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Unser Oberschlesien (1968)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1968)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1968
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1968

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Dezember 1968
Band, Heft, Nummer:
23

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1968)
  • Januar 1968 (1)
  • Januar 1968 (2)
  • Februar 1968 (3)
  • Februar 1968 (4)
  • März 1968 (5)
  • März 1968 (6)
  • April 1968 (7)
  • April 1968 (8)
  • Mai 1968 (9)
  • Mai 1968 (10)
  • Juni 1968 (11)
  • Juni 1968 (12)
  • Juli 1968 (13)
  • Juli 1968 (14)
  • August 1968 (15)
  • August 1968 (16)
  • September 1968 (17)
  • September 1968 (18)
  • Oktober 1968 (19)
  • Oktober 1968 (20)
  • November 1968 (21)
  • November 1968 (22)
  • Dezember 1968 (23)
  • Dezember 1968 (24)

Volltext

Beite 2, Nr. 23 vom 5. Dezember 1988 
ein begrüßenswerter Beweis eines aus- 
geprägten Verantwortungsbewußtseins, 
daß sich Bonn maßgeblich an der Stüt- 
zungsaktion für die französische Währung 
beteiligt. Dr. Erich Janke 
UNSER OBERSCHLESIEN 
a Fım-" "se 
(hvp) Die für die polnische Minderheit 
n Frankreich herausgegebene Tageszei- 
ung „Narodowiec“ befaßte. sich mit der 
"rage, warum Warschau dem Primas von 
)»olen, Kardinal Wyszynski, plötzlich sei- 
en Paß wieder ausgehändigt, und ihm 
o einen längeren Aufenthalt im Vatikan 
rmöglicht hat. Diese überraschende 
inderung der Haltung des Go- 
nulka-Regimes dem Primas gegenüber 
‚ird darauf zurückgeführt, daß Warschau 
‚un am Abschluß einer Übereinkunft mit 
‚em Vatikan nach dem Muster der Ab- 
‚ommen interessiert sei, die bereits zwi- 
chen dem Heiligen Stuhl und. Belgrad 
‚owie Budapest abgeschlossen worden 
jeien. Außerdem werde sich der Kardinal 
ım eine Änderung der Haltung des Va- 
ikans. zur Oder-Neiße-Frage bemühen, 
L h. eine „endgültige Regelung der Kir- 
1enverwaltung in den West- und Nord- 
‚ebieten Polens zu erreichen suchen“. Bis- 
ıer habe der Heilige Stuhl nämlich die 
)der-Neiße-Linie „immer ‚noch nicht an- 
Tkannt“. 
Erste wichtige Entscheidung Präsident Nixons 
Mitspracherecht gefordert 
„Die wirtschaftliche Integration der Ver- 
;riebenen war nicht in dem gleichen 
Waße begleitet von einer politischen In: 
‚egration.“ Dies erklärte der Bundesvor- 
ätzende der LS, Dr. Herbert Hupka 
auf einer politischen Kundgebung irn 
Münster. „Allzu gern stellen sich hie! 
ınd da Mitbürger in Front und Abwehr- 
stellung gegen die Vertriebenen. Allzu 
»t haben es die Vertriebenen schwer, in 
jen politischen Parteien entsprechend 
ıhren Vorstellungen und auch Erfahrun- 
zen in gebührendem Ausmaße Gehör zu 
Änden. /Die Vertriebenen haben keine 
Patentrezepte anzubieten, aber sie ver- 
iangen ein Mitspracherecht ir 
ijen entscheidenden Fragen der Nation 
Was den Gewerkschaften bei der Be- 
ı1andlung gesellschaftlicher Probleme 
Jurchaus recht ist, sollte den Verbänder 
jer Vertriebenen bei der Behandlung 
nationalpolitischer Probleme billig sein.‘ 
Indem Hupka auf das Schicksal deı 
Deutschen in Ostdeutschland hinwies 
ihre Zahl wird auf eine Million geschätzt 
appellierte er an die polnische Regierung, 
diesen Menschen nicht länger die ein- 
fachsten Menschenrechte vorzuenthalten. 
