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Unser Oberschlesien (1967)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1967)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1967
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1967

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Februar 1967
Band, Heft, Nummer:
3

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1967)
  • Januar 1967 (1)
  • Januar 1967 (2)
  • Februar 1967 (3)
  • Februar 1967 (4)
  • März 1967 (5)
  • März 1967 (6)
  • April 1967 (7)
  • April 1967 (8)
  • Mai 1967 (9)
  • Mai 1967 (10)
  • Juni 1967 (11)
  • Juni 1967 (12)
  • Juli 1967 (13)
  • Juli 1967 (14)
  • August 1967 (15)
  • August 1967 (16)
  • September 1967 (17)
  • September 1967 (18)
  • Oktober 1967 (19)
  • Oktober 1967 (20)
  • November 1967 (21)
  • November 1967 (22)
  • Dezember 1967 (23)
  • Dezember 1967 (24)

Volltext

Verlaasert Wiesbaden 
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Warschaus AÄgentenzentralen 
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e. V. - Bundesverband 
1 
Bonn/Rhein  -. 17. Jahrgang -- Nummer 3 vom 2. Februar 1967 
BET 
F u = x » 1} = 
Die „PAX“-Organisation als Organ der volkspolnischen Auslandsarbeit - Zusammenwirken 
® . ) R RB 
mit dem Frontkämpferverband des Innenministers General Moczar 
adungsschreiben nur entgegen, wenn es A f . fü E 
it dem Sicht k der polnischen g DR 
deln Vak td  ANTaNg 1Ur Europa 
angst Ihrenseits, daß die Unterschrift des Begdeyfung der Pariser Gespräche - Überall zeigte sich ein Neubeginn 
ie beglaubigt ist. 
O/S-Zuchtpferde für den Export 
jon. Das Gestüt in Moschen, Krs 
Neustadt O/S, liefere Sport- und Zucht- 
ıferde für den Export nach Österreich; 
Belgien, in die Schweiz und in die Bun- 
Jesrepublik, berichtet die Oppelner Zei- 
tung „Trybuna Opolska“. 
Am Grabe Marschall Pilsudskis. Am 
etzten polnischen WUnabhängigkeitstag 
11. November) legten viele Polen am 
jrabe Marschall Pilsudskis, in der Wa- 
vel-Kirche zu Krakau, Blumen nieder. 
Zilizangehörige zeigten sich nicht, das 
legime nahm davon keine Kenntnis. 
(hvp) Nach einer Meldung der in Köln 
erscheinenden „Wehrpolitischen Informa- 
jon“, gewinnt die „Pax“-Vereinigung in 
ler Auslandsarbeit der polnischen Volks- 
‚epublik mehr und mehr an Bedeutung. 
Die „Pax“- Vereinigung ging aus der 
3olmnischen Falange hervor und bildete 
yährend des Zweiten Weltkrieges die 
‚echtsextremen Partisaneneinheiten der 
‚Konföderation der Nation“. Ihr Führer 
war bereits damals Boleslaw Piasecki, 
jer zuerst gegen die Wehrmacht und 
;päter gegen die Rote Armee kämpfte. 
Von den Sowjets gefangengenommen und 
vor die Alternative Tod oder Kollabora- 
:jon gestellt, wählte er das letztere. So 
antstand auf Anweisung des MWD im 
‚ahre 1946 die „Pax“-Vereinigung, deren 
Aufgabe es war, die katholische 
Xirche innerlich zu zersetzen. In 
'hren Reihen nahmen die Nationalisten, 
Antisemiten, „fortschrittlichen Priester“, 
/on denen ein Teil vom Innenministerium 
)jesoldet war, zu. ; 
Nach 1956 nahm die Auslandsaktivität 
jer „Pax“-Vereinigung immer mehr zu. 
Ztwa seit zwei Jahren arbeitet die „Pax“. 
