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Unser Oberschlesien (1968)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1968)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1968
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1968

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
August 1968
Band, Heft, Nummer:
16

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1968)
  • Januar 1968 (1)
  • Januar 1968 (2)
  • Februar 1968 (3)
  • Februar 1968 (4)
  • März 1968 (5)
  • März 1968 (6)
  • April 1968 (7)
  • April 1968 (8)
  • Mai 1968 (9)
  • Mai 1968 (10)
  • Juni 1968 (11)
  • Juni 1968 (12)
  • Juli 1968 (13)
  • Juli 1968 (14)
  • August 1968 (15)
  • August 1968 (16)
  • September 1968 (17)
  • September 1968 (18)
  • Oktober 1968 (19)
  • Oktober 1968 (20)
  • November 1968 (21)
  • November 1968 (22)
  • Dezember 1968 (23)
  • Dezember 1968 (24)

Volltext

Seite 2, Nr. 16 vom 15. August 1988 
im Widerspruch zur Wahrheit 
{hvp) In Breslau fand ein Treffen von 
Tunktionären der sogen. „Sozialpoliti- 
ichen Gesellschaft polnischer Katholiken“ 
nit Vertretern der „Polnischen katholi- 
chen National-Kirche“ aus der Volks- 
epublik Polen sowie aus dem Auslande, 
»esonders aus den USA und Kanada, 
;tatt. Diese „romfreie“. Kirche hat in 
2olen selbst nur wenige Gemeinden, in 
Amerika ist sie jedoch unter den Ein- 
wanderern polnischer Herkunft stärker 
‚ertreten. Die Delegation aus Amerika 
wurde von Bischof Dr. theol. L. Gro- 
howski geleitet. Dieser befaßte sich in 
:iner für die Presse abgegebenen Erklä- 
:ung besonders mit der Oder-Neiße- 
Frage, wozu er ausführte, die „polnische 
Westgrenze an der Oder und Neiße“ sei 
historisch, wirtschaftlich und rechtlich 
'erechtfertigt“. Die Oder-Neiße-Gebiete 
eien nämlich — so behauptete der Bi- 
chof im Widerspruch zur historischen 
Nahrheit weiterhin — „den (polnischen) 
Torfahren einst von der deutschen Über- 
Haltet ar hu 2at ı 8 Treue! 
nacht geraubt worden“. Jetzt aber seien 
lie Polen „in diese Gebiete zurückge- 
gehrt“. 
Bischof Grochowski betonte außerdem, 
31aß die Polnische Katholische National- 
Kirche für eine Anerkennung der Oder- 
Neiße-Linie durch die Regierungen .der 
USA, Kanadas und Großbritanniens ein- 
;ete. Sie bemühe sich auch, die „Emis- 
säre Bonns zu entlarven“, die in Amerika 
arschienen, um dort „revisionistische 
stimmungen gegenüber Polen hervorzu- 
‘ufen“. Abschließend polemisierte. Gro- 
howski gegen den Vatikan, dem, er es 
zum Vorwurfe machte, daß er die Oder- 
Neiße-„Grenze“ immer noch nicht aner- 
kannt. habe, 
UNSER OBERSCHLESIEN 
a m ME S 
Zusammenhang mit der 20. Novelle auf 
jen nächsten Versammlungen bekannt- 
ugeben und Merkblätter in die Sprech- 
immer der Beratungsstellen des Bundes 
ler Vertriebenen zu legen. 
6. Wer einen Erbschein braucht, weil 
ein Testament vorliegt und ordnungs- 
‚emäß eröffnet wurde, muß. zu seinem 
atzigen Amtsgericht gehen und einen 
’‘ür LAG- Zwecke beschränkten Erb- 
chein“ beantragen, der gebührenfrei er- 
2ilt wird (lediglich eine geringe Ver- 
zaltungsgebühr). 
7. Die Schadensfeststellung ist die Be- 
sertung des Verlustes in der Heimat und 
ndet mit einem Bescheid in Reichs- 
nark. Sobald dieser Bescheid erteilt ist 
ınd der Geschädigte mit der Bewertung 
nverstanden ist, muß ein’ weiterer An- 
rag „auf Zuerkennung der Hauptentschä- 
ligung“ gestellt werden; das ist dann 
lie Umwertung von Reichsmark in Deut- 
iche Mark (DM). Auch wenn dieser Be- 
‚cheid vorliegt, wird die Hauptentschädi- 
zung noch .nicht gezahlt. Sofern keine 
Iriegsschadenrente gewährt wird (Unter- 
altshilfe oder Entschädigungsrente oder 
eide Rentenarten), muß ein weiterer 
Antrag auf Erfüllung der Hauptentschä- 
ıgung“ gestellt werden. Über die ein- 
elnen Auszahlungsmöglichkeiten gibt die 
ıbteilung Hauptentschädigung ihres Aus- 
‚Jeichsamtes Auskunft, die dazu ver- 
flichtet ist. 
