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Unser Oberschlesien (1968)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1968)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1968
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1968

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
September 1968
Band, Heft, Nummer:
17

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1968)
  • Januar 1968 (1)
  • Januar 1968 (2)
  • Februar 1968 (3)
  • Februar 1968 (4)
  • März 1968 (5)
  • März 1968 (6)
  • April 1968 (7)
  • April 1968 (8)
  • Mai 1968 (9)
  • Mai 1968 (10)
  • Juni 1968 (11)
  • Juni 1968 (12)
  • Juli 1968 (13)
  • Juli 1968 (14)
  • August 1968 (15)
  • August 1968 (16)
  • September 1968 (17)
  • September 1968 (18)
  • Oktober 1968 (19)
  • Oktober 1968 (20)
  • November 1968 (21)
  • November 1968 (22)
  • Dezember 1968 (23)
  • Dezember 1968 (24)

Volltext

Perlagsort WiesBadlen 
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BAV-Prüsid 5 serem " ennini 
-Präüsident Rehs: „Wir stehen zu unserem deutschen Auftrag” — Bekenntnis zur 
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jemokratie — Prag ein harter Anschauungsunterricht- Notwendige Lehren daraus ziehen 
(hvp) Zum vierten Male in der Nach- hinzu: „Ich habe wiederholt erklärt, wir Völker auf, die Bemühungen um Be- 
rriegsgeschichte traten am 31. August wären die ersten, die der These von :ndigung der Verletzung der allgemei- 
|968 80 Angehörige der Länderparlamente der friedlichen Koexistenz Glauben schen- CN Menschenrechte zu: unterstützen, da- 
ınd 70 Vertreter der ostdeutschen Lands- ken möchten, wenn die Praxis der so- he a 
nannschaften in West-Berlin. zu, einer wijetischen Politik diese These nicht im- A und et Dirkiicht werden Könnten. 
Sitzung des „Gesamtdeutschen mer wieder Lügen strafen würde.“ Zuvor hatte der Sonderbeauftragte des 
Yorparlaments“ zusammen. Unüberwindliche Hindernisse stehen vor- ngeskanzlers in Berlin N Sun minL 
Im Mittelpunkt der Beratungen stand HM Band EUR Se Men te dan ter a.D. Ernst Lemmer, in seinen 
A . 3 ‚ Präsi. er Bundesrepubilk gegenuber, le IM rußwort vor dem „Tag der Deutschen‘ 
Äjine -programmatische Rede des: Präsi- Prinzip auch von den Vertriebenen be- re ; s 
x x : ‚rklärt: „Wir haben uns hier versam- 
ienten des Bundes der Vertriebenen und fürwortet wird. Rehs meinte, die deut- a 
. az ex : 3 nelt, um unserer Heimat zu gedenken 
3PD - Bundestagsabgeordneten, Reinhold ‚che Politik müsse dieses Ziel dennoch » der wir zu leben zur Zeit nicht ir 
tehs. Einstimmig billigten die Teil- ‘angfristig im Auge behalten. Unter kei- 30, Lage sind.“ Diese Veranstaltung sei 
ıehmer der Plenarsitzung eine Deklara- 1en Umständen dürften aber im Inter- ine selbstverständliche Angelegenheit 
jon zum „Tag der Deutschen“ im von sse der er der er BA Ent- ınd weder eine Sensation noch ein Poli- 
ijer UNO proklamierten „Internationalen N Dad AM MRVSESALOSKNICHS ANCR  ium. 
en- und völkerrechtlich abgesicherte 
Jahr der Menschenrechte“. . irundwerte der nationalen Selbstbehaup- 
z Wer Dräes_ Ing preisgegeben werden. Das gelte be- 
(ent Hehe zur Beginn seiner Rede fest: 'Onders für die Behandlung der mit dem 
Die hier Versammelten wollen ein“ Be- Status Berlins, der sowjetischen Besat- 
;enntnis zur deutschen Demokratie und Tdctende) ho dem En ln und En 
‘u ‚den demokratischen Rechten und Udetendeutschen Pro Od dur a era 
>flichten ablegen.“ Gleichzeitig erinnerte SCH Fragen sowie auch für die Fra- 
Zeinhold Rehs an die Worte des frühe- ;en er existentiellen und militärischen 
‚en Regierenden Bürgermeisters von Ber- icherheit unseres Landes, . 