‚Niemand wird die Unmenschlichkeit von 
gestern verkleinern wollen, aber ist es 
nicht auch täglich praktizierte 
Unmenschlichkeit, wenn den 
Deutschen daheim in Oberschlesien 
oder Ostpreußen der Gehrauch der deut- 
schen Sprache. im Gottesdienst und bei 
der Beichte, in der Schule und in Ver- 
einen und Zusammenkünften verweiger. 
wird. Gerade im Jahre der Menschen- 
rechte möchten wir. die Aufmerksamkeit 
unserer Politik auf die Verweigerung der 
Menschenrechte durch das kömmunisti- 
sche Regime. in Polen richten... Wenn 
offizielle Erklärungen zum Jahr der Men- 
schenrechte abgegeben werden, dann ge- 
hört auch den Menschenrechten für un- 
;jere Landsleute. daheim ’ein gebührender 
Platz.“ 
Zum deutsch-polnischen Verhältnis hieß 
28 in der Rede, daß „Schlesien sich mit 
seiner uralten Brückenfunktion anbietet 
Polen und Deutsche müssen zueinander- 
änden. Das Zueinanderfinden wird ein 
beiderseitiges Entgegenkommen zur Vor- 
Aussetzung haben. Das bedeutet, daß jede 
Vertreibung als: Mittel der Politik ver- 
urteilt wird und ausscheidet. Unsere Hand 
ist zur Versöhnung ausgestreckt, noch ist 
es jedoch dem polnischen Volk verwehrt, 
seine Hand zur Versöhnung vorurteilslos 
in gleicher Weise entgegenzustrecken.“ 
ne 
Unverrückbar für Recht 
{n seinem Bericht vor der ostpreußi- 
schen Landesversammlung in .:Hamburg 
forderte Reinhold Rehs MdB als Spre- 
cher der . Landsmannschaft . . Ostpreußen 
auf, die Lage nüchtern zu sehen und. sich 
„aus der rauhen Wirklichkeit nicht in 
Wunschvorstellungen zu flüchten“: Es. sei 
notwendig, „von der Hoffnung. Abschied 
zu. nehmen, es könne. in absehbarer Zeil 
nit einer friedlichen und vernunftsmäßi- 
zen Regelung .der Heimatfrage gerechnel 
werden. Vielmehr deutet alles daraut 
ıin, daß es sich um einen langwierigen 
Prozeß handeln wird, der seinerseits ‚von 
Situationen abhängig sein kann, die heute 
noch nicht einmal überschaubar sind. 
Dennoch denken die Vertriebenen nicht 
Jaran, vor der heutigen Situation zu 
zapitulieren. Sie werden vielmehr den 
Beweis führen, daß sie unverrück- 
bar zu den Grundsätzen von 
Recht und Gerechtigkeit stehen 
und den Glauben an eine gerechte Lösung 
nicht aufgeben.“ 
‚hvp) Der künftige Präsident der USA. 
vichard M. Nixon, hat eine erste wich- 
ige „personelle“ Entscheidung getroffen. 
ie in außenpolitischer Hinsicht von gro- 
iem Gewichte ist: Er hat den früheren 
I'S-Generalkonsul in München und nach- 
ıaligen politischen Berater der amerika- 
schen Militärregierung für Deutschland 
n den Jahren 1945 bis 1949, Botschafter 
tobert Daniel Murphy, ins Department 
f State delegiert, wo er die Überleitung 
es US-Außenamts in die Nixon-Admini- 
‚ration vorbereiten soll. Da Murphy auch 
ine Zeitlang der Leiter des Amtes für 
eutsche Angelegenheiten in Washington 
/zar, bedeutet diese Ernennung eine -Be- 
räftigung der Ankündigung Nixons, die 
merikanische Außenpolitik werde in Zu- 
unft mitteleuropäischen Fragen und auch 
em Deutschlandproblem besondere Auf- 
:‚erksamkeit widmen. 
Robert D. Murphy wurde im Jahre 1894 
na Milwaukee, Wisconsin, geboren, wo er 
- seine Mutter, Katharina Louise geb: 
’chmitz, war deutscher Herkunft — in 
giner frühen Jugend schon mit deutsch- 
merikanischen Kreisen in Verbindung 
tand. Wegen seiner deutschen Sprach- 
‚enntnisse wurde er im Ersten Weltkrieg 
ur US-Gesandtschaft in Bern entsandt. 