Vereinigung im Ausland engstens mit 
lem: volkspolnischen Frontkämpferver- 
and „ZBoWiD“ zusammen, dessen Vor- 
;itzender Innenminister, General -Mieczy- 
law Moczar ist. Moöczar untersteht 
der zivile Nachrichtendienst und seiner 
Treund, dem stellv, Verteidigungsmini- 
‚ter, Generä] Korczynski, der militärische 
Nachrichtendienst.. Die „ZBoWiD“-Funk- 
tionäre im Ausland, zu denen neuerdings 
auch Militärgeistliche gehören, arbeiten 
angstens mit dem polnisekhen Innenmini- 
sterium zusammen. Wie iAf: Frankreich, 
;o bilden auch in der Bundesrepublik 
‚Pax“ und „ZBoWiD“ eine Art Koope- 
-ative: Eine „ZBoWiD“-Gruppe entstand 
neulich in München, und während 
des Bamberger Katholikentages erschie- 
„en „fortschrittliche Priester“ aus War- 
ıchau: Einer dieser Geistlichen stammte 
aus den Reihen der vom polnischen Ver- 
‚eidigungsministerium besoldeten Feld- 
jeelsorger, die jedoch faktisch nur Re- 
jräsentationspflichten haben, zumal es in 
ier Armee keine Seelsorge gibt, 
Zur gleichen Zeit gründete die „Pax“- 
Vereinigung eigene „Selbstverteidigungs- 
ınheiten“, die der „Landesverteidigungs- 
iga“ einverleibt wurden. Die „Landes- 
verteidigungsliga“, der sämtliche para- 
militärische Einheiten unterstehen, ist ein 
wesentlicher Bestandteil der territorialen 
Landesverteidigung. Ehemalige Ange- 
hörige nationalistischer Partisaneneinhei- 
ten dürfen an sich weder in die Reihen 
7on „ZBoWiD“, noch in Einheiten der 
‚Landesverteidigungsliga“ aufgenommen 
werden, 
Bei „Pax“-Mitgliedern scheint man auch 
wegen ihrer antisemitischen Einstellung 
ine Ausnahme zu machen, zumal der 
nenarbeit nicht — wie zu befürchten 
stand — eine Absage an die Bundesrepu- 
blik Deutschland darsteilt, sondern Aus- 
iruck aufrichtigen Bedauerns — und so 
atwas wie ein „letzter Appell an Bonn“ 
— gewesen ist. Denn das werdende Euro- 
pa, so ist bereits zu erkennen, soll nicht 
ıuf Grund irgendwelcher wohlgemeinter 
Vorstellungen und ausgetüftelter Ent- 
vürfe konstruiert werden, sondern es soll 
»rganisch wachsen: Westlich des BEiser- 
ıen Vorhangs eben aus dem Kern der 
jeutsch-französischen Freundschaft her—- 
aus, Es kann kein Zweifel daran beste- 
hen, daß dann, wenn die beiden Nachbar- 
Äänder sich vertrauensvoll einander an- 
schließen, andere Staaten dem Beispiel 
'olgen werden. Die organisatorische Re- 
zelung der Gemeinschaft ergibt sich dann 
7on selbst, 
Wenn so der Anfang für Europa — im 
weiten Anlauf, wie man sieht — getan 
worden ist, so war die Voraussetzung da- 
*ür, daß zunächst zwischen den französi- 
chen und den deutschen Politikern eine 
Tour d’Horizon“ unternommen werden 
nußte, um festzustellen, wo Übereinstim- 
nungen. und wo eventuell Differenzen 
yestehen. Das Ergebnis war — wie zum 
Ausdruck gebracht wurde —, daß es kei- 
aerlei „fundamentale Meinungsverschie. 
Jlenheiten“ gibt. Das heißt also, daß man 
sich in der Beurteilung der hauptsäch- 
üichen. Gegebenheiten der Weltpolitik einig. 
‚st, wenn:auch im. speziellem. Bereich- ver 
ichiedenartige Auffassungen. öder. Zweck= 
.näßigkeitserwägunger bleiben. : Das ist 
2ine sehr realistische , Beurteilung .der 
Sachlage; denn auch im Falle einer größt- 
möglichen Intressengleichheit von Part- 
nern werden immer:  Randzönen übrig 
bleiben, wo sich nicht alles deckt,. ja es 
kann sogar sehr wichtig sein, daß unter- 
;‚chiedlich taktiert wird. Oftmals ‚ist es 
seradezu Ausdruck einer engen Zusam- 
nenarbeit, daß der eine Partner tut, was 
der andere läßt — und umgekehrt, 
Das mag besonders hinsichtlich der 
schwierigsten Problematik gelten: Für die 
künftige Gestaltung des Verhältnisses zu 
den Vereinigten Staaten. Staatspräsident 
de Gaulle hat bekanntlich Washington 
aufgefordert, die amerikanischen Streit- 
kräfte aus Vietnam abzuziehen, also der 
Forderung Hanois und des Sowjetblocks 
zu entsprechen, Er hat dies offensichtlich 
mit Rücksicht auf die inzwischen herge- 
stellten Kontakte zwischen Paris und 
Moskau getan — und auch deshalb, weil 
die USA sich in ganz besonderer Weise 
darum bemüht haben, über die Köpfe der 
Europäer hinweg mit den Sowjets zu einer 
Dartiellen Einigung zu kommen, deren 
wichtigstes Element der fragwürdige Ver. 
