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Unser Oberschlesien (1967)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1967)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1967
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1967

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
April 1967
Band, Heft, Nummer:
7

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1967)
  • Januar 1967 (1)
  • Januar 1967 (2)
  • Februar 1967 (3)
  • Februar 1967 (4)
  • März 1967 (5)
  • März 1967 (6)
  • April 1967 (7)
  • April 1967 (8)
  • Mai 1967 (9)
  • Mai 1967 (10)
  • Juni 1967 (11)
  • Juni 1967 (12)
  • Juli 1967 (13)
  • Juli 1967 (14)
  • August 1967 (15)
  • August 1967 (16)
  • September 1967 (17)
  • September 1967 (18)
  • Oktober 1967 (19)
  • Oktober 1967 (20)
  • November 1967 (21)
  • November 1967 (22)
  • Dezember 1967 (23)
  • Dezember 1967 (24)

Volltext

Verlagsort Wiesbaden 
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„Hallo! Hier spricht Gleiwitz! 
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e. V. - Bundesverband. 
il 3 
Bonn/Rhein - 17. Jahrgang :- Nummer 7 vom 6. April 1967 
N 
Üble Kolportage der „Polonia” in religiös getarnter Verpackung - Plumper Köder für die 
‚Freunde Polens’ in der BRD - Eine Schmähschrift gegen die deutschen Oberschlesier 
Pfarrkirche St. Maria in Gleiwitz-Oehringen 
dod. In den letzten Tagen wurden. sämt: 
ıichen . katholischen Organisationen,. Ein- 
-ichtungen und hauptsächlich 'den Kurien, 
zahlreiche .Exemplare des 239 Seiten um- 
fassenden Buches „Hallo! Hier spricht 
Gleiwitz!“ frei Haus geschickt. Die Sen- 
dungen“ kamen ausschließlich aus Rom, 
und.aus dem Impressum des Buches geht 
hervor, daß es im Druck der „Tipografia 
Universitä Gregoriana“ in Rom ‚erschienen 
ist. . Als Verlag wird eine nichtexistie- 
sende. .St. Michaelis Gilde in Krakau, 
Milwaukee, Pulaski-Wisconsin, Gileiwitz, 
Königshütte, Beuthen und Kattowitz an- 
gegeben. , Als Verfasser zeichnet ein Ju- 
lius Ludwig, ‚der nach eigenen An- 
gaben . polnischer Oberschlesier, frühereı 
Redakteur des „Kurier Slaski“ und KZ- 
Häftling ist. Das Buch ist in fehlerhaf- 
z:em Deutsch verfaßt und grammatikalisch, 
stilistisch, sowie inhaltlich eine Fehl- 
anzeige. . _- . 
Jedoch kann‘ dies: Buch dennoch nicht 
verschwiegen werden, da es in Massen- 
auflage‘ an katholische Stellen in der 
3undesrepublik Deutschland geleitet wur- 
le. Unter dem Mäntelchen einer naiven 
Frömmigkeit und eines angeblichen Anti- 
kommunismüus wird in diesem Buch Stim- 
nung gegen die deutschen Oberschlesier, 
ja gegen die Vertriebenen schlechthin, ge- 
macht. Das deutsch‘-‘polnische Problem 
wird hier nur durch die Brille eines KZ- 
Häftlings gesehen, und es endet mit dem 
Tahre 1945.-- 
Der Autor .mokiert sich geradezu über 
Verfolgungen der deutschen. Oberschlesier 
nach .1945,.. Ermordungen deütscher Män- 
ner und Vergewaltigungen deutscher 
Frauen. Dies käme ausschließlich auf das 
Kanto der Russen. München ist bei ihm 
„Die Stadt” der Braunen Pest“, als ob-es 
dort keine Geschwister Scholl und einen 
Prof. Huber gegeben hätten. Was man 
ın Polen selbst zugegeben hat, daß es 
z.B. zu Übergriffen seitens der Bürger- 
miliz gegenüber den Deutschen nach 1945 
kam, das versucht Ludwig zu untergra- 
jen und lächerlich zu machen. Wenn nach 
jem Kriege die westdeutsche Presse über 
Jbergriffe von Polen in Westdeutschland 
neldeten, so sei das unwahr. Es wären 
nämlich Juden gewesen, die polnische 
Namen trugen, will der Autor ferner wis- 
sen, der dabei seinm antisemitischen An- 
sichten freien Lauf läßt. Angelus Sile- 
sius wird als „Gotteslästerer“ und „Fremd- 
körper am Ooberschlesischen Organismus‘ 
bezeichnet. 
