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Unser Oberschlesien (1961)

Bibliografische Daten

fullscreen: Unser Oberschlesien (1961)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Publikationsort:
Frankfurt, M.
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Unser Oberschlesien

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Landsmannschaft der Oberschlesier
Titel:
Unser Oberschlesien
Untertitel:
Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V., Bundesverband Bonn, Rh.
Band, Heft, Nummer:
1961
Publikationsort:
Görlitz
Veröffentlichungsjahr:
1951
Verlag:
Senfkorn-Verl.

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=010038280_1961

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Dezember 1961
Band, Heft, Nummer:
25/26

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Beilage Dezember 1961
Band, Heft, Nummer:
25/26

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Unser Oberschlesien
  • Unser Oberschlesien (1961)
  • Januar 1961 (1)
  • Januar 1961 (2)
  • Februar 1961 (3)
  • Februar 1961 (4)
  • März 1961 (5)
  • März 1961 (6)
  • März 1961 (7)
  • April 1961 (8)
  • April 1961 (9)
  • Mai 1961 (10)
  • Mai 1961 (11)
  • Juni 1961 (12)
  • Juni 1961 (13)
  • Juli 1961 (14)
  • Juli 1961 (15)
  • August 1961 (16)
  • August 1961 (17)
  • August 1961 (18)
  • September 1961 (19)
  • September 1961 (20)
  • Oktober 1961 (21)
  • Oktober 1961 (22)
  • November 1961 (23)
  • November 1961 (24)
  • Dezember 1961 (25/26)
  • Beilage Dezember 1961 (25/26)

