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Unser Oberschlesien (1967)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1967)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1967
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1967

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Oktober 1967
Band, Heft, Nummer:
20

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1967)
  • Januar 1967 (1)
  • Januar 1967 (2)
  • Februar 1967 (3)
  • Februar 1967 (4)
  • März 1967 (5)
  • März 1967 (6)
  • April 1967 (7)
  • April 1967 (8)
  • Mai 1967 (9)
  • Mai 1967 (10)
  • Juni 1967 (11)
  • Juni 1967 (12)
  • Juli 1967 (13)
  • Juli 1967 (14)
  • August 1967 (15)
  • August 1967 (16)
  • September 1967 (17)
  • September 1967 (18)
  • Oktober 1967 (19)
  • Oktober 1967 (20)
  • November 1967 (21)
  • November 1967 (22)
  • Dezember 1967 (23)
  • Dezember 1967 (24)

Volltext

Verlagsort Wiesbaden 
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Das „Bedauern” von de Gaulle 
Drgan der Landsmannschaft der Oberschlesier e. V. - Bundesverband 
zZonn/Rhein — 17. Jahrgang. — Nr. 20 vom 19. Oktober 1967 
[a 
Ablehnung der Massenaustreibungen als Mittel der Politik sollte nichtsdestoweniger 
bekundet werden — Schreibt Bundeskanzler Kiesinger an General de Gaulle? 
Die Stadtpfarrkirche von Leobschütz 0/S 
(hvp) In. politischen Kreisen der Bun- 
deshauptstadt wird der Tatsache eine 
‚erhebliche politische Bedeutung“ beige- 
nessen, daß Frankreichs Staatspräsident 
ie Gaulle den deutschen Botschafter 
n Paris, Klaiber, empfangen hat, um 
ihm sein „Bedauern“ über das „Aufsehen“ 
auszusprechen, das seine jüngsten Äuße- 
‚ungen zur Oder - Neiße - Frage in der 
3Zundesrepublik hervorgerufen haben. 
Nach den vorliegenden Informationen soll 
le Gaulle dem -Botschafter mitgeteilt ha- 
ven, er habe während seiner Polen-Reise 
keine. „historischen Feststellungen“ tref- 
lien -— gemeint. ist insbesondere seine 
Srklärung, daß Hindenburg O/S die „pol- 
nischste aller polnische Städte“ sei —, 
zondern nur die gegenwärtigen „Realitä- 
;‚jen“ kennzeichnen wollen!!! . 
Nach Bonner Beurteilung, hat dieser 
Schritt de Gaulles die Auffassung erhär- 
‚et "daß “der Staatspräsident Frankreichs 
vor -seiner Reise in die Volksrepublik 
Polen unrichtig über die Einstellung 
ler deutschen Öffentlichkeit zum Problem 
jer Oder-Neiße-Linie unterrichtet 
worden sei. Unter Hinweis auf einseitige 
Dolitische Kommentare und Stellungnah- 
nen in bestimmten Teilen der westdeut- 
ichen. Publizistik. sei ‚dem Präsidenten 
ffensichtlich: die ' Meinung vorgetragen 
worden, daß die deutsche Öffentlichkeit 
4ie Oder-Neiße-Gebiete „sozusagen be- 
teits abgeschrieben“ habe, und daß daher 
‚noch so prononcierte pro-polnische Er- 
zlärungen über ostdeutsche Städte“ in 
ler Bundesrepublik „kaum ein kritisches 
Echo auslösen, .ja vielleicht sogar Zustim- 
nun: finden würden“, Hinzu komme, 
jaß de Gaulle „wohl eine ‘gewisse : Ent- 
jäuschung, über die, brüske Ablehnung 
3mpfindet, welche seine Aufforderung zu 
ainer umfassenden polnisch-französischen 
Kooperation in amtlichen Kreisen ..War- 
schaus erfahren hat“. 