Ludwig bekennt sich auch zur polnisch: 
shauvinistischen Dichterin, Maria Ko: 
mopnicka, die das Lied „Es wird der 
Deutsche mir nicht ins Gesicht spucken“ 
schrieb, das von Ludwig zitiert wird. In 
zeinen Augen war sie eine edle Frau, ja 
geradezu eine Mittlerin zwischen Deut- 
schen und Polen. Ulrich von Hassel 
Klaus von Stauffenberg, Carl Gördele: 
und Adam von Trott waren übelste Na: 
tionalisten. Stauffenberg wird als Hitle- 
zist diffamiert. Dann wird Oberländer 
als Mitarbeiter Himmlers bezeichnet, unc 
schließlich bekommt es auch der „HJ: 
Junge, Hochhuth“, wobei wiederum Sug- 
geriert wird, daß die evangelische Kirche 
in Deutschland die Nazis mehr begünstigt 
hätte als die Katholische, Natürlich wer- 
jen die „Amici Poloniae“, gelobt und die 
polnische nationaldemokratische Zeitung 
„Narodowiec“ eifrig zitiert. 
Sinn und Ziel dieses Pamphlets ist für 
Xenner der vielfältig getarnten Öffent:- 
ichkeitsarbeit der „Polonia“ offenkundig. 
Der Autor will unter pseudo-katholischer 
Flagge zu dem Vielfrontenkrieg um die 
Durchsetzung polnischer Interessen in der 
Z3undesrepublik einen Beitrag liefern. 
Zwar richten sich seine Angriffe in erster 
„.inie gegen die deutschen Oberschlesier. 
lie angeblich kaum polnisch können (von 
Spätaussiedlern scheint Ludwig nichts ge- 
ıört zu haben), und gegen alle Vertrie- 
jenen, wobei er sich die Warschauer These 
zu eigen macht, daß die Vertriebenen die 
{nkarnation des bösen Deutschen schlecht- 
ain sind.. Andererseits versucht Ludwig 
lie beiden Konfessionen in Deutschland 
zegeneinander auszuspielen. 
: Man fragt sich weiter, wer dieses Mach- 
werk finanziert das reich illustriert ist 
Tag der Heimat 1967 
‚Verständigung und Frieden — 
kein neues Versailles“ 
Das Präsidium des „Bundes der Ver- 
triebenen“ hat für den diesjährigen „Tag 
der Heimat“ das Leitwort „Verständigung 
ınd Frieden — kein neues Versailles“ be- 
xanntgegeben. Ferner beschloß das Präsi- 
Jdium, die BdV-Plakette für Verdienste 
ım den deutschen Osten und das Selbst- 
pestimmungsrecht posthum dem im Vor- 
jahr tödlich verunglückten BdV-Präsiden: 
ten Dr. h, c. Wenzel Jaksch zu. ver 
Jeihen. 
ınd gratis mit dem Segen eines polnischen wortlich, der in Rom lebt. Popiel kollabo- 
>aters versehen vertrieben wird? Was rierte nach Kriegsende mit den Kommu- 
jen Autor anbelangt, so tummelte er sich nisten, geriet mit ihnen später in Konflikt 
och vor nicht allzulanger Zeit in Bayern, und floh. Im Vorjahr bot er Gomulka 
jefindet sich aber jetzt in Krakau, Er hat seine Rückkehr und Loyalität an, falls 
3 auch tunlichst vermieden, seinen eige- dieser seinen. „fortschrittlichen“ Flügel der 
ıen Namen zu nennen, zumal er nicht „Arbeitspartei“ (entspricht der polnischen 
ulius Ludwig, sondern Juliusz Grzond- CDU) wieder zulassen würde. 
‚iel heißt. Wer steht hinter ihm, daß Juliusz Grzondziel will angeblich der 
nan seine antikommunistischen Passagen geytsch-polnischen Aussöhnung dienen. 