8. Beachten sie die Ausführungen sehr 
‚enau. — schneiden Sie sie aus und ma- 
hen Sie Verwandte und Bekannte bitte 
auch darauf aufmerksam. Lesen Sie auch 
lie Verbesserungen, die wir Ihnen in 
len vergangenen Ausgaben mitgeteilt ha- 
sen, nur so vermeidet der Einzelne Nach- 
‚eile, die nicht wieder gutzumachen sind. 
Wir werden auch in unseren nächsten 
Ausgaben auf weitere wichtige Einzel- 
neiten hinweisen. W. H. 
Di = WB = . a 
le -Novelle ist in Kraft getreten 
® * 
Weitere Einzelheiten aus dem Inhalt des neuen Gesetzes — Verbesserungen für viele Heimatvertriebene 
‚Das „Zwanzigste Gesetz zur Änderung der. Vertriebenen. und ‚Stichtagsverlegun- 
% Lastenausgleichsgesetzes (20. ÄndG. gen. 
AG)“ ist am 18. Juli 19%8 im Bundes- Wir haben in unseren vergangenen 
eseizblatt, Teil I, Nr. 47/1968, veröffent- Ausgaben eingehend auf die Verbesse- 
icht werden und damit am 19. Juli 1968 «ungen hingewiesen, die sich aus dieser 
ı Kraft getreten Novellierung des LAG ergeben. Auf 
Di Gesetzblatt kann, gegen. Vor- Grund der bisher vorliegenden Anfragen 
insendung von 55 DM bestellt werden rise. und“ Kreisversammlungen möchten 
ln ED Et wir heute noch auf folgendes hinweisen: 
ır Abschnitt der Zahlkarte) ist zu ver- 1. Vertriebene, die zwischen dem 1. 1. 
jerken: Bitte um Lieferung des BGBl. I 962 und dem 31. 12. 1964 aus Mittel- 
Ir. 47 vom 18. 7. 1968; auf der Vorder- ;eutschland oder Ost-Berlin nach ‘ West- 
eite des schmalen Abschnitts ist der ge- 'eutschland zugezogen sind und als Stich- 
aue Absender zu notieren. ıgsversäumer gelten. können ab sofort 
Das 20. Änd sgesetz zum LAG x ihrem örtlichen Vertriebenenamt gehen 
m de Ma EEE rast u und Sin: 81 nd gemäß 86 der 20. Novelle die Strei- 
1ai vom Bundesrat verabschledst worden nr ng des eingetragenen Sperrvermerks 
 bri f Anhebung 8 U {erhalt ı ihrem Ausweis A oder B veranlassen; 
Ss f ringt eine An DOM il Sr a 3 S a se s empfiehlt sich, den Personalausweis, 
N Mi6IE U a Ehegatten vie um = Vertriebenenausweis und den Not- 
A i i 1 
‚— DM für jedes Kind, außerdem wer- en En . a J: 
en weitere drei Geburtsjahrgänge in die Me io r1e Di atechl dd na le 
Interhaltshilfe einbezogen, die Zinsen auf ar aus Mitteldeutschland nach hier 
‚je Hauptentschädigung, an alle Unter- St sind, ASSER ebenfalls zum 
‚altshilfeempfänger, die nach dem 1. Ja- a alte KA schen, en nach 
uar 1953 in die Unterhaltshilfe eingewie- 72% Hi isherigen a Pührun nicht schon 
en worden waren, freigegeben. Darüber ord. am? "a ührung anerkannt 
inaus erfolgen eine Erhöhung der Ren- Orüsn 28%, N . 
enfreibeträge um 12,— DM monatlich, 3isher führte nur unter anderem die 
ine Erhöhung des Zuschusses zur frei- “sammenführung von minderjährigen 
illigen Krankenversicherung, die Ge- u den Eltern, von Ehegatten zueinander 
‚ährung einer Entschädigungsrente an ad die Zusammenführung von hilfs- 
‚ühere Werkspensionäre, eine Anhebung ‚edürftigen Eltern zu den hier wohnhaf- 
‚er Selbständigenzuschläge, die Hinein- ©" Kindern zu Rechten und Vergünsti- 
jahme von drei Geburtsjahrgängen in die ‘UNnESeN. ‚Die Hilfsbedürftigkeit wurde 
.ntschädigungsrente, die Fortführung der »)isher mit 70 Jahren im Zeitpunkt des 
‚ufbaudariehen, eine Angleichung der Zu8s unterstellt. N . 