voraufhin er 1921 Vizekorisul in Zürich 
vurde. Von 1921 bis 1925 war er in kon- 
ularischen Dienst der USA in München 
itig. Im Zweiten Weltkrieg war er zu- 
ächst Geschäftsträger der diplomatischen 
'ertretung der USA in Vichy; dann war 
3 seine Aufgabe, die Landung der ameri- 
:anischen Streitkräfte in -: Französisch- 
Jordafrika diplomatisch vorzubereiten 
Ait gleichem Erfolge beteiligte er sich — 
«un. im Stabe des Generals. Eisenower — 
Ai der Herbeiführung des Waffenstill- 
tandes mit Italien. 1943 wurde er zum 
»olitischen Berater für deutsche Ange- 
egenheiten im Allierten Hauptquartie]j 
‚rnannt: Nach der Kapitulation der deut- 
chen Wehrmacht war er bis 1949 als Be: 
:ater der amerikanischen Militärregierung 
ätig, Anschließend. — nach‘ Begründung 
ler Bundesrepublik Deutschland — leitete 
ır das Amt für deutsche und Öösterrei: 
hische Angelegenheiten in Washington. 
Botschafter Murphy gehörte zu jener 
merikanischen Diplomaten, die für eine 
ılsbaldige Wiedererrichtung eines demo- 
:ratischen Deutschlands eintraten, also 
edwede Teilung abgelehnt und verhin- 
jern wollten. Sein Rat hat wesentlich da- 
ar beigetragen, daß Präsident Truman auf 
Kommunistische Taktik bewährte sich 
Verstärkter Druck Warschaus auf den „Verband der Polen“ 
ner neuen Zulauf und ist dem Verband 
ler Polen heute zahlenmäßig bereits über- 
gen. 
Der Verband der Polen, dessen Präsi- 
;‚ent heute Pfarrer Styp-Rekowski 
ind dessen Leiter Paul Jasik ist, erhielt 
n letzter Zeit eine Wiedergutmachung 
ron "der. Bundesrepublik für das von den 
Vationalsozialisten konfiszierte Vermögen 
ınd versucht, eine ausgleichende Politik 
m betreiben. „Aber leider ist von einer 
yatriotischen Tätigkeit für die Unabhän- 
zigkeit Polens und gegen das Regime keine 
tede. Der Verband fürchtet die Rache von 
Zgoda’ und des Warschauer Regimes. Bis- 
ıer ist das Regime gnädig genug, Einreise- 
isa ‚auch für die Mitglieder des Verban: 
ies nach Polen zu gewähren, aber diese 
3nade. hängt an einem Haar“, schreibt 
Cowalewski. Unter dieser Pression wage 
:s der. Verband nicht, öffentlich das pol- 
sche kommunistische Regime. anzugrei- 
en oder gegen die Organisation „Zgoda“ 
*tellung zu nehmen. „Der Terror ist sc 
tark, daß die Menschen aus dem Verband 
ıngst haben, darüber zu sprechen und 
ich aus lauter Angst nicht einmal mit 
andsleuten aus England treffen.“ 
Der Verband der Polen in Deutschland 
‚mfaßte bisher nur die deutschen Staats- 
)ürger polnischer Abkunft, doch nachdem 
er Prozeß über die Wiedergutmachung 
ewonnen wurde, ist in das Statut ein 
)’assus aufgenommen worden, der auch 
‚en Flüchtlingen, d. h. den Polen ohne 
‚eutsche Staatsangehörigkeit, die Tür zur 
Aitgliedschaft öffnet. Diese neue Bestim- 
aung, die dem Verband neue Mitglieder 
ringen soll, wird jedoch vom. „Verband 
‚er polnischen Flüchtlinge“, der entschie- 
‚en‘ gegen das Regime und freiheitlich- 
lemokratisch eingestellt ist, als direkte 
‚ffront angesehen. 
3 — U. 4. — zurückzuführen, daß der 
‚merikanische Außenminister Marshall. 
ınterstützt von seinem britischen Kolle- 
‚en Bevin, auf den Vier-Mächte-Außen- 
ninisterkonferenzen des Jahres 1947 in 
Moskau und London für die Rückgabe 
Istpommerns, Ostbrandenburgs Sowie 
Jieder- und Mittelschlesiens — für Ober- 
ichlesien wurde eine Art „Saar-Status“ ins 
\uge gefaßt — in deutsche Verwaltung 
ıintrat. Diese Vorschläge, die von dem 
‚jowjetischen Außenminister Molotow ab- 
stelehnt wurden, sahen auch die Bildung 
ner „Grenzkommission“ vor, welche die 
leutsche Ostgrenze etwa auf einer Linie 
‚tolp - Neustettin - Deutsch Krone - Schwie- 
yus-Kreuzburg-Neisse festlegen sollte 
Sowjetmadcht 
jber die Lage im Weltkommunismus 
‚eäußerte warnung, das Rußland von je- 
jer in der Geschichte seine politische 
stoßrichtung jeweils dorthin verlegt hat, 
vo es den geringsten Widerstand vermu- 
ete, wird zweifelsohne in den kommen- 
len Jahren in der westlichen Welt zur 
‚ehmend berücksichtigt werden. . 