n Krakau toleriert und der ‚polnische Nach der Lektüre seines Pamphlets, das 
jicherheitsdienst ein Auge, auf einige sjne Beleidigung des deutschen Widerstan- 
ntisowjetischen Sätze zudrückt? Kann ges und der Anwälte deutscher Selbst- 
lies nur ein Zufall sein? Hinzu kommt ‚ehauptung ist, kann man auf eine solche 
ine St.-Michaelis-Gilde "aus Polen: mit 7ermittlung verzichten. Für Mai hat 
\blegern in den USA als Verlag, wo doch ;r77zondziel die Herausgabe eines neuen 
n Polen staatlicherseits sämtliche katho: 3uches angekündigt. Es soll den Titel tra- 
ischen Vereine seit Jahren verboten sind en „Oberschlesier, in Christus Namen 
Für die Kolportage in Rom machen best- ıelft der Deutsch-Polnischen Verständi- 
nformierte polnisch-katholische Kreise :ung“, den Inhalt dieser Lektüre kann 
len Vorsitzenden der polnischen „Arbeits- nan sich bereits jetzt ausmalen und seine 
partei“ im Exil, Karol Popiel, verant- Lektüre ersparen. Stz 
Die Verantwortung 
Washingifons 
Im die Einbeziehung ganz Europas in den sowjetischen Machthereich 
Betrachtet man die Strategie der sowje- 
schen Außenpolitik, so wie sie sich heute 
usnimmt, im Zusammenhange, so ergibt 
‚ich, daß es dem Kreml in letzter Zeit 
selungen ist, auf internationaler Ebene 
‚rhebliche Erfolge zu erzielen, Erfolge zu- 
jem, welche für die Zukunft weiteren 
jewinn für den Kreml versprechen. Es 
ilt dies sowohl gegenüber den Vereinig- 
en Staaten von Amerika und den ande- 
‚en Westmächten als auch besonders ge- 
zenüber der Bundesrepublik Deutschland. 
Die Bilanz, welche die Sowjetführung am 
7orabend der Feiern zum 50. Jahrestag 
ler Oktoberrevolution ziehen kann, ist 
— niemand im Westen sollte sich dar- 
iber täuschen — für sie günstiger als 
emals zuvor. . . 
Am wichtigsten — und vielleicht am 
erhängnisvollsten — ist es, daß es Mos- 
tau gelungen ist, in Washington den Ein- 
Iruck zu erwecken, es bestehe die Mög- 
jchkeit einer amerikanisch-sowjetischen 
<ooperation in den bedeutendsten Ange- 
egenheiten, obwohl der Krieg. in Viet- 
ıam andauert, ja, es ist die Illusion er- 
‚eugt worden, daß Moskau gegebenenfalls 
‚u einer Beilegung der. Kampfhandlungen 
n Südostasien beitragen werde. Der- 
ırtige: Spekulationen werden immer. noch 
7zon: den namhaftesten * ämerikanischen 
aublizisten gepflegt, obwohl: mittlerweile 
;ffen zutage getreten ist, daß ‘die Funk- 
ion des’ vornehmlich vom: Kreml „ange- 
jeizten“ Krieges in Vietnam ist, die USA 
‚u Konzessionen auf Kosten ihrer Ver- 
yjündeten zu veranlassen und auf diese 
Neise das weiterhin zunichte zu machen, 
was vom atlantischen Bündnis ‚noch übrig 
zeblieben ist. + 
.Es' handelt sich insbesondere um den 
10g. „Atomsperrvertrag“, um jenes Ab- 
sommen, das die Weiterverbreitung von 
Atomwaffen an die Verbündeten der Ver- 
ainigten Staaten sowie an sonstige Län- 
ler für alle Zeiten inhibieren und damit 
lie unermeßliche atomare und konven- 
ionelle Überlegenheit der Sowjetmacht 
‚egenüber allen anderen westlichen Län- 
lern außer den USA fest etablieren soll. 
