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Unser Oberschlesien (1967)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1967)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1967
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1967

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Februar 1967
Band, Heft, Nummer:
4

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1967)
  • Januar 1967 (1)
  • Januar 1967 (2)
  • Februar 1967 (3)
  • Februar 1967 (4)
  • März 1967 (5)
  • März 1967 (6)
  • April 1967 (7)
  • April 1967 (8)
  • Mai 1967 (9)
  • Mai 1967 (10)
  • Juni 1967 (11)
  • Juni 1967 (12)
  • Juli 1967 (13)
  • Juli 1967 (14)
  • August 1967 (15)
  • August 1967 (16)
  • September 1967 (17)
  • September 1967 (18)
  • Oktober 1967 (19)
  • Oktober 1967 (20)
  • November 1967 (21)
  • November 1967 (22)
  • Dezember 1967 (23)
  • Dezember 1967 (24)

Volltext

Seite 2, Nr. 4 vom 16, Februar 1967. 
EEE DE 
zicht ‚auf Außerli”“ weiten, sondern. viel- 
mehr: auf die politische Substanz ankommt, 
welch letztere im Rahmen sonstiger — 
ınverbindlicherer — Regelungen wahr- 
ıcheinlich zumindest ebenso gut heraus- 
tearbeitet werden könnte wie durch Be- 
zründung und Aufrechterhaltung diplo- 
natischer Beziehungen, Niemand würde 
ı1ämlich dafür mehr Verständnis haben 
ls eben Kommunisten, 
Dr. Erich Janke 
Ehrenpreis für Verzichtler 
£ine merkwürdige Vorstellung von Zi- 
zilcourage und demokratischer Gesinnung 
hat die im, Jahre 19%4 gegründete Münch- 
ner „Stiftung Theodor-Heuss-Preis“. Neber 
Generalleutnant Wolf Graf Baudissin ver. 
lieh. die Stiftung den diesjährigen Theo- 
lor-Heuss-Preis . an . Professor Ludwig 
Raiser, Tübingen, weil er als Hoch- 
schullehrer, Mitbegründer und Präsident 
des ' Wissenschaftsrates, „als Mitverfas- 
jer der Vertriebenen-Denkschrift der 
Evangelischen Kirche und nicht zuletzt als 
verantwortungsbewußter‘ Bürger nach- 
Ahmenswerte Beispiele für Zivilcourage 
ünd demokratische Gesinnung gegeben 
und den Allgemeinwohl opferbereit ge 
Aent“ habe, 
..Der mit 3.000 DM dotierte Preis ist Rai- 
ser also u. a. für sein Plädoyer für eine 
Anerkennung der Oder-Neiße-Linie, für 
keine unsachlichen Vorwürfe gegenüber 
den Vertriebenen und für das in der 
Denksthrift zugegebene Eingeständnis von 
Versäumnissen gegenüber der Vertriebe- 
nenbetreuung verliehen worden, Seine 
‚demokratische Gesinnung“ vor 1945 sol 
hier nicht untersucht werden. Es wäre in- 
leresant zu erfahren, was Theodor Heuss, 
zu dessen Gedenken der Preis gestiftet 
wurde, zu diesem Preisträger gesagt hätte, 
Dem Ansehen der Stiftung — darübeı 
xann auch die illustre Gesellschaft bei der 
Preisverleihung in der Bayerischen Aka- 
demie der Wissenschaften nicht hinweg- 
:äuschen — ist damit jedenfalls ein Bären 
dienst. geleistet. worden: Ks 
Nur. auf der Basis des Rechts 
‚Münchener Vertrag kann nur durch 
neuen Vertrag abgelöst werden“ 
‚‚(mid) Der Bundesvorstand der Sudeten- 
teutschen Landsmannschaft hat alle Be- 
Nühungen um eine Verbesserung der 
nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen 
lem deutschen und dem tschechischen Volk 
jegrüßt. Eine dauerhafte politische Ent- 
spannung könne jedoch im Interesse der 
Gaubwürdigkeit nur auf der Basis 
des. Rechts und der Gerech- 
vigkeit gedeihen, 
: „Das Münchener Abkommen ist ein er- 
“üllter, Vertrag, der. nachträglich weder 
tür. nichtig noch für ungültig oder nicht 
mehr, gültig erklärt, sondern nur. durch 
einen neuen Vertrag ‚abgelöst werden 
kann. Die -geschichtliche Wahrheit gebie- 
tet die Feststellung, daß bei allem Druck, 
den ‚Hitler. 1938 anwandte, England und 
£rankreich niemals von. der Tschecho- 
Jowakei.die Abtretung der Sudetengebiete 
gefordert hätten, wenn nicht damit einem 
berechtigten Anliegen. von dreieinhalb 
Millionen Sudetendeutschen ‚entsprochen 
worden wäre. Das Münchener Abkommen 
War eine... zwangsläufige.. Revision der 
2benfalls unter Druck zustande gekomme. 