Das alles zeigt, wie richtig es war, daß 
‚ilhelm Starlinger seine zutreffende und 
ükunftsweisende Analyse der Lage. im 
urasischen Raume unter dem Titel 
Grenzen der Sowjetmacht“ erscheinen 
jeß. Bereits jetzt muß der Kreml in Be- 
racht halten, daß bei einer sowjetischen 
\ggression nach Westen hin zwar Europa 
erstört werde, zugleich aber China zur 
Jegemonialmacht aufsteigen würde, wäh- 
end umgekehrt bei einer militärischen In- 
asion der Sowjetmacht in China infolge 
es dann beginnenden dreißigjährigen 
{rieges Moskau auf die Dauer nicht seine 
osolute Herrschaft über Ostmittel- und 
‚jentraleuropa aufrechterhalten. könnte. 
dies aber wird zweifelschne weitgehend 
lie künftige sowjetische „Westpolitik“ be- 
:timmen und zwar um so mehr, je deut- 
icher der Westen sowohl seine Entschlos- 
‚enheit zum Widerstand gegenüber Über- 
sriffen als auch sein eigenes Interesse 
ın der Aufrechterhaltung einer für alle 
Seiten akzeptablen Position der Sowjet- 
ınion in der Welt bekundet. 
Dr. Erich Janke 
Yhristentum europäische Länder nicht da- 
zon abgehalten habe, gegeneinander Krieg 
m führen, und daß unter dem Kommunis- 
nus sich machtpolitische Auseinanderset- 
ungen eher noch verschärfen würden 
rurde als „irrig“ abgetan. 
Heutzutage bezweifelt niemand mehr in 
er Welt, daß der Königsberger Professor, 
jer aus der Hauptstadt Ostpreußens in 
in sowjetisches „Regimelager“ verschleppt 
vorden war und dort — als Lagerarzt — 
ahlreiche Gespräche mit von Stalin eben 
‚estürzten Spitzenfunktionären der sowje- 
schen Hierarchie führen konnte, die Lage 
n Weltkommunismus zutreffend beur- 
eilt hatte, während seine Kritiker durch 
len Gang der Ereignisse zum Schweigen 
‚ebracht worden sind. Daß Moskau mit 
ıllitärischen Mitteln gegen den Prager 
Zeformkommunismus“ einschritt, daß das 
ommunistische Jugoslawien .den Wider- 
tand gegen eine eventuelle sowjetische 
nvasion vorbereitet, daß Peking mit einem 
ımfassenden Kriege gegen die Sowjet- 
nacht im Falle eines bewaffneten Vor- 
‚ehens derselben gegen Albanien gedrohl 
1at, beweist zur Genüge, daß die kommu- 
ılstische Ideologie keineswegs in der Lage 
st, militärische Auseinandersetzungern 
‚wischen Ländern zu inhibieren, die ihr 
ıyuldigen. Wenn es bisher noch keinen 
<rieg zwischen Kommunisten gegeben hat 
Oo liegt das ausschließlich daran, daß die 
Sowjetunion sowohl konventionell als 
ıuch atomar hoch gerüstet ist. Der Krieg 
nit Worten — besonders zwischen Peking 
ınd Moskau — hat jedoch bereits eine 
jchärfe erreicht, daß demgegenüber alles, 
vas sich früher im sogenannten „Kalten 
Sriege“ auf dieser Ebene zwischen Ost und 
Vest abgespielt hat, sich geradezu als 
nr parlamentarische Diskussion aus- 
ıimmt. 
U DET TOLLEIEN 
)rgan der Laudemannschefl [ZB der Sborschlasier 8. V. 