«rag über den „Atomstopp“ (entsprechend 
n” 
„Blauer Paß 
Für Besucher aus den 
Oder-Neiße-Gebieten 
'hvp) Deutsche in den polnisch verwal- 
:ten deutschen Ostgebieten oder in Polen, 
je besuchsweise in die Bundesrepublik 
aisen wollen, bedürfen nach den nun- 
ıehr vorliegenden polnischen Paßbestim- 
ungen eines sogenannten „blauen Pas- 
es“, für dessen Ausstellung u. a, die Vor- 
ıge eines Einladungsschreibens der Per- 
on erforderlich ist, zu der sich der Be- 
uchsreisende begeben ‘will. Das Einla- 
l|ungsschreiben muß mit dem; Sichtyer- 
nerk einer polnischen Konsularbehörde 
Militärmission der‘ Volksrepublik ‚Polen, 
jerlin-Grunewald, Lassestraße 19/21) ver- 
ehen oder von einem örtlichen Notar 
‚der einer örtlichen Behörde bestätigt 
ein. Nach den bisherigen Erfahrungen 
‚ehmen die polnischen Behörden das Ein- 
Gegen Verzicht und Entmündigung 
Aus den Reihen der eigenen Partei zurückgewiesen 
Als „töricht, provokatorisch und den richteten, das Ansinnen an Bundesregie: 
‚eutschen Interessen überaus abträglich“ ung und Parteien gerichtet, sie möger 
‚jezeichnete der amtierende Präsident des lie Arbeit der Vertriebenenverbände „auf 
3Zundes der Vertriebenen, Staatssekretär nnere und karitative Aufgaben beschrän. 
. D. Hellmut Gossing, Äußerungen x<en“, um „die deutsche Außenpolitik von 
ler SPD-Abgeordneten: Dr. Klaus. Peter :inem Mühlstein zu befreien“, Dazu er- 
‚chulz und Dr. -Hans Ils sowie:des x<lärte Gossing: „Diese Stellungnahme 
'DU - Abgeordneten‘ Erich‘ Blumen- äuft auf die Empfehlung des sowjetischer. 
eld, in. denen. diese im Zusammenhang driedensvertragsentwurfs hinaus, die frei 
nit: der Frage der. Aufhahme: diplomati.. zewählte ‚Vereinigung der‘ Vertriebenen 
cher; Beziehungen zu.den Osteuropa-Staae Dolitisch‘ zu entmündigen ‘bzw. zu ver- 
en die ‚Annulierung: des Münchner Ab- vieten,“ "08. - 
t(ommens und die-Anerkennung der Oder- ‚Namhafte Sprecher der SPD haben sich 
Jeiße-Linie als: Grenze gefordert. haben. ‚on den Äußerungen: von Schulz und Ils 
Klaus Peter Schulz hat darüber hinaus <Xlar distanziert. Der SPD-Bundestagsab- 
wie wir in unserer letzten Ausgabe be- %eordnete, Vizepräsident des Bundes de! 
Vertriebenen und Vorsitzende des Bundes. 
‚agsausschusses. für Angelegenheiten der 
Aeimatvertriebenen und Flüchtlinge 
Reinhold Rehs, wies die von dem Ber- 
iner SPD-Bundestagsabgeordneten Dr 
Xlaus Peter Schulz an Bundesregierung 
ind Bundestag gerichtete Aufforderung 
nit aller Schärfe zurück, Er betonte, daß 
ılle Parteien des Bundestages ebenso wie 
lie Bundesregierung wiederholt die 
;taatspolitisch besonnene Haltung und Lei- 
;tung der Vertriebenenverbände aner- 
zannt haben. Die Heimatvertriebenen ha- 
Jen kein geringeres Recht als andere re- 
‘ionale und staatsbürgerliche Gruppen, 
hre Meinung zu den nationalen Fragen 
„u sagen, Wenn sie für die staats- und 
‚ölkerrechtlichen Positionen ihrer Oost- 
leutschen Heimat eintreten, dann tun sie 
ıichts anderes, als was der Abgeordnete 
Schulz im Ringen um Berlin für selbst- 
verständlich hält und als seinerzeit im 
klingen um die Saar geschehen ist. Solche 
Äußerungen belasten und erschweren nur 
die gemeinsame Deutschlandpolitik, . 