ltersversorgung der Flüchtlinge an die Ab sofort wird rückwirkend von 1953 
a eine Hilfsbedürftigkeit unterstellt, 
‚enn der Zuziehende im Zeitpunkt des 
uzugs das 65. Lebensjahr vollendet hatte. 
Durch die Tatsache, daß alle: Tat- 
\estände des 8 94 des Bundesvertriebenen- 
eseizes zu Rechten und Vergünstigungen 
\usfluß des Strebens nach einer. Durch ihren nl He En SM EDC8 
v ch € - rweitert wurde, fü praktis, jede 
Set Eben deshalb werde die tsche- sea msammenführung zu Rechte und 
. M - ergünstigungen im Bundesvertriebenen- 
10slowakische Parteiführung beschuldigt, nd Lastenausgleichsgesetz. Es kommt 
je trete den „anti-sozialistischen und anti- uch in Zukunft nicht mehr vor, daß ein 
awjetischen Elementen und Einflüssen in- ‚usweis ohne Rechte erteilt wird, und 
‚erhalb und außerhalb der CSSR nicht ge- eim Ausgleichsamt nach anderen Bestim- 
‚ührend entgegen“. Daß. von verantwort- ‚ungen Rechte gewährt werden. . 
ıcher politischer Seite in Bonn auch noch So können fortan — und auch das gilt 
‚-klärt worden sei, man strebe beispiels- yn 1953 an — alle Vertriebenen Rechte 
veise zu Polen‘ dasselbe Verhältnis an, d Vergünstigungen nach dem Bundes- 
velches sich hinsichtlich Prags angebahnt ertriebenengesetz (BVFG) und dem LAG 
abe; Sen ie EEE Ste lun wi Sr ınd dem Währungsausgleichsgesetz gel- 
in erschwert. Nachträgliche Versicherun- JO000 0007277 "00000 
en Bonns, man wolle und werde sich . . 
einesfalls in die Prager Entwicklungen Die Urlaubszeit ist da! 
»inmischen“, erschienen der Sowjetfüh- Vergessen Sie bitte nicht, bevor Sie ab- 
mg ae EU z DE Enten sen, zu veranlassen, daß die Zustell- 
ı1eine offenbar, da . „ebüh G s i 
Hein dureh die massive palitische Gegen: be "ren, für dem Bene der Meinniee 
KO OO Sowjetunion . hervorgerufen sriefträger ausgehändigt werden. 
Auch die ‚Behauptung Moskaus,. hinsicht- IHKHEE0KHKDAKXKXKLKXKLAXELXKLKHACAHGEANALHEO 
h_ Prags wirkten Washington und «Bern 2.4 a ; A 
m Se einer gegen: die Sowjetunion. ge- ind machen, die im. Wege der Familien- 
‚chteten Politik“ zusammen, gehe. „leider usammenführung aus Mitteldeutschland 
is zu einem gewissen Grade auf unver- ter aus Ost-Berlin gekommen sind. . 
atwortliche Äußerungen von amerikani- 4 als hilfsbedürftige Großeltern Zu den 
‚her Seite zurück“. So-habe beispielsweise kelkindern, 
er frühere Chefberater des Weißen Hau- z 2 
es und State Departments, Prof. Zbigniew r ‚als a Ges yialer zSinanden ernten 
irzezinski, erst vor wenigen Monaten in 74 bedu m ebende Geschwisteriel 
‚er Zeitschrift „Foreign Affairs“ (Auswär- % Sbeduritlg a oder wenigstens 65 Jahre 
‚ge Angelegenheiten) ganz offen erklärt, dicht” neh lehen oder sich be 
ie ideologischen und politischen -Bindun- wnneh: kö 0 il sie i X der Men 
‚en der Länder des: Warschauer Paktes an Tabl. ie N Deiten“ wei Sie in der MeOnF- 
je Sowjetunion müßten „gelockert“ und ale ATDENECN. MUSSEN, . 