Einzige oberschlesische Zeitung im Bundesgebiet 
Jerausgeber: Die Landsmannschaft der 
)berschlesier e. V., Bundesverband Bonn 
ı. Rhein, Kaiserstr. 173 — Verantwortlich für 
len. Gesamtinhalt: 3. K. Gorzolla in Wies- 
‚aden. Herausgeber der „Bielitz-Bialer Bes- 
idenbriefe“, der Kreisblätter für Groß- 
rehlitz, Loben-Guttentag, Rosenberg‘ O/S, 
owie des „Königshütter Heimatblattes“, des 
Laurahütter Heimatblattes“, des. „Tarnowit- 
er Kreisblattes“, des „Hindenburger Heimat- 
ıriefes“, des „Neuen oberschlesischen Wan- 
'lerers“ und der „Oppelner Zeitung". Erwin 
“hmielorz, Wiesbaden, Wilhelmstr. 42. 
ichriftleitung : „Unser Oberschlesien“: 
igon Mäschler, Wiesbaden, Wilhelm- 
JIauff-Straße 8. Telefon 8 33 49. 
terlag: Druck- und Verlagshaus Chmielorz, 
2 Wiesbaden, Wilhelmstraße 42, Telefon 
98 71. Fernschreiber: WBN 04-186 648. 2 
>ostscheckkonto: 7490 Frankfurt am Main. 
jruck: Pressehaus Geisel Nachf., Wiesbaden, 
)ahnhofstraße 33. Telefon 3720 81-83. 
‚Unser Oberschlesien“ erscheint zweimal im 
Ionat. Bezugspreis beim Bezug im Post- 
jeitungsdienst monatlich 2,30 DM einschließ- 
ich 80 Pf Beförderungs- und Vermittlungs- 
jebühr und Mehrwertsteuer, im Streifband- 
‚ezug‘ monatl. 2,30 DM einschließlich Porto, 
/ersandkosten und Mehrwertsteuer, Zur 
r"eit gilt Anzeigenpreisliste 5. — Artikel, 
ie mit dem Namen des Verfassers oder 
einen Initialten gezeichnet sind, stellen die 
Teinung des Autors dar, nicht aber un- 
„‚edingt die Meinung des Verlages und der 
Zedaktion. Unverlangt eingesandte Manu- 
kripte können nur zurückgesandt werden, 
wenn Rückporto beiltegt. Bei Störung durch 
‚Ööhere Gewalt keine Ersatzansprüche. 
i\nzeigenverwaltung beim Verlag in’ 
Wiesbaden, Wilhelmstraße 47, ; 
ES aa. EZ PN 
Redaktionsschluß für die nächste - 
Ausgabe ist der 9. Dezember 1968 
in der Tat kann bereits davon ausge- 
‚angen werden, daß die.militärische Ok- 
tupation der CSSR durch Truppen des 
Warschauer Paktes“ wesentlich durch die 
‚age an. der sowjetisch-chinesischen 
jrenze mitbestimmt. worden ist. Eben weil 
Aoskau beobachtet, . wie sich die Volks: 
‚epublik China durch Aufbau einer eige 
ıen Atom- und Raketenmacht sowie durch 
ine geradezu unvorstellbare Verstärkung 
arer konventionellen und subkonventio- 
‚ellen (für die Partisanen-Kampführung] 
itreitkräfte systematisch auf eine künftige 
ewaffnete Auseinandersetzung mit deı 
‚owjetunion vorbereitet, wollte der Krem! 
eine „Westflanke“ in Europa absichern. 
zo die „böhmische Festung“ eine außer- 
"rdentlich wichtige Rolle spielt. Es kann 
ıicht bestritten werden, daß es Moskau 
lurch die Invasion in die CSSR gelungen 
st, seine Satelliten wieder „an die Kan- 
lare zu nehmen“. Ein besonderes „Ein- 
reifen“ in Rumänien oder gar gegenüber 
ugoslawien erscheint daraufhin als nicht 
nehr erforderlich und eine mögliche „In- 
ervention“ in Albanien angesichts de: 
hinesischen Drohungen als allzu riskant. 