+ 
Die Frage, ob Bundeskanzler Dr. Kie- 
yinger sich in einem Briefe an de 
Gaulle nochmals mit dieser Problematik 
befassen oder ob er dieses Thema erst 
bei seiner nächsten Begegnung mit dem 
Staatspräsidenten aufgreifen werde, wird 
in Bonn unterschiedlich beurteilt: Nach 
len letzten Informationen aus amtlicher 
Quelle soll „der Brief doch noch 
reschrieben werden“. Dies wird 
auch deshalb als erforderlich erachtet, 
wveil- de Gaulle in seinen Erklärungen, 
die er dem deutschen Botschafter gegen- 
iiber abgab, „faktisch zum Ausdruck ge- 
)racht hat, er erkenne also die Ergeb- 
ıisse der Austreibung der ostdeutschen 
Bevölkerung aus ihrer Heimat an und 
‚jetrachte diese als ‚Realität‘.“ Es sei also 
„angebracht, daß die Bundesregierung 
ırneut ihre Ahlehnung aller Austreihyun- 
ren als Mittel der Politik bekundet und 
udem auf das völkerrechtlich ‚gültige 
A\nnexionsverbot hinweist.“ . 
nteressante britische Stimme 
VPD-Erfolg in Bremen auf de Gaulle 
zurückzuführen“ 
'hvp) In einer Besnrechung des Ergeb- 
lsses der Bürgerschaftswahlen in Bre- 
nen, die der „Daily Telegraph“ veröffent- 
ıchte, wurde die Ansicht vertreten, daß 
jer Wahlerfolg der NPD, die 8,8 v.H. 
ler gültigen Stimmen erzielte, insbeson- 
jere als Reaktion auf die Äußerungen 
ıes französischen Staatspräsidenten de 
Jaulle in Hindenburg O0/S und in Danziz 
u verstehen sei: „Die Bemerkungen des 
-‚räsidenten de Gaulle in ‚Polen über die 
‚der-Neiße-Linie haben den deutschen 
Jationalisten starken Auftrieb gegeben“, 
nieß es wörtlich in dem konservativen 
3latte. Die NPD habe diejenigen Wäh- 
er aufgefangen, die politisch „desillusio- 
nert“ seien. 
CI = Sn ae . “ nn . = 
Eine bezeichnende Kuikutır — „ J/jysionäre” Verzicht” 
ischen_ Staatspräsidenten de Gaulle in “ lei den in der Politik niemals honoriert 
jischen aatspräsidenten de aulle in . e 
lie. Volksrepublik Polen, veröffentlichte Vor eislungen Werden In 
in Teil der amerikanischen Presse eine 
farikatur, mit der die reale politische 
‚age genau gekennzeichnet wurde. Die 
‚eichnung zeigt de Gaulle, wie er sich 
- neben dem polnischen Fahrer stehend 
— der jubelnden polnischen Bevölkerung 
‚uneigt. Auf den Rücksitzen . befinden 
ich jedoch zwei sowjetische Soldaten, mit 
VMaschinenpistolen in der Hand. Die Un- 
‚erschrift lautet: „Wenn er jetzt ‚etwas 
über ein ;Freies Polen‘ sagt, werden wir 
hm zeigen. was eine Harke ist.“ 
Von Bundeskanzler Kurt ‘Georg Kiesin: 
jer stammt das Wort von den „Mlusionä 
"en Verzichten“, die abzulehnen seien 
Zemeint war damit, daß es nichts als eine 
[Husion ist, wenn irgendwer meinen soll 
;je, durch einen Verzicht auf deutsche 
Rechtsansprüche in der Deutschlandfrage 
‚m allgemeinen, oder in der Oder-Neiße- 
Frage im besonderen könne irgendetwas 
Positives für das deutsche Volk oder auck 
*ür die freie Welt erreicht werden. Da: 
var eine Warnung, die überall berück- 
ichtigt werden sollte. Zu denjenigen 
‚velche den politischen Realismus nich: 
zu erkennen vermögen, der in dieser Mah: 
ıung steckt, gehört Professor Alexander 
Schwan vom Otto-Suhr-Institut ir 
West-Berlin. In einer Zuschrift an „Die 
Welt“ erklärte er in offensichtlich be- 
wußt provokatorischer Formulierung, die 
Anerkennung des polnischen Territo- 
.jums“ — gemeint sind hauptsächlich die 
jolnisch verwalteten deutschen Ostgebiete 
enseits von Oder und Neiße — werde 
ıns doch nicht erspart bleiben, die Bun: 
lesregierung solle diesen Weg also be 
chreiten, um auf diese Weise „ein erheb 
ich größeres Maß an Initiative und Ein. 