s solle. eine „Erosion“. des. Sowjetblocks MM als Tante bzw. Onkel zu Nichten 
‚urch Förderung eines „inneren Evolu- »der Neffen, unter denselben Voraus- 
onsprozesses“ herbeigeführt werden mit ;etzungen, wie bei der Zusammenführung 
»m Endziel, daß daraus schließlich ein 7/92 Geschwistern. ; 
jesamteuropa“ westlich der Grenzen der Wenn also der Bruder, der z.B. 1965 
‚dSSR erwachsen solle, Ähnlich habe sich nindestens 65 Jahre alt war, zu seiner 
ekanntlich auch de Gaulle geäußert. jchwester nach Westdeutschland zuge- 
£& sei also „kein Wunder, wenn Moskau ;08en ist, Jonnie er bisher keine en 
f a Sn . in Anspruch nehmen; auch er m sich 
A et ufinnären seinen Sperrvermerk im Ausweis strei- 
chen lassen. ; 
'erschwörung spricht, die sich jetzt auf 3 Sobald die S x 
ne . perrvermerke in den 
ıe CSSR konzentriere“, Durch unbedachte Ausweisen gestrichen sind, können für 
restliche Stimmen und durch eine „pro- alle Vermögensschäden jenseits der 
‚ematische Osteuropapolitik“ Washing- Ider/Neiße oder im Ausland Feststel- 
ans, Bonns und auch de Gaulles seien Ungsanträge bei den Ausgleichsämtern in 
mit die Prager Reformer „bei ihrem “Mpfang genommen werden, 
ınehin schon sehr schweren Werke in Der Feststellungsantrag ist auch dann 
jllig unnötiger Weise in eine außenpoli- wieder einzureichen, wenn keine Unter- 
ısch höchst prekäre Lage gebracht wor- lagen im Besitz des Vertriebenen sind. 
dan # Nach Möglichkeit sollen Zeugen mit 
Anschrift im Bundesgebiet angegeben 
verden; die jetzige Anschrift von Lands- 
euten aus der Heimat erfahren Sie im 
„llgemeinen über die zuständige Heimat- 
ırtskartei, deren Anschrift sie wiederum 
auf ihrem Vertriebenen- oder Ausgleichs- 
ımt oder bei der Redaktion ihrer Hei- 
natzeitung erfahren. 
Auch dann, wenn keine Zeugen be- 
‚annt werden können, soll der Antrag 
‚estellt werden, weil das Örtliche Aus- 
leichsamt alle Feststellungsanträge der 
‚uständigen Heimatauskunftsstelle für das 
jetreffende Gebiet übersendet, bei der in 
en meisten Fällen die Vermögenstatbe- 
;ände vorliegen, 
4. Erben oder weitere Erben (neu) 
‚önnen jetzt ebenfalls _Feststellungs- 
ınträge einreichen, wenn die Angehöri- 
‚en, die sie beerbt haben, vor dem 1. Ja- 
uar 1965 in Mitteldeutschland oder Ost- 
terlin verstorben sind; bisher konnten 
ur Erbanträge gestellt werden, wenn der 
etreffende Angehörige bis zum 31. De- 
amber 1961 drüben verstorben war. - 
5. Der Personenkreis der Erben ist au! 
lie „weiteren Erben“ erweitert worden 
jas bedeutet: Wenn der Sohn, der sei: 
‚en bis zum 1. Januar 1965 in der Zone 
erstorbenen Vater beerbt hat, inzwi- 
chen hier verstorben ist, können seine 
sinder — das sind also die weiteren 
)rben — Erbanträge stellen. Das sind 
lemzufolge die Enkelkinder des in der 
‚one Verstorbenen. 
Da all diese Fälle häufig vorkommen, 
lie wir heute näher beschrieben haben, 
st dringend zu empfehlen, diese 
Veuerung und all das Wissenswerte im 
Nach Ansicht tschechischer Politologen 
‚Westen für schwierige Lage Prags mitverantwortlich!“ 
{hvp) Tschechische Politologen haben — 
rerade weil sie die Reformbestrebungen 
kr Führung der KPC voll billigiten und 
ınterstützten — in einem Gespräch mit 
leutschen Besuchern in Prag zum Aus- 
iruck gebracht, daß die scharfe sowjetische 
keaktion auf die Vorgänge in der CSSR 
‚ganz wesentlich mit.auf die emphatische 
3erichterstattung der westlichen — haupt- 
‚ächlich auch der westdeutschen — Massen- 
nedien über die Entwicklungen in Prag 
urückzuführen“ sei. 