Daß die USA sich selbst zum Protagoni- 
sten eines solchen Projekts gemacht ha- 
en, das die europäische Sicherheit auf 
:ängere Sicht aufs schlimmste beeinträch-= 
igen muß, erscheint als um so unver- 
;tändlicher, als an sich doch das ameri- 
tanische Interesse genau das umgekehrte 
/erhalten Washingtons bedingen müßte: 
le mehr die USA sonstwo in der Welt 
s‚ebunden sind, um so mehr müßten sie 
lafür Sorge tragen, daß Europa in seinen 
jestandteilen mehr oder weniger in der 
‚age wäre, etwaigen politischen und mi- 
„Äärischen Pressionen von seiten Moskaus 
‚tandzuhalten. Die Folgen der tatsäch- 
ichen amerikanischen Politik sind leider 
jereits vorauszusehen: In nicht allzu fer- 
ıer Zeit wird Europa in.:den Sog der 
Sowjetmacht geraten; wenn: man sich in 
Washington nicht +doch..noch. eines Besse- 
:‚en besinnt..‘ ‘ ©} 7, 
Was Großbritannien ‘und Frankreich an- 
‚gelangt, so zeigen sich auch hier die Ge- 
wvinne der Kreml-Strategie. London hat 
ıls zweitrangige Atommacht nur noch 
interesse an einer „Entspannung“ gegen- 
iber Moskau. Es: hat die. traditionelle 
»ritische Gleichgewichtsnolitik über Bord 
jeworfen, in deren Vollzug immer die- 
enigen europäischen Länder gestützt und 
sefördert . worden sind, ‘die von einer 
Iegemonialmacht bedroht wurden. Es ist 
jein Zentrum des europäischen Wider- 
tandes mehr, eher ein Element der fort- 
chreitenden Lähmung, was um So nach- 
eiliger ist, als in Frankreich für die Zeit 
nach de Gau[/le“ eine „Vofksrmront" der 
Linken“ und der starken KPF zu er- 
varten steht. Nichts würde. dann an 
:igenständiger Kraft noch in Westeuropa 
zorhanden sein, was einer aggressiven 
>olitik des sowjetischen Imperialismus 
Sinhalt gebieten könnte, wenn man von 
jer Bundesrepublik Deutschland absieht. 
Doch auch diese deutsche Position wird 
ıicht nur vom Osten her berannt — die 
on Moskau gelenkte Agitation konzen- 
riert sich ganz wesentlich auf West- 
leutschland —, sondern auch umfassend 
ıngegriffen: Immerhin kann der Kreml 
lamit rechnen, daß der Westen so gut 
wie nichts unternehmen wird, wenn eines 
ıicht zu fernen Tages Ost-Berlin die 
‚Wiedervereinigungsinitiative“ ‚ergreift. 
Zunächst geht es freilich um: die „An- 
» 
Rapacki gegen Selbstbestimmung 
Polens Außenminister beharrte in London auf seiner Ablehnung 
(hvp) Wie erst jetzt bekannt .geworden 
st, hat der polnische Außenminister 
\dam Rapacki während: seines kürz- 
ichen Aufenthaltes’ in. London die An- 
vendung des völkerrechtlichen Selbst- 
jestimmungsprinzips für die Lösung der 
Jder-Neiße-Frage scharf abgelehnt und 
ich dabei insbesondere gegen eine Volks- 
ıbstimmung ’als Grundlage -für eine solche 
iegelung, ausgesprochen.‘ Ein Journalist 
tellte..dem. polnischen Außenminister Fa 
olgende Frage: „Würden- Sie; damit das 
jegenseitige. Mißtrauen-. in bezug ‚auf eine 
'estlegung der Oder-Neiße-Linie als pol- 
ılsche : Westgrenze abgetragen werden 
zann, nicht eine Volksabstimmung für 
ırwägenswert halten, bei der söwohl die- 
enigen eine Stimme haben, die jetzt in 
liesem Gebiet wohnen als auch diejeni- 
jen, die 1937 dort wohnten?“ 
Rapacki erwiderte daraufhin, dies sei 
ine „neue Idee“, aber nicht jede neue 
dee sei gut. Dieser Gedanke verlange 
ine sofortige Zurückweisung. Die pol- 
ıische. Westgrenze, sei „eine Realität und 
ndgültig“.. Einer: solchen. Frage dürfe 
nan sich‘ nicht mit „legalistischen Spitz- 
indigkeiten“/ nähern. . Es .gehe auch -nicht 
ın,, daß man. das Thema vage erweitere 
‚um Gruppen, die dort einmal zu irgend- 
äinem ‘Zeitpunkt “gewohnt hahen“. Ef 
nüsse vollständige Klarheit über die End- 
‚ültigkeit dieser Grenze bestehen. Das 
ei sowohl im. Interesse Polens als auch 
"rankreichs, Englands, überhaupt aller, 
zuch Deutschlands. 