Hinzu kommt, daß nach der Wahl des 
is „konservativ“ (im Sinne von „bewah- 
'end“) geltenden Richard M. Nixon zum 
tünftigen Präsidenten der Vereinigten 
;taaten der Kreml nicht mehr annehmen 
zann, Washington werde auch in Zukunft 
Oo schwächlich auf sowjetische Pressionen 
jegen Berlin und Westeuropa reagieren, 
vie das bisher seit 1960 der Fall gewesen 
st, ja, er muß nun damit rechnen, daß 
ijie amerikanische Regierung alles tun 
vird, was nur möglich ist, um die Ab- 
r‚ehrkräfte der Atlantischen Allianz zu 
arstärken. Die von deutschen Diplomaten 
Zentraler Lagerhauskomplex . 
jon. Auf einem mehrere Hektar großen 
Brachlandgelände zwischen den Dörfern 
Birkental und Halbendorf’ bei 
Oppeln wird zur Zeit ein „großer Ge- 
bäudekomplex von Lagerhäusern“ für die 
»berschlesischen Handelsgenossenschaften 
gebaut, meldet die Zeitung „Trybuna 
Opolska“, Die Baukosten der größten 
genossenschaftlichen Lagerhauszentrale 
von Polen und den deutschen Ostgebieten 
werden rund 100 Millionen Zloty be- 
‚ragen. ; 
= 
;chreitende Politisiterung der evangelischen 
ürche zu protestieren. 
Adolf Reinicke: „Was ist los mit der Bun- 
leswehr?“ Band 10 der Buchreihe, 188 Sei- 
en, Preis DM 7,80. . 
Als im August 1968 die Truppen von 
‚Üünf Staaten des Warschauer Pakts die 
Fschechoslowakei überfielen, zeigte sich, 
jaß jene Mmilitärischen Führer der NATO 
"echt hatten, die im Gegensatz.zu den ent- 
;pannungsfreudigen Politikern die  Mei- 
‚ung vertraten, daß die Gefahr eines blitz- 
rtigen sowjetischen UÜberfalls mit konven- 
onellen Waffen immer besteht. . 
Ist die Bundeswehr schlagkräftig oder 
‚.ngefährlich? Können die Sowjets, die Po- 
en, die „Volksarmee der DDR“ uns eines 
Jages ebenso bei Nacht und Nebel über- 
‚allen wie die Tschechoslowakei? Ist die 
zundeswehr wirklich abwehrbereit? Ret- 
.icke kennt bei der Behandlung dieser Fra- 
jen keine Tabus, Mit größter Offenheit 
verden die militärischen, politischen und 
2enschlichen Probleme auf Grund jahr- 
ehntelanger persönlicher Erfahrung und 
Kenntnis. behandelt. Das Verständnis der 
>olitiker für das Heranbilden einer sicher 
ührbaren Truppe wird anscheinend von vie- 
en Bedenken überschattet, Jeder Staatsbür- 
jer sollte darüber nachdenken und sich da- 
ür einsetzen, daß die Waffe nicht. stumpf 
7ird, die ihn schützen soll. 
Oberst d. R. Reinicke, Jahrgang 1904, 1928 
‚ffizier in der Reichswehr, im zweiten Welt- 
‚rieg Kommandeur des Artillerie-Regi- 
nents 5 in der 5. Jägerdivision, leistete als 
‚jeserveoffizier der Bundeswehr mehrere 
Y7ehrübungen und veröffentlichte Zzahl- 
eiche Artikel über Wehrpolitik und Waf- 
:ntechnik. In diesem Buch gibt er eine 
‚usammenfassung seiner Erfahrungen. Das 
;eleitwort schrieb der frühere General- 
ıspekteur der Bundeswehr, General a. D. 
rettner. ; 
Hans-Eberhard Heyke: „Der Zerfall der 
Jundesrepublik“, Band .1l der Buchreihe, 90 
keiten, Preis DM 7,80, 
Die aggressive Streitschrift ist von größter 
„ktualität in einem Augenblick, in dem die 
Jstpolitik der Bundesregierung einen bitte- 
en Rückschlag erleben muß. 
Alle angeführten Bücher können Interes- 
»nten bestens empfohlen werden. 