Da man in der Sowjetunion keine 
Pressefreiheit kenne, sondern hinter al- 
en publizistischen Äußerungen den Ein- 
Juß von Seiten der Regierung vermute, 
ırblicke Moskau in diesen Stimmen nur 
eine Kette von Beweisen dafür, daß die 
westliche Ostpolitik — vor allem die Wa- 
:hingtons, Bonns und auch die französi- 
che — ‚eine, Auflockerung des sozialisti- 
‚schen Lagers mit .antisowjetischer‘ Ten- 
jenz“ anstrebe..In diesem Zusammenhang 
wurde auch zum Ausdruck gebracht, daß 
‚Prag gut beraten gewesen wäre, wenn 
28. der FDP-Spitze bedeutet. hätte, ‚jeden 
Besuch.in der CSSR zu unterlassen“, Zwar 
;tehe die FDP im Bundestag in Opposi- 
ion, da aber die in einigen Volksdemo- 
gratien existierenden „bürgerlichen“ Par- 
eien faktisch nur die Rolle spielten, die 
hnen die herrschende kommunistische 
>artei jeweils zuweise, habe Moskau zwei- 
'elsohne „im falschen Analogie-Schluß“ die 
Jberzeugung gewonnen, daß die Leitung 
jer FDP bei ihrer Kontaktaufnahme in 
Prag „eben doch faktisch im Auftrage oder 
‚umindest im Sinne der Bundesregierung 
zehandelt“ habe. Es wäre also „besser ge- 
wesen, wenn Prag seine: außenpolitische 
Dolemik gegen Bonn global ebenso fort- 
zesetzt hätte, wie das zu Zeiten Novotinys 
ler Fall war.“ ; 
Besonders wurde auch darauf hingewie- 
jen, daß die „Prawda“ — als Sprachrohr 
jer KPdSU — scharf gegen die Aktivität 
les deutschen Fernsehens in Prag Stellung 
zenommen und aus dessen Berichtserstat- 
ung — sowie aus den veranstalteten Dis- 
<ussionen — den Schluß ‚gezogen habe, 
3onn suche die KPC gegen die anderen 
<ommunistischen Parteien „aufzuhetzen“. 
Da Moskau ohnehin seit geraumer Zeit 
die auf einige sozialistische Länder — Ru- 
nänien und Jugoslawien — hin orientierte 
Istpolitik Bonns. mit äußerstem Miß- 
rauen und Unwillen betrachte, werde im 
<reml „jeweils lobende Äußerung von 
vestdeutscher Seite über Dubcek“ als 
Im Widerspruch zu den Menschenrechten 
Zum alliierten Verbot des Lettischen Weltkongresses in Berlin 
Jas Verbot des „Ersten Weltkongresses Auch der Ostpolitische Deutsche Stu- 
‚er Lettischen Jugend“ in Berlin durch ientenverband — Hochschulgruppe Berlin 
lie westalliierten Schutzmächte und die ıat in ähnlicher Weise zu dem Verbot 
Zefürwortung dieses Verbots durch offi- Stellung genommen und betont, daß durch 
ielle deutsche Stellen, stünden „im Wi- ‚aufenden Verzicht nicht nur die Freiheit 
lerspruch zu den Prinzipien der Men- Berlins, sondern die Freiheit ganz Deutsch- 
chenrechte und Grundfreiheiten“, er- ands in Frage gestellt wird. 
lärte der Präsident des Bundes der Ver- 
jebenen, Reinhold Rehs. ; . 
Die Westmächte und die Bundesregie- 
ung hätten die gewaltsame Annexion 
‚ettlands, Estlands und Litauens durch 
lie Sowjetunion nicht anerkannt. Dem 
‚altischen Exil müsse deshalb das Recht 
uerkannt werden, überall in der freien 
Velt diese Rechte auch für ihre Stam- 
ı1esvölker zu fordern, die zum Schweigen 
verurteilt sind. „Die Einzwängung der 
zeltendmachung. der Menschenrechte aus 
ibertriebener Vorsorge oder unter Druck 
ınd Drohung: ausgerechnet in Berlin, dient 
ıicht der Entspannung, sie ermutigt im 
regenteil die andere Seite zu neuen 
)ruckmanövern und Provokationen, die 
ıuf die Liquidierung der Freiheit auch 
les westlichen Teils der deutschen Haupt- 
tadt..abzielen‘“,. betonte Rehs..... +. 
