heimat und Vater- vie mitgeteilt — keineswegs alle 31 Mit- 
and gottgeschenkte Gaben und Auf- lieder zugestimmt haben, lauten: 1. Haf- 
aben erblickt, war tief erschüttert, als :ungspflicht Deutschlands für die Ver- 
ie Evangelische Ost-Denkschrift erschien. ırechen des nationalsozialistischen Regi- | 
»is vor kurzem hoffte man, daß niemand mnes an dem polnischen Volk; 2. Hei-| 
nter den deutschen Katholiken einen mnatrecht der in den deutschen Vertrei- ı 
hnlichen Irrweg betreten würde. Zu- Dungsgebieten geborenen Polen. 
aindest hätte der gründliche Nachweis Sowohl auf theologischem als auch auf 
ler völkerrechtlichen Irrtümer durch den juristischem Gebiet sind die Verfasse 
‚usschuß für gesamtdeutsche Fragen im lJes Memorandums ohne jeglich 
und der Vertriebenen (Bonn 1966) jeden Sachkenntnis. Sonst hätten sie wis 
ıenkfähigen Menschen vor. dem Wahn- ‚en müssen, daß Gesamthaftung eine kol- 
inn bewahren sollen, noch härtere poli- ektive Schuld zur Voraussetzung hat. Es 
sche Zumutungen dem deutschen Volk ‚äre aber ein Unsinn und ein schreien 
.ntgegenzubringen. Und das ist leider ‚es Unrecht, alle Deutschen mit der id 
ıer Fall beim Vorhaben des 50g. Bens- ndividuellen Schuld der einzelnen Ver 
'‚erger Kreises, Daß dieses Vorhaben ‚recher der NS-Zeit persönlich zu be; 
ınd der Inhalt des Memorandums viel- asten. Unterstellt man aber für eine 
eicht gerade noch rechtzeitig bekannt- \ugenblick, daß es so wäre, dann müßtd 
On Den Sn ohnS Ze olgerichtig das ganze deutsche Staats- 
el ein stiller Protestruf gequälter Men- ;ebiet den geschädigten Polen überlassen 3 5 8 x 
chenherzen, die keinen anderen Ausweg ınd die Vertreibung En der Mitgliede A ae ae nat BEUTE, it 
mehr kannten, als den des Redens über les Bensberger Kreises (mit dem ganze dillio: Sch dien  oetchkeit 1 eine ab © 
lie geplante Preisgabe deutscher L.ehens- eutschen Volk) hingenommen werden illion, nicht die Möglichkeit haben, selbst 
ıteressen. "er Unsinn der Bensbergei hren Willen zu bekunden. Im: Vertrauen 
VE . a ; auf Ihre hohe Staatskunst, Herr General, 
Der sog. Bensberger Kreis, eine kleine hese ergibt sich aus dem Unsinn de “itte ich Sie, bei Ihrem Besuch in Polen 
;ruppe von Katholiken, folgte einer An- ihr liegenden Konsequenz! j Jie polnische Regierung auf die Unerläß- 
gung der „Pax - Christi - Bewegung“, Ähnliches gilt von dem neu erworbe ichkeit der Anwendung der Deklaration 
„rieden und Versöhnung mit Polen zu ıen Heimatrecht polnischer Kinder, das] ler. Allgemeinen Menschenrechte gegen- 
uchen. Die „Pax-Christi-Bewegung“ ent- lem älteren Heimatrecht der 12 Millio- ber den ihrer Macht unterworfenen 
tand am 14. Juli 1944, als der jetzige ıen Heimatvertriebener angeblich mit der Jeutschen und auf ihre Verpflichtung aus 
}ischof Theas von Lourdes im Gefäng- Rechtswirkung der Vernichtung wider- jem Minderheitenschutzvertrag vom 28. 
„is von Compiegne als dessen Häftling streitet. Wer von dem Argument aus-, nn Tuni 1919 aufmerksam zu machen, der die 
ine Messe für Deutschland feierte. Am ‚geht, daß das „Neue das Alte“ aufhebt, ; ; . ; 5 A. AG 
), März 1945 wurde diese Bewegung als müßte folgerichtig zugeben, daß die Ver- Warmrun 48 vor der 8 X EEE E an on) aa An 
Gebetskreuzzug- für den Frieden“ durch brechen ..der Polen‘ an schuldlosen Ost- ” N g 5 Sein gankbar eit aller STSCHLESIET 
0 französische. Bischöfe der Resistance ileutschen die Verbrechen der Nazis an Vertriebenenpresse ME ) . . 