in, Otto Suhr, der den „Tag der Deut- In der einstimmig verabschiedeten De- 
;ichen“ im Jahre 1955 als „Gesamtdeut- :Jaration erklärten sich die Delegierten 
iches Vorparlament“ bezeichnet hatte. jes- „Tages der Deutschen“ solidarisch 
Wenn der BdV diese Charakterisierung nit allen Menschen, die unter Miß- 
ibernommen habe, so verstehe sich von <Chtung der Menschenrechte und Grund- 
jelbst, daß sie symbolisch und nicht reiheiten aus ihrer Heimat durch die dort 
ısurpatorisch gemeint sei. Eine gesamt- 'errschenden Machthaber vertrieben oder 
jeutsche Demokratie, so erklärte Rehs Ur Flucht genötigt wurden, Gleichzei- 
veiter, solle ein gesellschaftlich wohl ge- 8 bekräftigten sie ihr unveränderliches 
sründetes und mit allen freiheitlichen ’iel, die menschenrechtlichen Grundsätze 
3rundrechten und Menschenrechten aus- ”eder durch Bejahung: alten Unrechts 
zestattetes Staatswesen sein. ” och durch Dun Sen Unrschis Wr 
z ‚erten zu lassen. eiter forderten die 
Auf. die „scharfen Proteste“ der Zonen- Ute a 
nachthaber gegen die Anwesenheit der IT ie A Se, N 
Vertriebenenorganisationen eingehend, m inter Deklaration. alt 1rieliebenden 
jagte Rehs: „Wir provoziereg nieman- 
den und niemand”braucht sich durch uns 
Jrovoziert zu fühlen. Wir wollen hier 
ıichts anderes, als Deutsche mit. Deut 
;schen bei Deutschen sein und bekennen, 
laß. wir zu unserem deutschen Auftrag 
;tehen.“ ns 
Ausführlich würdigte der‘ BdV-Präsi- 
jent im Verlauf seiner Rede die Völker- 
nordskonvention und die Erklärung der 
Menschenrechte durch die Vereinten Na- 
‚ionen vom 9. und 10, Dezember 1948 so- 
wie die Konvention zum Schutze der 
Vlenschenrechte und Grundfreiheiten des 
Suroparats vom 4. November 1950. Für 
lie Vertriebenen sei besonders wichtig, 
laß gerade die Konvention des Europa- 
'ates auch Zwangsaussiedlung und Ver- 
reibung ausdrücklich verbiete und unter 
/erfolgung stelle. Für den innerstaat- 
ichen Bereich der Bundesrepublik wäre 
lie Verfolgung von Vertreibungstätern 
nicht nur theoretisch denkbar. und ein- 
xlagbar, sondern auch praktisch möglich, 
meinte Rehs. Trotz eines Grundsatz- 
jeschlusses der Länderjustizminister hät- 
‚en die zuständigen Behörden in diesem 
>unkte bisher keine Anstrengungen ge- 
macht. Unter starkem Beifall der Dele- 
gierten stellte Reinhold Rehs die Frage, 
»b sich die bisherige Zurückaltung der 
Vertriebenen in diesem Punkt politisch 
wirklich auszahle, oder „ob wir nicht, um 
lJer skrupellosen einseitigen Diffamie- 
‘ungskampagne Moskaus und seiner Sa- 
elliten Einhalt zu tun, sie auf ihren 
‚cheinheiligen moralischen Podest etwas 
;tärker anleuchten sollten?“. 