Ebenso wie der BdV-Präsident, "pröte- 
tierte auch die Jugendorganisation der 
leimatvertriebenen, die Deutsche Jugend 
‚es Ostens (DJO), gegen das Verbot der 
/eranstaltung. In einer von der DJO- 
zundesführung herausgegebenen Erklä- 
ung heißt es, die Vorgänge um den 
Veltkongreß der lettischen Jugend hätten 
‚eutlich gemacht, daß man um eines 
cheinbaren friedlichen Zusammenlebens 
nit den Machthabern in Moskau bereit 
‚ei, legale und legitime Veranstaltungen 
‚u verbieten. Eine deutsche Politik, die 
jegenüber dem legitimen Anliegen des 
ettischen Volkes und anderer Völker 
ıicht die erforderliche Solidarität übe, sei 
inglaubwürdig und unwahrhaftig. „Un- 
ere Sympathie und Solidarität gilt allen 
"ölkern und Volksgrunvden. denen 05r 
+ 
A 
rgan der Lezdsmanaschaft © der Oberschlasier a. V. 
ünzige oberschlesische Zeitung im Bundesgebiet 
jerausgeber: Die Landsmannschaft ‚der 
)berschlesier e, V., Bundesverband Bonn 
. Rhein, Kaiserstr. 173 — Verantwortlich für 
en Gesamtinhalt: J. K. Gorzolla in Wies- 
aden, Herausgeber der „Bielitz-Bialer Bes- 
:idenbriefe“, der Kreisblätter für GroBß- 
;trehlitz, Loben-Guttentag, Rosenberg O/S, 
wie des „Königshütter Heimatblattes“, des 
Laurahütter. Heimatblattes“, des „Tarnowit- 
er Kreisblattes“, des „Hindenburger Heimat- 
riefes“, des „Neuen Ooberschlesischen Wan- 
lerers“ und der „Oppeliner Zeitung“, Erwin 
'hmielorz, Wiesbaden, Wilhelmstr. 42. 
chriftleitung: „Unser Oberschlesien“: 
‚gzon Maschler, Wiesbaden, Wilhelm- 
lauff-Straße 8, Telefon 43349. - 
/erlag: Druck- und Verlagshaus Chmielorz, 
2 Wiesbaden, Wilheimstraße 42, Telefon 
96 71, Fernschreiber: WBN 04-186 648. 
>ostscheckkonto: 7490 Frankfurt am Main. 
)ruck: Pressehaus Geisel Nachf., Wiesbaden, 
lahnhofstraße 33. Telefon 37 20 81-83. 
Unser Oberschlesien“ erscheint zweimal im 
Xonat. Bezugspreis beim Bezug im Post- 
eitungsdienst monatlich 2,30 DM einschließ- 
ich 80 Pf Beförderungs- und Vermittlungs- 
‚ebühr und Mehrwertsteuer, im Streifband- 
jezug monatl. 2,30 DM einschließlich Porto, 
rersandkosten und Mehrwertsteuer, Zur 
eit gilt Anzeigenpreisliste 5. — Artikel, 
e mit dem Namen des Verfassers oder 
einen Initialien gezeichnet sind, stellen die 
Aeinung des Autors dar, nicht aber un- 
edingt die Meinung des Verlages und der 
tedaktion. Unverlangt eingesandte Manu- 
kripte können nur zurückgesandt werden, 
venn Rückporto beiliegt. Bei Störung durch 
öhere Gewalt keine Ersatzansprüche. 
a 
\nzeigenverwaltung beim Verlag in 
Yiesbaden, Wilhelmstraße 42. 
I ——>———— 
Redaktionsschluß für die nächste 
susgahe ist der 2. September 1968 
\usübung des Selbstbestimmungsrechtes 
‚erwehrt wird, in besonderem Maße aber 
denen, die hier in Europa durch die kom- 
nunistische Machtpolitik daran gehindert 
verden.“ 
Ein Leh hn önigshü 
in Lehrerssohn aus Königshütte O/S 
Der oberschlesische Nobelpreisträger Kurt Alder starb vor 10 Jahren 
Kurt Alder, am 10. 7. 1902 im Herzen ıharmazeutischem Gebiet bedeutende Er- 
les Chen Kohlenreviers in Kö- ige erzielte. 
