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Unser Oberschlesien (1967)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1967)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1967
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1967

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Dezember 1967
Band, Heft, Nummer:
23

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1967)
  • Januar 1967 (1)
  • Januar 1967 (2)
  • Februar 1967 (3)
  • Februar 1967 (4)
  • März 1967 (5)
  • März 1967 (6)
  • April 1967 (7)
  • April 1967 (8)
  • Mai 1967 (9)
  • Mai 1967 (10)
  • Juni 1967 (11)
  • Juni 1967 (12)
  • Juli 1967 (13)
  • Juli 1967 (14)
  • August 1967 (15)
  • August 1967 (16)
  • September 1967 (17)
  • September 1967 (18)
  • Oktober 1967 (19)
  • Oktober 1967 (20)
  • November 1967 (21)
  • November 1967 (22)
  • Dezember 1967 (23)
  • Dezember 1967 (24)

Volltext

Verlagsort Wiesbaden. 
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Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e. V. - Bundesverband 
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Bonn/Rhein. — 17. Jahrgang —. Nr. 23 vom 1. Dezember 1967 
Deutsche Renten in Polen 
Absprachen zwischen Bonn und Warschau - Um die Versorgung deutscher Kriegsopfer in den 
z. Zt. unter fremder Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten jenseits Oder und Neiße 
3ürgerhaus. E” 
Ce} 
{hvp) : Die Bundesrepublik. Deutschland 
zewährt aus rechtlichen oder humanitä- 
ren und. sozialen Gründen auch Kriegs- 
ıapfern außerhalb des Bundesgebietes, die 
aınter.das Bundesversorgungsgesetz fallen, 
sine. Versorgung. Die verschiedenartigen 
Personenkreise .faßt das Gesetz unter 
ärei Begriffen zusammen: 
Deutsche (im Sinne des Grundgesetzes) 
äeutsche Volkszugehörige und Ausländer 
ohne deutsche Volkszugehörigkeit). Die 
Zahl der Versorgungsempfänger außer: 
halb ‚des Bundesgebietes. betrug vom 
31. Dezember 1966 rd. 71500, das: sind 
aiwa 2,5 v.H. der Gesamtzahl aller Ver- 
sorgungsempfänger. Sie verteilen sich aul 
30 Staaten der Erde und die z.Z. unter 
Iiremder Verwaltung stehenden deutscher 
Ostgebiete jenseits; von Oder und Neiße 
‚Die Leistungen entsprechen vielfach de- 
nen für Berechtigte im Bundesgebiet, lie- 
gen. aber bei bestimmten. Personengrup- 
jen —.zum Teil.erheblich — nied- 
eiger. Das gilt auch für Kriegsopfer, 
lie. Deutsche oder deutsche Volkszugehö- 
rige sind und in den z.Z. unter fremder 
Verwaltung stehenden ‚deutschen Ostge- 
bieten und den ost- .und  südosteuropä- 
ischen Staaten wohnen. Deren Versor- 
gung ist — von Ausnahmen abgesehen — 
erst. nach . 1960 allmählich, angelaufen, _ 
Einige der Staaten, in dje deutsche Ver 
sorgung gewährt wird, haben devisen- 
Fechtliche Vorschriften, die bei der Zah- 
lung‘ der - Versorgungsbezüge berücksich- 
ligt werden. :'Bei Kriegsopfern in der 
deutschen Ostgebieten und in Polen wurdt 
die Zahlung hingegen zunächst nur. nackt 
den deutschen Vorschriften vorgenommen. 