Scharf verurteilte der  BdV-Präsident 
ie Besetzung der Tschechosiowakei durch 
lie kommunistischen Truppen. „Daß auch 
leutsche Menschen vom sowjetischen 
statthalter gezwungen wurden, sich -an 
jem Anschlag zu beteiligen, ist für uns 
ı1esonders beschämend und tragisch zu- 
eich.“ Niemand wolle den kalten Krieg, 
‚ber es sei lebensgefährlich, mit diesem 
Segriff den harten Anschauungsuß richt 
vegzuwischen, den man eben € tt in 
»rag erleben mußte. „Ich halte es für 
ebensgefährlich, durch falsche Beschwich- 
igung zu verhindern, daß die notwendi- 
sen Konsequenzen aus dieser Lektion 
:egogen. werden.“ Reinhold Rehs fürte 
ging mit Rathaus in Oberglogeu 0/5 
Ende der Illusionen _ 
Einheit aller politischen Kräfte jetzt ein Gebot der Stunde 
Die plötzliche bewaffnete Intervention 
un Streitkräften des Warchauer Paktes 
A der CSSR hat leider.jene Warnunger 
or einer Fortsetzung der ‘bisheriger 
Dstpolitik“ als vollauf gerechtfertigt er- 
viesen, die seit geraumer Zeit besonders 
‚uch von politischen Kreisen der Hei: 
natvertriebenen erhoben worden sind. 
'mmer wieder war von ihnen darauf 
ıingewiesen worden, daß die Sowjet 
nacht eine „Auflockerung“ der Situation 
n  Ostmitteleuropa nicht auf. die Dauer 
iinnehmen, und daß die Konzentration 
uf die Bemühungen um eine Verbesse- 
ung des Verhältnisses der Bundesrepu- 
jlik Deutschland zu Ländern der sowje- 
ischen Klientel über kurz oder lang hef- 
ige Reaktionen Moskaus auslösen werde 
)jabei ist auch betont worden, daß ge- 
ade jene politischen Kräfte in Ostmittel- 
uropa, die für eine Abmilderung des 
stwestlichen Antagonismus einträten, Zu- 
itzlich gefährdet werden würden, wenn 
ıe besonders von westdeutscher Seite 
ortgesetzt mit Lobeserhebungen bedach‘ 
zürden. 
ıerausgestellt, daß Moskau eben diese 
/ersicherungen nicht für bare Münze ge- 
ıommen hat, sondern sie vielmehr als 
loße Aufforderung betrachtete, die 
JdSSR möge ihrerseits „Nichteinmischung“ 
iben. Leider ist in den Stellungnahmen 
u den Vorgängen im „sozialistischen 
„ager“ jener Begriff nicht verwendet 
vorden, der im diplomatischen Sprach- 
sebrauch eine fest umrissene Bedeutung 
ıat: Der Begriff „Desinteressement“, Es 
st im Gegenteil versichert worden, man 
‚erfolge die Ereignisse mit Interesse, 
venn man sich auch nicht „einmische“, 
line Flut von Artikeln und Kommen- 
aren, in denen die angeblich bereits er- 
olgte oder wenigstens zu erwartende 
Yerminderung der Position der Sowjet- 
nacht in Europa begrüßt wurde, mußte 
-wangsläufig im Kreml bedenkliche Vor- 
tellungen von der Ostpolitik der Bun- 
lesrepublik hervorrufen, und die Position 
jer Prager Reformer mit zusätzlichen 
Risiken belasten, wie dies dann auch be- 
jonders die Warschauer Presse betont 
nat, 
A411. 
Da war von einem „Dammbruch in 
>rag“ die Rede, da sagte man Verände- 
ungen im Sowjetblock, ja im gesamten 
Warschauer Pakt voraus, da tauchten die 
«chlagworte vom „Frühling“ und vom 
Tauwetter“ auf, und da wurde den Pra- 
‚er Reformern sogar bescheinigt, sie 
‚orgten dafür, daß „die Bäume einer 
äroßmacht nicht in den Himmel wach- 
sen“, Und mit am verhängnisvollsten 
war jene Äußerung der Chefredakteurin 
ler „Zeit“ in Werner Höfers Stamm- 
‚ischrunde, ‘ daß die deutsche Ostpolitik 
vesentlich zu den Entwicklungen in der 
SSR beigetragen habe. Daß sich FDP- 
>olitiker in Prag einfanden, um ihre 
‚Zustimmung“ zu den politischen Bestre- 
jungen der Reformer zu bekunden, stand 
auf demselben Blatt. Diejenigen, die für 
die Fensterscheiben bezahlen mußten, die 
hier eingeschlagen wurden, waren aller- 
dings zunächst erst einmal die Prager 
Reformer, denen man einen Bärendienst 
über den anderen erwies, 
IV. 