nen ‚Pariser. Vorortsverträge ‚von 1918, die 
das Selbstbestimmungsrecht der Sudeten- 
Zeütschen mißachtet hatten. Auf diesem 
Selbstbestimmungsrecht und dem Heimat- 
‚echt‘ beruhen — unabhängig von dem 
Abtretungsabkommen von 1938 — die An- 
sprüche der Sudetendeutschen“. 
Seebohm im Fraktionsvorstand 
(mid) Die Bundestagsfraktion der CDU/ 
ÜSU hat am 25. Januar einen neuen Vor- 
stand gewählt. Diesem Gremium gehören 
als: Arbeitskreisvorsitzender wieder der 
aus dem Sudetenland stammende Berli- 
ner... Abgeordnete Josef Sting] und als 
neues Mitglied der in den Vorstand 
kooptierte Sprecher der Sudetendeutschen 
Landsmannschaft | als Landesvorstands- 
nitglied von Niedersachsen, Dr. Hans 
Christoph Seebohm, an, Ausgeschieden 
st aus dem Fraktionsvorstand der wegen 
seiner Äußerungen zu. ostpolitischen und 
Vertriebenenfragen auch in CDU-Kreisen 
scharf kritisierte Landesvorsitzende Erik 
3lumenfeld. Zusammen mit dem Frak- 
jonsvorsitzenden. Barzel, dessen Sechs 
Stellvertretern, den sechs Arbeitskreis- 
yorsitzenden und den drei parlamentari- 
schen, Geschäftsführern gehört Josef Stingl 
wieder dem engeren Fraktionsvorstand 
an 
UNSER OBERSCHLESIEN 
SEP EEE EEE 
Protest 5:2; ın EC: "heiten 
In einem scharfen Protest hat der Ring 
Jeutscher Soldatenverbände Bundeskanz- 
er Kiesinger, Verteidigungsminister 
Schröder und Innenminister Lücke aufge- 
ordert, Maßnahmen gegen die Verun- 
‚limpfung des Eisernen Kreuzes in den 
lm „Katz und Maus“ nach dem Roman 
‚on Günter Grass zu ergreifen, in dem 
lie beiden Söhne von Bundesaußenmini- 
ter Brandt mitwirken, Die Soldatenver- 
jände erwarten von der Regierung „einen 
‚usreichenden Schutz jener Auszeichnung, 
lie seit 1813 Sinnbild der Tapferkeit im 
dienen ist“. 
a ; N x a 88 ” 
Weichsel-Kaum als „Glacis” der Sowjetmacht 
x” 
Jas militärische Interesse Moskaus an Polen — Möglichkeiten rascher Truppenverlegungen nach dem Westen 
(hvp) Die Auswertung des großen War- 1ereits auf der Schiene befindlichen Trup- können auf diesem Wege noch vor dem 
ıchauer-Pakt-Manövers „Oktobersturm“, ıen — erlaubt. Diese Verbände würden x»igentlichen Truppenaufmarsch unbemerkt 
n dessen Verlauf polnische Luftlande- ıeinahe gleichzeitig mit den per Eisenbahn ıach Mitteldeutschland befördert werden. 
ruppen in überraschend ‚kurzer Zeit an n die Zone geschafften Einheiten in den Der Schienenweg würde dadurch von 
lie Elbe-Werra-Linie gebracht wurden, ijebieten nahe dem Eisernen Vorhang an :perrigen und auffälligen Gütern befreit. 