Reinhold Rehs 
MdB neuer Präsident des BAV 
Mit großer Mehrheit gewählt — Beratungen und Beschlüsse der Bundesorgane in Bonn 
Mit großer Mehrheit hat die Bundes- 8 Enthaltungen) stellt‘ ein hochgradiges schaft nominierte Vorsitzende der Pom- 
‚ersammlung des Bundes der Vertriebe- 7”ertrauensvotum dar, womit erneut, wie merschen Abgeordneten-Versammlung und 
1en am 12. März in Bonn Rechtsanwalı <chon im. Falle von Dr. Wenzel Jaksch, ijes Ständigen Rates der ostdeutschen Lan- 
teinhold Rehs MdB zum neuen Präsi- ‚estätigt wurde, daß es sich bei der Prä- i1lesvertretungen Dr. Hans-Edgar. Jah rı 
lenten gewählt. Die Wahl war durch das identenwahl um eine Persönlichkeitswahl MdB/CDU) zum Vizepräsidenten gewählt 
»lötzliche Ableben von Präsident Dr. andelt, Sr . Dem Präsidium des BdV, dessen Amts- 
Wenzel Jaksch MdB notwendig geworden ‚Bei den Vertriebenen ist das Votum der periode Mitte des kommenden Jahres aus- 
tehs war einer der vier BAV-Vizepräsi- }Undesversammlung, wie aus Fülle und läuft, gehören jetzt neben dem Präsiden- 
jenten und ist Sprecher der Landsmann. ‚97m der Glückwünsche hervorgeht, mit en Reinhold Rehs die Vizepräsidenten 
‚chaft Ost 8 E hört der SPD sustimmung und Genugtuung aufgenom- zudolf Wollner, Helmut Gossing, Erich 
4 8 preußen. Er gehört der “ ıen worden. Aber auch das erste Echo S3cheilhaus, Dr. Hans Edgar Jahn und als 
“raktion an und ist Vorsitzender des n der Öffentlichkeit und Politik war sach- ertreter der Ländsmannschaften Egbert 
Zundestagsausschusses für Heimatvertrie- ich und interessiert und, je nach dem )tto (Nordostdeutsche) Gruppe), Dr 
jene. Zum BdV-Vizepräsidenten wurde an tandort abgewogen, positiv gehalten. lans-Christoph Seebohm (Sudeten- 
einer Stelle der CDU-Bundestagsabge- Presse, Rundfunk und Fernsehen brach- eutsche Gruppe), Dr. J osef Trisch- 
‚rdnete Dr. Hans Edgar Jahn gewählt en Berichte und Charakteristiken seines ST (Südostdeutsche Gruppe), Dr. Otto 
ler Vorsitzender der Pommerschen Abge- ENDE politischen Wirkens. Im An- Y Ken ntanten Se eh a rt 
2 SS | i 3 i 
srdnetenversammlung und seit 1957 Präsi- ——. a ae Da )r. Karl Mocker, Walter Richter, 
lent der Arbeitergemeinschaft Demokra- jent, daß er den in den Beschlußorganen 'riedrich Walter und Willv Ho- 
ischer Kreise ist, _ ırmittelten Standpunkt des Verbandes 261er an. 
Der Wahl des neuen Präsidenten wurde zerbindlich und korrekt in der Form, aber Die Bundesversammlung wurde mil 
n Öffentlichkeit und Politik Wochen zu- art und kompromißlos in der Sache ınem Gedenkakt für den verstorbenen 
‚or mit lebhaftem Interesse entgegen ge- /ertreten und daß er bemüht sein werde, >räsidenten eröffnet. Der amtierende Prä: 
ehen. Während in Kreisen der Delegier- liesen Standpunkt in freimütiger Partner- ;ident, Rudolf Wollner, der unmittel: 
en von vornherein feststand, daß für das ichaft mit allen gutwilligen Kräften in ıarer Zeuge der tragischen Umstände des 
rotum ausschließlich die Führungsquali- Staat und Gesellschaft durchzusetzen. Jnglücksfalles gewesen war, schloß seine 
äten der Kanditaten und nicht ihre Zu- An Stelle von Reinhold Rehs wurde %edenkrede mit den Worten, daß Jaksch 
rehörigkeit zu der einen oder anderen ler von der Pommerschen Landsmann ‚ein großer Präsident“ gewesen und die 
3liederung des Verbandes oder partei- Millionengemeinschaft der Vertriebenen 
‚olitische Gesichtspunkte ausschlaggebend anter seiner Leitung in guter Hand ge- 
jeien, wurden schon vor der Wahl in der wesen sei. Das Gedenken an ihn sei zu- 
>resse allenthalben Spekulationen in die- zleich legendär und unmittelbar lebendig. 