Auch der SPD-Bundestagsabgeordnet: 
ISrnst Paul, Vorsitzender des Flücht- 
ingsausschusses beim Europarat und Vor. 
itzender der sudetendeutschen Seliger- 
Gemeinde, wies die Ausführungen des 
Abgeordneten Schulz entschieden zurück 
‚Weder Bundesregierung noch Bundestag 
sind dazu berufen, freien Deutschen jene 
Aufgaben vorzuschreiben, mit denen sie 
sich beschäftigen sollen, Die Vertriebenen 
selbst Objekt einer barbarischen Außen- 
yolitik, werden sich von einer Stellung- 
ıahme zu außenpolitischen Fragen nich; 
ausschalten lassen, Ihre Urteile sollten 
ılso ebenso verantwortungsbewußt gewer- 
‚et werden wie die Meinung jener deut- 
ichen Bürger, die in ihrer Heimat ver- 
lJleiben durften.“ 
Zum Echo der Pariser Gespräche 
Dr. Becher warnt vor Vernachlässigung der Belange der Vertriebenen 
‚mid) Im Rahmen einer kurzen Diskus- 
‚on zur Erklärung des Bundeskanzlers 
ıber die Ergebnisse seiner Paris-Reise 
‚at als einziger Redner Bundestagsabge- 
‚rdneter Dr. Becher davor gewarnt, im 
Zuge der mit einigen Ostblockländern an- 
seknüpften Gespräche ohne Konsultatio- 
ıen der Betroffenen berechtigte Belange 
ler Vertriebenen zu übergehen, Bei den 
‚ariser Gesprächen seien vor allem die 
’robleme des Selbstbestimmungsrechts 
nd des Heimatrechts in ein schlechtes 
Licht geraten, Es sei eine Lücke zwischen 
lem wirklich Gesagten und den Infor- 
mationen eines Teils der Presse und des 
Fernsehens entstanden, die zweifelsohne 
2ine große Unruhe hervorgerufen habe. 
Dr. Becher bat den Bundeskanzler auch, 
las Gerede von den astronomisch hohen 
Reparationsforderungen zurückzuweisen, 
wie sie z. B. von der Tschechoslowakei er- 
ıoben würden, Diese Parolen sollten ins- 
jesondere solchen Staaten gegenüber zu- 
‚ückgewiesen werden, die sich wider- 
z7echtlich das Nationalver- 
nögen deutscher Volksgrup- 
Jen zu eigen gemacht haben, das in die 
Milliarden gehe. 
Ganz allgemein vertrat Becher die Mei- 
ı1ung, daß es eine Illusion sei, aus den 
keden der sowjetischen Parteiführer 
inen ehrlichen Wunsch nach Entspannung 
aerauszulesen. Die Reaktion auf die Be- 
nühungen der Bundesregierung nach 
iiner Normalisierung der Beziehungen 
nit dem Osten hätten bewiesen, daß die 
5owjetunion ihrerseitg nicht eine Politik 
ler Entspannung, sondern noch immer 
ine Politik der Spannung verfolge. 
= = = 
Vertreibung und Eingliederung 
Die Vertriebenen erfuhren einen deutlichen sozialen Abstieg 
Dder-Neiße niemals Grenze! 
opr. In der Bundesrepublik wohnen 
jegenwärtig etwas über 10 Millionen Ver- 
‚riebene, das sind rund 18% der Gesamt- 
hevölkerung. Von diesen Vertriebenen 
;tammen 1,8 Mill, aus Ostpreußen, 1,1 
Mill. aus Pommern, 0,2 Mill. aus Ost- 
örandenburg, 2,9 Mill, aus Ober- und Nie- 
Jerschlesien, 2,3 Mill, aus dem Sudeten- 
‚and und der Tschechei, 0,3 Mill. aus 
Danzig, 0,1 Mill, aus den baltischen Staa- 
‚en, 0,7 Mill. aus Polen, 0,2 Mill. aus 
Jngarn, 0,3 Mill. aus Jugoslawien, 0,2 
Mill. aus Rumänien und 0,1 Mill. aus der 
Sowjetunion, In der sowjetischen Besat- 
zungszone werden etwa 3 Mill. und in 
Österreich ca. 0,4 Mill. deutsche Vertrie- 
jene wohnhaft sein. 