Dabei wurden. je mach‘ Wahl des: Berech«“ 
tigten ‘oder. seines -.Bevollmächtigten. .d.r e.i 
Zahlwege: beschritten: Die ‚Überwei- 
sung im Postanweisungsdienst, die un- 
mittelbare - Banküberweisung über eine 
deutsche und -eine- polnische: Bank sowie 
die Zahlung auf ein Konto (nicht Sperr: 
konto) bei einem Geldinstitut im Bundes: 
gebiet. Der letzte Weg wurde insbeson: 
dere von einem Teil. solcher Kriegsopfer 
gewählt, die über Verwandte oder Be- 
kannte im Bundesgebiet verfügten, denen 
sie Kontenvollmacht erteilten. Das wider- 
sprach den polnischen devisenrechtlichen 
Bestimmungen. Sie schreiben vor, daß 
alle Forderungen an das. Ausland, zu de- 
nen auch Rentenansprüche gehören, gel- 
tend zu machen und. die zustehenden 
Geldbeträge nach Polen zu transferieren 
sind. Abweichungen bedürfen besonderer 
Genehmigung; Zuwiderhandlungen sind 
strafbar. Das Gesetz. datiert vom 28. März 
1952, ist also zu einer Zeit erlassen wor- 
den, als den genannten Berechtigten noch 
keine Teilversorgung gewährt wurde. 
° In Sachverständigengesprächen, die von 
1964 bis 1967 geführt wurden und in de- 
nen beide Seiten zäh, aber sachlich ver- 
handelten, gelang es S$chließlich, einen 
Kompromiß zu finden. Deutscherseits 
wurde zugesagt, künftig Versorgungs: 
bezüge nur noch. unter Beachtung deı 
polnischen devisenrechtlichen Bestimmun: 
gen zu überweisen. Die Vertreter der 
polnischen Sozialversicherungsanstalt er- 
klärten sich bereit, den vom 1. Mai 1967 
an, den Beziehern von ’Renten aus ande- 
ren westeuropäischen. Staaten gewährten 
Zuschlag von 50 v.H. zur ausländischen 
Rente auch den Empfängern deutscher 
Versorgungsbezüge zu‘ gewähren. Das 
kommt: im Ergebnis einem: Umrechnungs- 
kurs von 1:9 gleich, da der Spezialkurs 
für ausländische Renten‘ eine DM = rd. 
sechs Zloty beträgt. Ein Kurs von 1:9 
entspricht aber ih etwa der Kaufkraft’ uhd 
dem Gegenwert, den Touristen erhalten 
Außerdem gaben die polnischen Vertreter 
einige weitere Zusagen, so im Bereich 
der Heil- und Krankenbehandlung. 
Schließlich sicherten die Vertreter der 
Sozialversicherungsanstalt in Warschau. zu 
— und :hierauf wurde .deutscherseits be- 
sonderer Wert gelegt, .da die polnischen 
Stellen über. verschiedene Möglichkeiten 
verfügen,. von. sich. aus jeden Konten- 
nhaber festzustellen — sich bei den 
Finanzstrafbehörden um Ermittlungs- und 
Straffreiheit zu bemühen, wenn die am 
ı. Oktober 1967 auf Konten etwa noch 
vorhandenen Beträge bis zum 31. Dezem- 
)jer 1967. auf dem vorgeschriebenen Weg 
ıberwiesen und die Konten aufgelöst 
verden. Hiermit wurde eine Duldung des 
n der Vergangenheit geübten Verfahrens 
»rreicht, wenn die Voraussetzungen der 
‚olnischen Seite erfüllt werden. Wer die 
3Zedingungen nicht ‚erfüllt, muß allerdings 
nit voller Anwendung des Devisenstraf- 
sesetzes rechnen. ı ; 
Die Absprachen haben zwar keinen völ- 
zerrechtlichen Charakter, doch sind die 
‚»olnischen Zusicherungen von maßgeben- 
ler Seite in einer Weise bekräftigt wor- 
len,. daß kein Anlaß zu der Annahme 
jesteht, sie würden nicht mit Erfolg ein- 
sehalten werden. Auch konnte geger 
inde der Sachverständigengespräche be- 
reits festgestellt werden, daß die ,polni- 
schen Stellen mit weiteren Strafmaßnah- 
nen große. Zurückhaltung übten. ‚Ferner 
ind die vielen Renten, die in den letzten 
rahren schon im Banküberweisungsdienst 
zezahlt wurden, stets korrekt weiterge- 
‚eitet und bei Wegfall der Voraussetzun- 
sen zurücküberwiesen worden, ohne daß 
lie Empfänger Nachteile erfahren. haben. 