‚ebilligt. Seit Jahren besteht die „Pax- schuldlosen Polen gleichfalls aufgehoben X N ’n einem 2. Brief an de Gaulle schildert 
'hristi-Bewegung“ auch in Deutschland, ıätten. ‚Wozu dann noch „Preise“ für {hvp) Die in Köslin/Ostpommern er- )1 Ulitz nochmals. das schwere Leid. der 
vo Friedensnot und Friedenssehnsucht lie Versöhnung mit Polen? Im übrigen ‚rscheinende polnische Parteizeitung „Glos n Oberschlesien zurückgebliebenen und 
1esonders spürbar sind. Wer würde solch xann kein gesund Denkender so argu Koszalinski“ äußerte‘ eine „Warnung“ vor lie Schwierigkeiten des Herauskommens 
dlen Zielen seine Zustimmung versagen? mentieren. der Presse der deutschen Ostvertriebenen. ıurch die Polen. Die:von Dr. Ulitz vor- 
‚ber entscheidend sind die Wege und die Noch ein Drittes: Woher leitet de Diese Presse ‘weise ’eine Gesamtauflage etragenen Gedanken sind offenbar auf 
%rundsätze der Gerechtigkeit wie der gBensberger Kreis die Legitimation ab von rd. 1,5 Millionen Exemplaren auf und ınfruchtbaren Boden gefallen./ Noch nicht 
jebe! ’ür die deutschen Katholiken zu sprechen?| ‘be deshalb einen . beträchtlichen Einfluß :inmal der Empfang der Briefe ist bestä- 
Im Mai 1966 ist erstmals „ein gezielt Sind die Verfasser und Befürworter des auf die Bildung der öffentlichen Meinung igt worden. Sie alle wissen, wie die Reise 
‚usammengerufenes Gremium von Ka: Memorandums so naiv, zu meinen, daßy in der Bundesrepublik aus. Hinzu komme de Gaulles verlaufen ist, insbesondere 
'holiken“ („F. A. Z.“ Nr. 44, v. 21. 2. uch nur eine . Handvoll westdeutscherf noch, daß die Vertriebenenorganisationen ‚seine Ansprache in Hindenburg,.der „Pol- 
968, S. 3; Nr. 45, v. 22. 2. 1968, S. 2) zu- Katholiken sich. von ihnen vertreten wis-g auf ‘die ‘Berichterstattung der lokalen nischsten aller polnischer . Städte“. Eine 
ammengekommen, als deren aktive‘ Mit- ‚en wollte?: Von‘ den heimatvertriebene Presse, in ‚Westdeutschland | einwirkten. Flut von Protesten setzte ein, ‚und wieder 
‚lieder bisher elf. Namen bekanntgewor- (atholiken. ganz zu schweigen. Alle deut+ Wenn man‘ gelegentlich aus Bonn’ höre, war es auch Dr, Ulitz, der Berichtigungs- 
en sind. Alle.sind. Westdeut: nen Katholiken wollen‘ Versöhnung un ; die Vertriebenenpresse habe . keine we- worte — auch den großen. Zeitungen 
che, einer ist gebürtiger Berliner . . x x . sentliche Bedeutung für das politische Le- Frankfurter Allgemeine und  Westfalen- 
7estdeutsche Katholiken wollen also über rieden mit Polen, die weitaus meisten} pen in der Bundesrepublik, so stimme das oost) gegenüber fand. Im Vordergrund 
eben und Schicksal ihrer ostdeutschen, ‚ber sind nicht gewillt, von der Grund-|. einfach nicht. Man müsse auch bedenken, stand das Wort: „Wird dem französischen 
us der Heimat gewaltsam vertriebenen °rderung abzuweichen: „Gerechtig daß fortlaufend Neugründungen auf dem Staatsoberhaupt das Selbstbestimmungs- 
YNauhensbrüder entscheiden! eit schafft Frieden“! S.* -Gebiete der Vertriebenenpresse erfolgten. recht. zum Fetzen Papier, wenn es sich um 
; 
_ “Lagder 
Obezschlesiez 
1968 
) 
in Essen‘ 
792.723. Juni
	        

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