lußmöglichkeiten auf die Entwicklung 
ler gesamteuropäischen Politik, als sie et 
etzt besitzt“, zu erreichen. In etwas ver- 
Jausulierter Form brachte er dazu die 
Meinung zum Ausdruck, daß allein durch 
\nerkennung der Oder-Neiße-Linie „eine 
ür unser Volk befriedigende und für die 
mnderen europäischen Völker. akzeptable 
‚ösung der. deutschen Frage (Wiederver- 
-inigung)“ erzielt werden könnte. 
Abgesehen davon, daß hier unter „Wie- 
lervereinigung“ allein eine „Wiederher- 
‚tellung der staatlichen Einheit Deutsch- 
‚aands zwischen Rhein und Oder“ verstan- 
len wurde, muß gegen die „Konzeption 
ner Vorleistung in der Oder-Neiße- 
Trage geltend gemacht werden, daß die 
3reisgabe von Rechtsansprüchen am Ver- 
ıandlungstische nur dann eben einen 
‚Preis“ erzielen kann, wenn diese An- 
;prüche zumindest bis hin zum Zeitpunkt‘ 
‚es Beginns der Verhandlungen so nach- 
Irücklich vertreten werden wie nur mög- 
lich. Auch in früheren Zeiten wurde bei 
Yerhandlungen über Friedensregelungen 
las nicht honoriert, was im vorhinein zu- 
sestanden worden war. Und wenn heut: 
tage von östlicher — besonders von pol- 
‚ischer — Seite vorgebracht wird, eine 
A\nerkennung bzw. Nichtanerkennung der 
Jder-Neiße-Linie durch Bonn habe .„kei- 
‚erlei’ Handelswert“, beweist eben. das, 
vas hier gesagt worden ist: Selbstver- 
tändlich will der potentielle Verhand- 
‚ungspartner zunächst alles „entwerten‘“, 
was an Trümpfen der Gegenseite vorliegt. 
Das heißt aber, daß diejenigen, die diese 
Chese aufgreifen, genau das Geschäft de- 
er betreiben, die begreiflicherweise nach 
Aöglichkeit alles für nichts zu erhalten 
‚offen. Wer also Vorleistungen. propa- 
jjert, handelt allein schon unter dem Ge- 
‚ichtspunkt der Verhandlungstaktik illu- 
210Nar, 
Aber darum geht es in Wirklichkeit gar 
‚icht einmal nur; Einer der wesentlich- 
‚ten Hinderungsgründe für Moskau, in der 
Jjeutschlandfrage eine entgegenkommen- 
ijere Haltung auch nur in Erwägung zu 
jehen, ist der, daß der Kreml für den 
?all einer einigermaßen freiheitlichen 
Wiedervereinigung West- und Mittel- 
leutschlands unliebsame Auswirkungen 
uf Ostmitteleuropa befürchtet. In der 
;owjetführung meint man, die deutsche 
’oalitik ziele jetzt schon darauf ab, die 
‚änder Ostmitteleuropas der Sowjetmacht 
‚u „entfremden“, ja sie sogar gegen Mos- 
sau „umzupolen“. Dies sei, so lautet die 
Verdächtigung, der letzte Beweggrund für 
lie Aufnahme diplomatischer Beziehungen 
mu Bukarest, für das „Werben.um ‚Prag“, 
ür die Erörterung der Wiederaufnahme 
liplomatischer Beziehungen zu Belgrad 
ısw.:, Alles geschehe — trotz aller „De- 
Künstliche Eisbahn für Heydebreck, 
äne künstliche Eisbahn wird zur Zeit 
nnerhalb einer werkseigenen Wohnsied- 
ung des Staatskonzerns ”„Azoty“ (früher 
„. G.-Farbenwerk) in Heydebreck ge- 
jaut, schreibt die‘ Zeitung „Trybuna 
olska“. 