‚owie sonstiger Informationen haben die ler Elbe-Werra-Linie eintreffen können. Zur Not ließe Are 4 We anch ke 
militärische Führung der Atlantischen j Transp ü je Ostsee — Division am Tage auf Schiffen bis 
\lianz veranlaßt, warnend auf die Mög- Een 0 EDER US ehe von in den Eisernen Vorhang bringen, 
ıchkeit einer raschen Verlegung von j7achschubmaterial — sind nicht nur Pillau Für den Zweck, Schwerpunkte zu bil- 
'ruppen ‚des Sowjetblocks nach Thürin- ‚ng Königsberg neben den baltischen Hä. len, sind dem Lufttransport-Kommando 
en und Mecklenburg hinzuweisen. Nach an ger Sowjetunion, sondern auch der ier Roten Armee aus den eigenen Kapa- 
\nsicht des NATO-Oberkommandos Sollte ‚oJnische Hafen Gdingen sowie die pol- ‚itäten und der „Aeroflot“ genügend Ma- 
»s sich der Westen daher nicht erlauben ‚isch verwalteten Hafenstädte Danzig und chinen greifbar, um täglich eine Division 
Me Präsenzstärke seiner Truppen auf dem \ettin von unermeßlicher Bedeutung. In ın die Front zu werfen. Dabei dürfte es 
joden der Bundesrepublik zu vermin- er SBZ ist vornehmlich Rostock der wich. 'on Bedeutung sein, daß die UdSSR in 
‚ern, Bei der Beurteilung der militärl- ‚jpste Umschlag-Hafen, Schiffe mit ins- hren westlichen Militärbezirken. insge- 
chen Läge in Europa: begnügen sich die "esamt 750000 BRT stehen für den Nach- ‚amt sechs Luftlande-Divisionen statio- 
rachleute im Hauptquartier der Allianz ‚hub über See zur Verfügung. Schwer- wert hat, wozu roch die polnischen Ver- 
sicht mit einem Vergleich der‘ Streit- asten — z. B. Panzer und Artillerie — ıände kommen, 
sräfte, die beiderseits des Eisernen Vor- 
yangs bereitstehen. Sie stellen auch die 
rähigkeit der Sowjetunion in Rechnung, 
veitere Truppen aus Rußland „nach vorn“ 
mu schieben, ohne daß die Vereinigten 
staaten rechtzeitig Gegenmaßnahmen tref- 
en könnten, 
Das „Big-Lift“-Konzept der USA, wo- 
ıach größere Truppenverschiebungen aus 
ler Tiefe des sowjetisch : beherrschten 
kaumes verhältnismäßig frühzeitig fest- 
‚jestellt werden könnten, so daß genügend 
leit zur Verfügung stünde, um US-Trup- 
jen mit großen Transportflugzeugen aus 
len USA nach Deutschland bringen zu 
:önnen, wird daher von den maßgeblıchen 
)Mffizieren der NATO weiterhin für be- 
lenklich gehalten, Die verteidigungs- 
‚»olitische Analyse ergab des weiteren, daß 
ke Volksrepublik Polen neben der Tsche- 
hoslowakei in der sowjetischen militäri- 
chen Konzeption eine äußerst wichtige 
tolle spielt: Sowohl der Weichselraum als 
‚uch das böhmische Becken gelten als 
Glacis der Sowjetmacht gegenüber dem 
Vesten“, Polen und die Oder-Neiße-Ge- 
xete außerdem als außerordentlich wich- 
ige‘ „Gleisanlagen“ für Truppenverschie- 
ungen nach Westen oder in den südlich 
nschließenden Raum hinein, 
Für den Eisenbahntransport von Streit: 
‚räften, der für den Massenverkehr im 
Jstblock die wichtigste Beförderungsme- 
hode bleibt, stehen sechs bis acht dop: 
‚jelgleisige Durchgangsstrecken. von .deı 
ussischen Westgrenze bis in die Sowjet- 
one und in die Tschechoslowakei zur Ver. 
ügung. Diese Strecken führen haupt- 
ächlich durch Polen. Täglich können auf 
jese Weise 00 Züge mit 300 000 Tonnen 
jütern aller Art auf die Reise geschick! 
verden. Von den Grenzbahnhöfen der 
jowjetunion wären somit jeden Tag min- 
‚estens vier Divisionen mit umfassender 
‚usrüstung in Marsch zu setzen. Die 
’ahrt in die mitteldeutschen Bereitstel- 
ungsräume würde ungefähr drei Tage er. 
ordern, wobei der Westen erst etwa nacl. 
lem zweiten Tag mit Informationen über 
ie Truppenbewegungen rechnen kann.. 