3isher liegt auch kein Anhaltspunkt für 
lie Befürchtung vor, daß die Überwei- 
‚jung von deutschen Kriegsopferrenten zu 
ner Verzögerung .oder einer Verhinde- 
‘ung der Familienzusammenführung ge- 
ührt hat. „8 . 
Das Bundesministerium für Arbeit ung 
Sozialordnung hebt hervor, daß die deut- 
;chen Stellen die ihnen nicht leicht ge- 
'allene Entscheidung nach reiflicher Ab- 
vägung aller Gesichtspunkte getroffer 
‚aben; sie liegt auf längere‘ Sicht im 
Interesse aller betroffenen Kriegsopfer 
ınd der Fortführung‘ der Versorgung 
iberhaupt. 
Aoskauer Druck auf Bonn 
Zu der Frage des Austausches von Gewaltverzichtserklärungen 
! 
Wie bekanntgeworden ist, beabsichtig: 
lie Bundesregierung; in Moskau — und 
awentuell auch anderswo‘ — zu „erkun: 
jen“, ob Gespräche. über’ den Austausct 
on Gewaltverzichtserklärungen erfolg- 
versprechend sein könnten. Solche Er 
örterungen sind. nun zweifelsohne  schor. 
jeshalb angebracht, weil‘ die östliche Agi- 
‚ation der. Bundesrepublik‘ Deutschland 
'ortgesetzt unterstellt, sie betreibe eine 
2olitik, die auf die Vorbereitung : eines 
Krieges abgestellt sei. Das ist natürlich 
sine völlig unwahre Behauptung, die. in 
keiner Hinsicht irgendeine Stütze hat 
Jer deutsche Beitrag zur westlichen Ver- 
jeidigung ist dermaßen‘ im Rahmen .deı 
Atlantischen Allianz integriert worden 
daß jedwede Möglichkeit eines „Allein- 
gangs“ selbst bei Verteidigungsmaßnah- 
men: gänzlich ausgeschlossen‘ worden ..ist 
is: kommt noch hinzu, ‘ daß‘ kaunt eint 
andere Nation in ‚der «Welt ‚dermaßer 
inter‘ dem lastenden Eindruck‘ der ent 
jetzlichen Geschehnisse des: Zweiten Welt- 
zrieges steht, wie eben das deutsche Volk 
Nicht nur die militärischen -Gegebenhei- 
ten, zu denen auch die gewaltige militä: 
:ische Überlegenheit der UdSSR gehört, 
sondern audh diese die. deutsche Politik 
sestimmenden Rückerinnerungen lassen 
also jeden Zweifel daran- als völlig ab- 
wvegig erscheinen, daß die deutsche Außen: 
politik ‚durch etwas anderes charakteri 
ıert sein könnte als durch die Bereit:- 
;chaft. zur Entspannung, ‚zw 
/ersöhnung“ und: zur Verständigling- Sie 
famit "die 7Zieler insbesondere“ der - st: 
»olitik. Bonns ‚beschrieben;, ist die; Grund: 
age, auf der. sie angestrebt. werden, ’die 
>»olitik. der ‚Gewaltlosigkeif. ABU 
Hält man dieses in Befracht, sp ergibi 
ich geradezu zwingend das Erfordernis, 
.inmal näher zu untersuchen, ;. Warur 
aichtsdestoweniger besonders Moskau — 
ınd im Verein damit hauptsächlich‘ War- 
schau, Prag und Ost-Berlin — stets er- 
aeut verkünden, von der Bundesrepublik 
Deutschland rühre eine „Gefahr für den 
7?rieden“ her. Westliche Kommentatoren 
naben die Ansicht vertreten, diese Be- 
nauptung werde nur. deshalb aufgestellt 
and” verbreitet, weil es die Regierungen 
jer osteuropäischen Staaten nötig hätten, 
mit der angeblichen „deutschen Gefahr“ 
zu operieren, . um. nämlich gewissermaßen 
ıhre Völker „bei der Stange zu halten“. 