ZEN 
‚x s ” 
„Koexistenz zuungunsten der USA 
Pessimistische' exilpolnische Analyse der internationalen Lage 
die UdSSR. Moskau setze sich vielmeh] 
ın den arabischen Ländern fest. 
3. Der Vietnamkrieg verlaufe ohne- je: 
Jen. nachhaltigen Erfolg für die USA 
Vielmehr gelinge es den Kommunisten 
die technische Überlegenheit der ameri- 
xganischen Streitkräfte wettzumachen. 
4. Die USA vermieden es, die wert- 
vollen Elemente des nationalen Idealis- 
nus faktischer und potentieller europä- 
scher Verbündeter zu mobilisieren, in- 
lem Washington vielmehr bemüht Sei, 
jei jeder sich: bietenden- Gelegenheit zu 
Kompromissen“ mit der Sowjetunion zu 
Jelangen. . . 
Prof. Stahl kommt zu dem Schluß, daß 
die angebliche — von Prof, Brzezinski 
ıervorgehobene — „Überlegenheit“ der 
"ereinigten Staaten gegenüber der So- 
vjetunion sich jedenfalls bis jetzt nich! 
‚ugunsten Polens ausgewirkt habe. Viel- 
nehr gelte, daß die sogen. „friedliche 
<oexistenz“ den USA „teuer zu stehen' 
comme. Insbesondere der Krieg in Viet- 
ıam absorbiere so viele amerikanische 
{räfte und Energien, daß die USA sich 
»ıffensichtlich nicht mehr hinreichend um 
sonstige Regionen in der Welt kümmern 
könnten. So befinde sich denn vor allem 
die amerikanische Europa = Politik „ir 
ainer Sackgasse“. 
‚hvp) Im Zentralorgan der polnischen 
‚migration in England, dem „Dziennik 
*olski“, veröffentlichte der exilpolnische 
‚olitologe, Professor Zdislaw Stahl, 
ine Analyse der internationalen Lage, 
uf Grund deren er zu einer pessimisti- 
chen Beurteilung der politischen Position 
ler. Vereinigten. Staaten von Amerika 
{am. ‚In‘ Auseinandersetzung mit . den 
‚optimistischen“ Ansichten des Beraters 
les US- Außenamtes, Prof. Zbigniew 
3rzezinski, stellte Prof. Stahl fol- 
jendes fest: . . 
1. Die Auffassung’ Brzezinskis, daß bis- 
her jedwede Konfrontierung ‘der USA 
ınd der Sowjetunion zugunsten Amerikas 
ausgegangen sei, könne nicht hinreichend 
gegründet werden: Die Kuba-Krise vom 
Oktober 1962 habe beispielsweise dem 
Nelt-Kommunismus große Vorteile ein- 
‚ebracht, indem sich die USA verpflichtet 
jätten, nicht gegen das Regime Fidel 
Sastros vorzugehen. Damit sei Kuba zu 
‚jiner kommunistischen Basis geworden, 
ie nach Lateinamerika hin ausstrahle. 
2. Auch die Behauptung Brzezinskis, daß 
vährend des Nahostkonflikts letztlich die 
jowjetunion „besiegt“ worden Sei, halte 
ıicht Stich: Die Israeli hätten allein die 
Araber besiegt, nicht aber etwa die USA 
Oder-Neiße niemaßs Grenze! 