ıgshütte O/S, wo er auch seine Jugend x x n . 
erichie als Schr eines Lehrers geboren, Be Br RS Erna ern 
urde durch die Eisen-Stahl- und Stick- 5 U 
;toffindustrie seiner Heimat dazu angeregt, bh A SE eher Tn- 
Zhemie zu studieren. Nach dem Abitur n 
;tudierte er an den Universitäten Berlin ee SE m Deuter Tür 
ınd Kiel und promovierte bei Prof. Otto hemie aus zeichnet sie erhielten ihn 
Diels, dem bedeutenden Vertreter der oTr- für ihre Kot deckungen d die Entwick 
;anischen Chemie in Kiel, mit seiner Dis- , 1 der Dien-S a yuthese“ Im eleichen 
‚ertation „Über die Ursachen der Azoester- 72 verlieh ihm die Universität Köln 
Reaktion“. Seine Untersuchungen über den 4 Würde eines Ehrendoktors der Me- 
zünstlichen ‚ Aufbau organischer Stoffe üizin für seine Verdienste um die Ent- 
‚Ührten ihn in enger Zusammenarbeit mit zicklung chemischer Heilpräparate bei 
927,28 Dee Sisi en Diels in. en re ‚;ayer in Leverkusen, In seinem Nobel- 
2 indung des Prinzips der ‚ejsvortrag über das Thema „Dien-Syn- 
Dien-Synthese, deren Bedeutung darin hese '’und verwandte Reaktionstypen“ 
iegt, daß sie verschiedene Naturstoffe (wie childerte er den experimentellen Weg, der 
\lkaloide, Riechstoffe u. a.) der synthe- 8, 
jschen Erzeugung zugänglich macht. Der 
3Zegriff Dien ist die Bezeichnung dafür, 
laß die ungesättigten alipathischen d. h. 
ettreichen, Kohlenwasserstoffe zwei Dop- 
selbindungen (daher Di-ene) des Koh- 
enstoffs enthalten. Im Verlauf ausge- 
jehnter stereochemischer Studien über 
nen dieser ungesättigten Kohlenwasser- 
itoffe, das leicht polymerisierende d. h. 
‚jeichartige Groß-Molekül bildende Buta- 
Jien gelang es .Alder, mit Natrium als 
Katalysator den Ausgangsstoff für die 
Herstellung synthetischen Kautschuks 
Buna (verkürzte Wortbildung aus Buta- 
lien und Natrium) zu gewinnen. 1934 
wurde Kurt Alder Professor in Kiel, nahm 
1ıber 1936 die Stellung eines Abteilungs: 
‚eiters im wissenschaftlichen Laboratorium 
ler IG-Farben im Bayer-Werk Leverku- 
zen an, wo. er bis. 1939 nicht nur das: Ver- 
'ahren für die Erzeugung des künstlichen 
fummis entwickelte. sondern auch auf 
-ur Erschließung dieser „Sstereochemischern 
lhänomene“ führte. 
Alder war Ehrenmitglied zahlreicher 
vissenschaftlicher Gesellschaften des In- 
ınd Auslands. Ein weiteres Ehrendokto- 
at wurde ihm 1954 von der spanischen 
Jniversität Salamanca verliehen. Seine 
jssenschaftlichen Veröffentlichungen er- 
hienen vorwiegend in den Zeitschriften 
Chemische Berichte“, „Justus Liebig An- 
alen der Chemie“ und „Abgewandte Che- 
ie“. 
DOrof. Alder ist noch nicht einmal 56 
ıhre alt geworden. Als er mitten in seiner 
ehr- und Forschungstätigkeit völlig un- 
‘wartet am 20. Juni 1958 in Köln ver- 
zarb, war er altersmäßig der jüngste 
Tobelpreisträger aus Schlesien (erst 1963 
rhielten der aus Neisse gebürtige zehn 
ahre jüngere Mediziner Konrad Bloch 
nd 1964 die vier Jahre jüngere, aus Kat- 
witz stammende Physikerin, Maria 
3oeppert-Mayer die gleiche Aus- 
zeichnung.) Dr. W. M. 
ıltes polnisch-deutsches Hochzeitslied fin- 
jen wir auf der Rückseite dieses Blattes. 
3eides soll uns daran erinnern, wie das 
Xulturleben im großen Rhythmus des 
/olkslebens verwurzelt ist und wie gut 
‚ich deutsches und polnisches Brauchtum 
n Oberschlesien zu unserer Zeit mitein- 
ınder vertragen konnten. — Möge uns der 
Xalender durch ein friedvolles Jahr 1969 
ijeleiten! 