Zur. Ergänzung kann der Stiraßentrans- 
‚ort von Streitkräften dienen, für den 
twa zwölf Fernstraßen von der, russisch- 
‚olnischen. Grenze verfügbar sind. Be‘ 
uter organisatorischer Vorbereitung“ wä- 
en auf diese Weise ‚vier Divisionen täg- 
ich an jene Stellen zu führen, an denen 
jie Dichte des Schienennetzes ihre Ver- 
adung auf Güterzüge — zusätzlich zu den 
Ke Bu-desrepublik — nach einer Aner- 
zennung der Oder-Neiße-Linie — sich „um 
xne Annäherung an Ost-Berlin bemühen“ 
müsse, Staatspräsident de Gaulle hat, wie 
bekannt geworden ist; eindringlich auf 
las Streben Ronns nach Herstellung diplo- 
matischer Beziehungen zu ostmifteleuro- 
»äischen Ländern hingewiesen. Ob. de 
3aulle dem polnischen Außenminister ge- 
senüber die Gründe erläutert hat, welche 
Käe Bundesregierung daran hindern, die 
Jder-Neiße-Linie anzuerkennen — es war 
jeinerzeit gemeldet worden, daß der 
Staatspräsident dies habe tun wollen, da 
3undeskanzler Dr. Kiesinger ihn darum 
jebeten hätte — stehe dahin. . 
Als das wichtigste „vorläufige Resultat“ 
les Rapacki-Besuches in Frankreich wird 
> angesehen, daß Staatspräsident de 
Yaulle nun endgültig einer Einladung zu 
nem Besuche in der Volksrepublik Po- 
‚en zugestimmt hat. Der Besuch wird 
höchstwahrscheinlich im Frühsommer 
stattfinden, 
Der BdV bedingt für „Bezieh " 
Der edingt Iur „Beziehungen 
Erfüllung des Grundgesetzauftrages ist oberstes Kriterium 
tung der befreundeten Mächte von den 
Vertriebenen im gleichen Umfang nicht 
geteilt. 
Frankfurt/M. Patenstadt für die Leip- 
ziger, Am 7. Oktober 1966 erfolgte die 
leierliche Übernahme der Patenschaft 
lurch die Stadt Frankfurt/Main für die 
ın der Bundesrepublik lebenden Leipzi- 
ger. In einer Feierstunde im Frankfurter. 
DerBundder Veririebenen hat 
‚benso wie die Parteien und die Öffent- 
ichkeit die Herstellung von Beziehun- 
zen der Bundesrepublik zu Rumänien 
>jegrüßt. Er besteht jedoch weiterhin 
tarauf, daß Beziehungen zu den Osteuro- 
‚;a-Staaten grundsätzlich nur — nach Maß. 
sabe des auf dem sogenannten Jaksch- 
3Zericht beruhenden Bundestags- 
jJeschlusses vom Jahre 1961 
- unter Wahrung lebenswichtiger deut- 
scher Interessen hergestellt werden dür- 
en. 
Dieser Bericht, an dessen Ausarbeitung 
ührende Vertreter des BdV, vor allem 
lie Abg. Dr. Jaksch und Dr. Baron 
AÄanteuffel-Szöge maßgeblich be- 
eiligt waren, hatte seinerzeit Anträge der 
"DP- und der SPD-Fraktion zum. Gegen- 
;tand, die Aufnahme von Beziehungen 
»hne besondere Bedingungen empfahlen. 
Was .der BdV unter lebenswichtigen 
‚eutschen Interessen versteht, wurde 
:ürzlich im „Deutschen Ostdienst“ wie 
oigt erläutert: Oberstes Kriterium ist die 
Zrfüllung des Grundgesetz. 
vuftrages; die Einheit Deutschlands 
An Freiheit zu vollenden. Unter deutscher 
Jinheit ist nicht nur die Wiedervereini- 
zung .,. mit, Mitteldeutschland, sondern 
uch die‘ Wiedervereinigung 
n‘it Ostdeutschland in den Gren- 
‚en‘ voh 1937 zu verstehen. In gleichem 
Maße aber gelte es, auch das Recht der 
Sudetendeutschen auf ihre Heimat und 
af Selbstbestimmung sicherzustellen, Fer- 
ıer gehöre in diesen Bereich, wie aus- 
irücklich auch im Jaksch-Bericht gefor- 
lert wurde, die Wahrung der Interessen 
ler in den Vertreibungsgebieten zurück: 
jebliebenen Deutschen. 