Besonders charakteristisch für dieses 
‚örichte Verhalten bestimmter 
Kreise der westdeutschen Publizistik war, 
daß mit der Euphorie, die ob der Prager 
öntwicklungen ausbrach, die verzicht- 
jolitischen Insinuationen und die Ver- 
ınglimpfung der heimatpolitischen Be- 
strebungen der Vertriebenen zusätzliche 
Impulse erhielten. Man war nicht in der 
Lage, zu erkennen, daß Moskau in jeder 
Befürwortung einer Anerkennungspolitik 
ninsichtlich der Oder-Neiße-Frage, nur den 
3eweis dafür erblickte, Bonn sei bereit, 
um jeden Preis die Position der Sowjet- 
anion in Ostmitteleuropa zu untergraben, 
indem es sich bemühe, auch Warschau zu 
einer „Verselbständigung“ zu veranlassen. 
Bekanntlich antwortete der Kreml avf 
AL 
Es muß dabei eingeräumt werden, daß 
‚jese Warnungen an Zzuständiger amt- 
icher Stelle in Bonn zweifelsohne Be- 
ücksichtigung gefunden hatten. Die 
Jundesregierung betonte, daß sie eine 
trikte „Nichteinmischung“ in die Ent- 
vicklungen beobachte, wie sie in Prag zu 
‚erzeichnen ‚waren. Nun hat sich aber 
Tiefe Trauer um zwei verdienstvolle Oberschlesier 
In memoriam Toni Jarosch und Gustav Hahn-Seida ? 
Wieder hat der Tod zwei Männer aus Januar 1945 mit seiner Familie im Laza- Seine freie Zeit widmete er fast aus- 
nserer Mitte gerissen, denen die ober- rettzug die Flucht an, die in Hof endete. chließlich der Vertriebenenarbeit. 1957 
chlesische Sache Lebensinhalt geworden Von dort kam er für ein Jahr nach Ham: ‚var er Mitgründer des Landesverbandes 
‚ar und deren Namen für immer mit der melburg in amerikanische Internierung. }remen der Landsmannschaft der. Ober- 
jeschichte der Landsmannschaft, der 1948 gründete Toni Jarosch in Hof ir ichlesier, dessen Vorsitzender er wurde 
)berschlesier verbunden sind. Bayern die Landsmannschaft der Ober: ‚nd bis zu seinem Tode blieb. Viele Jahre 
Am 15, August 1968 verstarb nach tap- schlesier, war 1952 Mitgründer der Lands: vor er auch Vorsitzender des Bremer 
ar ertragenem Leiden im Alter von 63 mannschaft in Frankfurt a. M. und wurde ıdV. Unseren Landsleuten war er als 
ahren‘ Polizeimajor a. D. Toni Ja- im gleichen Jahr Bundesgeschäftsführer, ‚ortgewandter Vizepräsident der Bundes- 
osch, der langjährige Bundesge- z2in Amt, das er eineinhalb Jahrzehnt in auptversammlung unserer Landsmann- 
häftsführer unserer Landsmannschaft ıie versagender Treue und Hingabe aus zhaft und geschickter Diskussionsredner 
nd Ehrenmitglied des Bundesverbandes ibte. Besonders bei den großen Bundes: akannt, 
ler LdO. Beim letzten Bundestreffen, dem effen der Oberschlesier, deren Vorbe: So war es: begreiflich, daß bei der 
Tag der Oberschlesier“ am. 22./23. Juni eitung und Durchführung ihm oblag, be: rauerfeier im Bremer Krematorium Ver- 
‚968 in Essen, sahen wir Toni Jarosch „‚ährte sich sein außerordentliches Orga. reter. des Senats der Hansestadt Bremen, 
um letzten Mal. Damals ahnten wir isationstalent und machten ihn weit über ahlreiche Behörden und Organisationen 
icht, daß es die letzte Begegnung sein lie Kreise unserer Landsmannschaft hin: les BdV., der verschiedenen Vertriebe- 
vürde, auch wenn er schon ein Jahr zu- ıus bekannt. . enverbände und besonders viele Ober- 
or die Aufgabe, die ihm als Bundesge- Mit Toni Jarosch ist ein echter Ober. :hlesier anwesend waren. Eine kaum zu 
chäftsführer der Landsmannschaft über- chlesier, von daher stammend und dort Dersehene Pracht von Kränzen und Blu- 
ragen war, wegen seines Gesundheits- ‚eboren und aufgewachsen, zu früh da: en schmückten seinen Sarg. . 