Ve 
nentis“ — eben deshalb, um die sowjeti- 
iche Position. in Europa’ zu beeinträchti- 
zen, um sozusagen mit politischen Mitteln 
ine Art, „Zurückrollen“ der Sowjetmacht 
ainter die Pripjetsümpfe' zu erreichen und 
ım damit eine Lage zu schaffen, welche 
» wa der ähneln würde, wie sie 1941 vor 
lem Überfall Hitlers auf die Sowjetunion 
zegeben ‚war. In diesem Sinne, daran 
zann und darf kein Zweifel‘ bestehen, 
werden in Moskau atle die von gewissen 
politischen Zirkeln und Publikationsorga- 
nen in der Oder-Neiße-Frage betrachtet 
— und das bedeutet, daß es wahrhaft 
illusionär ist, wenn mar meinen sollte, 
man könne ausgerechnet durch eine Aner- 
<ennung der Oder-Neiße-Linie als „pol- 
nische Westgrenze“ die Zustimmung Mos- 
kaus zu einer Wiedervereinigung Deutsch- 
‚ands. zwischen Rhein und Oder herbei- 
’ühren. Vielmehr gilt, daß Moskau Pro- 
;‚jektor speziell der. Volksrepublik Polen 
sein und bleiben will und daß es sich in- 
iolgedessen für die . deutsche . Ostpolitik 
ıur darum handeln kann; diese Reali- 
;äat anzuerkennen. 
Bisher hat: jedenfalls jedwedes Ver- 
‚ichtsangebot in der Oder-Neiße-Frage 
‚on deutscher oder anderer westlicher 
Seite nur dazu geführt, daß Moskau mit 
ım so größerem Nachdruck die Forderung 
auf. Anerkennung auch der „DDR“ erhob 
— und zwar aus der logischen Erwägung 
‚eraus, daß Polen. eben dann durch. die 
‚DDR“ gegenüber dem Westen „abge- 
schirmt“ werden müsse, wenn eben dieser 
Westen so offensichtlich darauf spekuliere, 
laß Warschau sich mit .der Zeit dem 
sowjetischen Einfluß entziehen würde, so- 
jald es nur die sowjetische Protektion 
zegenüber dem deutschen „Revisionismus“ 
ıntbehren könne. So haben denn in der 
)at Verzichtsangebote hinsichtlich der 
Dder-Neiße-Linie bislang stets dazu bei- 
zetragen, daß die „DDR“ um so. nach- 
irücklicher „zementiert“ worden ist. Das 
ıat letztlich auch Frankreichs Staatspräsi- 
lent de Gaulle erfahren müssen. 
Wer auch immer in der’ Oder-Neiße- 
Frage .eine Politik der Verzichte vertritt 
der offeriert, handelt also illusionär, so- 
rern er meint, damit könne irgendetwas 
“ür das deutsche Volk oder für die freie 
Welt gewonnen werden. So etwas könnte 
nicht einmal dem polnischen Volke nüt- 
zen; denn es kann kein Zweifel bestehen, 
daß es seine letzten Freiheiten verlieren, 
daß es unter besonders scharfe Kontrolle 
genommen werden würde, wenn infolge 
ainer Anerkennung der Oder-Neiße-Linie 
in Moskau der Eindruck erweckt werden 
sollte, die sowjetische Position in Ostmit- 
teleuropa solle dadurch gewissermaßen 
‚von innen heraus“ gefährdet werden. 