Der Kalender kann bei jeder Buchhand- 
‚ung, beim Oberchlesischen Heimatverlag 
n 89 Augsburg 5, Sanderstraße 4, Post- 
*ach 22, oder auch beim Verlag von „Un- 
jer Oberschlesien“ in Wiesbaden, Wilhelm-\ 
traße 42, zum Preise von DM 490 be- 
4ellt werden, 
Sehenswerte Ausstellung in Bonn 
ım Rheinischen Landesmuseum Bonn 
ındet bis zum 25. 8. 1968 anläßlich des 
00. Todestages von Herzog Albrecht von 
’randenburg-Ansbach unter dem Thema 
Albrecht von Brandenburg- 
\nsbachunddie Kultur seiner 
zeit“ eine Ausstellung statt. Sie wurde 
gestaltet von dem Ordinarius der Neueren 
5eschichte, Professor Dr. W. Hubtasch, 
3onn für die Rheinische Friedrich-Wil- 
ı1elm Universität zu Bonn. Die Ausstellung 
zewährt einen ausgezeichneten Einblick in 
lie Reformationsgeschichte des deutschen 
ınd europäischen Ostens. Wertvolle Aus- 
itellungsstücke, in der Mehrzahl Origi- 
ıale, bringen uns diese Zeit nahe, die auch 
ür die Gegenwart von erheblicher Redeu- 
ng ist. 
Die Öffentlichkeit hat in erstaunlicher 
ufgeschlossenheit auf diese Ausstellung 
sagiert. Bis: zum 25. 7. hatten etwa 4000 
arsonen die Ausstellung besucht. Der Ab- 
‚tz von etwa 500 Exemplaren des hervor- 
„gend gestalteten Katalogs deutet auf 
188 große Interesse der Besucher. Wer 
mmer die Möglichkeit dazu hat, sollte es 
nicht versäumen. diese Ausstellung zu be- 
sichen nA 
üDberschlesischer Bildkalender 
r ischer Bildk der 1969 
Varschau auf den Inhalt — Auslieferung erfolgt im September 1968 
Der neue Oberschlesische Bildkalender ichkeiten, deren wir besonders gedenken 
jr das Jahr 1969 — begonnen von Edgar ler seligen Eufemia, der Mutter Eva (Tiele- 
joidol +, fortgeführt von A. M. Kosler Vinckler), des Archäologen Prälaten Jo- 
„4 Blätter auf Kunstdruckkarten, auch als ‚eph Wilpert, des Volksliedforschers und 
ostkarten verwendbar), bringt wieder vor bewahrers Dr. Julius Roger, des Kompo- 
ilem die kulturellen Leistungen unserer ıisten und Musiklehrers Hermann Buchal 
“orfahren in Erinnerung, Er übersieht da- lies Volksbildners Dr. Ernst Laslowski,; 
ei nicht, daß die Politik unser Schicksal ler Dichter Robert Kurpiun, Bruno Arndt, 
‚estimmt hat. Vor 50 Jahren begann der ([ubertus Kraft Graf Strachwitz, Hertha 
bstimmungskampf in unserer alten Hei- 'ohl, Valeska Gräfin Bethusy-Huc und 
ı1at. Vor 50 Jahren wurde Oberschlesien Ifred Hein, des Schriftstellers Rektor 
urch ein preußisches Gesetz eine Pro- lois Kosler u. a. — Die z. T. seltenen 
inz des preußischen Staates. Wie sehr hotos zeigen uns Ansichten aus dem In- 
)berschlesien im deutschen Kulturbereich ustriegebiet (Blay-Scharley, Kattowitz, 
ınd in christlicher Gesinnung verwurzelt ’‘indenburg, Königshütte, Klausberg, Mit- 
„ar zeigt uns das Leben einiger Persön- »-T,azisk, Gleiwitz u. a.), aus dem nörd- 
\as Titelbild des Oberschlesischen Bildkalenders 1969 
ichen und mittleren Oberschlesien (Kreuz- 
:urg, Oppeln, Czarnowanz) und aus dem 
üdlichen Landesteil (Boguschowitz, Rati- 
‚or-Ostrog, Bolatitz, Neustadt, Neisse. 
»>iltsch); auch einen Blick über die preu- 
‘ische Grenze von 1741/42 machen wir 
inüber nach dem alten Österreichisch- 
ichlesien nach Bielitz und Freystadt. — 
Me alte Kunst in Oberschlesien stellt sich 
ns vor in einer Marienfigur aus Mühlen- 
ach (Kempa) bei Oppeln und einer Son- 
anuhr aus Ottmachau. 
Das Titelbild des Kalenders zeigt eine 
unge oberschlesische Bäuerin am Hoch- 
‚eitstage, in der Wiedergabe eines Gemäl- 
des von Hertha Karasek-Strzvgowski. Ein
	        

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Unser Oberschlesien. Senfkorn-Verl., 1951.
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