_ Frohsinn als Lebenselixier 
Zum 85. Geburtstag des Neisser Künstlers Dr. Georg Plischke am 17. Dezember 
en in Oberbayern, wo er heute noch 
insässig ist, wieder neu auf (unter dem 
jJamen „PLISCHKE-KUNST“). Längsi 
ind die Plischke-Kunstkarten und Jahr- 
veiser wieder in aller Hände, im In-, 
vie im Ausland, und noch immer erfreut 
eder neue Plischke-Kalender durch die 
zielen sprudelnden ‚Einfälle dieses ge- 
nütvollen Schlesiers. Sie kreisen zu- 
neist um die schlichten und wahren Werte 
jes Lebens, um die Freuden an der Na- 
ur, um den Segen rechter Arbeit und 
nnerer Fröhlichkeit, um das Glück in 
ler Familie. Seine Botschaft vom Froh- 
inn, als dem einzigen wahren Lebens- 
ılixier, und, daß „äußerer Glanz nur 
venig zählt, wenn das Gold des Herzens 
fehlt“, tut gerade den Menschen unserer 
o materialistisch gesinnten Zeit, not, die 
jei ihrer Jagd nach den vermeintlichen 
zütern des Lebens nur die Friedlosig- 
teit ihrer Herzen übertönen. Ihnen allen 
jelten immer wieder die zur Besinnlich: 
teit mahnenden Verse des Künstlers, dit 
ugleich für seine tiefe Religiosität zeu: 
en, wie etwa diese auf einem advent 
hen Kalenderblatt: 
Das erste Licht stell in dein Herz, 
ı deine kleine Welt, 
ınd ist sie weihnachtlich erhellt, 
ieh zu, daß du auch außer dir 
«as Dunkel überwindest, : 
‚amit du mit dem vierten Licht 
len Weg zur Krippe findest.“ 
Viele Stillen im Lande, vorab wi 
)berschlesier, wünschen Georg Plischke 
lem Lebenskünstler, an seinem 85. Ge- 
ıurtstag noch gute, mit Schaffenskraft 
jesegnete Jahre und danken ihm für sein 
us heimatlichen Quellen genährtes Le- 
‚jenswerk, geschaffen im Sinne der für 
hn so bezeichnenden Verse: 
‚Das Glück der heimatlichen Erde 
iegt in der Arbeit nicht allein, 
jaß Erde uns zur Heimat werde, 
nuß auch das Herz am Werke sein.“ 
Dr. W.M 
° ° . 
Im Mittelnunkt der Diskussion 
Mit dieser Buchreihe unternimmt der 
lick + bild Verlag S. Kappe KG, 
‘20 Velbert, Postfach 227, den Versuch, ge- 
anwartsnahe Fragen aus dem politischen, 
virtschaftlichen, kulturellen und geistigem 
aum aufzugreifen. Jedes dieser Bücher 
all zur Diskussion herausfordern. Es geht 
ıäicht um den Namen, sondern um die Sa- 
ıe, die vertreten wird. Die Aktualität der 
ıachstehenden drei Neuerscheinun- 
en ist handgreiflich. 
Alexander Evertz: „Die evangelische Kirche 
ind die Revolution von links“, Band 8 der 
teihe „Im Mittelpunkt der Diskussion“, 80 
ieiten, "Preis DM 7,80. 
Der Dortmunder Pastor ist durch seine 
treitschrift „Der Abfall der evangelischen 
Zirche vom Vaterland“ bekannt geworden. 
auch seine neue Schrift fordert heraus, 
wingt zur Auseinandersetzung und Besin- 
ung. 
Revolutionäre Eiferer versuchen die 
‚vangelische Kirche auf einen Abweg zu 
ocken, der ihr vom Neuen Testament her 
„icht gewiesen wird, Die Gefahr ist des: 
13lb so bedrohlich, weil bei der herrschen. 
len Verwirrung der Geister viele nicht 
2aehr wissen, was die Kirche eigentlich zu 
un und was sie zu lassen hat. 
Es geschehen erstaunliche, zum Teil un: 
‚eimliche Dinge. Pfarrer ziehen bei links 
»olitischen Protestmärschen in ihrer Amts 
racht über die Straßen. Bei Demonstra: 
ljonen sieht man die evangelische Kirchen: 
ahne neben roten Fahnen und Vietkong: 
ahnen, Vorlaute Störenfriede provozierer 
ie gottesdienstliche Gemeinde mit Trans 
arenten, Sprechchören und aufbehaltene! 
topfbedeckung. Studentenpfarrer bekun 
en ihre Sympathien für marxistische und 
‚.narcho-kommunistische Gruppen. Man 
ıeint, man öffne damit der Kirche die Tü- 
an in die Zukunft. In Wirklichkeit ist man 
‚doch dabei, sie in den Strudel einer ge- 
ihrlichen politischen Radikalität zu zerren 
Der Verfasser vertritt die Überzeugung, 
aß es höchste Zeit ist, gegen die. fort- 
EEE —— — A 
WERBTZär unsere Heimatzeituna! 