Dr. Erich Tanke 
Wahrung der Rechte der noch in. 0/S lebenden Landsleute 
Wertvolle Vorträge bei der Arbeitstagung der LdO in Düsseldorf — Wachsam gegen Aufweichungserscheinungen 
—_ . Werden: die Oberschlesier das Schicksal terdrückten, die sich — unabhängig von ganzen Deutschland sind in der Lage, die 
Wird Fhhilfe geschaffen? ler Indianer teilen? Tun wir genug, um ihrer deutschen oder polnischen Herkunft Jugend eines geeesten. Deutschland ‚in 
\(mig) Eine genaue Prüfung der „sehr 12% gesamidewische Bewußtsein in die ein- 7 ZU SSRLCKSSISESMELNSTUS LE SR neAGUS Site der Redner und 
schwerwiegenden Vorwürfe gegen neimische Bevölkerung hineinzutragen? funden haben. schloß hoffnungsvoll mit einem Wort 
jas Deutsche Fernsehen“, die Diese und noch viele andere Fragen . x . 3oethes: Mir ist nicht bange, daß Deutsch- 
jer stellvertretende Bundesvorsitzende der ‚eschäftigten die zahlreichen Teilnehmer Dem tiefen Eindruck seiner Mahnung, ‚and nicht eins werde! ) 
Sudetendeutschen Landsmannschaft, der ınder Arbeitstagungder Lands- 50 schnell wie möglich etwas für diese L wi chaftlicher A 
SU - Abgeordnete Dr. Becher, im nannschaftder Oberschlesier Menschen zu tun, sie nicht das Schicksal ode b SS RDU / CSU = T dest. Sr 
Zundestag vorbrachte, hat Bundesinnen- ım 16./17. September 197 im „Haus des ler Indianer erleiden und den Volkstod A ST er a "nein En aBS- 
ninister Lücke zugesagt. Außerdem er- jeutschen Ostens“ in Düsseldorf, un- ;terben zu lassen, vermochte sich wohl raktion, es EI  Stalıchen dr 
«lärte Lücke, daß von der Bundesregie- ;er ihnen als Vertreter des Bundesmini- ıemand zu entziehen. ee tan a bar au dem 
rung gegenwärtig erwogen werde, eine „teriums für gesamtdeutsche Fragen, Mi- Walter Haack Wissenschaftlicher ED GENE verhältnis  Swischen individuel: 
ınabhängige Kommission zu Aa3isterialrat Dr. Furch, als Vertreter \ıssistent für Heimatvertriebene und Ur Verantwortung und Solidarverpflich- 
gerufen, die sich mit der „politischen ijes Arbeits- und Sozialministeriums un- >Jüchtlinge der Bundestagsfraktion der tung. Dersonaler” Freiheit und  OTIRIET 
Struktur-des Fernsehens beschäftigen soll. eres Patenlandes Nordrhein-Westfalen, ;pPD, stellte seinem Referat den Satz 3 Sicherheit und zeichnete das Menschen- 
„Dr. Becher hatte angefragt, ob die tegierungsdirektor Klappa und Dr. {er Präambel des Grundgesetzes voratı ild des Grundgesetzes als im Sinne deı 
Bundesregierung {in der Tatsache, daß .‚chebesch, als Vertreter des ober- )ıas gesamte deutsche Voll Ajemeinschaftsbezogenheit und der Ge- 
‚sich fast alle. einschlägigen Kommentare <C“hlesischen Wirtschaftslebens, General- ‚leibt aufgefordert, die Ein- meinschaftsgebundenheit der Person be- 
jes Deutschen Fernsehens in den letzten .irektor Dr. E.h, Franz Grabowski, ıeit Deutschlands ’zu voll- ‚tehend, ohne dabei deren Eigenwert an- 
Wochen für und fast keine gegen die owie als Vertreter von Rundfunk und ‚nden. Eingehend und eindringlich legw utasten. In seinen weiteren Ausführun;- 
Anerkennung der Oder-Neiße-Linie und °resse, Wilhelm Matzel vom WDR r alle Probleme, aber auch die Möglich- sen kam der Redner u.a. darauf zu 
‚um Teil auch der sogenannten DDR aus- Xöln. - :eiten für die Vertretung des Anspruchs prechen, daß Sozialpolitik nicht als 
z‚esprochen haben, die Auswirkung eines Die Leitung der Tagung: lag in der er Vertriebenen auf die Heimat auf der jchutzpolitik vor Not, sondern als Ge- 
VMonopols“ zu sehen sei, das eben nur Iänden des. Sprechers der. Landsmann- jrundlage des Rechts dar, rief die Teil- j;ellschaftspolitik verstanden werden müsse 
»änseitige politische Meinungen zulasse, ;chaft, Dr. h.c. Otto Ulitz, der zu Be- ehmer auf, mehr und entschiedener als ınd wies auf den engen Zusammenhang 
ınd ob darin nicht ein Notstand erblickt zinn der Veranstaltung unter dem Bei- ‚isher das gesamtdeutsche Bewußtsein ın ‚on Sozial- und Wirtschaftspolitik hin. 