Offensichtlich reicht aber eine solche In- 
‚erpretation .nicht..aus, um die Motive ;zu 
ırklären, aus denen heraus mit der Unter- 
stellung gearbeitet wird, die Bundesrepu- 
ölik betreibe eine Politik,. die auf die 
Aerbeiführung eines Krieges hinauslaufe. 
Die Antwort auf die Frage, aus wel- 
:hen-Gründen — bzw. zu welchem Zwecke 
— die östliche Propaganda sich auf die 
anwahre und völlig unglaubwürdige 
Chese von der „deutschen Kriegspolitik“ 
versteift; .muß - also auf anderer Ebene 
zesucht werden, nämlich. dort, wo gegen- 
wärtig . die: Zielsetzung der sowjetischen 
Deutschland-Politik liegt. . Es geht .Mos- 
zau erklärtermaßen darum, die Anerken- 
ıung der „DDR“. und überhaupt der 
„existierenden Grenzen“ zu erreichen; und 
;ben .deshalb: soll ein entsprechender 
Iruck nicht nur auf Bonn, sondern über- 
ı1aupt auf den Westen ausgeübt werden, 
ım letzterem zu veranlassen, die Bundes- 
‚egierung zu bewegen, die geforderte An- 
ırkennung „um des lieben Friedens wil- 
en“ auszusprechen. Moskau. möchte alsc 
Jie militärische Bedrohung aufrechterhäl* 
‚en, um auf diese Weise politische Zu- 
‚eständnisse in der Deutschland-Frage zu 
rzwingen, ohne selbst ‚irgendwelche Ge- 
enleistungen ‘bieten; ze. Müssen; . 
Niemand: hat diest offener, zugegeben, als 
jer ‚polnische ‚Parteichef: Wladyslaw. Gor 
nulka,. der, in einer. Rede in- Allenstein/. 
Istpreußen- den: von Bundesaußenminister 
3rändt vorgeschlagenen‘ Austausch von 
3ewaltverzichtserklärungen nachdrücklich 
ıbgelehnt hat, indem ‚er. ‚erklärte, zu- 
jächst müßten eben‘ die Forderungen auf 
Anerkennung der Elbe-Werra und Oder- 
Veiße-Linien bedingungslos angenommen 
werden und die Bundesregierung auf die 
Alleinvertretungsverpflichtung für das 
Jeutsche Volk verzichten. Bezeichnender- 
weise fügte Gomulka hinzu, eine pol- 
ı1ische Zustimmung zu einer Vereinbarung 
iber Gewaltverzicht komme auch deshalb 
ıaicht in Frage, weil Warschau damit die 
auf „Revision“ der gegenwärtigen terri- 
torialen Situation in Europa abzielende 
Politik Bonns akzeptieren würde. Ge- 
meint war damit offensichtlich nichts 
anderes, als daß Warschau sich scheut, 
irgendetwas zu tun, was vor aller Welt 
die Tatsache unterstreichen würde, daß 
die Bundesrepublik bei Aufrechterhaltung 
ler Rechtsansprüche in der Deutschland- 
Prage eben eine Politik der Gewaltlosig- 
keit betreibt und. nichts anderes, 
Das, was Gomulka in Allenstein gesagt 
„at; Jäßt auch darauf schließen, was Mos- 
kau auf die Frage nach Gesprächen über 
Jen Austausch von Gewaltverzichtserklä- 
rungen antworten dürfte — falls es über- 
naupt- eine unmittelbare Antwort erteilt. 
Jer Kreml] will verhindern, daß der 
”riedenswille und die Verständigungs- 
»ereitschaft der Bundesrepublik ausdrück- 
ıich anerkannt werden. Zum anderen will 
lie” Sowjetmacht ’alle denkbaren Möglich- 
zeiten der Ausübung von Druck auf Bonn 
und den Westen einschließlich einer Eska- 
‚ation bis hin zur militärischen Drohung 
ffehhalten, um die Ziele der sowijeti- 
schen Deutschland-Politik zu erreichen. 
Gerade deshalb aber sollte, wie gesagt, 
von deutscher Seite um ‘so nachdrück- 
licher das Angebot des Austauschs von 
Gewaltverzichtserklärungen vorgebracht 
ınd' vertreten werden. 