jer Richtung angestellt. Im öffentlichen Ihm nachzufolgen sei ehrenvoll, aber es 
3espräch waren die Vizepräsidenten verpflichte auch zu größten Anstrengun- 
Zehs und Gossing sowie vor allem zen, insbesondere angesichts der zuneh- 
‚uch das Mitglied des Präsidiums See- menden schwierigen deutschen Situation, 
>ohm. Der Sprecher der Sudetendeut- lie von der Führung des Verbandes nur 
:chen Landsmannschaft hat jedoch schon unter Mithilfe aller bewältigt werden 
Anfang März erklärt, daB er von einer zönne. Die Vertriebenen hätten keine 
Sandidatur absehe, weil er in Anbetracht Zeit, müde zu sein und sich auf ihren 
ler differenzierten Einstellung der Bun- „orbeeren auszuruhen, sagte Wolliner., 
lesregierung zur Frage' der Oder-Neiße- 2 
3ebiete und zur sudetendeutschen Frage Tags zuvor hatte die Bundesversamm- 
n der Wahrnehmung des Doppelamtes ung im Anschluß an einen Lage- und 
ls Präsident des BAV und Sprecher der Fätigkeitsbericht von Wollner eingehend 
-L._ Kollisionen befürchte. Gossing, der lie akuten Fragen der Eingliederung, vor 
‚benso wie Seebohm der CDU angehört, ıllem die Situation auf dem Gebiet der 
1ätte als Vorsitzender des stärksten Lan- Verbesserung des Lastenausgleichs, das 
A4esverbandes (Niedersachsen) gleichfalls Stocken der Eingliederung des heimat- 
jegründete Aussicht gehabt, gewählt zu /ertriebenen Landvolks und die Schwie: 
verden. Er hatte es jedoch abgelehnt, zu igkeiten auf dem Gebiete des Wohnungs: 
zandidieren, nachdem die Öffentlichkeit vesens erörtert. Mit Genugtuung wurde 
hn dem der SPD angehörigen Kandidaten a A snntm SenOmmen. daR 85 (E11 
Zehs als CDU-Kandidat entgegengestel!‘ urch Veranlassung seitens des Präsi- 
aatte. diums des BdV, . teils in Unterredungen 
. mit den Spitzen der Mitgliedsverbände 
So: kam als einziger Kandidat nur gelungen sei, gewisse Mißverständnisse, 
Zechtsanwalt Reinhold :Rıehs in Frage, lie in heimatpolitischer Hinsicht im An- 
ier von Anfang an mit zuerst genannt schluß an die Regierungserklärung im 
vorden war und der von der Lahdsmann- Zerbst vorigen Jahres aufgekommen wa- 
ichaft Ostpreußen, deren Sprecher er ist, ‚en, zu klären und ein vertrauensvolles 
ı1ominiert wurde. Das Wahlergebnis (85 Verhältnis auch zu der Regierung der 
zon 108 Stimmen, bei 5 Nein-Stimmen und iroßen Koalition herzustellen. 
Oder-Neiße niemaßs Grenze! 
»rkennung der DDR und der Oder-Neiße- 
zrenze“; aber es kann kein Zweifel daran 
)estehen, daß „über Nacht“ jene „deutsche 
<onföderation“ auf die "Traktandenliste 
jesetzt werden wird, die zu „einer An- 
ıAäherung der gesellschaftlichen Struktur“ 
ler Bundesrepublik an die der „DDR“ 
:ühren soll. Man sollte doch endlich von 
ler ebenso beliebten wie fragwürdigen 
Vorstellung Abstand nehmen, daß Mos- 
au auch keine deutsche Wiedervereini- 
zung unter kommunistischem Vorzeichen 
nehr wolle, weil es das Entstehen. eines 
wirtschaftlichen Rivalen an seiner West- 
lanke scheue: Dieses „Gesamtdeutsch- 
and“ zwischen Oder und Rhein kann sehr 
eicht vom Kreml kontrolliert werden, ja 
:s bietet sein Entstehen die Möglichkeit, 
laß der Kreml eine stärkere Position ge- 
wvinnt als die USA: Denn mit der Bun- 
lesrepublik fällt ganz Europa dem Kreml 
ınheim. Und wenn man im Westen die 
Deutschen vor den Kopf stößt, werden 
äe sehr bald „in die Arme der Sowjets 
setrieben“. Nicht zuletzt aus diesem 
runde wird in der östlichen Propaganda 
ı1ervorgehoben, daß kein mit der Bundes- 
republik verbündetes Land den Stand- 
yunkt Bonns in der Oder-Neiße - Frage 
ınterstütze: „Da ist faktisch kein Unter- 
'chied mehr zur Politik Ost-Berlins“, ist 
lie Schlüsselthese, um die es gegenwärtig 
jeht. Und die Verbesserung des Lebens- 
tandards in der Sowjetzone Deutschlands 
all ein Übriges tun. um den Westdeut-
	        

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