werden müsse, da „offenbar die Kontroll- ’all der Anwesenden, dem. langjährigen. lie einheimische Bevölkerung hineinzu- Ay) h 5 
nstitutionen unseres Fernsehens nicht -erdienten . Bundesgeschäftsführer der ‚ragen und alle gebotenen Möglichkeiten e Referate standen auf hohem Ni- 
der nicht genügend wirksam sind, um andsmannschaft, Toni Jarosch, die 'u nutzen. „Nur die Wissensträger eines 7950 und wurden mit großem Beifall auf- 
lie gesetzlich vorgeschriebene Objektivi- kunde über seine Ehrenmitglied- zenommen. Die anschließende Diskussion 
ät der Meinungsbildung durchzusetzen.“ haft überreichte. - Semi das JEDE LEERE 7 ee 
‚In diesem Zusammenhang hat der eben- i i i i 5 a ) 
:alls aus dem Sudetenland stammende N euer ers Gemeinsame Haltung verfenen Fragen, ß die T. it ei 
SSU'- Abgeordnete, Prof. Dr. Adalbert über „Die oberschlesischen Autochthonen er schlesischen Landsmannschaften m str schlaf de Tagung mil en 
Hudak, mit Befremden festgestellt, als Willensgemeinschaft“. Der Redner „ir 5 Appell an ans Geschichts- und WVörant- 
‚daß das Deutsche Fernsehen im Gefolge pot. eine auf eigenen Erlebnissen und Die- Spitzenvertreter der : Landsmann- ortungsbewußtsein des deutschen Vol- 
einer, einseitigen Ostreportagen selbst Eindrücken .aufgebaute Analyse der Er- chaft Schlesien und der. Landsmannschaft T*S- Die Landsmannschaft werde ihrer 
3rofestlisten mit mehr als 100000 ejgnisse von 1945—1966 und den daraus z . Verpflichtung zur verstärkten Wahrneh- 
Jnterschriften aus Zuhörerkreisen un- resultierenden Folgen auf die politische ler Oberschlesier haben am 5: Oktober ung ihrer Aufgabe, besonders auf dem 
jeachtfet ließ, die sich gegen die per- Einstellung‘ der oberschlesischen Auto- 267 die die Gegenwart beherrschenden „o1jtjschen und gesellschaftspolitischen 
vr ‚einseitige Darstellung gewandt <hthonen, stellte diesen Zeitablauf in ver- ragen deı' Heimat- und der Innenpolitik Gepieg und in der Wahrung der Rechte 
4 .: chiedenen Phasen dar und entwickelte rörtert uvd ih einmü A: ssun = 
Dr. CDU-Abgeordnete Müller for- ‚us dem Verhalten .der sowjet-polnischen „1 f be it. si ie wa in der noch m Oberschlesien Jebenden Lands 
erte in diesem Zusammenhange die Administration gegenüber den sogenann- a6 ES je werden auch leute, eingedenk sein und allen, Auf- 
‚ufnahme von Gegendarstel- ten Autochthonen folgerichtig dercn Re: * Zukunft Besprechungen dieser Ar' weichungserscheinungen mit Entschieder 
ıungen. indie Fernseh-Programme, aktion, .die- Reaktion . schließlich - üer..Un- fegen.. seit begegnen, 
Dreierlei verschwiegen 
Die Geschichtsfälschungen um Danzig 
(hvp) Erst jetzt liegt der authentische 
"ext der Ansprache vor, die Frankreichs 
staatspräsident de Gaulle bei seiner 
\nkunft auf dem Flughafen Praust- bei
	        

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Jacobi, Johann Georg. Brief Von Johann Georg Jacobi an Johann Wilhelm Ludwig Gleim. 1767.
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