Dr. Erich Janke 
uw * . 
Deutsch-Amerikaner wehren sich 
Gegen Diffamierung der Deutschen — Komitee in Chikago gegründet - 
Deutsch-Amerikanertum zu einem Boykoti 
jer deutschunfreundlichen Firmen auf- 
ufen. 
Auf die möglichen Folgen verschiedene 
‚merikanischer Filme und Zernsehmeldun- 
zen, in denen in der letzten Zeit ein „un- 
’reundliches Deutschlandbild“. gezeig! 
wurde, hat die Bundesregierung die USA 
aufmerksam gemacht. Für den kürzlict 
Auch ' in ' der Bundesrepublik‘ * gezeigter 
Ider-Neiße niemals Grenze! 
Pernsehfilm mit dem Titel „The Germans- 
(„Die Deutschen“), in dem die Stadt Nürn- 
berg durch einseitige Darstellung schlecht 
veggekommen war, hat US-Botschafter 
AcGhee dem Nürnberger Oberbürger- 
meister Urschlechter sein Bedauern 
ausgesprochen. Urschlechter hatte sich am 
0. Oktober offiziell bei der US-Botschaft 
iber den amerikanischen Film beschwert 
Um der immer häufiger. werdenden 
{etze von smarten und doofen Texas-Boys 
egen das Deutschtum im: amerikanischen 
'ernsehen und Rundfunk sowie in. man- 
hen Zeitungen wirksamer entgegentreten 
‚u können, ist in Chikago ein „Komitee 
;‚egen. die Diffamierung der ‚Deutschen‘ 
‚egründet . worden. Der Vereinigung, ‚die 
‚ereits einige hundert Mitglieder zählt, ge- 
ıören auch eine Reihe namhafter, ameri- 
;anischer. Rechtsanwälte: an. ‚Bien waller, 
ıicht mehr tatenlos zusehen, daß, die-Deut- 
chen oft.als ‚Dummköpfe dargestellt. wer- 
len...) Le Zt 
Das Komitee will vor allem feststellen 
‚on welchen Firmen öffentliche Hetzkam- 
;agnen finanziell unterstützt ‘werden. 
\ußerdem sollen‘ die Namen derjenigen 
Verbeträger gesammelt werden, die sich 
veigern, die.neue Vereinigung zu unter- 
;tützen. Der Vorsitzende des Komitees 
ıoffen, auf diese Weise einen gewisser 
Druck auf. die Fernsehproduzenten ‚aus: 
iben zu können. Darüber hinaus woller 
‚je das in Chicago sehr stark vertretene 
a 
a Ex . 
Vorfinanzierung der Übersiedlung 
Bann stellt Mittel zur Verfügung — Schwer punkte der Eingliederung von Spätaussiedlern 
‚rbeitslosenversicherung bei allen Ar- worden. So bestehen insbesondere finan- 
jeitsämtern wenden. Von ‚dort. erhalten z:ielle Förderungsmöglichkeiten für der 
je auch Arbeitslosengeld .und Arbeits- Besuch von Sprach- und Ergänzungslehr: 
„osenhilfe. Die Zentralstelle für Arbeits- zängen aus Mitteln des Bundesjugend: 
zermittlung in Frankfurt a. M. widmei olans, für das Hochschulstudium steht das 
ich besonders arbeitssuchenden Akade- Ionnefer. Modell zur Verfügung. 
nikern. Von beiden Institutionen werden Speziell zu dem Personenkreis der frü- 
auch Bewerbungs-, Reise- und andere 42eren Angehörigen des öffentlichen” Dien- 
fosten übernommen. Besondere Lehr- tes erklärte der Minister, daß solche Per- 
jänge können durchgeführt werden oder ;onen, die von "der zuständigen Dienst- 
lie Teilnahme daran: gefördert werden oehörde als Aussiedler anerkannt‘ wor- 
ım die Kenntnisse und Fertigkeiten Ar- en sind, Rechtes owohl nach dem Gesetz 
jeitssuchender zu erhalten oder zu er- ‚, Artikel 131 des Grundgesetzes als auel 
weitern. Für die‘ berufliche Umschulung ‚ach dem Gesetz zur Regelung der Wie 
ind ebenfalls Möglichkeiten vorhanden. jJergutmachung nationalsozialistischen Un- 
Der Minister wies allerdings daraui ;echts für Angehörige des Öffentlicher 
1in, daß bei der berufsgleichen Einglie- ienstes geltend machen können. 