ustandes. hatte aufgeben müssen. Er war. ingegangen: mit rauher Schale, aber Bei den Trauerfeierlichkeiten im Krema- 
is zuletzt noch mitten unter uns. <indlich weichem Gemüt, Ger als Soldaı „‚rium sprach unser stellvertretender Bun- 
Aus Bremen kom .die überraschende eine gesunden Glieder für diese Heimat esvorsitzende Dr. Walter Banke Ab- 
Jachricht vom Tode unseres ‚ebenfalls ıergegeben hat und später, nach deı <hiedsworte für den verdienten Lands- 
erdienten Landsmannes Gustav Hahn- /ertreibung, zu sagen wagte, was eı 1ann, er sprach auch im Namen des BdV 
‚jeida, stellv. Präsident der Bundes- achte, auch wenn es manchem Vorsichtii nd anderen vertretenen Organisationen, 
‚auptversammlung und Landesvorsitzen- jen nicht immer recht war. }. a. sagte er: „Zutiefst erschüttert ste- 
ler der Landesgruppe Bremen der LdO. Sein Name ist für immer mit der Ge. © Wir, Deine oberschlesischen Lands- 
ir verschied plötzlich und unerwartet im chichte der Landsmannschaft verbunden. Ute, mit den anderen Trauernden, an 
3. Lebensjahr, Nir beklagen den Tod eines aufrechten )einem Sarg, lieber Gustav Hahn-Seida, 
Wir alle konnten die Trauerbotschaft Dberschlesiers, unseres Freundes und Ka- '®" Deine once ‚Hülle trägt. Unfaß- 
‚aum fassen, waren wir doch über viele neraden, eines Streiters für Recht und ltr es Hei uns, mit denen Du in vor- 
ahre hinaus mit beiden Landsleuten in Gerechtigkeit, Toni Jarosch hat sich um 1! BD Br. EEE, VErBnSSN warst, 
emeinsamer und vielseitiger heimatpo- die Heimat verdient gemacht. "99 MU nıc" mehr bei uns bist. 
‚tischer Arbeit eng verbunden, Beide wa- Du, der lebensfrohe und tebensstarke, 
en Oberschlesier und Preußen. Die oft eruflich tüchtige und erfolgreiche, Du, 
‚gschmähte preußische Tugend der Pflicht. ‚er seine freie Zeit hingebend, sorgend 
ırfüllung war für sie kein Lippenbekennt- ‚nd fördernd dem Schicksal seiner ver- 
us, sondern Lebensinhalt. Sie werden riebenen Landsleute widmete, Du, ‘der 
‚immer unter uns sein und wir handeln ıicht nur für große Fragen aufgeschlos- 
‚n ihrem Sinne, wenn wir die Stimme en warst, der auch im Einzelfall Rat und 
Iberschlesiens nicht verstummen lassen. lilfe selbstios wußte. So wurdest Du 
lank Deiner geistigen Begabung und der 
5üte Deines Herzens bald der geistige 
Aittelpunkt und Sammelpunkt der Ver- 
riebenen im Lande Bremen, so wurdest 
u vorbildlicher Vorsitzer der Bremer 
andesgruppe der Landsmannschaft der 
)berschlesier und Vorsitzer des BdV. 
)ein Wort und Dein Rat waren über 
‚remens Grenzen geschätzt. So wurdest 
Ju mit dem ehrenvollen Amt des Vize- 
arösidenten der Bundeshauptversamminug 
unserer Landsmannschaft betraut. Wir ha- 
)jen mit Dir sehr, sehr viel verloren. 
Als äußeres Zeichen unserer Dankbar- 
eit und Verbundenheit über das Grab 
unaus haben der Bundesvorstand der 
andsmannschaft der Oberschlesier und 
jer Bremer Landesgruppe Kränze mit den 
lau-gelben Farben Deiner oberschlesi- 
schen Heimat niedergelegt, der Du im- 
mer treu warst und die Dich in‘ Deinem 
Wesen geprägt hat. 