Mit Rücksicht darauf, daß die in diesem 
-unkte. überaus prekären Probleme er- 
olgreiche Verhandlungen mit Polen und 
ler Tschechoslowakei nahezu illusorisch 
ırscheinen lassen — Warschau macht be: 
sanntlich die Anerkennung der Oder- 
Jeiße-Linie zur Bedingung für die Be- 
iehungenaufnahme und Prag forderte 
is vor kurzem die Annullierung des 
Aünchener Abkommens von Anbeginn an 
— hat der BAV seit jeher vorgeschlagen, 
3eziehungen zunächst mit jenen Ländern 
‚ufzunehmen, bei denen ähnliche Fragen 
äiner Verständigung nicht im Wege 
stehen. Er warnt jedoch vor Illusionen 
ıinsichtlich der politischen Entwicklung 
Keser Beziehungen. Wenn die verbünde: 
en Westmächte meinen, daß die Bundes 
,egierung durch die Beziehungenaufnahme 
Mnen ansehnlichen Beitrag zur Entspan- 
ıung leisten könne, so wird diese Erwar- 
# 
# &, 
“nm (8) ) ) 
Iruen der Landsmannschaft © der Öberschiesier 8. V. 
dinzlge oberschlesische Zeitung im Bundesg, obiet 
Yerausgeber: Die Landsmannschaft der 
Dberschlesier e, V., Bundesverband Bonn 
. Rhein, Kaiserstr. 173 — Verantwortlich für 
len Gesamtinhalt: J. K. Gorzolla in Wies- 
)aden, Herausgeber der „Bielitz-Bialer Bes- 
tidenbriefe, der Kreisblätter für 6GroBß- 
Strehlitz, Loben-Guttentag, Rosenberg O/S, 
wie des „Königshütter Helmatblattes“, des 
Laurahütter Heimatblattes“ des „Tarnöwit- 
jer Kreisblattes“. des Hindenburger’: Heimat- 
yriefes“ des „Neuen oberschlesischen Wan- 
lerers“ und der „Oppelner Zeitung”. Erwin 
/hmielorz, Wiesbaden, Wilhelmstr. 42. 
Zchriftleitun g : „Unser Oberschlesien“: 
Igon Maschler, Wiesbaden, Wilhelm- 
Zauff-Straße 8, Telefon 43349, . 
7/erlag: Druck- und Verlagshaus Chmielorz, 
Wiesbaden, Wilhelmstraße 42, Telefon 396 71, 
v"ernschreiber: WBN 04-186 648. 
/ostscheckkonto: 7490 Frankfurt am Main. 
Jruck: Pressehaus Geisel Nachf., Wiesbaden, 
Jahnhofstraße 33. Telefon 37220 81-83, 
Unser Oberschlesien“ erscheint zweimal im 
lonat. Bezugspreis beim Bezug im Post- 
reitungsdienst monatl. 2,20 DM einschließlich 
0 Pf. Beförderungs- und Vermittlungs- 
;ebühr im Streifbandbezug monatl. 2,20 DM 
inschließliich Porto und Versandkosten. 
Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 4. — 
\rtikel, die mit dem Namen des Verfassers 
der ‚seinen Initialen gezeichnet sind, stellen 
lie Meinung des Autors dar, nicht aber un- 
jedingt die Meinung des Verlages und der 
tedaktion. Unverlangt eingesandte Manu- 
;kripte können nur zurückgesandt werden, 
vyenn Rückporto beiliegt. Bei Störung durch 
‚öhere Gewalt keine Ersatzansprüche, 
\nzeigenverwaltung beim Verlag in 
Viesbaden, Wilhelmstraße 42. , 
Redaktionsschluß für die nächste 
Ausgabe ist der 20. Februar 1967 
Für Knebelung der Landsmannschaften 
Exilpolen wünschen besonders „Bekämpfung“ der Vertriebenenpresse. 