Jerung von Fach- und Hochschülern aus Die bisherigen Erfahrungen hätten er- 
Jen unterschiedlichen Gesellschafts- une wiesen, daß die bestehenden Möglichkeiten 
Ausbildungssystemen in den Herkunfts- zur Eingliederung der Aussiedler in de! 
ändern sich besondere Schwierigkeiten gegel ausreichen. Die allgemeine wirt 
ergeben könnten. Aber auch dazu ist eine Schaftliche Lage der Bundesrepublik 
Reihe besonderer Maßnahmen eingeleitet mache es im Moment schwierig, die Ein 
gliederung zu beschleunigen, weil geeig- 
‚= nete freie Arbeitsplätze nicht in aus: 
s , ; ‘.. reichendem Maße zur Verfügung stehen 
Nicht nachlassen 1 Auf eine Zusatzfrage des CDU-Abge: 
. *®*, _ordneten, die dahin zielte, ob in Zusam- 
- menarbeit mit der Kultusministerkonfe- 
„ er „ venz‘ der Länder Staatsprüfungen und 
8 Promotionen von Spätaussiedlern, die nach 
. dem Jahre 1948 in den Ostländern er- 
n N n 'olgten, hier in der ' Bundesrepublik 
i 3 Deutschland früher anerkannt werder 
Rp + %.. zönnen, erklärte Bundesminister vor 
X 5 ; Yassel, daß dafür gesetzliche Bestimmun- 
; SE zen einen Rahmen schüfen, innerhalt 
; a Jiesem die Angelegenheit geklärt werder 
Sn 5 8 nuß. Für die Ausübung der Berufe se 
< 5a: as aber auf der anderen Seite oftmal: 
A. 5 5 ı1otwendig, daß man noch einmal einer 
1 SS „einjährigen oder zweijährigen Besucl 
Es N © einer Hochschule vorsieht, damit wirklict 
N sichergestellt sei, daß diese Bewerber 
N die aus den Ostblockstaaten kommen 
nn x‘ hier in der Bundesrepublik mit dem glei: 
hen Wissen und den gleichen Kenntnis: 
sen in ihren Beruf hineingehen. Aus 
Jiesem Grund allein schon sei eine 'ge- 
wisse Hochschulzeit noch zu absolvieren 
la sie auch” im ‚Sinne der- Betroffener 
ieve: die bei ihrer Berufsausübung dit 
/Joichen Startchancen. haben müßten, wie 
Akademiker, die im der Bundesrepublik 
hre Berufsausbildung hinter - sich- ge: 
sracht: haben: ; ; 
aus dem Osten 
Für Deutsche, die aus den Ostgebieten 
n die. Bundesrepublik kommen, wird 
:ünftig der Bund die Vorfinanzierung der 
Jbersiedlungsgebühren übernehmen, teilte 
7ertriebenenminister von Hassel im 
irenzdurchgangslager Friedland bei Göt- 
ingen mit. Der Minister, der an einer 
rorstandssitzung der Friedlandhilfe aus 
\nlaß ihres zehnjährigen Bestehens teil 
ıahm, sagte, eine entsprechende Überein- 
:unft sei zwischen dem Bundesfinanzmini- 
terium und dem Bundesvertriebenenmini- 
terium getroffen worden, nachdem die 
3ehörden in Warschau und Prag in diesem 
jommer die Paßgebühren drastisch erhöht 
ıatten. Ein: in der Schweiz lebender 90- 
ähriger früherer Bankbeamter aus Pom- 
nern hat nach Angaben des niedersächsi- 
chen Vertriebenenministers Hellmann der 
"riedlandhilfe in seinem Testament 100 000 
Mark vermacht,. . 