Lieber Gustav Hahn-Seida, ruhe aus in 
Frieden!” 
Oder. 7-30 3.444 Grenze! 
alle deutschen Verzichtsangebote nur da- 
mit, daß er um so nachdrücklicher die 
Anerkennung der „DDR“ forderte. Und 
nehr noch: Durch die Propagierung der 
Verzichtpolitik wurden sogar die Be- 
mühungen um eine Verbesserung des 
Verhältnisses zwischen Bonn und Ost- 
3erlin diskreditiert, Sie erschienen in 
Moskau nur- als ein Teilelement in einer 
‚etztlich gegen die Sowjetunion gerichte- 
ten Politik. Tatsächlich ist hierzulande 
sogar verkündet worden, man werde nur 
deshalb Gespräche mit Ost-Berlin führen, 
damit der Kreml keinen Grund finde, 
gegen Prag vorzugehen, 
vV 
Toni Jarosch wurde am 17. April 
05 in Ratibor O/S geboren. Nach dem 
jesuch der Höheren Handelsschule be- 
tand er als Externer das Abitur und 
ellte schon früh sein Leben in den 
jenst am Vaterland, 1925 trat er bei der 
chutzpolizei in Gleiwitz ein, bei der er 
s bis zum Polizeimajor brachte. Wäh- 
and seiner Offiziersausbildung wurde er 
‚eutscher Meister im 400-m-Hindernislauf 
nd war im Handball einer der deutschen 
;pitzensportler. 1933 schloß er mit Rosel 
Vittich die Ehe, aus der 5 Kinder her- 
Srgingen. . 
Als 16-Jähriger tat er sich im oberschle- 
ıschen. Abstimmungskampf so hervor, 
laß -ihm der Schlesische Adlerorden 1. 
‚nd 2. Klasse verliehen wurde; ,im zwei- 
an Weltkrieg, den er seit 1941 in Ruß- 
and erlebte, empfing er mehrere Tapfer- 
‚eitsauszeichnungen, wurde 1944 schwer 
‚erwundet, verlor ein Bein und frat im 
Das, was man „Entspannungspolitik“ 
1annte, hat also in Europa nichıs Posi- 
jves, bewirkt, weil der Kreml darin eine 
‚schlecht verhüllte Herausforderung er- 
olickte, Und wenn man nun vorbringt, 
lieser Kurs müsse „trotz alledem“, was 
infolge des militärischen Eingreifens der 
3Sowjetmacht und ihrer engsten Satelliten 
ın Prag verändert worden ist, fortgesetzt 
werden, weil doch das logische Gegenteil 
— nämlich eine „Spannungspolitik“ — 
überhaupt nicht ins Auge gefaßt werden 
könne und dürfe, so ist das nichts als 
ein Spiel mit Worten. Ein kluger Be- 
obachter hat bereits vor einiger Zeit ge- 
schrieben, das Zentralproblem sei doch, 
auf welcher Ebene sich die Politik 
der Entspannung vollziehen solle, ob auf 
jer Ebene der sowjetischen Klientel oder 
»» auf anderer Ebene, und das ist 
lie Frage, die sich nunmehr deutlicher 
lenn je stellt. Es ist beruhigend zu wis- 
en, daß der Bundeskanzler, der gerade 
n der letzten Zeit wiederholt vor einer 
Fünf Sowjet-Divisionen 
in Schlesien 
{hvp) Wie der Londoner „Dziennik 
’)olski“ auf Grund von Informationen aus 
Varschau berichtete, waren bis zum 
0. August die sowjetischen Streitkräfte 
n Schlesien auf insgesamt fünf Divisio- 
ıen verstärkt worden. Das ZK der „Ver- 
‚inigten Polnischen Arbeiterpartei“: habe 
n der Zeit der sowjetischen Truppen- 
/erstärkungen eine „Sonderweisung“ an 
lie örtlichen und regionalen Parteigliede- 
‚ungen herausgegeben, in der diese auf- 
zefordert worden seien, dafür zu sorgen 
jaß die sowjetischen Streitkräfte „herz- 
ich und freundschaftlich begrüßt und auf- 
genommen“ würden.
	        

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