In der Heimat verblieben sind in Ost- 
jreußen 17000 Deutsche, in Pommern 
50 000, in Ostbrandenburg 20 000, in Ober- 
;chlesien 890,000, im Sudetenland und der 
Tschechei 260 000, in Danzig 10 000, in den 
Jaltischen Staaten 10 000, in Polen 440 000, 
n Ungarn 340000, in Jugoslawien 90000 
ınd in Rumänien 440 000, insgesamt also 
‚(ohne Sowjetunion, wo schätzungsweise 
ıoch 1,3 Mill. Deutsche wohnen) 2,73 Mill. 
ım westlichen Oberschlesien und in einem 
Feil Südostpreußens machen heute noch 
tie Deutschen mehr als die Hälfte der 
3Zevölkerung aus. Bei der Vertreibung 
ımgekommen sind 280000 Ostpreußen, 
30000 Pommern, 170000 Ostbrandenbur- 
zer, 450000 Ober und MNiederschlesier, 
60 000 Sudetendeutsche und Deutsche aus 
ler Tschechei, 90000 Danziger, 50000 
3altendeutsche, 190 000 Polendeutsche, 
000 Ungarndeutsche, 140000 Jugosla- 
riendeutsche und 100000 Rumäniendeut- 
che, insgesamt mithin 2,12 Mill. vertrie- 
jene Deutsche. 
Während die Vertriebenen rund 18,0°%. 
er Gesamtbevölkerung der Bundesrepu- 
‚lik ausmachen, beträgt ihr Anteil an 
len Selbständigen der Bundesrepublik nur 
‚3%, an den Beamten 18,3%, an den An- 
>stellten 15,1% und an den Arbeitern 
„5%, Die Vertriebenen mußten 
Jso einen deutlichen sozialen 
bstieg erfahren, . 
In der westdeutschen Landwirtschaft 
‚ind sogar nur 3,4% der Betriebsinhaber 
/ertriebene, Mehr als 100 00 Obstbauern 
warten noch auf eine Eingliederung auf 
/oll- und Nebenerwerbsbetrieben, Nach 
lem Fünfjahresplan, der jedoch wegen 
z3eldmangels nicht im entferntesten ein- 
‚ehalten wird, sollen jährlich 8000 Anset- 
ungen erfolgen. Selbst bei Einhaltung 
nd Verlängerung des Fünfjahresplans 
vird das Problem der vertriebenen Bau- 
»rn nicht vor 1979 gelöst sein, 
An den gewerblichen Unternehmen deı 
3undesrepublik haben die Vertriebenen 
‚9% statt 18,0% Anteil. Unter den grö- 
jeren Betrieben sind sie jedoch nur mit 
‚6% beteiligt und ihr Eigenkapital liegt 
ei 3/5 desjenigen der Einheimischenbe- 
riebe, ; £ 
Nur 8,3% aller Eigentümer einer Woh- 
ung waren Vertriebene. Dagegen warer 
4,3% aller Inhaber von Notwohnungen 
«ad 21,0% aller Untermieter Vertriebene. 
Besorgnis um Unklarheiten 
Präsidium des BdV tagte 
Die Pressestelle des Bundes: der Ver- 
ıriebenen gibt bekannt: ; 
Das Präsidium des Bundes der Ver: 
‚riebenen nahm auf seiner ersten Sitzung 
m neuen Jahr in Bonn Stellung zur 
deutschland- und Ostpolitik der neuen 
3Zundesregierung. Der BdV begrüßt 
das Bestreben zu einer Verbesserung der 
3Zeziehungen zu unseren. östlichen Nach- 
jarn, Basis dieser Bemühungen um eine 
Verständigung kann und darf jedoch nur 
las Beharren auf den Prinzipien der 
‚Menschenrechte, der völkerrechtlicher 
>ositionen und der berechtigten nationa: 
len Ansprüche des deutschen Volkes sein 
Das Programm der Bundes- 
regierung läßt in dieser Hinsicht ar 
<larheit und Festigkeit zu wünscher 
übrig. Das gilt vor allem für die 
Nahrung des Rechtstitels, daß Deutsch- 
and in den Grenzen von 1937 fortbesteht 
ınd hinsichtlich der Beurteilung der Gül- 
Ägkeit des Münchener Abkommens... ; 
Aus tiefer. Besorgnis ‚um.-die 
xıieraus’ drohenden ‘Gefahren für‘ die 
‚ebensinteressen. . des : ‚deutschen Volkes 
‚ält das Präsidium des Bundes der Ver 
‘jebenen eine. Aussprache mit der Bun 
lesregierung und den Parteien für un 
:rläßlich und dringlich, 
etwa dem Gomulka-Plan) sein soll. Ge- 
genüber Washington kann und wird die 
Bundesrepublik keineswegs so weit gehen 
können wie Frankreich: Sie bleibt auf den 
amerikanischen ‚Schutz angewiesen. Hier 
geht die deutsch-französische Übereinstim- 
mung allein bia zu dem Punkt der ge- 
meinsamen Beunruhigung ob des zuneh- 
menden Engagements der Vereinigten 
staaten in Südostasien, 
Enger stehen sich Paris und Bonn zwei. 