In einer Fragestunde des Bundestages 
ab Bundesminister von Hassel die Zu- 
‚icherung, daß die Bundesregierung auch 
veiterhin bestrebt sein werde, für die 
Singliederung der Spätaussiedler zu Sor- 
zen. 
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. 
Iudak wollte von der Bundesregierung 
vissen, welche Maßnahmen sie zu ergrei- 
'en gedenke, um die Eingliederung von 
Spätaussiedlern, vor allem von Akade- 
nikern und Angehörigen des öffentlichen 
Dienstes zu beschleunigen. Bundesminister 
‚on Hassel nahm diese Gelegenheit. wahr. 
ım noch einmal den ganzen Fächer deı 
Aaßnahmen auszubreiten, die von deı 
3Zundesregierung schon seit Jahren durch- 
‚eführt werden, um diesem Personenkreis 
ine möglichst umgehende Vermittlung 
ines Arbeitsplatzes zu sichern. . 
Wie der Minister vor dem Parlament 
„klärte, werden die neuankommender 
‚ussiedler bereits in den Grenzdurch- 
jangslagern Friedland und Nürnberg nich! 
aıur unter Berücksichtigung der Familien: 
‚usammenführung, sondern auch der Ar- 
‚eitsmöglichkeiten den einzelnen Bundes- 
‚ändern . zugewiesen. Dort liege der 
ichwerpunkt der Eingliederung in der 
/ermittlung eines Arbeitsplatzes, de! 
lem erlernten oder einem sonst ange- 
nessenen Beruf und Verdienst entspricht 
ie arbeitssuchenden Aussiedler könner 
ich am die Vermittlungsstellen der Bun: 
lesahstalt ---für - -Arheitsvyermittlung - und 
Überschlesier als Botschafter 
: Wolfgang Eger aus Beuthen 0/8 
in Liberia . 
Die Regierung der westafrikanischen 
Zepublık hat, wie das ‘Auswärige Amt 
nitteilt, dem ‘bisherigen Botschafter bei 
der Deutschen Botschaft in Lagos (Nigeria) 
Wolfgang Eger das Agreement als außer- 
rdentlicher und bevollmächtigter Bot 
‚chafter der Bundesrepublik Deutschland 
n Monrovia erteilt; = 
Botschafter Wolfgang Eger stammt. aus 
)berschlesien. Am 18. Januar 1920 .in 
Beuthen O/S geboren, studierte er 
Wirtschaftswissenschaften und Volkswirt- 
ıchaft, zunächst an der Technischen Hoch- 
ichule in Berlin. Sein durch Kriegsdienst 
ınd Gefangenschaft von.1940 bis 1946 un- 
‚erbrochenes Studium..setzte er an der 
Jniversität Kiel fort und legte 1948 ‚die 
Diplom-Prüfung. für Volkswirte ab. Von 
‚950 an war er Hilfsreferent im Bundes- 
ninisterium für.Finanzen tätig. Nach sei- 
ı1em Eintritt in den Auswärtigen Dienst 
\Titte September 1952 ‚wirkte er-fast acht 
Drei“ 3rtel ga, en Ocer-Peiße 
in einem’ offenen Brief an Bundesmini- 
ster Wehner fragt laut dpa die Deutsch- 
Jand-Stiftung, warum das Ergebnis einer 
repräsentativen: Regierungsumfrage nicht 
ler Öffentlichkeit mitgeteilt‘ worden sei. 
Aus „absolut zuverlässiger Quelle“ wisse 
lie Deutschland-Stiftung, daß nach dieseı 
Umfrage mehr als Dreiviertel deı 
Bevölkerung der Bundesrepublik Deutsch- 
land gegen eine Anerkennung 'der Oder- 
Neiße-Linie als deutschpolnische Grenze 
und der „DDR“ als Staat seien. Im ein- 
zelnen hätten sich bei der Befragung 
78. Prozent gegen die Anerkennung der 
„DDR“ und 76 Prozent gegen die An- 
arkennung der Oder-Neiße-Linie ausge- 
sprochen. Das sei ein „imponierendes 
Ergebnis deutschen. Selbstbehauptungs- 
willens“.
	        

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