{hvp) Die Beendigung jedweder Förde- leur des „Dziennik Polski“, Aleksandeı 
ung der. Vertriebenenorganisationen Bregman, die anwesenden deutschen Jour-. 
lurch die Bundesregierung forderte das nalisten aufgefordert habe, sie möchten 
‚xilpolnische —_Londoner-Zentral- om u ie Mr ea8 or BE eeaten 
rgan „Dziennik Polski“, Nur infolge die- ?enen „bekämpfen“. Von ‚den deutschen 
‚er Förderung seien die Landsmannschaf- Gesprächspartnern seien die exilpoln# 
en der Heimatvertriebenen in der Lage, ichen Journalisten daraufhin gebeten wor- 
ihre ‚revisionistische Tätigkeit zu betrei- 1°n, sie möchten doch dem, was von Sei- 
‚en“, behauptete der‘ „Dziennik“, Die 62 der deutschen Heimatvertriebenen ge- 
schädliche . Tätigkeit der Vertriebenen- %8t werde, kein besonderes Gewicht bei: 
Funktionäre“ müsse „beschnitten“ werden. N°SSEN, ‚weil es keine Beachtung verdiene 
dies sei die „Voraussetzung dafür, daß 2° Den WS „Urn 
lie Regierung in Bonn eine vernünfligere ;ten-Delegation war der Redakteur der 
Jstpolitik betreiben“ könne Ve . zeitschrift „Europa-Union“, Koppe, der 
* uf der Tagung für eine Anerkennung deı 
Eingehend berichtete der „Dziennik Pol. Massenaustreibungen‘ und Annexionen 
ki“ über eine in Metz veranstaltete Kon- :intrat, soweit sie Deutschland betroffen 
erenz westdeutscher und exilpolnischer ıaben. Er erklärte, das deutsche Volk 
‚ournalisten, die vom Verband Europäi- mnüsse darauf vorbereitet werden, die An. 
cher Föderalisten getragen wurde. Dabei ‚rkennung der Oder-Neiße-Linie als „Ver 
vird hervorgehoben, daß der Chefredak- söhnungsopfer“ darzubringen, 
__}] 
- Glückwünsche für Dr. Max Tau 
zundespräsident. und Innenminister an den 70iährigen „Oberschlesier in Norwegen” 
meine herzlichen Glückwünsche und Grü- 
Be. Nicht nur Ihrer eigenen. schriftstelleri. 
ichen Tätigkeit sei an diesem Tage dank- 
bar gedacht. Unvergessen sind vor allem 
Ihre von Liebe und Verantwortungsgefühl 
für Ihre angestanmımte Heimat getragenen 
Bemühungen um Frieden und Menschlich- 
zeit. Ich freue mich, daß Sie die Einla- 
Jung, eine Zeitlang als Ehrengast in der 
Jon meinem Hause verwalteten Deutschen 
Akademie Villa Massimo zu leben, an- 
ıehmen koanten und wünsche Ihnen und 
ihrer verehrten Frau Gemahlin eindrucks- 
zolle und erfreuliche Wochen in Rom. 
Ihr sehr ergebener # 
Paul Lücke 
Bundesminister des Innern 
‚Der‘ „Oberschlesier in Norwegen“, un- 
er in Beuthen O/S geborene Landsmann 
Jr.‘ Mäx Tau, der, wie berichtet, am 
B..Januar d..J. in Oslo sein 70. Le- 
\ensjahr vollendete, stand an diesem 
vage:im Mittelpunkt zahlreicher Ehrun- 
jen,. Der.Bundespräsident. hatte 
solgendes Glückwunschtelegramm gesandt 
Sehr ‘geehrter Herr Dr. Tau! ‘ 
„Herzlich gratuliere ich Ihnen zur Voll- 
Endung Ihres 70. Lebensjahres. Ich hoffe, 
daß Sie Ihrem Geburtstag gesund und in 
Aer berechtigten Freude über Ihr bedeu- 
ie literarisches‘ Werk begehen kön: 
den. . ) 
‚Viele Menschen’ in unserem Land und 
m aller Welt denken heute verehrungs- 
zoll und dankbar an Sie. Ihre Stimme war 
nach dem Kriege eine der ersten, die wie- 
jer zu uns gedrungen. ist.. Die Worte der 
Versöhnung, der Hoffnung und des Glau- 
zens an die Menschlichkeit aus dem Mun- 
je ‚eines Mannes, der aus Deutschland 
vertrieben worden war, haben uns sehr 
jewegt und- manch einem neues Selbst- 
vertrauen ‚geschenkt. 