Wer kennt sie nicht, die Plischke- 
Scherenschnitte, diese graziösen, 
so liebenswerten Kunstkarten und Kunst- 
kalender, mit ihren dazugehörigen heiter- 
besinnlichen Sprüchen? Wer hat nicht 
schon so manche für sich erworben oder 
Freunde und Bekannte damit. erfreut? 
Wer aber denkt wohl einmal dabei an 
den Mann, der der eigentlich Gebende 
und Lebensfreude Schenkende ist, — an 
.hren Schöpfer, Georg Plischke? 
Der Künstler, der hier am Werke isi 
and ungeachtet seines hohen Alters mil 
bewundernswerter Phantasie noch immeı1 
Neues gestaltet, stammt aus Oberschle- 
;ien, wo er vor 85 Jahren (am 17. 12 
1883) in Neisse als Sohn eines Zeichen: 
‚ehrers geboren wurde. Nach dem Besuch 
des dortigen Gymnasiums, studierte Georg 
Plischke an den Universitäten Breslau 
und Greifswald Geschichte und erwarb 
jen philosophischen Doktorgrad. Eı 
wandte sich zunächst dem Lehrerberu! 
zu, wurde jedoch 1914 zum Heer einbe: 
rufen. Nach seiner Heimkehr aus dem 
Felde zog ihn die Jugendbewegung, dir 
jamals zu ihrer ersten Blüte aufbrach 
zo sehr in ihren Bann, daß es ihm un: 
möglich schien, im Lehrerberuf sein Ge 
nügen zu finden. Er beschloß, sich ganz 
der Kunst zuzuwenden, und fand als das 
ihm gemäßeste Ausdrucksmittel. den 
Scherenschnitt, in dem er es bald zur 
Meisterschaft bringen sollte. 
In Zittau, wohin er übersiedelte, be- 
gann er seine künstlerische Arbeit und 
wurde breiteren Kreisen durch eine Aus- 
stellung des Sächsischen Kunstvereins in 
Dresden bekannt. Ferdinand Avenarius, 
der „Kunstwart“-Herausgeber und Grün- 
der des Dürer-Bundes, fand Gefallen an 
Jeinen Arbeiten und förderte sie. E-i 
zeorg Callwey in München erschienen 
‚eine ersten Scherenschnitt-Bilderbücher 
ür die Jugend. Fruchtbares, unermüd- 
iches Schaffen folgte.‘ 1927 brachte er 
einen. ersten _Scherenschnitt-Kalender 
ıeraus, dem bis heute 41 Jahrgänge folg- 
en, die dem Künstler im Laufe der Jahre 
inen großen Freundeskreis schufen. 1929 
zurde der Plischke-Verlag gegründet, und 
‚eine Scherenschnittkarten, mit den köst- 
ichen Sprüchen, gingen bald in alle Welt 
.inaus. Ihr erfindungsreicher Schöpfer 
ırwies sich darin nicht nur als ein echter 
künstler, sondern zugleich als ein lächeln- 
er Philosoph, als ein Mann mit reichem 
;emüt und stillem Humor, menschen- 
reundlicher Lebensanschauung und Da- 
einsfreude, darin nicht unähnlich dem 
roßen lächelnden Weisen, Wilhelm Busch. 
Georg Plischke liebte den Sport in je- 
er Form: Schwimmen, Rudern und vor 
llem das Skilaufen. In Friedland, im 
restlichen Iservorgebirge, besaß er ein 
[aus, das,er mit seiner Schwester be- 
rohnte und von wo er oft und gern zu 
einen Skifahrten in die Berge aufbrach 
.o wurde ihm das ganze Iser- und Rie- 
engebirge zur eigentlichen Heimat Ssei- 
ıes Herzens, Mit großer Liebe widmete 
ich Dr. Plischke von jeher auch der Gar- 
enarbeit. Das Geheimnis der Wirkung 
‚einer ganzen Kunst, mit dem er die 
fenschen gewannn, ist diese seine Natur- 
ähe. Durch sie lebte er ganz nahe der 
ichöpfung Gottes, die zu ergründen er 
ıicht müde wurde und die ihn die Welt 
ınd die Menschen mit Nachsicht und Hu- 
nor betrachten lies, 
1945 wurde der Künstler aus seinem 
uf dem rechten. Neiße-Ufer gelegenen 
JIaus bei Zittau vertrieben, aber schon 
946 baute er seinen Verlag in Unterwös- 
zz
	        

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Unser Oberschlesien. Senfkorn-Verl., 1951.
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