Volltext

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Organ der Landsmannschaft der Oberschlesier e. V. - Bundesverband 
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Bonn/Rhein Beilage zu Nr. 25/26 - vem 20. Dezember 1%1 
Jahrhundertelang eine Grenze des Friedens 
Europäirche 
7--- -mmerasrbeit an d-» Wu a 
Da 
Da, wo die Schwarze Przemsa, kurz nach der Ein- 
mündung der Brinnitza, sich mit der Weißen Przemsa 
zur Przemsa vereinigt, grenzten bis zum ersten 
Weltkrieg die damals Ost- und Mitteleuropa 
beherrschenden Kaiserreiche Deutschland, 
Österreich und Rußland aneinander. Dieser 
Punkt des Zusammenflusses in der Nähe der Stadt 
Myslowitz wurde daher die „Dreikaiser- 
reichsecke“ genannt und war unter dieser Be- 
zeichnung weiltbekannt. 
Die Grenze des Deutschen Reiches verlief am Ost- 
‚and des oberschlesischen Industriegebietes entlang 
der Brinnitza und der Przemsa. Die Städte Myslo- 
witzund Laurahütte , die Industriegemeinden 
Eichenau und Rosdzin-Schoppinitz 
waren Grenzorte gegenüber Rußland, Myslowitz 
auch gegenüber Österreich. Die Weiße Przemsa war 
5renze zwischen Rußland und Österreich, 
Eine alte Chaussee führte von Myslowitz nach der 
Dreikaiserreichsecke, die einst ein beliebtes Aus- 
IJugsziel war. Auf der höchsten Erhebung des Ge- 
ändes stand der Bismarckturm ,von dem mar 
ine schöne weite Aussicht hatte. Der Bismarckturm 
st heute nur noch Erinnerung. Er wurde nach der 
Srenzziehung von 1922 von den Polen gesprengt. 
Myslowäitz ist mit seiner über 600jährigen Ver 
Jangenheit eine der ältesten Städte des oberschle: 
sischen Industriegebietes. In seinem Charakter als 
Srenzstadt Iag in den Jahrhunderten bis zur In- 
dustrialisierung seine Bedeutung. Durch das Ge- 
schlecht der Thiele-Winckter wurde Myslowitz auch 
zur Industriestadt, Die Myslowitzgrube war die erste 
Steinkohlengrube auf dem europäischen Kontinent, 
auf der zur Verhütung von Grubenschäden über 
Tage das Spülversatzverfahren angewandt wurde. 
Wenn man die alte Reichsgrenze von Myslowitz 
1ach Norden entlang wanderte, kam man in die 
Doppelgemeinde Rosdzin-Schoppinitz, die heute mit 
den Ortschaften Eichenau, Gieschewald 
ind Nickischschacht nach kurzem Bestand 
als kreisfreie Stadt nach Kattowitz eingemein- 
det ist. Hier sind wir bereits im rauchgeschwärzten 
Industriegebiet. Die Bergbaugesellschaft Georg v. 
Siesches Erben hatte hier ihren Sitz. Die Giesche- 
3ruben, die Nickischschachtanlage, die Georggrube 
n Eichenau sind Steinkohlengruben. In Schoppinitz 
st mit der Bernard-Zinkhütte und dem Zinkwalz- 
werk Uthemann auch die Zinkhüttenindustrie zu 
Hause, erkennbar schon von weitem durch die blauen 
Dunstwolken, die sich über die Ortschaft lagern. Die 
3ergwerksgesellschaft Georg v. Giesches Erben hat 
sich vor allem durch die vorbildliche Betreuung der 
\rbeiterschaft einen Namen gemacht, Der Bau von 
jjedlungen, Erholungs- und Spielanlagen und die 
>ründung von Konsumvereinen wären hier zu nen- 
jen. Die von Anton Uthemann erbauten Siedlungen 
Sieschewald und Nickischschachtkolonie waren zu 
ener Zeit beispielgebend für ganz Europa. 
Einer der Schwerpunkte unserer oberschlesischen 
jerg- und Hüöttenindustrie war und ist die Stadt 
‚.aurahütte, dicht an der. Grenze gegenüber 
jer alten polnischen Stadt Czeladz gelegen. Die 
stadt Laurahütte hat ihren Aufschwung und ihre 
3lüte dem tatkräftigen alten Geschlecht der Henckel 
‚on Donnersmarck und unter diesen vor allem Graf 
iugo (1811-1890) zu danken, nach dessen Gemahlin 
aura, einer geborenen Gräfin Hardenberg, Stadt 
ınd Hütte ihren Namen tragen. 
Bereits im Jahre 1787 wurde auf Laurahütter Ge- 
jet die Glücksgrube in Betrieb genommen, die spä- 
er zur Laurahüttegrube mit den Schächten Fizinus, 
{noff und Aschenborn ausgebaut wurde. Über ein 
lahrhundert später, im Jahre 1879, wurde mit dem 
jau der Richterschachtanlage begonnen, die später 
nit den Schächten Richter I, II und Ill die Laura- 
ıüttegrube in ihrer Bedeutung zurückdrängte. Auch 
ıuf Laurahütter Gebiet liegt schließlich die Max- 
jrube in Michalkowitz mit gleichfalls drei Schäch- 
en, die zur Bergwerksgesellschaft Hohenlohe ge- 
1örte. Höhepunkt des Lebenswerkes Graf Hugos war 
ler Bau der Laurahütte, die in diesem Jahr auf ein 
25jähriges Bestehen zurückblicken kann. Mit ihren 
lochofenanlagen, Puddlings-. und Walzwerken war 
lie Laurahütte eines der ersten Werke dieser Art in 
Dstdeutschland. Im Jahre 1871 gründete Graf Hugo 
lie „Vereinigte Königs- und Laurahütte, Aktien- 
Jesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb“, in die 
ar seinen gesamten Besitz an Gruben und Hütten 
jberführte. In der Hoffnungs- und Theresienhütte be- 
;aß der Graf auch Zinkhüttenbetriebe. Weltruf er- 
anat haben auch die Kesselfabrik Wilhelm Fitzner 
An der Dreiknisarreichsarke bai Mvelawitz 
Dußlandc /
	        

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