elsohne in der Frage eines eventuellen 
3Zeitritts Großbritanniens zur EWG ge- 
jenüber, welchem Schritte Paris. immer 
„‚eue Hindernisse errichtet; denn es meint, 
jaß London nichts als der verlängerte 
Arm Washingtons sei, welches seinerseits 
2inen effektiven Zusammenschluß Europas 
hintanhalten wolle. Bisher hat sich die 
Bundesrepublik zum Fürsprecher des Ein- 
iritts Großbritanniens gemacht. Die Zu- 
kunft dürfte sie’ sich abwartend verhal- 
ten, also Paris die Behandlung dieser 
Frage überlassen. Die Betonung liegt auch 
n den Augen Bonns auf dem deutsch- 
französischen Verhältnis, 
Wohl abgestimmt erscheint auch bereits 
sehr vieles, was die Frage einer „gemein- 
samen Ostpolitik“ anbelangt. Über das 
Ziel der Wiederherstellung der staatlichen 
Einheit Deutschlands wenigstens bis zur 
Oder herrscht ohnehin völlige Überein- 
stimmung, zumal de Gaulle selbst in der 
Zeit der tiefsten Abkühlung des deutsch- 
‚ranzösischen Verhältnisses beständig den 
Z7ersuch gemacht hat, den Kreml zu »iner 
Änderung seiner Teilungspolitik zu be- 
vegen, wenn auch bisher vergeblich. Nun 
vill Paris Bonn bei der Herstellung bes- 
serer Beziehungen zu. Staaten des Sowjet. 
Keine Revanchisten 
Stellungnahme Kai-Uwe von Hassels 
Die Vertriebenen werden nach Ansich: 
‚on Bundesvertriebenenminister Kai-Uwe 
‚on Hassel „planmäßig, aber völlig zu 
Inrecht“ verdächtigt, revanchistisch zu 
ein, In einem Interview mit der „Neuen 
Zluhr Zeitung“ sagte der Minister: „Die 
\blehnung von Unrecht und die Betonung 
'on Rechtsansprüchen, die im Völker- und 
Aenschenrecht verankert sind, sind kein 
kevanchismus.“ 
‘ Die Vertriebenen hätten schon 1950 in 
hrer Charta ausdrücklich auf jeden Ge- 
janken der Rache, Vergeltung und Ge- 
waltanwendung verzichtet. Sie hätten dies 
mmer wieder bekräftigt und praktiziert. 
ir werde sich bemühen, sagte von Has- 
;jel, diese Haltung „vor einer Verfälschung 
lurch : die Propaganda des Gegners“ zu 
schützen. Bei den Heimatvertriebenen sei 
ier .Wunsch nach einer wirklichen Ver- 
;tändigung mit dem polnischen und tsche- 
‘:hoslowakischen Volk seit langem leben: 
“ig. Wichtige Voraussetzung sei dazu da! 
‚egenseitige Kennenlernen. 
u“ m A 
Ober * 'siens Erde „bebt” 
jon. 300 bis 600 Erdstöße monatlich 
egistriert der Seismograph des Kö- 
ı€igshütter Planetariums im ober- 
schlesischen Industriegebiet, meldet die 
Zeitung „Dziennik Zachodni“. Es han- 
jele sich hierbei um Erdsenkungen als 
Folge von Bergbauschäden, die haupt- 
;ächlich im Raum Beuthen und Kattowitz 
Wuiireien,
	        

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