‚Die Wurzeln Ihres Schaffens gründen 
an; der jüdischen und. der christlichen 
Aeistegwelt. Gottesliebe .und Menschen- 
jebe, die Unruhe eines Herzens, das hel- 
jen. und sich mitteilen möchte, und wohl 
zuch. die Sehnsucht: des Flüchtlings nach 
jer alten Heimat haben Sie befähigt, Wer- 
ze von so tiefer Innerlichkeit und ge- 
Jahklicher Reinheit zu schreiben, Daß Sie 
inserem Volk in seinen dunkelsten Stun- 
jen.. Ihre Zuneigung nicht versagt haben 
ınd beharrlich um Verständnis für uns 
warben, macht uns Ihr Schaffen besonders 
töstbar. Dafür möchte ich Ihnen heute von 
Herzen danken, 
Mögen Ihnen noch viele Jahre in Ge- 
sundheit und innerer Zufriedenheit ge- 
schenkt sein, damit Sie Ihre Arbeit noch 
lange fortsetzen können. 
Ihr . 
Heinrich Lübke 
Präsident der Bundesrepublik Deutschland 
Vom Bundesminister des Innern ging 
’olgendes Telegramm ein: . 
Zur Vollendung des 70. Lebensjahres 
zelten Ihnen, verehrter Herr Dr. Tau, 
Ehrung für Hildega: iel 
| ür Hildegard Quiel 
Meisterschülerin von Humperdinck und Komponistin Freytagscher Dichtungen 
Das Jahr 1966, in welchem das deutsche "eier im Staatstheater, durch Kranznie: 
-olk den 150. Geburtstag des ober. ’erlegung am: Denkmal im Kurpark und 
chlesischen Dichters Gustav Freytag ıurch Enthüllung einer. Bronzetafel . am 
eierte, ging zn Be De gesamte on iterbehause Gustav-Freytag-Straße 6. 
>resse würdigte das Leben und Wirken Das Wangener Freytagmuseum hat von 
reytags als Romanschriftsteller, Dramati. „ner größeren Gedenkfeier. Abstand ge- 
or, Publizist und Politiker, der als sol- ‚ommen. Dafür hatte der „Wangeneı 
her zu den hervorragendsten Persönlich- <reis“. in das Programm der 15, „Wange- 
zeiten des 19. Jahrhunderts gehört und ‚er Gespräche“ einen Nachmittag für einı 
len Ehrennamen eines Volkserziehers ver- 3edenkstunde in den Räumen des Muse 
lient. In vielen Organisationen, in den ıms vorgesehen, an welcher der Museums- 
„andsmannschaften und Vereinen fanden, eiter K. Fleischer einen Vortrag 
vie in „Unser Oberschlesien“ berichtet tiber das Thema „Gustav Freytag als poli. 
Seiern statt, das Freytagarchiv Wies- jischer Dichter“ hielt. Umrahmt wurde 
jaden veranstaltete Ausstellunger je Feier durch Kompositionen von Hil- 
n Wiesbaden und Mainz und das |egard Quiel, der bekannten Mu- 
Vangener Freytagmuseum beschickte eine jkpädagogin, die seit 15 Jahren in Weiler 
Ausstellung in Berlin-Reinicken- m Allgäu beheimatet ist und durch die 
torf, Die Schüler der dortigen. Gustav- 7/ertonung von zahlreichen Eichendorff- 
/rertag-Schule brachten eine. Aufführung ınd Hermann Hesse-Gedichten bekann!i 
ler „Journalisten“ in der Aula der „Berta- vurde. Die Zahl ihrer bereits geschaffe- 
”. Suttner-Schule“, Wiesbaden ehrte der ıen Kunstlieder schätzt man auf weit übe; 
»nstigen Mitbürger der Stadt durch eine 00, Vor zwei Jahren erschienen 30 ihrer 
Bichendorfflieder mit einer Widmung an 
len „Wangener Kreis“, Im Verlauf 
ler 15. Gespräche sang bei Feierstunden 
lie junge Künstlerin Gisela Bon- 
ı1ardt-Roeder, eine geborene Ober- 
ichlesierin aus der Freytagstadt Kreuz- 
zurg O/S, mehrere Eichendorfflieder und 
zrntete reichen Beifall. 
Hildegard Quiels Vorfahren entstammen 
ämtlich dem Schlesierlande. Sie selbst 
vurde am 23. April 1888 in Berlin ge- 
»oren, wo ihr Vater als Professor an der 
KXadettenanstalt Lichterfelde wirkte. Schon 
n ganz jungen Jahren offenbarte sich ihr 
»tarkes musikalisches Talent. Bereits mil 
‚ Jahren versuchte sich Hildegard Quiel 
nit kleineren Kompositionen. Auf den Rat 
‚on Meister Max Bruch besuchte sie 
Jann später die Hochschule für Musik ir 
Jharlottenburg und wurde Meisterschüle: 
in bei Engelbert Humperdinck 
Jach Jahren freier Tätigkeit als Klavier 
ehrerin, Musiktheoretikerin und Kompo- 
ıistin legte sie das Staatsexamen fü 
:Ünstlerische Lehrtätigkeit an höheren 
ichulen‘ ab und wurde Studienrätin in 
3erlin, woselbst sie bis zum Beginn des 
\, Weltkriegs tätig war, Im Kriege wurde 
je an das Gymnasium in Striegau ab. 
seordnet und kam so in die schlesische 
Jeimat ihrer Eltern. 1945 mußte sie. als 
Jüchtling Striegau verlassen und lebte 
lann 8 Jahre lang in. einer. kleinen Ge- 
neinde des Bayerischen . Waldes, 1953 kam 
je im Verlauf der Umsiedlung nach Wei- 
er im Allgäu und leider nicht nach Wan- 
‚en/Allgäu in die Künstlersiedlung, wo 
3 an Musikern mangelt, 
Hier in Weiler nahmen die Geschwi- 
‚er Hildegard ung Erna Quiel den Mu- 
ikunterricht wieder auf. Hildegards Lei- 
jJenschaft zu komponieren brach erneul 
ıervor, Zu den bereits bestehenden Kam- 
nermusikstücken, Singspielen und Chörer 
ntstanden im Laufe der 14 Jahre unter 
len 500 obengenannten Kunstliedern. die 
7ertonungen von 9 Texten von Her: 
nann Hesse, 30 Gedichten vor 
;ichendorff und 21 Gesängen von 
Ielmut Richter. Immer aber, wenn 
je meisterlich improvisiert, schaut ihr 
Meister Humperdinck über die Schulter. 
n Schlesien verband sie durch Jahrzehnte 
jesondere Freundschaft mit dem Glatzer 
Xomponisten Georg Amft und mit 
lem Oberschlesier Richard Wetz. 
Vach dem Tode ihrer Schwester Erna 
'ühlt sie sich . vereinsamt, widmet aber 
hr Können und Schaffen weiter der Ju- 
tjend als Musikpädagogin. 
Ein besonderes Interesse besitzt Hilde- 
‚ard Quiel für Gustav Freytag. Sie 
st seit der Gründung 1951 Mitglied der 
‚Deutschen Gustav-Freytag-Gesellschaft“ 
ınd in treuer Freundschaft mit den Grün- 
lern des Freytagwerks in Wangen ver- 
yunden. So kam es auch, daß sich die 
<omponistin nach lyrischen Strophen. aus 
"reytags Dichtungen umsah, Sie vertonte 
n der Folge einige Freytagsche Jugend- 
sedichte, die Konzertsänger Grei- 
‚el auf Tonband und in Konzerten sang 
ınd die nunmehr bei Vortragsabenden 
ınd Dichterlesungen im Wangener Mu- 
eum zur Umrahmung verwendet werden. 
line ganz besondere Tat war, als im ver- 
sangenen „Freytaggedenkjahr“ die Kom- 
»onistin ein Werk für Violine mit Kla- 
nerbegleitung schuf, das ein Meisterstück 
tontrapunktischen Könnens darstellt und 
ıls Motiv die Buchstaben g-s-a und f-e-a-g 
zus dem Namen Gustav Freytag wählte. 
Die Museumsleitung betrachtete es des- 
3aalb als Ehrensache, das treue Mitglied 
'ür seine Verdienste um die Sache Frey- 
;ag durch die Verleihung der im Jahre 
960 geschaffenen Freytagmedaille 
‚uszuzeichnen, Noch vor Schluß des Ge- 
ljenkjahres 1966 konnte ihr die Plakette 
nit Urkunde überreicht werden, Damit 
vurde eine verdiente Meisterschülerin von 
‘dax Bruch und Engelbert Humperdinck, 
je als Komponistin auch in der neuer- 
iıchtenenen Biographie Hur -lincks ge- 
s‘ührend Erwähnung findet, geehrt, . 
Karl Fleischer
	        

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Unser Oberschlesien. Senfkorn-Verl., 1951.
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